Ein schwacher dritter Fall für Smoky Barrett
Die Stille vor dem TodIn einem Wohnblock in Denver werden in einer Nacht drei Familien ermordet und auf merkwürdige Weise zur Schau gestellt. Denn während die enthaupteten Eltern mit dem Tafelsilber in der Hand an den Enden ...
In einem Wohnblock in Denver werden in einer Nacht drei Familien ermordet und auf merkwürdige Weise zur Schau gestellt. Denn während die enthaupteten Eltern mit dem Tafelsilber in der Hand an den Enden des Tisches sitzen, wurden die erdrosselten Töchter der Länge nach auf ihn gelegt. Doch das ist längst nicht alles. Eine blutige Botschaft prangt an der Wand, die der Mörder für Smoky Barrett hinterlassen hat und in der von Zweiflern und Gerechtigkeit die Rede ist. Smoky Barrett und ihr Team übernehmen den entsetzlichen Fall und stoßen schon bald auf das pure Grauen, das sich tief unter der Erde versteckt. Eine Ermittlung nimmt ihren Lauf, die für die schwangere FBI-Agentin nicht nur sehr persönlich wird, sondern die sie auch emotional stark belastet.
Nach „Ausgelöscht“ und „Das Böse in uns“ ist „Die Stille vor dem Tod“ der dritte Fall für die FBI-Agentin Smoky Barrett, die schon einmal ihre Familie durch die Hand eines Killers verloren hat und nun erneut um das Leben geliebter Menschen bangen muss. Doch anstatt mit voller Kraft den Mörder zu jagen, wird die versierte Agentin seit einiger Zeit von Ängsten und Panikattacken heimgesucht und des Nachts von Albträumen geplagt. Ein Umstand, der sie stellenweise lähmt und dazu führt, dass sie viel Energie dazu einsetzen muss, um sich ihren Dämonen zu stellen. Zwar ist der Kampf der genialen Agentin mit sich selbst schon bemerkenswert, aber damit einen großen Teil des Buches zu füllen, ist einfach zu viel. So wird den dramatischen Ereignissen in Denver schlichtweg die Spannung geraubt, während sich der Leser mit grausamen Szenen aus Smokys Albträumen oder mit ihrer inneren Zwiespältigkeit herumplagen muss. Eine grenzenlose Überflutung, die in Kombination mit der Detailverliebtheit des Autors dazu führt, dass die schrecklichen Bilder nicht mehr berühren, sondern einfach nur noch ermüdeten. Schade. Er kann es wesentlich besser.
Fazit:
FBI-Agentin Somky Barretts dritter Fall ist trotz der in ihm verarbeiteten schockierenden Mordserie zu persönlich geraten und weist dadurch große Schwächen im Spannungsverlauf auf. Deshalb bleibt zu hoffen, dass sich die angeschlagene Agentin bis zu ihrer nächsten Ermittlung erholt und zukünftige Einsätze weniger mit persönliche Problemen belastet werden.