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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Horror vom Feinsten

Im Keller des Killers
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Wenn die Wollust zum Verhängnis wird, kann es gefährlich werden. Eine Erfahrung, die ein junges Pärchen machen muss, als es bei der Jagd nach sexuelle Gelüste in die Hände eines perfiden Killers gerät. ...

Wenn die Wollust zum Verhängnis wird, kann es gefährlich werden. Eine Erfahrung, die ein junges Pärchen machen muss, als es bei der Jagd nach sexuelle Gelüste in die Hände eines perfiden Killers gerät. Denn anstatt freudvolle Momente zu erleben, finden sie sich in einem Keller wieder, in dem ein kranker Psychopath sein ganz eigenes Horrorkabinett erschaffen hat.

Mit ihrem Kurzthriller „Im Keller des Killers“ hat Linda Burdinger ihren Lesern einen Höllentrip beschert, den sie gemeinsam mit einem wagemutigen Pärchen durchleben müssen. Dazu zeichnet sie mit knappen Sätzen schockierende Bilder und setzt ihre Protagonisten immer wieder neuen Gefahren aus, während derer sie vor lauter Todesangst kaum noch zu Atem kommen.

Fazit:
Ein grauenerregender Ausflug in die kranke Seele eines Menschen, der rasant und schockierend vonstatten geht. Lediglich das Ende hätte noch etwas mehr Dramatik verdient und erscheint angesichts der sich bis ins unendliche steigernden Dramatik doch ein wenig blass.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Geschichte, die voller Rätsel steckt und ihre Leser tief berührt

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
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An einem stürmischen Wintertag geschieht das Unfassbare. Evas Mann Jackson wird bei einem Angelausflug ins Meer gespült und taucht trotz eingeleiteter Suchmaßnahmen nicht wieder auf. Ein tragischer Verlust, ...

An einem stürmischen Wintertag geschieht das Unfassbare. Evas Mann Jackson wird bei einem Angelausflug ins Meer gespült und taucht trotz eingeleiteter Suchmaßnahmen nicht wieder auf. Ein tragischer Verlust, der nicht ohne Folgen bleibt. Denn die junge Witwe, die nach dem Unfalltod ihres Mannes in seiner australischen Heimat Trost finden will, wird auf Tasmanien mit schockierenden Tatsachen konfrontiert und mit einer Familie, die wenig begeistert von ihrem Auftauchen ist.

„Der Sommer, in dem es zu schneiden begann“ ist nach „Die Landkarte der Liebe“ der zweite Roman, den die englische Autorin Lucy Clarke veröffentlicht hat. Mit viel Gefühl, einer bildhaften Schreibweise und überraschenden Wendungen erzählt sie die Geschichte einer jungen Frau, die sich den Tücken des Lebens stellen muss. Aber nicht nur ihre Sichtweise wird von der Autorin überzeugend und mit einem Gespür für emotionale Höhen und Tiefen erzählt. Auch die Gedanken ihres verunglückten Ehemanns fügt sie nachvollziehbar in den Verlauf der Handlung ein und gibt dem Leser so die Möglichkeit, an vergangenem Unrecht und gegenwärtigen Schicksalsschlägen teilzuhaben.

Fazit:
„Der Sommer, in dem es zu schneiden begann“ ist ein bewegendes Buch, das den Leser tief in die Gedankenwelt seiner Figuren eintauchen lässt und das ungeahnt fesselnd in Erscheinung tritt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tierisch gute Krimiunterhaltung

Schönheitsfehler
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Das Leben ist nicht immer leicht und für einen behinderten Kater schon gar nicht. Eine Erfahrung, die auch Kater Socke machen muss, als er nach seinem tristen Dasein im Tierheim auch noch an einen rücksichtlosen ...

Das Leben ist nicht immer leicht und für einen behinderten Kater schon gar nicht. Eine Erfahrung, die auch Kater Socke machen muss, als er nach seinem tristen Dasein im Tierheim auch noch an einen rücksichtlosen Gelegenheitsbesitzer gerät. Denn dieser setzt ihn kurzerhand mitsamt seiner Box an einer Parkbank aus, wo der gewitzte Kater auf eine Leiche stößt. Ein schicksalhaftes Zusammentreffen, das dem neugierigen Vierbeiner nicht nur einen spannenden Kriminalfall beschert, sondern auch noch den Unterschlupf bei einem Kriminalkommissar ermöglicht.

„Schönheitsfehler“ ist das Krimidebüt der deutschen Autorin Heike Wolpert, die für ihre Ermittlungen in einem spannenden Fall nicht nur einen Kriminalkommissar agieren lässt, sondern auch einen klugen und wagemutigen Kater. Dabei ist Socke alles andere als eine prächtige Erscheinung. Abgemagert und von einem Unfall gezeichnet ist er eher eine traurige Gestalt und deshalb traut ihm niemand etwas zu. Ein Vorteil, den die Autorin mit abenteuerlichen Szenen, witzigen Dialogen und zu Katzen passenden Handlungsweisen unterlegt und damit ihre Leser wunderbar kurzweilig unterhält. Aber nicht nur er kommt mit seinen eingeheimsten Sympathiepunkten beim Leser gut weg. Auch der allein lebende Kommissar Peter Flott besticht durch seine liebenswerte Art und so entwickelt sich aus beiden bald ein eingespieltes Team, das dem Mörder eines Schönheitschirurgen auf die Schlicht kommt.

Fazit.
Ein spannender Kriminalfall, mehrere Verdächtige, zwei völlig unterschiedliche Ermittlungsteams und eine ordentliche Portion Humor vereinen sich in diesem Debüt zu einem gut funktionierenden Plot und wissen den Leser tierisch gut zu unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine unterhatsame Detektivgeschichte mit mystischem Flair

Des Teufels Mörder
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Als in dem kleinen Rhöndorf Solkers der Knecht des Bürgermeisters verschwindet, glauben die Bewohner fest daran, dass er einem Riesenwolf zum Opfer gefallen ist. Schließlich treibt sich eine solche Bestie ...

Als in dem kleinen Rhöndorf Solkers der Knecht des Bürgermeisters verschwindet, glauben die Bewohner fest daran, dass er einem Riesenwolf zum Opfer gefallen ist. Schließlich treibt sich eine solche Bestie seit einiger Zeit in den anliegenden Wäldern herum. Aber nicht nur sie wird an dunklen Abenden in der Nähe des Dorfes gesehen. Auch ein merkwürdiger Kapuzenmann taucht immer wieder auf, der in die Fenster der Dorfbewohner späht. Seltsame Vorfälle, die Detektiv Everd Edinger auf Wunsch seiner Bekannten Ella untersucht und dabei nicht nur auf immer wieder neue Spuren stößt, sondern auch auf eine Dorfgemeinschaft, die ihm nicht wohl gesonnen ist.

„Des Teufels Mörder“ ist der Debüt-Krimi von Bastian Ludwig, dessen Handlung im Jahr 1863 angesiedelt ist und der es wunderbar versteht, die damalige Zeit im Kopf seiner Leser aufleben zu lassen. Dabei lernt er gemeinsam mit dem aus Frankfurt stammenden Detektiv die Bewohner des fiktiven Rhöndorfs Solkers kennen und erfährt, wie sie ihr karges Leben meistern. Das Hauptaugenmerk allerdings wird auf die Suche nach einem vermissten Dorfbewohner gelenkt und auf unerklärliche Vorfälle, die in der überschaubar gehaltenen Gemeinde geschehen. Flüssig geschrieben, mit interessanten Figuren, mystischen Begebenheiten und bildhaften Beschreibungen versehen, versteht es der historische Krimi gut zu unterhalten.

Fazit:
Eine Detektivgeschichte im Sinne von Sherlock Holmes, die zwischendurch vielleicht ein wenig zu beschaulich vonstattengeht, dafür aber mit viel Atmosphäre und einem verzwickten Fall aufwarten kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein lesenswertes Debüt

Herr Jonathan ... (unbeabsichtigte Erkenntnisse eines ehemaligen Bibliothekars)
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Als der pensionierte Bibliothekar Jonathan Engel durch einen tragischen Unglücksfall seine Frau verliert, beginnt für ihn ein Leben voller Einsamkeit. Mit täglichen Ritualen, einem Job als Pförtner und ...

Als der pensionierte Bibliothekar Jonathan Engel durch einen tragischen Unglücksfall seine Frau verliert, beginnt für ihn ein Leben voller Einsamkeit. Mit täglichen Ritualen, einem Job als Pförtner und dem Schwelgen in Erinnerungen verbringt er seine Zeit, bis sein tristes Dasein durch unerwartete Ereignisse eine überraschende Wendung erfährt.

„Herr Jonathan ... (unbeabsichtigte Erkenntnisse eines ehemaligen Bibliothekars)“ ist ein intensiver und feinfühliger Debütroman über die Probleme eines Mannes, der nach vielen glücklichen Ehejahren plötzlich alleine zurechtkommen muss. Eingeengt durch innere Zwänge und mit erschütternden Geheimnissen aus der Vergangenheit konfrontiert, durchlebt er eine Zeit, die nicht nur für ihn mit ungeahnten Einsichten und weitreichenden Veränderungen verbunden ist. Dabei durchlebt er Phasen der Trauer und Wut, setzt sich mit dem Leben seiner Mitmenschen auseinander und glaubt fast zum Schluss, sich für immer verabschieden zu müssen. Eine Schilderung, die mit gut gewählten Sätzen und nachvollziehbaren Gedanken erfolgt und dem Leser gleichermaßen vergnügliche, als auch nachdenkliche Stunden beschert.

Fazit:
Ein lesenswertes Debüt mit einem sehr menschlichen Helden, einem angenehm abwechslungsreichen Verlauf, einigen kleinen Ausschweifungen und einem ungewöhnlich lebensnahen Ende.