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Veröffentlicht am 18.02.2018

Ein Romatic Suspence Roman, der trotz einiger Längen überzeugt

Tödlicher Ruhm
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Im Jahr 2059 werden an einem kalten Herbsttag zwei Schönheitschirurgen in ihrer Klinik umgebracht. Lieutenant Eve Dallas von der New Yorker Polizei übernimmt den medienträchtigen Fall und schon bald steht ...

Im Jahr 2059 werden an einem kalten Herbsttag zwei Schönheitschirurgen in ihrer Klinik umgebracht. Lieutenant Eve Dallas von der New Yorker Polizei übernimmt den medienträchtigen Fall und schon bald steht fest, dass ein grauenvolles Geheimnis hinter den verübten Morden steckt. Deshalb macht sich ein Jahr danach eine bekannte Produktionsgesellschaft daran, einen Film über das inzwischen geklärte Verbrechen zu drehen. Mit bekannten Schauspielern besetzt, verspricht dieser ein großer Erfolg zu werden. Doch als am letzten Tag der Regisseur zu einer Dinnerparty lädt, bei der auch Eve Dallas und ihre Partnerin Peabody anwesend sind, geschieht ein Mord und die beiden Polizistinnen haben alle Hände voll zu tun, diesen aufzuklären.

"Tödlicher Ruhm" ist der 34. Fall für die New Yorker Ermittlerin Eve Dallas, der im Jahr 2060 spielt und vor allem Peabody ordentlich an die Nieren geht. Denn ausgerechnet die Schauspielerin, die sie in einem authentischen Film verkörpern wird und die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht, wird tot aus einem Pool gefischt, während sich Dallas und Peabody mit dem Rest der Crew über gezeigte Filmpannen amüsierten. Eine wirklich interessante Idee, die Nora Robert unter dem Pseudonym J.D. Robb in ihrem Thriller verarbeitet hat. Und so macht es Spaß, neben der Aufklärung eines Verbrechens, hinter die Kulissen der Filmindustrie zu schauen, wo mehr Schein als Sein an der Tagesordnung ist. Hier lernt der Leser eine Handvoll exzentrischer Menschen kennen, die sich nur schwer einschätzen lassen und schon allein deshalb für Überraschungen sorgen.

Der Fall selbst stellt sich als überaus knifflig heraus, täuscht aber trotz gut platzierter Wendungen nicht darüber hinweg, dass die Handlung über zu viele Längen verfügt. Und obwohl die Schreibweise der Autorin angenehm kurzweilig ist, hätten dem Roman einige Seiten weniger gut getan. Dafür aber kommt er wie gewohnt, mit einer ordentlichen Portion Romantik daher, die um passende Dialoge ergänzt beweist, dass Eve Dallas und ihr Mann Roarke noch immer ein Traumpaar sind. Auch fehlt der übliche Schlagabtausch zwischen Eve Dallas und ihrer Partnerin Peabody nicht, wodurch ein wenig Humor in die ernst zu nehmenden Ermittlungen kommt und zuguterletzt werden dem Ganzen noch einige Geheimnisse beigemengt, die ihren Anteil daran haben, dass das Geschehen trotz der genanntne Schwächen in seinem Verlauf undurchsichtig bleibt.

Fazit:
"Tödlicher Ruhm" ist ein Roman aus dem Genre Romantic Suspence, der nach dem für Noras Roberts gewohnten Strickmuster erdacht worden ist, sich aber trotz vorhandener Längen gut liest. Wer also wissen möchte, was es mit dem unvorhergesehenen Tod einer jungen Schauspielerin auf sich hat und gerne Lieutenant Eve Dallas bei ihren Ermittlungen verfolgt, sollte sich auch diesen Fall nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Ein kurzweiliger Roman mit einer behaglichen Atmosphäre und einer Prise Romantik

Die Chocolaterie der Träume
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Keira liebt es, wohlschmeckende Kreationen aus Schokolade herzustellen und in ihrem kleinen Laden in der Valerie Lane zu verkaufen. Deshalb bleibt es auch nicht aus, dass sie selbst von ihren Pralinen ...

Keira liebt es, wohlschmeckende Kreationen aus Schokolade herzustellen und in ihrem kleinen Laden in der Valerie Lane zu verkaufen. Deshalb bleibt es auch nicht aus, dass sie selbst von ihren Pralinen und Trüffel nascht und in letzter Zeit etwas kurvenreicher geworden ist. Ein Umstand, der sie wenig stört, ihren Freund Jordan aber zur Weisglut bringt. Denn anstatt großzügig über die kleinen Fettpölsterchen seiner Geliebten hinwegzusehen, lässt er keine Gelegenheit aus, um sie zu kritisieren. Doch zum Glück gibt es ihre Freundinnen in der Valerie Lane, die sie so mögen, wie sie ist und einen ganz besonders netten Kunden, der zu schätzen weiß, wie köstlich ihre Schokolade ist.

"Die Chocolaterie der Träume" ist der zweite Teil einer Romanserie, die sich rund um eine romantische Gasse namens Valerie Lane rankt. Dort verwöhnen eine Handvoll Ladenbesitzerinnen ihre Kunden mit handgefertigten Produkten, verkaufen Geschenkartikel und Antiquitäten oder laden jeden Mittwochabend zu einem gemütlichen Plausch mit Tee und Keksen ein. Ein offenes Ohr für die Probleme aller gehört dazu, und wenn es nötig ist, bieten sie Hilfe an. So rüstet Keira zum Beispiel alle Läden mit Sammelbüchsen aus, um Kindern in Not zu helfen oder um einen Kühlschrank für ihre bedürftige Lieblingskundin zu beschaffen, während Laurie sofort zur Stelle ist, als es Jordan mit seiner Kritik an Keiras Naschsucht übertreibt. Schon allein deshalb macht es Spaß, die Ereignisse in der Valerie Lane zu verfolgen und dabei zu sein, wenn die sympatischen Damen mit Leidenschaft an ihre Arbeit gehen.

Manuela Insa versteht es, mit einem kurzweiligen Geschehen, einer ordentlichen Prise Romantik, ein wenig Humor und gut verpackten Lebensweisheiten gut zu unterhalten. Und obwohl die Spannung auf einem niedrigen Level verweilt, lesen sich die Seiten nur so weg und ein Gefühl breitet sich aus, das angenehm behaglich ist. Denn während Keira ihr Leben allmählich neu sortiert, merkt auch der Leser, wie wichtig echte Freunde sind und wie gut es tut, anderen Menschen helfen zu können.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Roman, der sich leicht und flüssig liest und der seine Leser ganz zum Schluss in Keiras Rezeptebuch blicken lässt.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Ein spannender True-Crime-Thriller, der gleichermaßen schockiert und fesselt.

Wolfswut
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Nach dem Tod ihres Vaters entdeckt Lotte Soltau in einem angemieteten Schuppen fünf Plastikfässer, in denen menschliche Körperteile eingelagert worden sind. Mit einer Zange an den Rändern zerfetzt und ...

Nach dem Tod ihres Vaters entdeckt Lotte Soltau in einem angemieteten Schuppen fünf Plastikfässer, in denen menschliche Körperteile eingelagert worden sind. Mit einer Zange an den Rändern zerfetzt und mit unzähligen Bissspuren übersät, weisen sie auf einen besonders krankhaften Serienmörder hin. Ein brisanter Fall, den Kriminalhauptkommissarin Kira Hallstein und ihr Team vom LKA Berlin übernimmt und damit schon bald vor einem Rätsel steht. Denn während der Bauunternehmen Alex Soltau für seine Fürsorge und Hilfsbereitschaft auf dem Kiez geachtet wurde, sprechen die grausamen Funde eine ganz andere Sprache. Und plötzlich geschieht ein weiterer Mord, der die gleichen Merkmale, wie die vorangegangenen Taten aufweist und den Alex Soltau nicht begangen haben kann.

Andreas Gößling, der vor allem mit den True-Crime-Thillern "Zerschunden", "Zersetzt" und "Zerbrochen" bekannt geworden ist, die er gemeinsam mit dem Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos geschrieben hat, greift in "Wolfswut" erneut auf einen spektakulären Fall aus der jüngeren Kriminalgeschichte zurück. Als "Mörder mit der Klarinette" oder "Taunus-Killer" bekannt, hat Manfred S. nach seinem Tod lange Zeit die Schlagzeilen bestimmt. Dabei soll er nach Annahme der Ermittler nicht alle seine grausamen Verbrechen allein begangen haben. Eine These, auf die sich Andreas Gößling in seinem Thriller stützt und einen weiteren Killer ins Rampenlicht stellt, der mit unendlicher Brutalität zu Werke geht.

Ohne Schnörkel, wie ein Tatsachenbericht geschrieben und mit vielfältigen Informationen versehen, präsentiert sich "Wolfswut" seinen Lesern und schockt neben detailliert beschriebenen Leichenfunden vor allem auch mit Folterszenen, die akribisch geschildert worden sind. Eine harte Kost, die sich trotz der in ihr dargestellten Grausamkeiten ungemein spannend liest und erst spät offenbart, wer hinter den viel zu lange unentdeckt gebliebenen Morden steckt. Hinzu kommt ein brillantes Team, das die Ermittlungen übernimmt und das alles daran setzt, dass der sadistische Serienmörder möglichst schnell zur Strecke gebracht werden kann. Allerdings geschieht es auch, dass Andreas Gößling gewisse Klischees bedient. Und so ist seine Hauptermittlerin Kira Hallstein durch ein privates Trauma arg belastet, während sie mit steter Regelmäßigkeit wichtige Regeln bricht.

Fazit:
Ein spannender True-Crime-Thriller, der gleichermaßen schockiert und fesselt und seinen Lesern knallhart vor Augen führt, wozu ein sadistischer Serienmörder fähig ist.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Ein rasanter Thriller, der unterhält und schockiert

NEXX: Die Spur
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Die Fernsehjournalistin Valerie de Crécy hat sich zum Ziel gesetzt, den medienträchtigen Hellseher Gabriel Nexx zu entlarven. Schon seit Langem vermutet sie, dass er ein Schwindler ist und seine erstaunlich ...

Die Fernsehjournalistin Valerie de Crécy hat sich zum Ziel gesetzt, den medienträchtigen Hellseher Gabriel Nexx zu entlarven. Schon seit Langem vermutet sie, dass er ein Schwindler ist und seine erstaunlich oft zutreffenden Vorhersagen nicht auf eine besondere Gabe beruhen, sondern auf betrügerische Machenschaften. Doch als Valerie ihm durch einen unerwarteten Zufall näherkommt, gerät sie ihn Gefahr. Denn Nexx prophezeit ihr den baldigen Tod. Und während merkwürdige Dinge in ihrer Umgebung geschehen, spürt sie, dass er es ernst damit meint.

"Nexx: Die Spur" ist ein rasanter Thriller, in dessen Mittelpunkt zum einen die unlauteren Praktiken von esoterischen Beratern stehen, zum anderen die Problematik des Stalkings eine ganz besondere Rolle beigemessen wird. Und dann lauert auch noch eine nicht zu unterschätzende Bedrohung, deren Ausmaß nur schwer bestimmt werden kann und die von cyberkriminellen Handlungen ausgeht. Eine explosive Mischung, die Volker Dützel dazu nutzt, eine ungeheuerliche Geschichte zu erzählen und dabei gleichzeitig dem Leser vor Augen zu führen, wie angreifbar er im Umgang mit moderner Technik ist. Denn indem er eine intelligente und integre Journalistin in die Fänge eines Betrügers geraten lässt, zeigt er ihm, wie riskant ein unbedarfter Umgang mit persönlichen Daten ist.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven heraus geschildert, sodass sich der Leser ein umfangreiches Bild von den Geschehnissen machen kann. Neben Valerie de Crécy, die als Opfer eine Hauptrolle einnimmt und unsägliche Ängste ausstehen muss, werden die Ereignisse auch aus der Sicht des Polizisten Lenny Koriatis dargestellt, der sich schnell in die gut aussehende Moderatorin verliebt. Zwei Figuren, die tief in ihr Seelenleben schauen lassen, während der Star-Hellseher Gabriel Nexx als Antagonist lange Zeit undurchsichtig bleibt. Hinzu kommen jede Menge Wendungen, bedrohliche Szenen und seltsame Ereignisse, die, mit einem zügigen Schreibstil erzählt, den Leser nur so über die Seiten fliegen lassen.

Fazit:
Ein superspannender Thriller mit einem aktuellen Thema, der nicht nur hervorragend unterhält, sondern auch nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Eine bewegende und schicksalhafte Liebesgeschichte

Before you go - Jeder letzte Tag mit dir
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Zoe und Ed lieben sich sehr, führen aber trotz ihrer starken Gefühle eine Ehe, die immer wieder ins Wanken gerät. Und egal, wie sehr sie auch bemühen, regelmäßig gibt es Streit, der ihnen sehr zu schaffen ...

Zoe und Ed lieben sich sehr, führen aber trotz ihrer starken Gefühle eine Ehe, die immer wieder ins Wanken gerät. Und egal, wie sehr sie auch bemühen, regelmäßig gibt es Streit, der ihnen sehr zu schaffen macht. Wie an dem Tag, an dem Ed ohne Abschied das Haus verlässt und bei einem Unfall stirbt. Von nun an wird Zoe von großen Vorwürfen geplagt und zerbricht fast an ihrem Schmerz. Doch das Schicksal meint es gut mit ihr und gibt ihr eine zweite Chance. Nach einem schweren Sturz und einer tiefen Bewusstlosigkeit wird sie in ihrem früheren Leben wieder wach und kann die Beziehung mit Ed noch einmal von vorne beginnen.

"Before you go - Jeder letzte Tag mit dir" ist das berührende Debüt von Clare Swatmann, das vollgepackt mit hoffnungsvollen Momenten, tragischen Szenen und unaufgearbeiteten Gefühlen ist. Beginnend mit Eds Beerdigung über ihr erstes Date bis hin zu einer Ehe, die voller Stolpersteine steckt, erfährt der Leser wichtige Details aus dem Leben von Zoe und Ed und ist dabei, wenn Zoe verzweifelt versucht, die einst gemachten Fehler nicht noch einmal zu begehen. Denn plötzlich erlebt sie wichtige Tage ihres früheren Lebens neu, und da sie weiß, was zwischen ihr und Ed alles falsch gelaufen ist, passt sie ihr Verhalten an.

Claire Swatman erzählt die verhängnisvolle Liebesgeschichte mit einer fühlbaren Lebendigkeit und so dauert es nicht lange, bis der Leser mit Zoe und Ed gemeinsam tiefe Gefühle durchlebt, während sie mit allen Mitteln darum kämpfen, glücklich zu sein. Dabei gelingt es der Autorin, die Entwicklung beider Figuren nachvollziehbar darzustellen. Anfänglich sind sie noch unerfahren und agierend naiv, später dann wissen sie, was sie wollen und beschwören damit unvermeidbare Konflikte herauf. Eine Entwicklung, die immer mehr in die Tiefe geht und obwohl das Ende nicht zu dem Rest der Handlung passt, ist ein fesselndes Leseerlebnis garantiert.

Fazit:
Ein bewegendes Hörbuch, das von Christiane Marx mit viel Einfühlungsvermögen für die jeweilige Situation und die Gefühle seiner Figuren gelesen wurde und für Fans von schicksalhaften Liebesgeschichten bestens geeignet ist.