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Veröffentlicht am 01.01.2020

Ein packendes Thriller-Hörbuch

Kalte Stille
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Der Psychiater Jan Forster kehrt nach 23 Jahren in seine Heimatstadt Fahlenberg zurück, um dort in der Waldklinik tätig zu sein. Seine letzte Chance. Denn seit er einen, in seiner Behandlung befindlichen ...

Der Psychiater Jan Forster kehrt nach 23 Jahren in seine Heimatstadt Fahlenberg zurück, um dort in der Waldklinik tätig zu sein. Seine letzte Chance. Denn seit er einen, in seiner Behandlung befindlichen Kinderschänder zusammengeschlagen hat, nimmt ihn niemand mehr. Doch kaum ist er am Ort seiner Kindheit angekommen, holt ihn die Vergangenheit mit voller Wucht wieder ein. Nicht nur, dass er in jungen Jahren Zeuge des tödlichen Unfalls der Nachbarstochter geworden ist, macht ihm noch immer zu schaffen, auch das Verschwinden seines Bruders Sven, der Unfalltod seines Vaters und der Selbstmord der Mutter setzen ihm zu. Um endlich damit abschließen zu können, versucht er herauszufinden, was damals wirklich geschehen ist. Ein gefährliches Vorhaben, das den Psychologen schon bald in die Fänge eines Mörders treibt.

"Kalte Stille" ist nach "Trigger" der zweite Thriller, den der deutsche Autor Wulf Dorn veröffentlicht hat. Mit einem untrüglichen Gespür für albtraumhafte Szenen gelingt es ihm, den Hörer von Beginn an in das Geschehen zu ziehen. Dabei sorgen vor allem eine Reihe an geheimnisvollen Charaktere und eine Flut von bizarren Ereignissen dafür, dass eine enorme Spannung entsteht. Wie auch die traumatischen Kindheitsereignisse des Psychiaters Jan Forster, die in gut portionierten Häppchen in die Handlung eingestreut worden sind. Hinzu kommen plötzlich neu verübte Verbrechen, die seit seinem Auftauchen in der alten Heimat geschehen und bei näherer Betrachtung ihren Ursprung in der Waldklinik haben, in der auch Jan Forster seit Kurzem als Arzt tätig ist.

Gelesen wird das Hörbuch von dem Synchron- und Hörbuchsprecher David Nathan. Einem Profi in diesem Bereich, der sein Geschäft mehr als versteht. Mit einer einzigartigen Stimme und gut gesetzten Nuancen gelingt es ihm, dem Grauen eine Stimme zu verleihen und die Ereignisse in Fahlenberg dermaßen authentisch aufleben zu lassen, dass sich der Hörer mitten im Geschehen wähnt.

Fazit:
"Kalte Stille" ist eines der Hörbücher, die einen nicht mehr in Ruhe lassen, bis der letzte Satz verklingt. Eine unbedingte Empfehlung für alle Fans des subtilen Psychothrillers.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 30.12.2019

Vielschichtig und spannend, nur an der Glaubwürdigkeit hapert es ein wenig

Todesfalle
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Die elfjährige Jazzie findet nach einem enttäuschenden Tag im Sommercamp ihre Mutter erschlagen im Wohnzimmer vor und stellt fest, dass sie den noch immer in der Wohnung umherstreifenden Mörder gut kennt. ...

Die elfjährige Jazzie findet nach einem enttäuschenden Tag im Sommercamp ihre Mutter erschlagen im Wohnzimmer vor und stellt fest, dass sie den noch immer in der Wohnung umherstreifenden Mörder gut kennt. Dieser aber bemerkt Jazzie in ihrem Versteck hinter dem Sessel nicht und so kommt sie noch einmal mit dem Leben davon. Einige Zeit später, Jazzie ist mit ihrer kleinen Schwester Jamie in einer für sie wichtigen Therapie, trifft sie erneut auf den Mörder ihrer Mutter, der inzwischen weiß, dass sie ihn gesehen hat. Doch nicht nur die beiden Mädchen befinden sind plötzlich in großer Gefahr, auch auf ihre Therapeutin Taylor, da diese Jazzie zum Reden gebracht hat.

"Todesfalle" ist der fünfte Fall der Baltimor-Reihe von Karen Rose, der neben einer spannend angelegten Verbrecherjagd, vor allem von seinen authentisch angelegten Figuren profitiert. Wie von der kleinen Jazzie, die aufgrund der alkoholbedingten Probleme ihrer Mutter viel zu schnell erwachsen geworden ist oder ihrer Therapeutin Taylor, die in Baltimore eine für sie wichtige Mission verfolgt. Und dann gibt es da noch den arroganten Anwalt Greg, der wegen häuslicher Gewalt und Drogenbesitz seinen Job verloren hat und sein Bruder Danny, der die Gefährlichkeit von Greg erst viel zu spät erkennt. Sie alle spielen eine wichtige Rolle in dem dramatischen Geschehen, wobei diesmal von Beginn an sicher ist, wer die Mutter der traumatisierten Mädchen ermordet hat.

Die Geschichte selbst wird in mehreren Handlungssträngen erzählt. Dabei ist es egal, ob die Ereignisse aus der Sicht von Jazzie geschildert werden, der Hörer einen kaltblütigen Mörder bei seinen Taten beobachten kann oder die Recherchen der ermittelnden Detective im Fokus der Ereignisse stehen. Jederzeit steigt der Hörer tief in das Geschehen ein und erlebt ein grausam inszeniertes Spiel, das der Mörder mit Opfern und Ermittler gleichzeitig treibt. Ein wunderbar fesselndes Hörerlebnis, das durch die Lesung von Sabina Godec gut umgesetzt worden ist, sodass der Hörer jederzeit weiß, wo die Handlung spielt und wer gerade spricht.

Fazit:
Vielschichtig und spannend präsentiert sich Karen Rose "Todesfalle" und besitzt nur ein Manko, das sich in einigen schlecht ausgefeilten und weniger glaubwürdigen Szenen offenbart. Diese allerdings kaschiert Sabina Godec gekonnt, sodass sich der Hörer an einer gelungenen Mörderjagd erfreuen kann.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ein liebevoll geschriebener und sehr berührender Roman

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Sieben Jahre ist es her, seit Hollys Mann Gerry an einem Hirntumor verstorben ist, sechs Jahre seit sie seinen letzten Brief gelesen hat. Denn Gerry, der bereits seit der gemeinsamen Schulzeit mit Holly ...



Sieben Jahre ist es her, seit Hollys Mann Gerry an einem Hirntumor verstorben ist, sechs Jahre seit sie seinen letzten Brief gelesen hat. Denn Gerry, der bereits seit der gemeinsamen Schulzeit mit Holly zusammen war, wusste, wie schwer es für sie ist, ohne ihn zu leben. Mit dem Ziel, sie aus dem tiefen Loch der Trauer zu ziehen, schrieb er ihr Briefe mit kleinen Aufgaben, die Holly nach seinem Tod erfüllen soll. Und es hat funktioniert. Eine Erfahrung, die Holly auf Drängen ihrer Schwester Claire in einem Podcast mit unbekannten Hörern teilt. Nur kurze Zeit später wird sie von einer Gruppe mit unheilbar kranken Menschen konfrontiert, die ihren Lieben Botschaften hinterlassen wollen, wobei Holly ihnen helfen soll. Holly, die zunächst nichts von dem ins Leben gerufenen Klub "P.S. Ich liebe dich" wissen will, lässt sich nur zögerlich auf die ungewöhnliche Bitte ein und erlebt wie schön es ist, für andere da zu sein.

"Postscript - Was ich dir noch sagen möchte" ist ein Fortsetzung des erfolgreichen und sehr berührenden Romans "P.S. Ich liebe dich" von Cecilia Ahern, der im Jahr 2004 als Debüt der irischen Schriftstellerin erschienen ist. Weitere Romane und Erzählungen folgten sowie die Fernsehproduktion "Samantha Who", weshalb es eine riesige Überraschung war, dass es plötzlich nach 15 Jahren eine Fortsetzung der Geschichte um Holly und den Briefen ihres viel zu früh verstorbenen Ehemanns Gerry gibt. Und wieder taucht der Leser tief in eine Welt voller Trauer und Hoffnung ein, klammert sich insgeheim an sein eigenes Glück und weiß, dass das Schicksal unerbittlich ist. Wie bei der jungen Mutter Ginika, die den ersten Geburtstag ihrer kleinen Tochter nicht mehr erleben wird oder Paul, der nach zwei überstandenen Hirntumoren, den dritten nicht mehr bezwingen kann.

Einfühlsam, mit Hochachtung vor den Kämpfenden und tröstenden Worten für die Zurückgebliebenen erzählt Cecilia Ahern eine wunderbare Geschichte, die voller Emotionen und Schicksalsschlägen steckt. Dabei spielt das Leben eine genauso große Rolle wie der Tod. Aber auch Glück, Liebe und Hoffnung sind dabei sowie ein klein wenig Humor und die stets gestellte Frage, was am Ende von uns bleibt. Für all das hat Cecilia Ahern zwar kein Patentrezept, aber eine Hauptfigur, die stark und mutig ist und sich selbst ihre Fehler verzeiht.

Fazit:
Ein liebevoll geschriebener und sehr berührender Roman, der unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann, allerdings zu sehr in seinem Schatten steht. Etwas mehr Eigenständigkeit hätte ihm gutgetan und ein Fokus, der mehr auf die Gegenwart, als auf die Vergangenheit gerichtet ist.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein sehr beklemmender und superspannender Island-Thriller

Nebelmord
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Stóridrangur, eine winzige Leuchtturminsel vor der Südküste Islands. Vier erwachsene Menschen verbringen auf ihr eine Nacht von feindseligen Naturgewalten und nadelspitzen Felsen umgeben. Ein Abenteuer, ...

Stóridrangur, eine winzige Leuchtturminsel vor der Südküste Islands. Vier erwachsene Menschen verbringen auf ihr eine Nacht von feindseligen Naturgewalten und nadelspitzen Felsen umgeben. Ein Abenteuer, das ein böses Ende nimmt. Denn am nächsten Morgen ist einer von ihnen verschwunden und niemand weiß, ob er einem Unfall zum Opfer gefallen ist oder gar einem Mord.

Etwa zur gleichen Zeit: Eine Familie kommt aus dem USA-Urlaub nach Reykjavik zurück. Ihr Haus haben sie für die Dauer der Reise an eine amerikanische Familie vermietet. Zunächst scheint alles normal. Doch nach und nach häufen sich die Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Gegenstände sind verschwunden, die Katze der Familie wurde vernachlässigt, im nahe gelegenen Sommerhaus gehen seltsame Dinge vor. Der Familienvater wird zusehends nervös, aber niemand teilt seine Bedenken, bis es zur Katastrophe kommt.

"Nebelmord" ist ein sehr atmosphärischer Thriller von der isländischen Krimiautorin Yrsa Sigurðardóttir, die es schafft, eine anfangs harmlose Ausgangslage immer gefährlicher werden zu lassen. Dazu beschreibt sie das Felseneiland derart detailliert, dass der Leser aufgrund der dort herrschenden Enge und Ausweglosigkeit eine stetig wachsende Beklemmung fühlt. Aber auch die beiden anderen, nebenher laufenden Erzählstränge sind mit enormer Spannung gefüllt und bauen sich durch beunruhigende Ereignisse katastrophengleich vor dem inneren Auge des Lesers auf.

Denn auch der dritte Strang hat es in sich und erzählt von den Ermittlungen einer jungen, bei ihren Kollegen unbeliebten Polizistin in einem längst zu den Akten gelegten Fall, nachdem ihr Mann völlig überraschend einen Selbstmordversuch unternommen hat. Alle drei geschilderten Szenarien sind gleichermaßen erschreckend und beunruhigen ungemein. Die unwirtliche Felseninsel, die zu eng für vier Besucher ist, das subtil veränderte Haus der Familie, die zunächst fröhlich aus dem Urlaub kommt und der staubige Aktenkeller mitsamt dem Krankenhaus, zwischen denen die Polizistin pendeln muss sowie die Garage, in der sich ihr Mann das Leben nehmen wollte.

Alle diese Orte werden von Yrsa Sigurðardóttir gut in Szene gesetzt, behutsam immer weiter aufgebaut und mit kleinen gruseligen Details versehen, bis es überall kribbelt beim Lesen. Dass es einen Zusammenhang zwischen allen drei Ebenen gibt, ahnt der Leser schnell. Doch eine Einordnung fällt ihm schwer. Bis es zum unweigerlichen Finale kommt, das dramatisch und blutig verläuft. Zwar kann die Auflösung des Falls nicht mit dem grandios erzählten Rest der Geschichte mithalten, dennoch ist "Nebelmord" packend bis zum Schluss.

Fazit:
Ein unterhaltsamer, teilweise sehr beklemmender und superspannender Thriller, der mit seiner dichten und packenden Atmosphäre für jede Menge Gänsehautmomente sorgt.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Eine Sammlung von Alltagsgeschichten, die skurril, lustig und ein wenig böse sind.

Die Gefährlichkeit der Dinge
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Es sind die kleinen Dinge im Leben, denen man oftmals nicht genug Aufmerksamkeit schenkt. Dinge, die entscheidend für manches Missgeschick und manchen Ärger sind. Wie die Fliege beim Frühstück, die mit ...

Es sind die kleinen Dinge im Leben, denen man oftmals nicht genug Aufmerksamkeit schenkt. Dinge, die entscheidend für manches Missgeschick und manchen Ärger sind. Wie die Fliege beim Frühstück, die mit ihrem aufdringlichen Verhalten und den gut platzierten Hinterlassenschaften für einen todbringenden Wutanfall sorgt. Oder der Hahn, der jeden Morgen noch vor dem Aufstehen kräht und einen gestressten Geschäftsmann auch nach seinem gewaltsamen Ableben nicht ausschlafen lässt. Doch auch schöne Momente werden nicht ausgespart und so ist eine alte Dame froh, als ein kleiner Junge ihr die verlorene Rente wiederbringt.

35 Geschichten aus dem Leben präsentiert Arno Strobel in seiner Sammlung, die genauso vielfältig, wie die in ihnen vorkommenden Figuren sind. Da ist zum einen ein Vater und Ehemann, der das Talent seiner Frau, einen Kindergeburtstag zu managen, gnadenlos unterschätzt oder ein Maler, der nachts auf die Suche nach schönen Frauen geht, um auf ihren Körpern Kunstwerke zu erschaffen. Und dann gibt es da noch einen kleinen Jungen, der Probleme mit dem Sprechen hat, sich aber schon bald als Held entpuppt oder ein Mädchen, das sich eine neue Familie sucht, die ohne Zeitdruck zu haben, mit ihr spielt.

Doch egal, ob eines dieser kleinen Dinge im Leben dafür verantwortlich ist, dass die jeweilige Geschichte gut oder böse ausgeht. Unterhaltsam sind sie allesamt und sorgen dafür, dass sich so mancher Leser in ihnen wiedererkennt. Aber auch Tipps für den Umgang mit Ehepartnern und aufsässigen Kindern sind dabei und eine gut funktionierende Geschäftsidee, die zwar etwas ausgefallen erscheint, dafür aber hervorragend funktioniert. Mit einem spürbaren Augenzwinkern und dem nicht zu verleugnenden Hang für bitterböse Seitenhiebe erzählt, zeigt Arno Strobel hier eine ganz andere Seite seines schriftstellerischen Schaffens auf, die er gerne öfter herauskehren kann.

Fazit:
Eine wunderbar kurzweilige und angenehm vielseitige Sammlung von Alltagsgeschichten, die gleichermaßen skurril, lustig und auch ein wenig böse sind.

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