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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2020

Hält nicht, was der Klappentext verspricht

VERGESSEN - Nur du kennst das Geheimnis
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Kirsty kauft mit ihrem Mann und ihrer Mutter ein altes Pfarrhaus in Wales, welches sie renovieren und als Pension eröffnen. Gleich am Eröffnungswochenende schneien, außer den zahlenden Gästen, ohne Vorwarnung ...

Kirsty kauft mit ihrem Mann und ihrer Mutter ein altes Pfarrhaus in Wales, welches sie renovieren und als Pension eröffnen. Gleich am Eröffnungswochenende schneien, außer den zahlenden Gästen, ohne Vorwarnung auch noch Verwandte und ein alter Bekannter ins Haus. So hat sich Kirsty das nun nicht vorgestellt, denn es gibt so viel Unausgesprochenes innerhalb der Familie. Und dann ist da noch die mysteriöse Janice, die von der negativen Energie des Hauses spricht...

Spannend empfand ich nur das mittlere Drittel des Buches. Anfang und Ende waren mir teilweise zu konstruiert, teilweise zu einfach gehalten. Themen, die Gänsehaut versprachen, wurden mehr oder weniger angekündigt und plötzlich wieder fallengelassen und nicht mehr erwähnt, beispielsweise die Nähe des alten Friedhofs oder das Geisterthema. Natürlich soll dies das Kopfkino des Lesers anregen und ich gebe zu, dass ich mir schon meine Gedanken über einen möglichen weiteren Verlauf der Geschichte gemacht habe. Doch im Nachhinein fand ich die ganze Story etwas seltsam, es hat sich nicht so richtig stimmig angefühlt.
Vor allem der Charakter und das Verhalten der Protagonistin warf bei mir Fragen auf. Sie kam mir unzufrieden und naiv vor, zudem traf sie Entscheidungen, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte.

Als dann alle Figuren nach etwa einem Drittel der Geschichte im Spiel waren, wurde es interessant. Für eine gewisse Zeit konnte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Auflösung zum Ende hin fand ich allerdings nicht weltbewegend, überrascht hat mich hier nicht viel. Für mich war das Buch kein Thriller, eher ein merkwürdiges Familiendrama.

Das Buch ist durchaus lesenswert. Die Erwartungen, die man vom Klappentext her haben könnte, sollte man aber etwas herunterschrauben. / 3,5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2020

Witzig und speziell mit schlagfertigen Protagonisten

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Delia und Zach lernen sich durch eine Verwechslung kennen. Sie kommunizieren über ihr Telefon, wobei beide glauben, bei dem Gegenüber handele es sich um jemand ganz anderen. Als sie das Missverständnis ...

Delia und Zach lernen sich durch eine Verwechslung kennen. Sie kommunizieren über ihr Telefon, wobei beide glauben, bei dem Gegenüber handele es sich um jemand ganz anderen. Als sie das Missverständnis bemerken, gewinnt die Neugier: Sie chatten weiterhin miteinander! Ihre Kommunikation wird schnell verbindlicher und intimer, bis sie sich eines Tages zu einem persönlichen Treffen entschließen. Sowohl Zach, als auch Delia ist die Nervosität anzumerken, denn sie wissen nicht, wer sie erwartet.

Diese Geschichte geht sofort zur Sache! Lebendig, spritzig und unerschrocken nimmt die Kommunikation zwischen den Protagonisten Fahrt auf. Mit viel Witz und Augenzwinkern hat die Autorin die Handlung zum großen Teil als Chatverlauf angelegt. Freche Dialoge und charmanter Flirt ziehen sich damit durch die Kapitel – ich habe mich wirklich sehr amüsiert.

Der lustige und sympathische Charakter von Zach hat mir sehr gefallen. Er wirkte absolut authentisch, was ich von Delia nicht behaupten konnte. Mir kam sie etwas verkrampft vor, als müsse sie einen „Lässigkeitswettkampf“ gewinnen. Etwas fragwürdig war für mich das Verhalten von Zoe, Delias Busenfreundin, die keine Grenzen kennt oder würdigt. Allerdings wurden ihr aber auch keine gesetzt.
Nachdem ich mich eine Weile in das Buch eingelesen hatte, hat sich für mich allerdings ein Schatten über die witzigen Dialoge gelegt. Plötzlich ging es fast nur noch um Sex, eindeutige, bzw. zweideutige Anspielungen gipfelten in Ausdrücken wie „vögeln“, „Schwanztätschler“ oder „Schwänze“, „knallharte Ständer“, „Penis-Topflappen“ oder „masturbieren“. Ich finde das hätte wirklich nicht sein müssen, meiner Meinung nach ist damit das Niveau des Buches drastisch abgefallen. Schade! Es hat mich ab einem gewissen Punkt dann auch genervt. Außerdem erschien mir die Rückholungsmaßnahme am Ende wie eine künstliche Verlängerung der Geschichte und ziemlich unnötig.

„Wrong Number, Right Guy“ ist wirklich amüsant und speziell! Wer „Dirty Talk“ nicht abgeneigt ist, ist hier richtig. Romantische Szenen sind eher selten, und ich konnte die wenigen für meinen Teil nicht wirklich ernst nehmen.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Mir hat das Rockstar-Flair gefehlt

Rock'n'Love
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Cameron Knight, Mitglied der bekannten Rockband „Caged“ und bekannter Frauenliebling, lernt in einem Hotel die Angestellte Lily kennen. Sie gefällt ihm sofort, darum lässt er umgehend seinen Rockstar-Charme ...

Cameron Knight, Mitglied der bekannten Rockband „Caged“ und bekannter Frauenliebling, lernt in einem Hotel die Angestellte Lily kennen. Sie gefällt ihm sofort, darum lässt er umgehend seinen Rockstar-Charme spielen. Lily zeigt ihm allerdings die kalte Schulter, was Cameron noch mehr anzustacheln scheint. Als der Promi nach und nach sein Status-Gehabe ablegt, schaut Lily etwas näher hin...

Als ich sah, dass der Lyx-Verlag eine neue Rockstar-Romance-Serie herausgibt, war ich begeistert und musste diesen ersten Band sofort lesen.
Gleich zu Anfang habe ich die beiden Protagonisten ins Herz geschlossen! Wie alle Figuren in dieser Geschichte fühlten sie sich „echt“ an, ihre Charakterzüge wirkten auf mich nicht gekünstelt, sondern durchweg authentisch. Die Handlung hatte meiner Meinung nach allerdings einige Schwächen, was wirklich schade war. Das erste Drittel des Buches fand ich sehr stimmig, doch dann nahm die Geschichte abrupte Wendungen, wobei ich mich einmal sogar fragte, ob ich vielleicht versehentlich ein Kapitel überblättert hatte. Etwa zur gleichen Zeit kippte auch die Story: es folgten Klischees, viele Sexszenen, scheinbare Sprünge in der Handlung, übertriebene Liebesschwüre und ein extrem schmalziges Ende!
Cameron als „Rockstar“ bekam meiner Meinung nach überhaupt keine Bühne, das Musik-Flair trat fast nicht zutage. Sein Star-Appeal wird immer nur erwähnt, musikalisch gezeigt wurde es allerdings nur einmal am Rande.

Trotz allem fand ich die Geschichte aufregend, mit einem abenteuerlichen Touch. Ein schöner Auftakt der Reihe. Ich freue mich auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Die Protagonisten konnten mir kaum Emotionen entlocken

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Die 17-jährige Sasha möchte in Yale studieren. Um sich auf das Studium vorzubereiten, zieht sie für ihr High-School-Abschlussjahr von Kalifornien, zu ihrer vermögenden und noch unbekannten Tante, nach ...

Die 17-jährige Sasha möchte in Yale studieren. Um sich auf das Studium vorzubereiten, zieht sie für ihr High-School-Abschlussjahr von Kalifornien, zu ihrer vermögenden und noch unbekannten Tante, nach Boston. Sasha muss dort in eine elitäre Schule gehen, was ihr nicht so ganz geheuer ist, sie scheint nämlich in diese Kreise überhaupt nicht zu passen. Bis der Baseball-Superstar der Schule auf sie aufmerksam wird.

Das schöne Cover und die vielversprechende Leseprobe haben mich zu diesem Buch geführt! Ich wollte so gerne wissen, wie Sasha, die so gar nicht in die elitären Kreise zu passen scheint, ihr Leben an der Ostküste meistert und ob sie die Geheimnisse der Familienzwistigkeiten lüften kann.
Die Geschichte lässt sich angenehm lesen, ich konnte gut in die Situation der Hauptfigur einsteigen. Seltsamerweise empfand ich die einzelnen Szenen – überspitzt ausgedrückt – telegrammartig. Sie werden kurz geschildert, aber nicht mit Leben gefüllt. So ähnlich empfand ich auch die Protagonisten, deren Charakter mir zu flach war und deren Verhalten sich in Bezug zum Alter nicht stimmig angefühlt hat. Bei Ben ist mir das besonders aufgefallen, ich weiß nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Die Leidenschaft für seinen beruflichen Traum wird mehrfach beschrieben, es fühlt sich aber nicht authentisch an. Mir wurde auch zu wenig Wert auf Sashas Beziehungen innerhalb der Familie gelegt, ich hätte da noch viele Fragen offen.
Grundsätzlich erstaunten mich abrupte Szenenwechsel sowie Sprünge in der Handlung und im Verhalten der Protagonisten! Knall auf Fall sind die beiden ein Paar und schwer verliebt, hier hat mir die Entwicklung und das Knistern gefehlt. Zum Schluss hin jagt ein konstruiertes Missverständnis das nächste – in Wiederholungsschleife. Bis zu einem Schluss, bei dem ich nicht wusste, ob hier das Buch endet oder ob einfach ein paar Seiten fehlen... ?

Zusammenfassend finde ich den Erzählstil schön, die Geschichte hätte einfach mehr ausgearbeitet werden sollen. Außerdem stecken in der Idee viele Interessante Ansätze, die man hätte verfolgen sollen, anstatt sich in endlosen altbekannten Wiederholungsdramen zu verfangen.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

War mir nicht rund genug

Strandgut
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Nicolas Guerlain ist Personenschützer im Team des französischen Präsidenten. Der Verlust seiner Freundin hat ihn jedoch vor Jahren in ein Trauma gestürzt, deren Auswirkungen seine Arbeit vehement behindern. ...

Nicolas Guerlain ist Personenschützer im Team des französischen Präsidenten. Der Verlust seiner Freundin hat ihn jedoch vor Jahren in ein Trauma gestürzt, deren Auswirkungen seine Arbeit vehement behindern. Aus diesem Grund wird Nicolas vorerst in seinen Heimatort Deauville geschickt, um dort die Polizei in Sicherheitsfragen zu beraten. In dieser Zeit muss er sich aber auch seiner Vergangenheit stellen.

Kurz: Ich bin etwas genervt, denn der ganze Krimi war mir zu bemüht geheimnisvoll und rätselhaft. Handlungsstränge, die ich nicht so richtig zusammenbringen konnte, Zeitsprünge, die irgendwie von hinten aufgerollt erschienen und Situationen, die jeweils aus unterschiedlicher Sicht wiederholt wurden, empfand ich als langatmig und konfus. Erst zum Ende hin kam endlich etwas Schwung in die Sache, allerdings wurde das Geschehen hier gefühlt sekündlich beschrieben – es war wirklich nervig.
Außerdem konnte ich den Protagonisten nicht richtig einordnen, eigentlich weiß ich auch am Ende des Buches nicht viel über ihn, er wirkte auf mich auf jeden Fall nicht authentisch. „Als Ermittler genial“, bewirbt der Klappentext die Hauptperson. Leider habe ich das überhaupt nicht so empfunden, er benötigt Stützräder in Form von anderen Personen und ist schrecklich traumatisiert vom Verlust seiner ehemaligen Freundin. Mal ehrlich: Wie kann man einen psychisch schwer angeschlagenen Menschen als Personenschützer für den Präsidenten arbeiten lassen, bzw. ihm die Verantwortung über die Sicherheitsvorbereitungen übertragen?? Unglaubwürdig.
Allerdings mochte ich das Cover sehr gern und auch die Beschreibung des Seebades Deauville! Es wäre schön gewesen, wenn sich noch eine Karte der Umgebung auf der Umschlaginnenseite befunden hätte.

Aktuell hätte ich nicht wirklich Lust den zweiten Teil der Reihe zu lesen, obwohl dieses Buch mit einem Cliffhanger endet. Vielleicht irgendwann einmal. / 2,5 Sterne

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