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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2024

Ganz ok - 3 gute Sterne

Die Reise der Wale
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Klappentext:

„…Das Natur-Sachbuch bietet allen Leser:innen einen interessanten, wissenschaftlich fundierten und gleichzeitig leicht verständlichen Einblick in das Leben und Verhalten von sechs Walarten, ...

Klappentext:

„…Das Natur-Sachbuch bietet allen Leser:innen einen interessanten, wissenschaftlich fundierten und gleichzeitig leicht verständlichen Einblick in das Leben und Verhalten von sechs Walarten, darunter Orcas, Buckelwale, Pottwale, Blauwale und Grauwalen, aber auch unbekanntere, wie der Blainville-Schnabelwal oder der Kleine Schwertwal. Wir verfolgen das Leben dieser Tiere und begleiten sie auf ihren geheimen Routen durch die Ozeane. Dabei lernen wir ihre Gewohnheiten kennen, ihre Geräusche und Gesänge, ihre Bewegungsmuster an der Meeresoberfläche und die Besonderheiten, die sie voneinander unterscheiden. Wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig verständlich erfahren Leser:innen viel Neues zu den Meeresgiganten und ihrer Lebenswelt der Ozeane. Die persönlichen Erzählungen der Autorin lockern die wissenschaftlichen Informationen auf und machen den Inhalt zugänglich und emotional. Ihre Faszination für diese atemberaubenden Tiere ist auf jeder Seite spürbar.



Leigh Calvez hat ein Buch geschrieben für alle, die sich für die großen Meeressäugetiere interessieren, die Faszination für sie verstehen sowie Näheres über die Kommunikation und das Verhalten von Walen erfahren wollen.“



Man muss hier klar sagen, hier wird Fachwissen auf kleinen und kompakten Raum gepresst. Dennoch erhält der Leser jede Menge Wissen rund um das Thema Wale. Die Art und Weise wie die Autorin ihr Wissen verpackt, ist gelungen und von der ersten bis zur letzten Seite verständlich. Was mir hier fehlt sind Bilder dazu und ich muss zugeben, mir wäre ein üppiges Buch mit noch mehr Informationen dazu noch lieber gewesen. Durch die persönlichen Berichte der Autorin werden uns die Tiere zwar vertrauter aber dennoch bleibt ein fahler Geschmack übrig. Mal will einfach die Tiere dazu sehen und nicht nur durch Worte beschrieben bekommen.

Das Buch ist ok, aber mehr nicht. Ich hatte andere Vorstellungen wie es aufgebaut sei aber dennoch war es unterhaltsam und kurzweilig. 3 gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 26.08.2024

"...Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde." (unbekannt)

Warum uns Hunde glücklich machen
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Klappentext:

„…Vor einigen Jahren war die Autorin Tiina Raevaara so erschöpft, dass sich ihr Körper in ständiger Alarmbereitschaft befand. Das Zusammensein mit anderen Menschen strengte sie an, mit ihrem ...

Klappentext:

„…Vor einigen Jahren war die Autorin Tiina Raevaara so erschöpft, dass sich ihr Körper in ständiger Alarmbereitschaft befand. Das Zusammensein mit anderen Menschen strengte sie an, mit ihrem Hund an ihrer Seite konnten ihr Körper und ihr Geist jedoch zur Ruhe kommen. Auf langen Spaziergängen mit dem Hund begann Raevaara, über die Ursachen ihrer Erschöpfung nachzudenken und zu hinterfragen, warum sie die Gesellschaft von Tieren und nicht von Menschen suchte und warum die Anwesenheit eines Hundes generell das Wohlbefinden steigert. Ausgehend von ihrer persönlichen Situation stellt sich die promovierte Biologin Fragen: Wer beeinflusste wen? Wie hat sich Mensch-Hund-Beziehung auf unsere Gene ausgewirkt und erklärt dies gar unser Bedürfnis nach den Vierbeinern? Wurde unsere Evolution durch die Domestizierung von Tieren beeinflusst und falls ja, warum war hier der Hund ein so maßgebliches Tier? Als Tiina Raevaara erkannte, wie wichtig die Verbindung zu Hunden für die menschliche Natur ist, begann sie schließlich auch mehr über sich selbst zu verstehen.



Die Leser:innen begleiten Raevaara und ihren Hund auf ihren Spaziergängen durch finnische Wälder und erfahren, fast nebenbei und ohne wissenschaftlichen Pathos, die faszinierende sozio-kulturelle Geschichte der besonderen Beziehung zwischen Hund und Mensch, die geprägt ist von Partnerschaft, Freundschaft und Zusammenhalt.“



Die Autorin hat hier ein besonderes Essay verfasst und dieses zu bewerten bzw. zu beurteilen steht mir als Leser nicht zu. Selbstredend macht man sich dazu seine Gedanken und bildet auch seine Meinung dazu, aber es ist auch ein Thema, bei denen jeder liebevolle Hundebesitzer sich sowieso in den Zeilen der Autorin wiederfindet. Die Autorin beschreibt auf äußerst persönliche und offene Weise ihre tiefe Krise und wie ihr Hund dabei ein mehr als treuer Begleiter wurde. Das Thema beschäftigt sie näher und daraus entstand dieses Buch. Da ich selbst seit Jahrzehnten Hunde besitze und ebenfalls gesundheitlich seit einigen Jahren mehr als schwer angeschlagen bin, kann ich die hier niedergeschriebenen Zeilen nur unterschreiben. Für mich persönliches war vieles im Buch nicht neu. Immer wieder werden diese Themen in der Gesellschaft behandelt und auch die Wissenschaft hat ihre Meinung dazu. Ein Hund tut dem Menschen gut! Das steht fest! Es gibt viele Punkte die man sich erst erarbeiten muss dazu aber es steht nunmal fest. Dass die Autorin hier und Leser an ihrem Leben so teilhaben lässt ist nicht selbstverständlich. Dafür gebührt ihr großer Dank und sie wird vielen Leser und Hundebesitzern vielleicht neue Ansichten zu ihren Vierbeinern bescheren bzw. auch den Besitzern selbst. Ich persönlich empfand dieses Buch als äußerst angenehm zu lesen und als eine Untermauerung meiner eigenen Erfahrung. Hierfür vergebe ich gerne 4 sehr gute Sterne!

Veröffentlicht am 26.08.2024

Ein Genuss für Kunstfreunde!

Maarten van Heemskerck
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Klappentext:

„1532 bis 1536/37 reiste der holländische Künstler Maarten van Heemskerck nach Rom, flanierte durch die Stadt, besuchte Kunstsammlungen und Antikengärten, pilgerte zu den heiligen Stätten, ...

Klappentext:

„1532 bis 1536/37 reiste der holländische Künstler Maarten van Heemskerck nach Rom, flanierte durch die Stadt, besuchte Kunstsammlungen und Antikengärten, pilgerte zu den heiligen Stätten, und füllte dabei sein Skizzenbuch mit Zeichnungen. Die meisten der dort entstandenen und heute in Berlin aufbewahrten Blätter stammen aus einem Zeichnungsbuch, dessen originale Bindung verloren ist. Nun haben neueste kunsttechnologische Untersuchungen am Berliner Kupferstichkabinett die ursprüngliche Reihenfolge der Buchseiten weitgehend rekonstruiert. Sie bildet die Grundlage des vorliegenden Faksimiles.

In seinen faszinierenden Studien hielt Van Heemskerck antike Skulpturen und Ruinen, die bewunderte Kunst von Michelangelo und Raffael, und römische Stadtlandschaften fest. Dabei bewies er ein besonderes Gespür für Kompositionen und Perspektiven sowie eine außerordentliche zeichnerische Sensibilität. Im Zeichnungsbuch fand der Künstler sein persönliches Experimentierfeld und zugleich entstand ein kostbarer Motivfundus, aus dem er zeitlebens schöpfen sollte.“



Das Buch ist wirklich ein kleines Meisterwerk. Einerseits als Zeichen der damaligen Zeit aber auch als Zeichen der Kunstgeschichte. Aber nicht nur das. Wir reisen somit mit dem Künstler Maarten van Heemskerck durch Rom und dürfen dabei erleben wie er die Stadt damals erlebt hat. Egal ob Studien oder „simple“ Zeichnungen, Heemskerck hat mit diesen Skizzen ein grandioses Zeitzeugnis hinterlassen, welches definitiv volle Beachtung benötigt und die auch verdient hat.

Dad Buch hat ein Maß von 14.5 x 2.2 x 23.1 cm und eine perfekte Bindung der 184 Seiten. Der feste Einband hält alles bestens fest und lässt den Betrachter schwelgen. Die Qualität ist wahrlich einmalig und verdient zu nennen. Für Kunstfreunde und Freunde der Geschichte Roms ist dieses Buch ein Muss! 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 26.08.2024

Leseempfehlung!

Warum hängt daran dein Herz?
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Klappentext:

„Ein Messer, ein leerer Koffer, ein Paar Handschuhe aus Jute: Was Alltagsgegenstände heute noch über den Krieg erzählen – prominente und unbekannte Kriegskinder und -enkel berichten



In ...

Klappentext:

„Ein Messer, ein leerer Koffer, ein Paar Handschuhe aus Jute: Was Alltagsgegenstände heute noch über den Krieg erzählen – prominente und unbekannte Kriegskinder und -enkel berichten



In vielen Familien ist der Zweite Weltkrieg bis heute präsent, manchmal in ganz alltäglichen Dingen: einem Kleiderbügel, den die Mutter auf der Flucht dabeihatte, einer Keksdose, die für eine verlorene Kindheit steht, oder einer Trillerpfeife, die dem Vater gehörte, der aus dem Krieg nicht zurückkam. Mit ihnen verbindet sich die Erinnerung an Zeiten voller Angst und Leid, für die die Menschen, die sie oft noch als Kind miterlebt haben, zuweilen keine Sprache finden.



Annette und Hauke Goos stellen 36 solcher Erinnerungsstücke vor und bringen ihre Besitzer, darunter prominente Stimmen wie Björn Engholm, Marie-Luise Marjan, Paul Maar, Rita Süssmuth und Peter Stephan Jungk, zum Erzählen: Die so entstandenen Gesprächsprotokolle geben Zeugnis davon, welche seelischen Verwüstungen Krieg selbst in der Kinder- und Enkelgeneration hinterlässt. Und sie zeigen, wie die Gegenstände uns helfen können, unsere Eltern (besser) zu verstehen. Die beeindruckenden Geschichten und Menschen hinter den Gegenständen werden von dem Fotografen Dmitrij Leltschuk einfühlsam in Szene gesetzt.



Ausstattung: mit vielen Farbfotos“



Ein jeder von uns der nich Eltern oder Großeltern hat, die den Zweiten Weltkrieg miterleben mussten, werden alle ebenfalls ihr eigene Geschichte dazu haben. Es gibt Erinnerungsstücke, die einen durch eine Zeit begleiten, die im Herzen schmerzen. In diesem Buch kommen Menschen zu Wort, die uns ihre Stücke aufzeigen und ihre Geschichten dazu erzählen. Warum hängen wir nur so daran? Auch nach all der Zeit? Damit geht sehr viel Psychologie einher und genau das beleuchten hier auch die Autoren. Wir erlesen sehr tiefgründige Themen und Geschichten und diese werden kurzweilig und intensiv beleuchtet. Durch die Farbfotos bekommen wir Leser noch mehr Nähe zu den Texten.

Fazit: Ein besonderes Buch zu einem sehr intensiven Thema. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 26.08.2024

Leseempfehlung!

Gorbach
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Klappentext:

„Wenn man die Stille zu Hause nicht mehr aushält, geht man in Gorbach auf ein Bier ins »Kippchen«. Oder zum Büdchen um die Ecke. Hier prallen sie aufeinander, am Rand der großen Stadt: Buchhalter, ...

Klappentext:

„Wenn man die Stille zu Hause nicht mehr aushält, geht man in Gorbach auf ein Bier ins »Kippchen«. Oder zum Büdchen um die Ecke. Hier prallen sie aufeinander, am Rand der großen Stadt: Buchhalter, Lehrer, Musikerinnen, Schlachter, Junkies, Lkw-Fahrer, Polizistinnen. Es stellt sich die Frage, ob die Menschen den Ort machen, oder der Ort die Menschen. Der irre Ele, an seine Wohnung und den Rollstuhl gefesselt, erinnert sich an seine ruhmreiche Vergangenheit als stadtbekannter Kleinkrimineller. Filiz hat einen Mitschüler krankenhausreif geprügelt, weil der ihre Mutter beleidigt hat. Eine Radiomoderatorin schließt sich im Studio ein und rechnet on air mit ihrem Chef ab. Dass es zornig und laut zugeht, ist unvermeidlich. Zerbolesch aber findet die leisen und zartfühlenden Zwischentöne, erzählt von Empathie und Hoffnung zwischen Perspektivlosigkeit und alltäglicher Gewalt.“



Kleine Kneipen oder der beliebte Imbiss - mich erinnert das eher an die Radio-Sendung „Frühstück bei Stefanie“ oder an die TV-Serie „Dittsche“ und nun kommt noch Gorbach dazu. Autor Hank Zerbolesch zeigt uns in seinem Buch „Gorbach“ auf, was es heißt, eine verkappte Existenz zu beobachten, sich in sie hineinzuversetzen, ihr zuzuhören, sie vielleicht einfach nur zu verstehen ohne eben gleich komplett zu verurteilen. Er erzählt uns von verschiedensten verkappten Existenzen aber dieses „verkappte“ kommt ja nicht von ungefähr. Wie es dazu hier und da kam und warum Menschen so sind wie sie eben sind, genau das beleuchtet Zerbolesch hier sehr gekonnt und auf liebenswerte Art und Weise. Er passt seinen Ton bestens an die Menschen an und wir sind mittendrin. Genauso und nicht anders ist das nur machbar. Das Buch und seine Zwischentöne haben mich beeindruckt und es hallt definitiv nach. „Gorbach“ ist lesenswert und regt zum nachdenken an. Es zeichnet ein Bild, welches in unserer Gesellschaft mehr als oft zu finden ist. 4 sehr gute Sterne hierfür!