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Veröffentlicht am 07.07.2020

War für mich ein Flop

Ein Wort, um dich zu retten
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Raphael reist auf die Mittelmeerinsel Beaumont, um sein Idol, den Autor Nathan Fawles, zu treffen. Der junge Nachwuchsautor erhofft sich Tipps für sein abgelehntes Buchmanuskript und schlittert unversehens ...

Raphael reist auf die Mittelmeerinsel Beaumont, um sein Idol, den Autor Nathan Fawles, zu treffen. Der junge Nachwuchsautor erhofft sich Tipps für sein abgelehntes Buchmanuskript und schlittert unversehens in eine brenzlige Situation. Denn auf der Insel geschieht ein Mord und es scheint, als ob der zurückgezogen lebende Nathan mehr weiß, als er zugibt.

Als ich das Buch in den Händen hielt und neugierig aufblätterte, kam mir ein sofort übler Geruch entgegen. Das ist mein erster Eindruck des Buches: Es stinkt, im wahrsten Sinn des Wortes! Ob der Geruch von der Druckerschwärze oder dem Papier stammt, kann ich nicht sagen, er verflüchtigte sich jedoch nicht. Das war für mich sehr unangenehm beim Lesen. Außerdem ist mir aufgefallen, dass das Buch in seinem Format sehr groß ist, genau wie die Schrift im Inneren. Das war hier so präsent, dass ich mich nicht zum ersten Mal gefragt habe, ob dies nur zur Umsatzsteigerung dient - je größer, desto teurer? Wenn ich mir den Preis des Buches anschaue, muss ich sagen, dass Lesen, bzw. ein Buchkauf immer mehr zum Luxus wird. Ich hatte das Glück, ein Leseexemplar ergattern zu können. Gekauft hätte ich das Buch zu diesem Preis wahrscheinlich nicht.

Nun zur Geschichte: Guillaume Musso war bisher immer einer meiner Lieblings-Autoren, ich habe wirklich alle Bücher von ihm gelesen. Sein Erzählstil ist wunderbar, er bringt durch seine Wortwahl und durch Einbindung von Kunst und Kultur ein gewisses Flair in seine Geschichten. Dieses Können hat er auch hier angewandt, doch für mich war es nicht so präsent wie in seinen früheren Werken. Vielleicht wurde meine Begeisterung auch durch die verwirrende Handlung abgelenkt, ich habe die Story nicht so richtig einordnen können. Die Verknüpfung einer Erzählung über die Verbindung zweier Autoren mit einem Kriminalfall, der einem eigenen Handlungsstrang folgt, fand ich nicht wirklich gelungen. Als wollte man einen runden Bauklotz in ein eckiges Loch stecken. Außerdem traten die spannenden Szenen zu plötzlich auf und wurden viel zu schnell abgehandelt. Für mich hat sich die Krimiszenerie nicht echt angefühlt, und das letzte Drittel, insbesondere den Schluss, fand ich absolut konstruiert und konfus.

Die Figuren waren meiner Meinung nach unnahbar und teilweise zu gewollt mysteriös angelegt. Wobei ich jedoch zugeben muss, dass ich die Dialoge zwischen Nathan und Raphael mochte, sie waren spontan, authentisch und amüsant.

Zusammenfassend ist das Buch für mich ein Flop. Bereits das vorherige Buch von Musso war nicht mehr so ansprechend für mich wie seine zahlreichen Vorgänger. Tatsächlich wäre „Ein Wort um dich zu retten“ kein Buch, das ich guten Gewissens verschenken würde.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Verschenktes Potenzial

Richer than Sin
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Whitney und Lincoln kommen aus verfeindeten Familien. Als sie sich kennenlernen, wissen sie jedoch nicht, wen sie vor sich haben. Als Whitney merkt, wer Lincoln ist, zieht sie sich zurück und heiratet ...

Whitney und Lincoln kommen aus verfeindeten Familien. Als sie sich kennenlernen, wissen sie jedoch nicht, wen sie vor sich haben. Als Whitney merkt, wer Lincoln ist, zieht sie sich zurück und heiratet letztlich einen anderen. Doch Lincoln hat Whitney nie vergessen. Nach 10 Jahren sehen sich die beiden wieder...

Dies ist für mich das erste Buch aus der Feder von Meghan March. Ich habe die Leseprobe gelesen und fand ihren Schreibstil auf Anhieb ansprechend und authentisch. Die Idee der Story hat mich mehr als Neugierig gemacht und der Prolog hat mich fast umgehauen. Ein starker Einstieg, ich war begeistert. Auch die Zeitsprünge in der Handlung haben mir gut gefallen, sie hielten die Spannung aufrecht. Meine Begeisterung hat allerdings nach wenigen Kapiteln einen klaren Dämpfer erlitten. Einzig und allein die verschrobenen Großväter fand ich wirklich amüsant.

Rückblickend wäre die Geschichte wahrscheinlich in wenigen Kapiteln erzählt gewesen. Zieht man die Sexszenen ab, bleibt an Handlung nämlich nicht mehr viel. Ich habe das sehr bedauert, eine Liebesgeschichte um eine Familienfehde hat doch nun wirklich Potenzial! Ich hatte das Gefühl, dass sich die Gedanken und Handlungen der blassen Protagonisten ständig wiederholt hatten, eine wirklich Entwicklung konnte ich nicht erkennen.

Hätte sich in der Leseprobe bereits angedeutet, dass sich die Beziehung der Protagonisten irgendwo zwischen kurzem Rock und Dauererektion abspielt und weiter kaum Substanz hat, hätte ich das Buch gar nicht erst gelesen. Warum Whitney für Lincoln einzigartig und besonders ist, konnte ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Geredet haben sie nicht viel miteinander, es muss wohl an ihrem Aussehen gelegen haben. Storys, in denen die Aneinanderreihung von unglaubwürdiger, stundenlanger Bettakrobatik zum Mittelpunkt zu werden scheint, öden mich mittlerweile an. Diese Szenen überblättere ich gnadenlos! Manchmal frage ich mich, ob bei solchen Büchern wirklich eine Frau hinter der Schreibmaschine sitzt. Denn die Protagonistinnen sind dem männlichen Gegenpart oftmals auf die eine oder andere Art hörig, etwa wie hier: (…) „Weil ich süchtig nach seinem Schwanz bin.“(...) Echt jetzt?? Zudem ist Whitney in meinen Augen eine ziemlich jammervolle Gestalt, die scheinbar von dem einflussreichen und unverschämt reichen Lincoln gerettet werden muss.

Das viel zu abrupte Ende mit Cliffhanger und Überraschungseffekt sollte wohl Geschmack auf Teil 2 der Reihe machen, und gleichzeitig eine Wende in den Machtverhältnissen ankündigen. Aktuell hätte ich aber keine Lust die Entwicklung des Dramas weiter zu verfolgen. Mir war die Geschichte zu lau.

Meghan March ist eine tolle Erzählerin. Die Handlung und die Charaktere waren mir aber zu klischeehaft und zu einfach gehalten.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Konnte mich nicht richtig damit anfreunden

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Der schwedische Kommissar Fabian Risk ermittelt in mehreren Mordfällen. Allerdings scheinen die Fälle keine Motive aufzuweisen. Kann er die Mörder fassen oder handelt es sich vielleicht um einen einzigen, ...

Der schwedische Kommissar Fabian Risk ermittelt in mehreren Mordfällen. Allerdings scheinen die Fälle keine Motive aufzuweisen. Kann er die Mörder fassen oder handelt es sich vielleicht um einen einzigen, einen Serienmörder?

Das Cover ist ja nicht gerade der Knaller, aber der Klappentext hat mich total neugierig gemacht, daher wollte ich das Buch unbedingt lesen! Leider wusste ich nicht, dass es sich hier um Band 4 der Kommissar Risk Thriller-Reihe handelt. Wo ich bereits bei anderen Reihen die Bücher unabhängig der Reihenfolge problemlos gelesen habe, wurde mir hier relativ schnell klar, dass dies beim „Würfelmörder“ nicht so gut funktioniert. Die Ermittler waren mir alle in ihren Ansichten und mit ihrem Problemen sehr fremd, und die Hintergründe wurden meiner Meinung nach nur unzureichend erklärt. Das hatte auch zur Folge, dass ich nicht wirklich in die Geschichte hineinfinden konnte und keinen richtigen Durchblick hatte.
Die Ermittlungen in den verschiedenen Mordfällen und die vielen Personen/Namen haben mich eher verwirrt, ich konnte keine klare Linie erkennen. Auf einen Durchbruch habe ich vergeblich gewartet, dazu muss man nun den Folgeband lesen. Nee, das finde ich nicht gut. Eine Geschichte sollte meiner Meinung nach innerhalb eines Buches einen Abschluss finden.
Sehr unsympathisch fand ich den Charakter Lilija. Sie hat wohl definitiv ihren Beruf verfehlt! Ein wenig mehr Objektivität wäre in ihrem Fall wirklich angebracht gewesen, außerdem ein paar Sitzungen beim Psychologen, um ihre Wut in den Griff zu bekommen.
Der Schreibstil des Autors hat mir allerdings gefallen, roh und authentisch, lässt sich gut lesen. Nun wäre der zweite Band der Dilogie angesagt, doch ehrlich gesagt habe ich gar keine Lust mehr darauf.

Leider war dieses Buch für mich ein Flop. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn ich die Reihe von Anfang an gelesen hätte.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Plätschert so vor sich hin

It was always you
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Entschuldigung, habe ich da gerade ein Malbuch gelesen?? Mal ehrlich: Eine junge Frau besitzt ein Buch, in welches sie bescheuerte Sprüche malt und welches sie „Hedwig“ nennt?! (WTF??) Bei aller Liebe, ...

Entschuldigung, habe ich da gerade ein Malbuch gelesen?? Mal ehrlich: Eine junge Frau besitzt ein Buch, in welches sie bescheuerte Sprüche malt und welches sie „Hedwig“ nennt?! (WTF??) Bei aller Liebe, hier muss ich dann doch mit dem Kopf schütteln. Da hat wohl jemand mit aller Gewalt etwas Besonderes, bzw. Neues in das Genre bringen wollen. Meiner Meinung nach ist das allerdings nach hinten losgegangen, als Kunst habe ich das nicht empfunden. Die Protagonistin habe ich eher unter „präpubertär“ eingeordnet, besonders, als sie dann auch noch das Buch „Winnie Puh“ als das „weltbeste Geschenk aller Zeiten“ betitelt hat. Hm, sollte hier das süße, unschuldige oder verrückt, flippig-lässige aus der Protagonistin herausgearbeitet werden? Man weiß es nicht.... ich fand es einfach seltsam. Insbesondere im Hinblick auf den 6 Jahre älteren Gegenpart Asher. Außerdem war mir die Tatsache, dass Ivy sich nicht mehr an den letzten gemeinsamen Abend mit ihm erinnern kann, bzw. sich anders erinnert, ziemlich suspekt. Was ist mit dem Mädchen bloß los? Und vor allem: Warum will sexy-hexy Asher nur sie? Diese Frage wird mich wohl mein Leben lang beschäftigen.

Von den Charakteren hat mir genau einer gefallen: Harper. Sie mochte ich wirklich. Während der Rest der Bande sich für mich recht unklar zeigte.

Den Erzählstil hingegen fand ich sehr gut! Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen. Leider musste ich ab und an pausieren, weil es mir schlicht und ergreifend zu langweilig war. Ich empfand keine Höhen oder Tiefen, keine Aufregung bei besonderen Momenten, und meine Emotionen wollten auch lieber weiterschlafen.

Von Anfang an hatte ich das Gefühl, ich hätte etwas überlesen oder etwas verpasst. Später habe ich dann gemerkt, dass die Handlung darauf ausgelegt war, wichtige Situationen später aufzuklären. Diese Momente der Aufklärung habe ich dann allerdings als unharmonisch empfunden, teilweise musste ich tatsächlich über deren Logik nachdenken.

Kurz: Ich habe schon pfiffigere Bücher gelesen. Ich gebe dem Buch aber trotzdem 2,5 Sterne, da mir der Erzählstil wirklich gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Der Fall an sich kam mir zu kurz, doch der Humor macht es wieder wett

Schwarzer August
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Der deutsche Kommissar Leander Lost ermittelt im portugiesischen Fuseta in einer verzwickten Serie von Bombenanschlägen. Sein Asperger-Syndrom kommt ihm in diesem Fall zugute: Er bleibt kühl und zentriert ...

Der deutsche Kommissar Leander Lost ermittelt im portugiesischen Fuseta in einer verzwickten Serie von Bombenanschlägen. Sein Asperger-Syndrom kommt ihm in diesem Fall zugute: Er bleibt kühl und zentriert und kann zu entscheidenden Wendungen beitragen.

Für mich war der vierte Fall von Leander Lost zugleich der erste, ich kannte die Krimireihe vorher noch nicht. Was kein Problem war, denn das Ermittlerteam und die Persönlichkeit von Kommissar Lost wurden gleich zu Anfang gut nachvollziehbar dargestellt. Der zurückhaltende, analytische Deutsche mit den „Macken“ war mir sofort sympathisch. Meines Erachtens hat der Autor die Wesenszüge des Asperger-Syndroms sehr gut vermittelt, gleichzeitig Leander als gewinnbringende Ergänzung in ein Ermittlerteam eingebracht und das ganze mit einer guten Portion Humor gewürzt.

Beim Lesen konnte ich die lebendigen und wohlwollenden Gemüter der einheimischen Figuren wahrnehmen, ich fühlte mich regelrecht willkommen. Denn das Buch lebt nicht nur durch dem Kriminalfall, sondern auch vor allem durch das portugiesische Kulturgut und die einfühlsam skizzierten Charaktere.

Den Fall an sich fand ich spannend - er nimmt direkten Bezug auf Besonderheiten des Landes - und die Lösungsansätze des Kommissar Lost genial. Allerdings war mir die Ermittlung insgesamt etwas zu knapp gehalten, sie nahm erst im letzten Drittel so richtig an Fahrt auf.

Bereits das Cover verspricht angenehme Lesestunden und eine Begegnung mit dem sonnigen Süden. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

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