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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2020

Sehr spannend, aber furchtbar brutal, grob und blutig.

1794
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Stockholm im Jahre 1794. Es gilt das Gesetz des Stärkeren. Jean Michael Cardell ist am Ende, als eine Frau ihn bittet, den brutalen Tod ihrer Tochter in der Hochzeitsnacht aufzuklären. Sie glaubt an die ...

Stockholm im Jahre 1794. Es gilt das Gesetz des Stärkeren. Jean Michael Cardell ist am Ende, als eine Frau ihn bittet, den brutalen Tod ihrer Tochter in der Hochzeitsnacht aufzuklären. Sie glaubt an die tiefe Liebe des jungen, reichen Ehemanns und kann nicht glauben, dass dieser sie brutal ermordet hat. Cardell macht sich auf Spurensuche, begleitet von Emil Winge, dem jüngeren Bruder seines verstorbenen Freundes...
Ich kenne 1793 leider nicht, hatte aber keinerlei Probleme beim Lesen - Vorgeschichte und Zusammenhänge wurden geschickt mit eingewoben.
Der Krimi ist sehr gut geschrieben, detailreich, ein opulentes Sittenbild dieser Zeit, aber entsprechend auch grobschlächtig, blutig und brutal. Die verschiedenen Fäden - jeder für sich eine überzeugende Geschichte - laufen elegant zusammen und erzeugen dauerhafte Spannung. Trotz einiger Abscheu kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ein historischer Krimi, der positiv aus der Reihe fällt - für unerschrockene Leser absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Düster, undurchschaubar, spannend!

Winterfeuernacht
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Advent in Schweden: Lauras Tante Hedda ist verstorben und hinterlässt ihr ein Feriendorf. Bei ihrer Ankunft ist nichts m ehr so, wie sie es aus ihrer glücklichen Kindheit in Erinnerung hatte: das Dorf ...

Advent in Schweden: Lauras Tante Hedda ist verstorben und hinterlässt ihr ein Feriendorf. Bei ihrer Ankunft ist nichts m ehr so, wie sie es aus ihrer glücklichen Kindheit in Erinnerung hatte: das Dorf ist verfallen und marode, Tante Heddas Haus zugemüllt und auch ihr Tod wirft Fragen auf. Laura fühlt sich unwohl, der Grund für ihre jahrzehntelange Abwesenheit war ein furchtbarer Brand in der Lucianacht, der zum Tod ihrer besten Freundin geführt hatte und ihrer Teenagerzeit ein jähes Ende bereitete. Laura löst den Haushalt ihrer Tante auf und stößt auf erstaunliche Spuren...

Anders de la Motte versteht es, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Die Protagonisten sind sehr authentisch, das Geschehen düster, mysteriös, undurchschaubar und rasant. Obwohl hier kein üblicher Ërmittler¨am Werk ist, erweist sich die Spurensuche als sehr fesselnd, nimmt völlig überraschende Wendungen und hält den Leser in Atem. Lauras Unentschlossenheit bezüglich dem Verkauf der Anlage löst eine Lawine an Gewalt und Katastrophen aus, die in einem Fiasko endet.

Für mich ein sehr spannender Krimi mit viel Psycho, Düsternis und unvorhersehbaren Wendungen, eingebettet in eine eigentlich zauberhafte schwedische Winterlandschaft, sehr fesselnd!

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Spannender Thriller zwischen mysteriösem Mittelalter und knallharter Gegenwart - fesselnd!

Kalter Zwilling
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Eine Mordserie erschüttert 1496 das mittelalterliche Städtchen Zons. Bastian Mühlenberg nimmt die Ermittlungen auf und trifft auf rätselhafte Vorkommnisse und mysteriöse Verdächtige.
Zons in der Gegenwart: ...

Eine Mordserie erschüttert 1496 das mittelalterliche Städtchen Zons. Bastian Mühlenberg nimmt die Ermittlungen auf und trifft auf rätselhafte Vorkommnisse und mysteriöse Verdächtige.
Zons in der Gegenwart: Kommissar Oliver Bergmann besichtigt den Tatort einer gewaltsam getöteten Prostituierten und trifft eine spontane Entscheidung, die ihn an den Rand der Legalität führt und für ihn und seinen Kollegen nicht ohne Folgen bleibt…
Ein spannender Thriller, düster, undurchschaubar, mysteriös im Mittelalter – drastisch, korrekt und temporeich in der Gegenwart! Mosaiksteinchen bringen Oliver Bergmann auf die abwechslungsreiche Spurensuche in die Vergangenheit, Ahnung wechselt mit Fakten ab, und ein unsichtbares Band verbindet Bastian Mühlenberg, den mittelalterlichen Ermittler, mit Anna, deren Forschungsobjekte brutale Psychopathen in der Gegenwart sind… Die Lage spitzt sich zu, kann Oliver rechtzeitig reagieren?
Spannend geschrieben, sehr gut gelesen und interpretiert von Wolfgang Berger, der den teils sehr sympathischen Protagonisten Leben einhaucht! Ein bisschen mystisch, manchmal fantastisch, aber stets abwechslungsreich und fesselnd! Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Erkenntnisreiches, gut recherchiertes Buch!

Das vermessene Ich
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Ein Leben ohne Fitness-Tracker? Für viele sicher undenkbar. Er hilft uns, Kalorien zu zählen, den Schlaf zu entschlüsseln und bringt uns Erfolgserlebnisse, wenn wir die zum Ziel gesetzte Schrittezahl erreichen. ...

Ein Leben ohne Fitness-Tracker? Für viele sicher undenkbar. Er hilft uns, Kalorien zu zählen, den Schlaf zu entschlüsseln und bringt uns Erfolgserlebnisse, wenn wir die zum Ziel gesetzte Schrittezahl erreichen. Das wir dabei einen auch digitalen Fußabdruck hinterlassen und was dieser verrät, das hat Vivien Suchert für ihr Buch akribisch recherchiert und zu einer leicht verständlichen Lektüre verarbeitet.
In verschiedenen Abschnitten beleuchtet sie unser Verhalten in der Welt der gesammelten Daten, deckt Hintergründe und damit verbundenen Gefahren auf, die zu gläsernen Nutzern führen, und zeigt Beispiele auf, wie mit diesen Daten massive Manipulation betrieben wird. Das es einen Weg zu einem selbstbestimmten Konsumverhalten gibt und wie man diesen findet, ist die Quintessenz in diesem Buch.
Vivien Suchert hat sich sehr intensiv mit diesen Thema befasst. Als Psychologin und lizenzierte Fitnesstrainerin ist sie mit der Grundthematik bestens vertraut und bezieht auch die Erkenntnisse anerkannter Wissenschaftler mit ein.
Technisch trockene Phasen hat sie gut lesbar gestaltet, unterhält mit Erkenntnissen, die man als Leser mit Halbwissen zwar irgendwo geahnt hat, deren Hintergründe jedoch trotzdem für so manches „ah und oh“ sorgen. Nachdem die bereits technisch machbaren Möglichkeiten durchleuchtet sind, lässt uns die Autorin noch einen Blick in die Zukunft werfen. Und holt uns mit realistischen Ratschlägen zum persönlichen Umgang mit Daten wieder auf den Boden der Realität.
Ein gut durchdachtes Buch mit detailliertem Fachwissen, sehr gut verständlich aufbereitet und spannend zu lesen!

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Spannende Ermittlungen im historischen Hamburg

Tod in der Speicherstadt
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Hamburg zur Zeit der beginnenden industriellen Revolution: unter den Arbeitern in der Speicherstadt rumort es – da wird der Sohn eines wohlhabenden und einflussreichen Kaufmanns ertrunken aufgefunden. ...

Hamburg zur Zeit der beginnenden industriellen Revolution: unter den Arbeitern in der Speicherstadt rumort es – da wird der Sohn eines wohlhabenden und einflussreichen Kaufmanns ertrunken aufgefunden. Hinter seinem Tod verbirgt sich nicht nur ein Drama, sondern auch ein Ränkespiel der Macht und Habgier, dem Kommissar Hauke Sötje auf die Spur kommen muss. Dabei wird er tatkräftig und hartnäckig von seiner Verlobten unterstützt, mit zwar mit einem klugen, aber auch einem ordentlichen Dickkopf ausgestattet ist…
Anja Marschalls Zuneigung zu Hamburg entdeckt man in sämtlichen Details: sehr gekonnt beschreibt sie die Zustände in der Stadt, die Menschen, die Speicherstadt.
Vor dem inneren Auge entsteht so ein wahres Kopfkino: der Leser wird sofort in den Bann der Ermittlungen gezogen! Man stürzt sich mit Hauke in die Kontore und Arbeitshallen der Speicherstadt, sitzt mit Sophie im Salon ihres reichen Arbeitgebers und staunt über den Kontrast in den ärmlichen, heruntergekommenen Gassen. Spannung pur erzeugt der Tod des jungen Erben, der viele Fragen aufwirft und einen weiteren Todesfall nach sich zieht. Eine schaurige, düstere Geschichte, die den Leser gefangen nimmt; ein absolut gelungener historischer Kriminalroman mit perfekt recherchiertem Lokalkolorit! Sehr gut geschrieben und wirklich empfehlenswert!

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