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Veröffentlicht am 17.09.2017

Der ergreifende dritte Teil einer geheimnisumwobenen Familiengeschichte

Die Schattenschwester
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Star d'Aplièse ist gemeinsam mit ihren fünf Schwestern am Genfer See aufgewachsen. Von ihrem Vater in der ganzen Welt adoptiert, weiß keine der jungen Frauen, woher sie eigentlich stammt. Ein Zustand der ...

Star d'Aplièse ist gemeinsam mit ihren fünf Schwestern am Genfer See aufgewachsen. Von ihrem Vater in der ganzen Welt adoptiert, weiß keine der jungen Frauen, woher sie eigentlich stammt. Ein Zustand der sich ändert, als ihr Vater stirbt und seinen Töchtern als letztes Vermächtnis Hinweise über ihre Herkunft hinterlässt. Und während Maia in Brasilien ihre Wurzeln findet und Ally von einer norwegischen Musikerfamilie abstammt, weisen die Worte des Vaters in ihrem Brief auf eine Londoner Buchhandlung und auf eine Unbekannte, die Flora MacNichol heißt. Star, die eng verflochten mit ihrer Schwester CeCe ist, zögert, sich der abenteuerlichen Suche zu stellen. Doch ganz allmählich kommt sie der Wahrheit näher und taucht in ein Leben ein, das ihr viele wunderbare Momente und eine ganz besondere Liebe beschert.

"Die Schattenschwester" ist der ergreifende dritte Teil einer Romanserie, in der es um sechs junge Frauen geht, die sich auf die Suche nach ihrer Herkunft begeben. Eine von ihnen ist die zurückhaltende Star, die seit ihrer frühesten Kindheit im Schatten ihrer Schwester CeCe steht und sich ein Leben ohne diese an ihrer Seite nicht vorstellen kann. Doch der Tod des geliebten Vaters verändert alles und genauso liebevoll, wie Star all die Jahre im Familienanwesen betreut worden ist, sorgen seine letzten Worte dafür, dass sie sich endlich auf sich und ihre Fähigkeiten besinnt. Eine Entwicklung, die der Hörer Stück für Stück mitverfolgen kann und dabei einen Menschen kennenlernt, der etwas ganz besonderes ist.

Lucinda Riley gelingt es mit ihrer Geschichte um die praktisch veranlagte und in ihrem Wesen scheue und sensible Star, den Hörer in den Bann von Ereignissen zu ziehen, die emotional bewegen und mit vielen schicksalhaften Veränderungen verbunden sind. Dabei begegnet er nicht nur Stars Mutter, sondern reist auch in die Vergangenheit, wo er ihre Vorfahren kennenlernt und die Umstände ihrer Geburt. Das alles wird wunderbar kurzweilig und unter Einbeziehung tatsächlicher historischer Begebenheiten erzählt. Gleichzeitig gibt es immer wieder Momente, in denen Verknüpfungen zu den zwei vorangegangenen Teilen der Romanserie vorhanden sind und die Schwestern Kontakt zueinander haben. Deshalb ist es empfehlenswert, die Geschichten der sieben Schwestern in der richtigen Reihenfolge zu hören, um in den vollen Genuss ihrer ganz persönlichen Lebenswege und der engen Verbindung zueinander zu kommen.

Fazit:
"Die Schattenschwester" reiht sich nahtlos in die berührende und geheimnisumwobene Romanserie um die Schicksale völlig unterschiedlicher Schwestern ein und versteht es durch die gelungenen Interpretationen der Sprecher den Hörer durchgängig zu fesseln.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Ein spannender vierter Fall für Henning Juul

Gejagt
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Der Journalist Henning Joul, der nach dem verhängnisvollen Tod seines Sohnes Jonas die Schuldigen zur Verantwortung ziehen will, verfolgt seit Kurzem eine neue Spur. Ein dubioser Anwalt steht im Fokus ...

Der Journalist Henning Joul, der nach dem verhängnisvollen Tod seines Sohnes Jonas die Schuldigen zur Verantwortung ziehen will, verfolgt seit Kurzem eine neue Spur. Ein dubioser Anwalt steht im Fokus seiner Ermittlungen, der verantwortlich für den verhängnisvollen Wohnungsbrand seien soll. Doch egal, wie sehr sich der rastlose Journalist auch bemüht, mit seinen Nachforschungen kommt er nicht wirklich voran.

Zur gleichen Zeit wird seine Exfrau Nora vom Ehemann einer ehemaligen Schulfreundin besucht, der sie um Hilfe bittet. Denn seine Frau Hedda ist nach dem Tod ihres Vaters und einer für sie notwendigen Auszeit spurlos verschwunden. Schon bald findet Nora heraus, dass Hedda in ein Verbrechen verwickelt ist. Gemeinsam mit Henning macht sie sich daran, Heddas Geheimnis zu lösen und die Drahtzieher eines gefährlichen Komplotts zu stellen.

"Gejagd" ist der vierte Fall mit dem Journalisten Henning Juul, der inzwischen von seiner Exfrau Nora geschieden ist und der noch immer Probleme hat, mit dem Tod seines Sohnes Jonas zurechtzukommen. Denn zum einen gibt er sich selbst die Schuld, weil er Jonas in der unheilvollen Nacht nicht retten konnte. Zum anderen hängt der todbringende Wohnungsbrand mit den Recherchen zusammen, in denen er damals vertieft gewesen war. Nun hofft er, während eines länger dauernden Urlaubs die Verantwortlichen ausfindig zu machen.

Thomas Eger versteht es, den handelnden Personen viel Tiefe zu verleihen und sie authentisch darzustellen. Vor allem Henning Juul nimmt mit seinen Problemen einen großen Platz in der Kette der Ereignisse ein, wie auch seine Frau Nora, die einen neuen Mann in ihr Leben gelassen hat. Eine Dreiecksbeziehung, die viel Reibungspunkte in das Geschehen bringt, deren Konflikte aber von dem aktuellen Fall überschattet werden. So nimmt auch diesmal die Handlung einen dramatischen Verlauf, in deren Folge der Leser um das Leben aller Beteiligten bangen muss.

Fazit:
Ein spannender vierter Fall, der mit einem komplexen Plot und viel Tempo aufwartet und mit einem fiesen Cliffhanger, der neugierig auf den nächsten Band werden lässt.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Ein spannender zweiter Fall für Michaela Baltzer

Gottes rechte Hand
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Michaela Baltzer und ihr Team vom LKA Wien bekommen es in ihrem neuem Fall mit einem Mord zu tun, dessen Umstände seltsam sind. Denn der unbekannte Tote, der mit Fesselspuren am Körper in einer Kleingartenanlage ...

Michaela Baltzer und ihr Team vom LKA Wien bekommen es in ihrem neuem Fall mit einem Mord zu tun, dessen Umstände seltsam sind. Denn der unbekannte Tote, der mit Fesselspuren am Körper in einer Kleingartenanlage tot aufgefunden worden ist, wurde durch unzählige Wespenstiche regelrecht erstickt. Allerdings bleibt das nicht der einzige Mord, den die Wiener Kripo aufzuklären hat. Und während sie mit Hochdruck ermittelt, wird klar, dass ein Serienmörder hinter den grausam verübten Taten steckt. Ein Rächer, dessen Spuren bei einem Menschen zusammenführen, der Michaela Baltzer sehr nahesteht.

„Gottes rechte Hand“ ist ein spannender Thriller, der seine Leser von Beginn an mit einer Reihe an merkwürdigen Morden schockt. Mal wird ein Mann von Hunden zerfleischt, ein anderes Mal bis zur Unkenntlichkeit verbrand. Doch obwohl die Morde nachvollziehbar beschrieben werden, erspart die Autorin ihren Lesern unschöne Details. Dafür aber wartet sie mit wendungsreichen Ermittlungen und interessanten Figuren auf, die die Handlung beleben. Deshalb stört es auch nicht, dass zeitig ein Verdacht aufkommt, wer der Täter ist. Denn neben einem perfiden Rachefeldzug stehen vor allem eine Reihe von Einzelschicksalen und eine toughe Ermittlerin im Mittelpunkt sowie ein mit viel Engagement geführtes Frauenhaus, das den Opfern häuslicher Gewalt Schutz zu bieten versucht.

Erzählt wird die dramatische Handlung aus verschiedenen Sichtweisen heraus. So kommt neben der Kriminalbeamtin Michaela Baltzer auch die "rechte Hand Gottes" zu Wort und schildert, warum und wie sie ihre Taten begeht. Aber nicht nur dem Handeln und Tun der Figuren wird viel Platz eingeräumt, auch ihre Gedankenwelt wird reflektiert sowie ihr Verhältnis zu anderen Personen. Ein Vorgehen, das den Lesern die beteiligten Figuren nahebringt und dafür Sorge trägt, dass sie an ihren Schicksalen Anteil nehmen. Hinzu kommen ein Schreibstil, der sich flüssig liest und ein Handlungsaufbau, der mit gekonnt gestreuten Hinweisen und Andeutungen Spannung erzeugt.

Fazit:
Der zweite Fall der Wiener Kriminalbeamtin Michaela Baltzer versteht es, mit einer ungewöhnlichen Mordserie, einem spannenden Ermittlungsverlauf und interessanten Einzelschicksalen fesselnd zu unterhalten.

Veröffentlicht am 01.09.2017

Ein Kriminalfall, der voller Rätsel steckt

Kalter Kuss
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Jedes Jahr zum Memorial Day richtet die Familie Lyston eine interne Firmenfeier aus. Ein Event, das sich niemand gerne entgehen lassen will. Doch die vergnügliche Zusammenkunft endet in einem Desaster, ...

Jedes Jahr zum Memorial Day richtet die Familie Lyston eine interne Firmenfeier aus. Ein Event, das sich niemand gerne entgehen lassen will. Doch die vergnügliche Zusammenkunft endet in einem Desaster, als ein Tornado die Gegend verwüstet und die 16-jährige Susan Lyston tot aufgefunden wird.
18 Jahre danach, dem vermeintlichen Mörder des Mädchens wurde längst der Prozess gemacht, werden die Ereignisse in der verhängnisvollen Sturmnacht erneut aufgerollt. Ausgerechnet ihre Schwester Bellamy hat einen Roman über die damaligen Geschehnisse verfasst, mit dem sie das Trauma ihrer Jugend aufarbeiten will. Als jedoch ein übereifriger Reporter verrät, wer die unbekannte Autorin ist, muss Bellamy plötzlich um ihr Leben bangen. Denn der wahre Täter möchte nicht, dass man ihm nun doch noch auf die Schliche kommt.

"Kalter Kuss" ist ein Thriller, der aus der Feder der erfolgreichen Bestsellerautorin Nora Roberts stammt, und mit einem hohen Spannungsbogen und einem interessanten Kriminalfall fesselnd unterhält. Abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt, erfährt der Leser, was sich 18 Jahre zuvor auf einer Firmenfeier zugetragen hat und warum dieses Wissen so gefährlich ist. Dabei verfolgt er die inzwischen erwachsen gewordene Bellamy Lyston auf Schritt und Tritt und taucht tief in ihr Leben und ihre Gefühlswelt ein. Allerdings ist sie nicht die einzige Hauptfigur, die das ereignisreiche Geschehen bestimmt. Auch der damalige Freund ihrer Schwester ist mit von der Partie und sorgt für einige Turbulenzen.

Gewohnt packend und abwechslungsreich geschrieben liest sich der temporeiche Thriller nur so weg. Immer wieder tauchen neue Fakten und Hinweise auf, die zu veränderten Sichtweisen führen, werden Unzulänglichkeiten in der Ermittlung aufgedeckt, deren Ausmaße erschreckend sind, oder treten Gedächtnislücken ans Tageslicht, die besser verborgen geblieben wären. Ein stetiger Prozess, der das grauenvolle Geschehen auf der Firmenfeier Stück für Stück zusammensetzt und mit einem bewegenden Finale die Wahrheit ans Tageslicht zerrt.

Fazit:
"Kalter Kuss" ist ein fesselnder Thriller, aufmerksam gelesen werden sollte, um die vielfältigen Informationen und zahlreichen Figuren richtig einordnen zu können. Doch bleibt der Leser am Ball, wird er mit einem Kriminalfall belohnt, der voller Rätsel steckt und bei dem es Spaß macht, eigene Vermutungen anzustellen.


Veröffentlicht am 30.08.2017

Amüsant und turbulent

Flavia de Luce 4 - Vorhang auf für eine Leiche
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Weihnachten steht vor der Tür, und während Flavia de Luce in diesem Jahr dem Weihnachtsmann auf die Schliche kommen will, plagen Colonel Haviland de Luce ganz andere Probleme. Denn die Familie steht kurz ...

Weihnachten steht vor der Tür, und während Flavia de Luce in diesem Jahr dem Weihnachtsmann auf die Schliche kommen will, plagen Colonel Haviland de Luce ganz andere Probleme. Denn die Familie steht kurz vor dem finanziellen Ruin und nur eine üppige Finanzspritze kann sie noch retten. Dass diese in Form einer Filmcrew kommt, gefällt Flavia sehr gut. Schließlich gibt es so endlich einmal ein wenig Abwechslung auf altehrwürdigen Familiensitz. Doch der Trubel, der ungeahnt viele Schaulustige anzieht, gipfelt in einem Mord, dessen Opfer ausgerechnet die berühmte Schauspielerin Diva Phillys Wyvern ist. Grund genug für die elfjährige Hobbydetektivin, eigene Ermittlungen anzustellen. Allerdings ahnt Flavia nicht, dass sie damit schon bald selbst zur Zielscheibe eines skrupellosen Mörders wird.

"Vorhang auf für eine Leiche" ist der vierte Band der Jugendbuchreihe um Flavia de Luce, die gemeinsam mit ihrem Vater Colonel Haviland de Luce und den beiden älteren Schwestern Ophelia und Daphne auf dem Familienanwesen Buckshaw lebt. Ausgestattet mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein und einem enormen Wissen über Gifte aller Art, liebt sie es, knifflige Fälle zu lösen. Dabei ist es egal, ob Flavia dem gut gehüteten Rätsel um den Weihnachtsmann beikommen will oder den Mord an einer Schauspielerin aufzuklären versucht. Das Labor auf Buckshaw hält für alle Eventualitäten hilfreiche Mittelchen bereit, mit denen sie zum einen wirkungsvolle Tinkturen brauen kann, zum anderen verschiedene Gegenstände untersucht. Ein gefährliches Hobby, das Flavia immer wieder in lebensbedrohliche Situationen bringt, was sie selbst aber nicht wirklich stört.

Alan Bradley versteht es, mit einer wunderbar bildhaften Sprache und einem leicht verständlichen Humor die Ereignisse rund um die neunmalkluge Flavia de Luce zum Leben zu erwecken. So sieht der Leser das verstaubte Familienanwesen mitsamt seinen Bewohnern regelrecht vor sich, während die Neuverfilmung von „Romeo und Julia“ für ungewohnt viel Aufregung sorgt und winterliche Schneemassen es fast zu verschlingen drohen. Hinzu kommen jede Menge kuriose Begebenheiten, die mit amüsanten Dialogen gewürzt, kurzweilig unterhalten und in denen, wie sollte es anders sein, eine selbstbewusste und aufmüpfige Elfjährige eine ganz besondere Rolle spielen. Dadurch rückt auch schnell einmal die Klärung eines Mordes in den Hintergrund, wenn Flavia mit kindlicher Neugier gesegnet, die Welt um sich herum zu erforschen versucht.

Fazit:
In "Flavia de Luce: Vorhang auf für eine Leiche" erlebt der Leser erneut ein turbulentes Abenteuer mit Flavia de Luce, das in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts angesiedelt ist und das mit viel Sprachwitz, einer wunderbaren Atmosphäre, skurrilen Figuren und einer sympathischen Heldin überzeugt.