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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2023

Originelle Idee

Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer
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Tamika surft für ihr Leben gern. Dafür kommt ihre Karriere als Journalistin nicht so richtig in die Gänge. Als ihr eines Tages angetragen wird den Rockstar Damian Adair zu interviewen, dessen Freundin ...

Tamika surft für ihr Leben gern. Dafür kommt ihre Karriere als Journalistin nicht so richtig in die Gänge. Als ihr eines Tages angetragen wird den Rockstar Damian Adair zu interviewen, dessen Freundin tragisch zu Tode kam, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sie ahnt allerdings noch nicht, dass diese Story ihr Leben von Grund auf verändern wird, denn ein unvergessener Mensch aus der Vergangenheit kreuzt ihren Weg.

Mona Jones war mir als Autorin bisher noch neu, aber ich mochte ihren Schreibstil auf Anhieb. Ihre Art zu Schreiben wirkte auf mich sehr natürlich und modern, wobei mir vor allem die gefühlvollen Gedankengänge der Protagonisten auffielen. Als leidenschaftliche Liebesromanleserin mochte ich dies natürlich ganz besonders, und damit auch so manchen eindrucksvollen Moment, welcher in diesem Zusammenhang entstand.

Originell fand ich die Kombination aus Rockstar- und Sportromance, die von der Autorin interessanterweise durch den Arbeitsalltag freundlich-frecher Frauenfiguren verbunden wurde, was ich sehr gelungen fand. Überraschenderweise fanden hier zwei Paare zusammen, woran ich mich anfangs allerdings erst gewöhnen musste, später aber unheimlich stimmig fand. Im Grunde mochte ich alle Charaktere, die allesamt ihre Ziele und Sehnsüchte hatten, und sich trotzdem zuerst um ihre eigenen Baustellen kümmerten, ohne dabei egoistisch zu wirken. Daher auch ein großes Lob für die bodenständigen Entwicklungen in dieser Geschichte.

Ich hätte mir allerdings eine deutlich längere Kennenlern- und Annäherungsphase für beide Paare gewünscht. Hier wurde sich zu schnell verbindlich verliebt und vertraut, und mehr als einmal hatte ich das Gefühl als hätte ich ein paar Kapitel übersprungen, oder als würde ein Teil der Handlung fehlen. Damit litt meines Erachtens ein wenig die Harmonie in der Geschichte, das aufregende Herzklopfen sowie das Band zwischen den Figuren und mir als Leserin.

Doch dafür durfte ich in der herrlich sommerlichen Atmosphäre Surfer-Luft schnuppern. Das Lebensgefühl der Sportler brachte mir eine ordentliche Dosis Urlaubsfeeling in die heimatlichen Gefilde und sorgte unter anderem dafür, dass ich viel Lesespaß mit „Casco Bay Summer“ hatte.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ansprechender Schreibstil

Druidendämmerung
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Das Christentum wächst und wächst. Druiden und mythische Geschöpfe treten den Rückzug an und leben nun in den Wäldern auf den nördlichen Inseln Schottlands. Nichtsdestotrotz fühlt sich der junge Mylo zum ...

Das Christentum wächst und wächst. Druiden und mythische Geschöpfe treten den Rückzug an und leben nun in den Wäldern auf den nördlichen Inseln Schottlands. Nichtsdestotrotz fühlt sich der junge Mylo zum Druiden berufen und absolviert auf den Orkneys Teile seiner Ausbildung. Seine Aufgabe besteht unter anderem darin, sich um die Wesen aus Licht und Schatten zu kümmern. Als er eines Tages von einer Banshee verflucht wird, fragt er das dunkelste Geschöpf von allen um Rat, was ihn in ein folgenreiches Abenteuer katapultieren wird.

Für dieses Buch war ich sofort Feuer und Flamme, denn aufgrund des wunderschönen Covers und des vielversprechenden Klappentextes meldeten sich alle meine Antennen für mystische Abenteuer.

Doch die Geschichte um den sympathischen Druidenanwärter Milo und seinen gewitzten Helfer Broc konnte mich leider nicht so um den Finger wickeln, wie ich es mir vorgestellt hatte. Das erste Drittel war nämlich ganz schön zäh. Die Handlung kam anfangs nur schwer voran, und wäre da nicht der vorwitzige Brownie gewesen, hätte ich das Buch vielleicht ganz weg gelegt. Ich hätte mir vor allem mehr Informationen, bzw. Hintergrundwissen zu Situationen gewünscht, die so manche Handlung veranschaulicht hätten. Es wirkte daher nicht nur einmal auf mich, als würde zwischen den Szenen ein Schnipsel fehlen.

Erstaunt haben mich aber die Wesen auf der Insel, die unwahrscheinlich einprägsam beschrieben wurden, aber auch überraschend gefährlich und düster waren. Ein kleines „Monster-Glossar“ am Ende des Buches war hier ziemlich hilfreich, um den Überblick zu behalten.

Als sich die Fischerstochter Fiona dazugesellte, die sich dann sogar als gefühlte Hauptfigur entpuppte, nahm die Mission der kleinen Gruppe für mich etwas Fahrt auf. Milo blieb mir zwar weiterhin sympathisch, stand als Figur im Ganzen jedoch eher blass und zurückhaltend da. Und leider haben sich bei mir während des Lesens auch keine tiefergehenden Emotionen gerührt, ich konnte keine wirkliche Verbindung mit den Figuren eingehen. Trotz aller einbezogenen Themen und Bezüge zur keltischen Welt.

„Druidendämmerung“ punktet mit großartig ausgearbeiteten Wesen und einem ansprechenden Schreibstil. Eine gute Voraussetzung, um eine Ahnung von der Magie Avalons zu erhaschen.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Hat mich noch eine Weile begleitet

Tod in Siebenbürgen
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Paul Schwartzmüller ist Investigativjournalist und wuchs während seiner Kindheit in Rumänien auf. Als seine Tante Zenzi stirbt und ihm ihren Hof vermacht, tritt er nach langer Zeit die Reise in sein geliebtes ...

Paul Schwartzmüller ist Investigativjournalist und wuchs während seiner Kindheit in Rumänien auf. Als seine Tante Zenzi stirbt und ihm ihren Hof vermacht, tritt er nach langer Zeit die Reise in sein geliebtes Heimatland an. Eigentlich wollte er sein Erbe schnellstmöglich veräußern, doch kaum dort angekommen, überschlagen sich die Ereignisse. Als dann auch noch sein Freund Sorin als Mordverdächtiger eingebuchtet wird, ist schnell klar: Er muss bleiben und sich in die Ermittlungen einschalten!

Nach einer Leseprobe der Geschichte, die mir atmosphärisch, aber auch ein wenig gespenstisch erschien, war ich ganz Feuer und Flamme für diesen Kriminalroman. Der im Hintergrund stets mitschwingende Gedanke an das Dracula-Schloss Bran und die zugehörigen Sagen und Mythen, machte letztlich einen erheblichen Teil des von mir erwarteten Nervenkitzels aus. Zudem mochte ich den Schreibstil der Autorin, der ungekünstelt und sensibel wirkte, ebenso wie die Figur des freundlichen, neugierigen Protagonisten. In der Summe herrliche Voraussetzungen für eine interessante Lesezeit.

Rückblickend war ich sehr beeindruckt von der Reise nach Siebenbürgen, wohin mich die Autorin entführte. Die Beschreibung von Land und Leuten, deren Kultur und Hintergründe, Nöte und Zufriedenheit, wurden meiner Meinung nach fantastisch übermittelt. Emotional war ich sehr in der Geschichte verhaftet und staunte mehr als einmal über die Einzigartigkeit der einzelnen Charaktere.

Zudem gefiel mir der Aspekt der Aufarbeitung von Pauls Familiengeschichte im Romanteil des Krimis, der so manche psychische Überforderung und Unsicherheit des Journalisten erklärte. Ja, ich fand den Protagonisten irgendwie schräg, aber auch liebenswert. So richtig auf Zack war er nämlich nicht, unser Paul. Er musste von allen Seiten für die Nachforschungen zum Mordfall angeschoben werden, und mehr als einmal schien er mir, neben den überaus gewitzten Einwohnern des Ortes, überraschend nutzlos. Ob sein seltsames, fast schon psychedelisches Verhalten begründet war, habe ich mich während des Lesens mehr als einmal gefragt. Gegen Ende wird diese Sache dann aber geklärt. Zudem fand ich die Darstellung der alten Traditionen und Ansichten, die in der Dorfgemeinschaft hartnäckig überlebten, in Verbindung mit dem modernen Weltbild, irgendwie faszinierend.

Nach einiger Zeit trat für mich der mysteriöse Fall jedoch in den Hintergrund, da Pauls Erinnerungen an seine Kindheit und die Kultur der Siebenbürgener Sachsen sehr viel Raum einnahmen. Ehrlich gesagt hat mich dieser Schwerpunkt anfangs gestört, doch es war gerade das, was mich nach Beendigung des Buches noch eine Weile beschäftigte und mir in gutem Gedächtnis blieb.

„Tod in Siebenbürgen“ forderte mich ein wenig heraus, denn ich hatte ganz andere Erwartungen an die Geschichte. Der Protagonist war mir zu unbeholfen, die magischen, okkulten und die spannenden Momente wurden mir meist durch humorvolle Gedankengänge der Hauptfigur verdorben, der Fall wurde mir nicht ausreichend genug betrachtet und in der Summe zu schnell abgehandelt. Doch dieser Krimi hatte einen unwiderstehlichen Charme, der mich befiel und nicht mehr so leicht losließ!

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Brauchte etwas Anlauf

Der Strand: Vermisst
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Lilli Sternberg wird vermisst. Kommissar Tom Engelhardt trommelt daher sofort sein Team zusammen, um die gehörlose junge Frau zu finden. Doch trotz umfassender Suche bleibt Lilli verschwunden. Die einzige ...

Lilli Sternberg wird vermisst. Kommissar Tom Engelhardt trommelt daher sofort sein Team zusammen, um die gehörlose junge Frau zu finden. Doch trotz umfassender Suche bleibt Lilli verschwunden. Die einzige mutmaßliche Spur ist Lillis ominöse Handy-Nachricht an ihre Freundin, die ein Foto zeigt, auf dem eine scheinbar wahllose Zeichenfolge in den Sand gemalt wurde. Aus diesem Grund beordert man die LKA-Kryptologin Mascha Krieger zur Ermittlergruppe. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt - doch es tauchen immer mehr Fragen auf, welche den Weg zur Wahrheit verschleiern.

Mein Interesse für die Geschichte wurde durch die Einbindung einer Kryptologin in die Ermittlungen geweckt. Ich erwartete in diesem Vermisstenfall eine tiefgründig verschlüsselte Fährte und erinnerte mich dabei an die Sakrileg-Reihe, die mich einst an den Lesesessel fesselte. Doch leider gestaltete sich dieser Aspekt nicht annähernd so spannend wie gedacht, was mich über die erste Hälfte des Thrillers ziemlich enttäuschte.

Die Kryptologin Mascha war mir zwar nicht unsympathisch, als Charakter aber viel zu unscheinbar. Zumindest in ihrer Rolle als Kryptologin. Sah man von ihrer Spezialisierung ab, machte sie als Partnerin von Tom Engelhardt aber doch eine gute Figur, denn die Chemie zwischen den beiden stimmte einfach. Außerdem mochte ich den etwas geheimnisumwitterten Touch, der Mascha umgab, da sie eine noch unbekannte Sache auf privater Basis untersuchte und sich diesbezüglich sehr verschlossen gab. Tom Engelhardt mochte ich sofort. Er wirkte freundlich, zurückhaltend und klug. Allerdings habe ich mir etwas schwer damit getan, wie er sein Privatleben organisierte. Seinen Einsatz als alleinerziehender Vater fand ich zwar herzerwärmend, aber auch etwas realitätsfremd. Die ständige Suche nach einer Betreuung für die Kleine störte mich ein wenig, obwohl ich die Situation und die Lebensumstände des Kriminalbeamten im Grunde genommen originell und wunderbar alltäglich fand. Doch Tom schien mir nicht hundertprozentig bei der Sache zu sein.

Das Rätsel um Lilli Sternberg begann eher unscheinbar, später wirkten die einzelnen Handlungsfäden auf mich etwas verzettelt, doch gegen Ende dieses ersten Bandes hatte ich eine Ahnung von einem größeren Bild. Mir gefiel dieser stetig steigende Spannungsbogen, der durch viele Wendungen und Einblicke immer lebendig blieb. Atmosphäre und Tempo blieben allerdings für mich ein wenig auf der Strecke, was letztlich für mich in der Gesamtheit aber nicht so schwer ins Gewicht fiel.

„Der Strand – Vermisst“ kommt als gelungener Auftakt einer kniffligen Thriller-Trilogie daher, mit ungeahnten Wendungen und nahbaren Protagonisten. Obwohl ich anfangs noch skeptisch war, kann ich es nun kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

What the Fuck???

Sand Castle Ruins - The Boys of Sunset High
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Connor Quinn ist zurück an der Westside University – nachdem er Kit vier Jahre zuvor das Herz brach. Als Kit Conners Hilfe benötigt, stellt er eine Bedingung: Sie soll seine Freundin spielen. Denn er kann ...

Connor Quinn ist zurück an der Westside University – nachdem er Kit vier Jahre zuvor das Herz brach. Als Kit Conners Hilfe benötigt, stellt er eine Bedingung: Sie soll seine Freundin spielen. Denn er kann das millionenschwere Erbe seines Familienunternehmens nur antreten, wenn er Reife zeigt. Für beide ist dieser Deal nicht gerade einfach, und Grenzen einhalten ebenso wenig.

Ich dachte eigentlich das Buch wär` echt heißer Scheiß, aber das verfickte Verhalten der verdammten Protas, die sich wegen ihrer Scheißwut terrorisieren, war mir echt zu penetrant. Da geht nix ohne Anschrammeln oder Anfucken, nettes Gelaber kannste vergessen. Aber Fuck, die Schreibe muss ja gut aussehen, unterirdisch oder nicht, nur ein ultrakrasser fucking Bad Boy mit ordentlich Zaster geht voll ab. Da sollte sich ein abgefuckter Verklemmi wie ich besser verpissen, bevor´s assig wird.

Wär` vielleicht `ne Hammer Story geworden, hab aber gedacht, ich mach` mal lieber `nen verfrühten Abpfiff, weil mich das verfickte Vokabular scheiße nervte.


Puh, war das anstrengend! Aber ihr wisst Bescheid: zu wütend, zu intensiv, zu viel Anzügliches und die Sprache war für mich eine Katastrophe. Nicht mein Fall!

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