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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2020

Alles schon mal dagewesen

Herz in Reparatur
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Das Buch hat mich ziemlich gelangweilt, die Story war zu vorhersehbar und von dieser makellosen Protagonistin brauchte ich ab und an eine Pause. Zu oft war ich genervt von den platten Sprüchen und bemüht ...

Das Buch hat mich ziemlich gelangweilt, die Story war zu vorhersehbar und von dieser makellosen Protagonistin brauchte ich ab und an eine Pause. Zu oft war ich genervt von den platten Sprüchen und bemüht witzigen Passagen, das war so gar nicht meins. Die Figuren werden nur oberflächlich angerissen und manchmal hatte ich das Gefühl, dass Situationen oder Begegnungen mitten in der Handlung einfach gekappt wurden.
Wem es gefällt, dem sei es gegönnt....

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Hervorragender Mystery-Thriller und Pageturner

Der Outsider
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In Flint City fällt ein kleiner Junge einem schrecklichen Verbrechen zum Opfer. Erschüttert schaut die ganze Stadt auf Terry Maitland, den beliebten Baseballtrainer, der diesen Mord verübt haben soll. ...

In Flint City fällt ein kleiner Junge einem schrecklichen Verbrechen zum Opfer. Erschüttert schaut die ganze Stadt auf Terry Maitland, den beliebten Baseballtrainer, der diesen Mord verübt haben soll. Komisch ist nur, dass sich dieser zur Tatzeit bei seinem weit entfernt wohnenden Vater aufgehalten haben soll. Wie kann ein Mensch an zwei Orten gleichzeitig sein? Die Ermittler nehmen die Spur auf und müssen erkennen, dass sie eigentlich überhaupt nichts wissen...

Seit Jahren habe ich kein Buch von Stephen King mehr gelesen und es kommt mir vor, als hätte ich den Autor neu für mich entdeckt. Wie furchterregend habe ich „ES“ in Erinnerung und genauso gegruselt hat es mich bei diesem Werk. Das Buch beginnt mit einem perfiden Verbrechen, welches an für sich schon grausam genug ist. Dann verschwimmt nach und nach die Realität, die sogenannten Fakten und Annahmen im Verbrechensfall mausern sich zu einem riesengroßen Fragezeichen. Mir ging alles Mögliche durch den Kopf! Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, Stephen King hat die Gabe in seinen Geschichten Unvorstellbares in unsere alltägliche Realität zu weben, was sich ganz langsam von hinten anschleicht, einem Gänsehaut verursacht und dann hinterrücks überfällt. Am Ende zweifelt man an diesem Alltäglichen. Faszinierend!
Eigentlich greife ich sehr selten zu Büchern mit mehr als 600 Seiten, es las sich jedoch sehr angenehm und flüssig, ohne Längen, so dass die Seitenanzahl am Ende überhaupt nicht ins Gewicht fiel. Der Stil ist authentisch, ungeschönt, passt aber immer zur jeweiligen Situation im Buch.

Faszinierende Idee, die mich mit wahnwitzigen Gedankengängen zurück ließ.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Erkennst du einen Psychopathen, wenn du ihn siehst?

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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FBI-Agentin Sayer Altair und Detective Maxwell Cho finden in einer Höhle in den Shenandoah Mountains menschliche Skelette. Es sind so viele, dass der Untergrund der Höhle mit Knochen bedeckt ist. Doch ...

FBI-Agentin Sayer Altair und Detective Maxwell Cho finden in einer Höhle in den Shenandoah Mountains menschliche Skelette. Es sind so viele, dass der Untergrund der Höhle mit Knochen bedeckt ist. Doch warum hat Spürhund Kona angeschlagen? Wie kommen die menschlichen Überreste in die Höhle? Und was hat ein altes griechisches Schwert damit zu tun? Sayer, die neben ihrem Job als Agent an einer Forschungsarbeit über Psychopathen arbeitet, kann nicht ausschließen, dass es sich um einen Serienmörder handelt.

Das Cover stach mir sofort ins Auge. Dieses leuchtende Pink auf dem schwarz-weißen Hintergrund fand ich sehr ansprechend. Ich habe mich gefragt, warum gerade diese Farbe für einen Thriller? Nun, nachdem ich das Buch beendet habe, weiß ich es. Die Autorin, die selbst eine sehr anspruchsvolle Ausbildung und spätere berufliche Laufbahn eingeschlagen hat, rückt in diesem Thriller die Frauen in den Vordergrund. Obwohl mir aufgefallen ist, dass im Buch darauf geachtet wurde, eine ausgewogene Mischung an politisch korrekten Figuren einzubringen, wirkte die Besetzung der wichtigen Posten durch Frauenfiguren auf mich nicht zu gewollt. Ich denke, dass Ellison Cooper eigene Erfahrungen und Sichtweisen in ihren Thriller einfließen lassen konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, der Einstieg in das Buch fiel mir daher sehr leicht. Den Fund des Knochengrabes gleich zu Anfang fand ich ziemlich unspektakulär, spannend wurde es erst, als die involvierten Beamten Vermutungen über das Geschehen aufstellten, in Verbindung mit der Autopsie einer Leiche.
Der Fall an sich ist interessant und zugleich erschreckend, die Protagonisten machten auf mich allerdings einen blassen Eindruck. Vor allem FBI-Agentin Altair, als leitende Ermittlerin, wirkte auf mich nicht sehr präsent, sondern eher wie eine Nebenfigur. Auch Max, der mit seiner Hündin Kona an für sich eine wichtige Rolle bei der Aufklärung des Falles spielt, wurde als Person nur angerissen. Teils störend, teils bereichernd empfand ich die regelmäßigen Erklärungen über Aufgaben und Tätigkeiten verschiedener FBI-Experten, die Vorgehensweise und Arbeit mit einem Spürhund, sowie die Erläuterung von Fachausdrücken und vor allem die wirklich interessanten Hinweise zur Persönlichkeit von Psychopathen. Die Handlung konnte mich fesseln und überraschen, obwohl ich an so manchen Stellen schon eine Ahnung hatte, welche Wendung die Geschichte noch nehmen würde. Das Finale hat mich allerdings nicht gepackt, es war mir für diesen komplizierten Fall viel zu einfach.

Letztendlich ein spannender Fall, durchaus lesenswert. Ich würde allerdings mit Band 1 der Serie beginnen, da oftmals auf die damaligen Geschehnisse verwiesen wird.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Überraschende Entwicklungen

Die Frauen am Fluss
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1922 in England, im Dorf Slaughterford. Das Mädchen Pudding ist auf der Manor-Farm bei Irene und Alistair Hadleigh und dessen Tante Nancy, als Stallgehilfin angestellt. Eines Tages wird der überaus beliebte ...

1922 in England, im Dorf Slaughterford. Das Mädchen Pudding ist auf der Manor-Farm bei Irene und Alistair Hadleigh und dessen Tante Nancy, als Stallgehilfin angestellt. Eines Tages wird der überaus beliebte Alistair Hadleigh ermordet aufgefunden. Seine Witwe Irene und das Stallmädchen Pudding gehen daraufhin dem Grund des Mordes auf die Spur.

„Die Frauen am Fluss“ ist das erste Buch von Katherine Webb, welches ich lesen durfte. Es hat etwas länger gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, doch dann konnte ich die niveauvolle Sprache und die bildhafte Ausdrucksweise wertschätzen. Die Autorin lässt die Figuren respektvoll miteinander umgehen, was bestimmt auch dem damaligen Zeitgeist geschuldet ist. Die Handlung wirkt vornehm zurückhaltend und ist trotzdem durch die Lebensumstände der einzelnen Frauen emotional aufgeladen. Alle Protagonistinnen, egal aus welcher Gesellschaftsschicht, werden anfangs in ihrer individuellen Hilflosigkeit dargestellt, und ich durfte als Leser im Laufe der Handlung deren Entwicklung zu Einsatzbereitschaft und Mut verfolgen. Vor allem die feinfühlige Irene erwacht durch die Herausforderungen in ihrer Situation als Witwe und beginnt zu leben. Diese Entfaltung geschieht still, aber intensiv, voll von unausgesprochenen Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen. Irene nimmt sich an wie sie ist, in ihrer Feinheit eine spirituelle Person mit Ahnungen, und ist stolz darauf, diese Gabe nutzbringend einsetzen zu können. Sie wächst mit ihren Aufgaben und kann sich endlich auch gegenüber der resoluten Nancy durchsetzen.
Katherine Webb konnte den Trend zur Emanzipation, zusammen mit einem stimmungsvollen Einblick in die kleine Gemeinde und deren Bewohner, wunderbar einfangen. Der mysteriöse Touch der Geschichte und die Wende am Ende des Buches, haben mich mehr als einmal überrascht innehalten lassen. Fand ich sehr gelungen.

Ein Mix aus Familiengeschichten, Frauenschicksalen und Mystery-Krimi in der Atmosphäre der goldenen 20er-Jahre. Spannend und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Hat mich absolut nicht angesprochen

Für damals, für immer
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Der Polizist Eamon lernt die Ballettlehrerin Evangeline kennen und verliebt sich sofort bedingungslos. Er heiratet seine große Liebe, und um das Glück perfekt zu machen, erwartet das Paar auch bald ein ...

Der Polizist Eamon lernt die Ballettlehrerin Evangeline kennen und verliebt sich sofort bedingungslos. Er heiratet seine große Liebe, und um das Glück perfekt zu machen, erwartet das Paar auch bald ein Kind. Kurz vor der Geburt wird Eamon im Dienst erschossen und nun ist es an seinem besten Freund Dalton, sich um Evangeline und das Kind zu kümmern. Dieses Versprechen hat der Polizist seinem besten Freund einst abgerungen.

Der Klappentext hatte mir eine Lovestory versprochen: „Poetisch, tröstlich und wunderschön“. Für mich war es nichts davon! Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so gelangweilt hat. Ein absoluter Flop.
Erwartet habe ich eine gefühlvolle zarte Liebesgeschichte, die sich aufbaut, bei der ich die Entwicklung der Charaktere und deren Gefühle nachvollziehen kann. Ich meine, schaut euch das tolle Cover an!
Bekommen habe ich eine distanzierte und absolut emotionslose Episode eines teilweise unverständlichen Beziehungsgeflechts zwischen Ehepartnern, Brüdern, Eltern und „Vielleicht“-Freundinnen. Natürlich kann es sein, dass ich einfach keinen Sinn für diese Art der Erzählung habe, trotzdem schwirrte mir beim Lesen immer wieder der Begriff „bedeutungslos“ im Kopf herum. Für mich waren die Nebensächlichkeiten, wie die Zubereitung von Mahlzeiten, tropfende Wasserhähne, usw. im Gegensatz zu den Interaktionen der Figuren, viel zu detailgetreu und langatmig beschrieben. Es war mir alles zu bedeutungslos, ich konnte die Story in keinster Weise miterleben, war immer irgendwie außen vor. Ab und an habe ich ein paar Seiten überblättert, und – Überraschung – nichts verpasst.
Den Schreibstil der Autorin mochte ich überhaupt nicht. Kurze Sätze, die mir viel zu oft zusammenhanglos erschienen, an manchen Stellen vulgäre Ausdrücke, die ich unpassend fand und eine Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten, bei denen ich ein Gähnen unterdrücken musste. Mit der Protagonistin Evangeline konnte ich mich nicht anfreunden, das liegt aber zum Teil auch daran, dass mir die Autorin ein seltsames Bild vermittelt hat. Die Trauer und Hilflosigkeit der Figur Evi kam nicht wirklich zum Ausdruck, ich sah sie eher als besitzergreifendes, eifersüchtiges und meckerndes Frauenzimmer. Ihre Beziehung zu Dalton konnte ich nicht greifen, was sie für ihn ist, warum er sie angeblich liebt. Einzig die Beziehung zwischen Eamon und Dalton war stellenweise interessant.
Für mich müssen Liebesgeschichten nicht immer nach dem gleichen Schema laufen, sie sollten allerdings Emotionen hervorrufen und ein nachvollziehbares Bild abgeben.

Leider muss ich hier sagen, dass ich das Buch weder zum Kauf empfehlen, noch verschenken würde.

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