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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2018

Absolut liebenswert - und gruselig!

Tiergeister AG - Achtung, gruselig!
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“Tiergeister AG” - Achtung, gruselig! - Ein fantastischer Titel von Barbara Iland-Olschewski und dazu ein absolut ansprechendes Cover, von Stefanie Jeschke gestaltet. Diesen kleinen Rauhaardackel muss ...

“Tiergeister AG” - Achtung, gruselig! - Ein fantastischer Titel von Barbara Iland-Olschewski und dazu ein absolut ansprechendes Cover, von Stefanie Jeschke gestaltet. Diesen kleinen Rauhaardackel muss man doch gleich ins Herz schließen - besonders, wenn man von seinem traurigen Schicksal hört, das ihm selber erst gar nicht so bewusst ist. Aber viele kleine, große und sehr ungewöhnliche Tierfreunde helfen ihm schnell, seinen Kummer zu überwinden und mutig stürzen sich alle gemeinsam in ein aufregendes Abenteuer.
Die Geschichte von Arik ist einerseits absolut unterhaltsam, wirklich liebe- und humorvoll geschrieben und ganz schön spannend! Da passieren wirklich unglaubliche Sachen, die für Schauer und ein bisschen Gänsehaut sorgen, aber alles bleibt kindgerecht im Rahmen und geht natürlich auch immer gut aus. Mut und Einsatz werden belohnt, Freunde helfen sich gegenseitig. Andererseits ist es aber auch eine Geschichte zum Nachdenken - Haustiere sterben (hier auf die unterschiedlichsten Arten, die eigentlich sogar witzig klingen), und diesen Verlust müssen Kinder erst einmal verkraften. Und so ist Barbara Iland-Olschewski vielleicht sogar ein Buch gelungen, das dazu beitragen kann. Ist doch eine schöne Vorstellung, das unser Haustier noch ein bisschen spuken kann!?
Ein Buch, das berührt, voller Charme und sehr einfühlsam geschrieben, aber durchaus witzig, spannend und ein bisschen gruselig - mit wunderschönen, einfallsreichen Illustrationen!

Veröffentlicht am 19.08.2018

Witzig und unterhaltsam!

Schatten über dem Odenwald (Alexandra König ermittelt 2)
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Man kann schon am Cover erkennen, das es sich bei Susanne Roßbach’s Buch eher um einen “freundlichen” Krimi handelt, hier schweben weiße Wölkchen im blauen Himmel, und auch die Burg sieht malerisch aus.
Und ...

Man kann schon am Cover erkennen, das es sich bei Susanne Roßbach’s Buch eher um einen “freundlichen” Krimi handelt, hier schweben weiße Wölkchen im blauen Himmel, und auch die Burg sieht malerisch aus.
Und genau so verhält es sich auch: Alexandra König, die mit Tom Brugger zusammenlebt, hat Urlaub - und macht sich prompt mit zwei alten Freunden auf Verbrecherjagd. Alex ist eine unternehmungslustige junge Dame; ihre sehr liebevolle Beziehung zu Tom ist noch von leichten Unsicherheiten überschattet, die sich aber am Ende der Ermittlungen bei einer traumhaften Überraschung in Wohlgefallen auflösen. Überhaupt lebt dieser Krimi von humorvollen Dialogen, mutiger Action (die auch mal schief geht), und sehr freundlichen und wohlwollenden Protagonisten. Spaß und Unterhaltung ist garantiert, Grusel-Potential nicht wirklich vorhanden! Ein lockerer, witziger und sehr unterhaltsamer Krimi, den man gut in einem Rutsch lesen kann! Absolut humorvolle Sommerlektüre!

Veröffentlicht am 30.07.2018

SPANNEND UND HERZERWÄRMEND

Ein unvergänglicher Sommer
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Wenn Isabel Allende zur Feder greift, darf man sicher sein, dass eine wunderbare Geschichte entsteht. In ihrem neuen Buch “Ein unvergänglicher Sommer” erzählt sie die Geschichte von Lucía, die Vorträge ...

Wenn Isabel Allende zur Feder greift, darf man sicher sein, dass eine wunderbare Geschichte entsteht. In ihrem neuen Buch “Ein unvergänglicher Sommer” erzählt sie die Geschichte von Lucía, die Vorträge an der Uni hält, “ihrem” Professor Richard und der jungen Evelyn, die nach einer Odyssee illegal bei einer reichen Familie in Brooklyn den behinderten Sohn pflegt und behütet. Durch ein kleines Missgeschick werden ihre Schicksale im eisigen, tiefsten Winter für immer miteinander verbunden.
Isabel Allende gelingt es, mit einer etwas skurrilen Ausgangssituation ein spannendes Abenteuer, ja fast ein Roadmovie zu kreieren. Sie beschreibt so anschaulich und detailliert, das Protagonisten und Situationen direkt vor dem inneren Auge entstehen, sehr fesselnd! Warm, einfühlsam und mitreißend erzählt, erfährt der Leser von den unterschiedlichen Lebensgeschichten der drei Hauptpersonen und erlebt, wie meisterhaft und nur mit gegenseitiger Hilfe möglich, sie ihr Abenteuer bestehen. Eine unerwartet kuriose Wendung sorgt für ein Happy End und man versteht, wie “Ein unvergänglicher Sommer” mitten im Winter entstehen kann. Ein fantastisches Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann!

Veröffentlicht am 25.07.2018

Hinterlässt einen bleibenden Eindruck

Der Duft des Lebens
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Clara Maria Bagus Buch “Der Duft des Lebens” ist ein kleiner Schatz. Ein zartes Blumencover und ein ansprechender Titel machen neugierig. Auch darauf, warum es gerade im Ullstein leben erschienen ist?
Die ...

Clara Maria Bagus Buch “Der Duft des Lebens” ist ein kleiner Schatz. Ein zartes Blumencover und ein ansprechender Titel machen neugierig. Auch darauf, warum es gerade im Ullstein leben erschienen ist?
Die Geschichte ist eigentlich gruselig, wäre sie nicht so schön und poetisch geschrieben: Aviv verliert seine Mutter bei seiner Geburt - sie kann ihm gerade noch eine Nachricht hinterlassen. Selma, die Hebamme, nimmt den Kleinen bei sich auf und erfreut sich jeden Tag an ihm. In Güte und Weisheit wächst er heran und wird Glasbläser. Als er eines Tages gebeten wird, für den Arzt Kaminski spezielle Glasfläschchen zu fertigen, nimmt eine Tragödie ihren Lauf…
Clara Maria Bagus erzählt einen Krimi, Mord und Grausamkeiten kommen nicht zu kurz und ich finde, in den Grundzügen erinnert das Buch sogar an “Das Parfüm” von Patrick Süskind. Aber die Absicht dahinter ist sicher eine ganz andere. Der Verlag hat die Veröffentlichung unter dem “leben”-Label gut gewählt. Clara Maria Bagus appelliert an die Menschlichkeit, mahnt sehr sanft vor dem Verfall der Tugenden und erinnert den Leser stets daran, das der Mensch, egal unter welchen (unsäglichen) Umständen er auch lebt, vieles selbst in der Hand hat. In Zeiten wie diesen, wo Anstand leider fast ein Fremdwort geworden ist, tut es gut, dieses Buch zu lesen. Man meint geradezu, die Güte und Wärme des Buches zu spüren (wenn man sich darauf einlassen mag). Es sind so viele kluge Sätze darin, und doch wird es nicht pathetisch oder kitschig. Eine spannende Geschichte, die Weisheit vermittelt und bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Sehr berührend und absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 14.07.2018

Lebensklug und einfach schön

Helle Tage, helle Nächte
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Ein minimalistischer Einband – klar und sehr ansprechend – ein schöner Titel, der alle Möglichkeiten offen lässt, und ein Klappentext, der neugierig macht!
Hiltrud Baiers Buch „Helle Tage – helle Nächte“ ...

Ein minimalistischer Einband – klar und sehr ansprechend – ein schöner Titel, der alle Möglichkeiten offen lässt, und ein Klappentext, der neugierig macht!
Hiltrud Baiers Buch „Helle Tage – helle Nächte“ erzählt über einen langen Lebensabschnitt hin die Geschichte zweier Schwestern, den Zwillingen Anna und Marie, die – äußerlich so ähnlich und innerlich doch so verschieden – beide ihr Herz jede auf ihre Weise an einen starken Mann verlieren, einen Lappländer, der mit den Rentieren und seiner Heimat mehr verbunden ist, als mit den Frauen in seinem Leben. Marie stirbt jung bei einem Autounfall, ihr Mann kann ihren Tod nicht verwinden und scheidet aus dem Leben. Anna kümmert sich rührend um deren Tochter Frederike – trägt aber eine schwere Schuld und ein Versprechen mit sich, um dessen Klärung sie sich nach einer Krebsdiagnose umgehend und schweren Herzens bemühen muss.
Hiltrud Baier schreibt sehr liebevoll (aber nicht kitschig), kann sehr gut, locker und detailreich erzählen und beschreibt ihre Protagonisten so lebendig, das man sie vor sich sieht. Mit Hingabe schildert sie Menschen, Situationen und Landschaften – sehr bildreich und sehr einfühlsam. Dass man aus Liebe auch falsche Entscheidungen treffen kann, man Freunde vor den Kopf stößt und das es manchmal Jahre dauert, bis man zur Wahrheit findet, dass müssen die Frauen in der Familie erst erkennen und akzeptieren. Am Ende ist es die Liebe, die alles verzeiht… Ein wunderschöner Frauenroman, einfühlsam und malerisch, verwoben mit der einsamen, kargen Landschaft Lapplands, stets spannend, erfüllt mit Lebensweisheit und zarter Romantik, einfach herrlich zum Schmökern für lange Sommerabende! Ein Buch, das man nicht gerne aus der Hand legt und das am Ende auch ein bisschen zu Tränen rührt!