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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2019

Schicksalshaft an einen Gott gebunden

Warrior & Peace
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Warrior, Tochter der Göttin Aphrodite und des Gottes Hades, kann kein normales Leben führen. Ein angeborener Gendefekt lässt jeden wahnsinnig werden, der ihre Gestalt erblickt. Aus diesem Grund muss sich ...

Warrior, Tochter der Göttin Aphrodite und des Gottes Hades, kann kein normales Leben führen. Ein angeborener Gendefekt lässt jeden wahnsinnig werden, der ihre Gestalt erblickt. Aus diesem Grund muss sich die Tochter der Liebe und des Herrschers der Unterwelt komplett verhüllen. Sie lebt mit ihren Brüdern bei ihrem Vater in der Stadt Abaddon/Unterwelt. Auf der Flucht vor Vampiren begegnet Warrior einem arroganten, aber sehr attraktiven Fremden, der widersprüchliche Gefühle in ihr weckt. Seit dieser kurzen Begegnung kann sie dessen Stimme hören und unbewusst sucht ihre Seele die seine. Was Hades jüngste Tochter zu diesem Zeitpunkt nicht weiß: Der Unbekannte ist Peace, Sohn des Göttervaters Zeus, und sie ist vom Schicksal für ihn bestimmt....

Schon länger habe ich aufgrund des Klappentextes mit diesem Buch geliebäugelt. Ja, der Text auf der Rückseite schrie einfach: Du, genau du! Kauf mich! Auch das Cover hat mich im Buchladen angezogen, es stach förmlich aus den umliegenden Büchern heraus. Richtig toll finde ich, dass jede einzelne Seite mit einer Abbildung einer Säule versehen ist. Mir hat es gleich ein Gefühl für den Ort der Handlung gegeben. Zwischen den Kapiteln finden sich auch vereinzelt Illustrationen der Figuren. Diese sind eher nicht nach meinem Geschmack, aber mir muss ja auch nicht alles gefallen.

Dies war mein erstes Buch der Autorin. Sie hat mich sofort gnadenlos in das komplizierte Leben von Warrior Pandemos geschubst. Und augenblicklich war eine Verbindung zur Figur da, ich konnte mich super einfühlen. Das ist Stella A. Tack sehr gut gelungen: Mittendrin statt nur dabei! Die Auswahl der Namen für die Figuren finde ich auch sehr schön und passend aussagekräftig.

Die Protagonistin erscheint absolut authentisch. Mit viel Witz und Empathie geht Warrior ihren Weg. Herrlich. Leider konnte ich für Peace nicht so recht Sympathie aufbringen, doch ich denke, dass dies an dieser Stelle so gewollt ist.

Allerdings hat mich das Verhalten von Warrior an manchen Stellen doch sehr irritiert. Ihr ab und an sehr kindliches Verhalten passt so gar nicht zu dem gestandenen Peace! Kaum hat man damit seinen Frieden geschlossen, ist Warrior eine selbstbewusste Kämpferin „(...) Ich bin kein Püppchen, das man ausziehen und in eine Ecke stellen kann. (...)“. Diese Extreme kommen mehrmals vor. Ich weiß ja nicht, ob dies von der Autorin beabsichtigt war, es hat mich aber sehr gestört. Vielleicht soll dies die Diskrepanz zwischen dem was sie ist, sie gerne wäre und schicksalshaft werden wird verdeutlichen? Verwirrung und Selbstfindung. Hm. Ich weiß es nicht, vielleicht bin ich schlauer, wenn ich Band 2 lese – und das werde ich!
Hoffentlich wird dann auch ein besseres Outfit für Warrior gefunden – denn mit Lederkluft, rotem Mantel, Halb-Maske …. lässt mich doch schwer an Zorro denken!

Fazit: Das Buch hat mich sehr gut unterhalten! Ich konnte das Buch nicht so recht aus der Hand legen, ein Buch das „rutscht“.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Eine Geschichte über Bestimmung, Mut und Vertrauen

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Ruby ist ein 17-jähriges Mädchen mit einer besonderen Gabe. Sie ist eine „Fireblood“ und hätte damit die Macht das Element Feuer zu beherrschen, wenn sie nur wüsste wie. In einer einsamen Hütte aufgewachsen, ...

Ruby ist ein 17-jähriges Mädchen mit einer besonderen Gabe. Sie ist eine „Fireblood“ und hätte damit die Macht das Element Feuer zu beherrschen, wenn sie nur wüsste wie. In einer einsamen Hütte aufgewachsen, hat sie keinen Kontakt zu anderen Firebloods und damit keine Chance ihre Fähigkeiten auszubilden.
Als Gegenstück existieren die „Frostbloods“, Menschen mit der Fähigkeit das Eis zu beherrschen. Über die Jahre hat der machtgieriger Frostblood-Geldadel das Land unterworfen und verbreitet Angst und Schrecken. Vor allem hat die Eismacht es sich zur Aufgabe gemacht, alle Firebloods zu vernichten. Eines Tages wird Ruby von Frostblood-Soldaten entdeckt, gefangengenommen und eingesperrt. Lediglich ein Frostblood-Krieger namens Arcus kann sie befreien, allerdings zu einem hohen Preis. Das Fireblood soll ihm helfen, den von einer dunklen Macht besessenen König zu töten.
Auch wenn Ruby dem Krieger nicht vertrauen sollte, fühlt sie sich mehr und mehr zu ihm hingezogen. Doch Arcus verbirgt ein gefährliches Geheimnis...

Das Buchcover hat mich diesmal leider nicht so richtig angesprochen. Die Frauenfigur mit den bunten Haaren, hinzu die (schöne!) verschnörkelte Schrift des Titels, die Türmchen und Fahnen im Hintergrund haben mich eher an „Karneval in Venedig“ erinnert. Ich finde, es wird der vielschichtigen Geschichte und der gefährlichen Differenzen zwischen Feuer und Eis überhaupt nicht gerecht.
Bei der Gelegenheit komme ich doch gleich zu den Protagonisten: Elly Blake ist es wunderbar gelungen, Ruby in meiner Fantasie lebendig werden zu lassen. Die Darstellung der Vielfalt an Emotionen, des Kampfes um das Überleben auf verschiedenen Ebenen und der verletzlichen Einsamkeit machten die junge Fireblood für mich zu einer fast greifbaren Figur. Leider kommt mir die Person Arcus ein wenig zu kurz. Oft kann man nur erahnen was in ihm vorgeht, wobei dies auch wieder die Neugier weckt. In so mancher Hinsicht hat der junge Krieger Grund sich zurückzuhalten, er benötigt Ruby für seine Mission, muss diesbezüglich professionell vorgehen und dazu sein Geheimnis wahren. Ich hoffe in Band 2 wird diese Figur mehr beleuchtet.
Besonders gut hat mir die Seite 336 gefallen: „Wo Dunkelheit ist, da ist auch immer Licht. Vielleicht nur ein winziges Fünkchen, aber es ist da. Folg ihm und du wirst deinen Weg aus der Dunkelheit hinausfinden.“ (…) Hier spürt man die tiefe Verbindung zwischen der Fireblood und ihren Ahnen, das Gute und Lichtvolle erscheint kraftvoll im richtigen Moment in Form von Erinnerungen an die liebevolle Großmutter. Dieser Satz und der folgende Abschnitt hat mich sehr berührt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Sie versteht es die nötige Spannung aufzubauen, damit man unbedingt das nächste Kapitel lesen will.

Eine unterschätztes Mädchen stellt sich ihrer Bestimmung. Ich mochte die Geschichte auf Anhieb, ein toller Auftakt der Trilogie. Wer allerdings etwas längere Kampfszenen nicht mag, sei vorgewarnt.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Wie überwindet man die Herzlosigkeit?

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Zera ist 16 Jahre alt und dies seit 3 Jahren. Ihr Herz ist seit dieser Zeit im Besitz einer Hexe, die das Mädchen dadurch kontrollieren und sie für ihre Zwecke einsetzen kann. Die Hexen stehen in einem ...

Zera ist 16 Jahre alt und dies seit 3 Jahren. Ihr Herz ist seit dieser Zeit im Besitz einer Hexe, die das Mädchen dadurch kontrollieren und sie für ihre Zwecke einsetzen kann. Die Hexen stehen in einem angespannten Verhältnis mit dem Königshaus Cavanos, seit sie vor dreißig Jahren als Anhänger des alten Gottes in einem Krieg vertrieben und getötet wurden. Nun möchten sie durch eine List einen weiteren Konflikt verhindern.
Im Zentrum des Rettungsplans steht Zera, die dem Thronfolger Lucien das Herz aus der Brust reißen soll, damit die Hexen die Kontrolle über den jungen Mann und damit ein Druckmittel gegen den König in der Hand haben. Für diese Tat verspricht man Zera die Rückgabe ihres Herzens, und damit Ihrer Menschlichkeit, ihrer Freiheit.
Die junge Herzlose willigt ein, doch das Vorhaben gestaltet sich schwierig. Denn um die Menschen zu täuschen, gilt es die „Glut“, die blutgierige Stimme der Herzlosen, zu überwinden. Als wäre dieser Kraftakt nicht genug, bemerkt Zera recht bald, dass der junge Prinz weniger arrogant und dämlich ist wie gedacht...

Bereits auf der ersten Seite fand ich mich mitten in der Geschichte wieder und der flüssige Schreibstil der Autorin sorgte zusätzlich dafür, dass ich die ersten Kapitel in einem Rutsch gelesen habe. Das war jedoch auch nötig, um alles zu verstehen. Die ersten Seiten waren so voller Informationen und exotischer Namen, dass es mir teilweise schwer fiel, alles zu erfassen. Ich hätte es schön gefunden, alle für die Geschichte relevanten Eckpunkte etwas mehr auseinanderzuziehen. Zwischenzeitlich hatte ich immer mal wieder das Gefühl der Handlung fehle es an Fahrt, habe aber glücklicherweise weitergelesen.
Die Story an sich finde ich wirklich interessant, gepackt hat mich schon die Widmung „Für alle, die ihr Herz verloren haben und für etwas brennen“.
Sara Wolf hat die Protagonistin mehrfach ihr Herz verlieren lassen und dies immer auf eine andere Art und Weise, physisch, emotional und moralisch. Zera „brennt“ durch die Glut, das blut-und mordgierige Wesen der Herzlosen, aber auch für die Freiheit, für die Freundschaft, für die Liebe und für die Gerechtigkeit. Wie sie aus diesem Dilemma was richtig, wichtig oder falsch ist herauskommt, bleibt noch zu erwarten.
Ich habe mich ein paar Mal bei dem Gedanken ertappt, wie ich handeln würde, wenn ich in der Lage der Hauptfigur wäre. Mitten in dem Chaos von Verantwortung, Erwartungen und dem unbändigen Wunsch nach Freiheit. Die Autorin hat uns mit diesem Buch mehr gegeben als eine reine spannende Geschichte. Es kann uns auch helfen mehr über uns selbst zu erfahren.

Ein Roman, der sich leicht lesen lässt und spannungsgeladene Momente mit Gewissenskonflikten, aber auch mit Witz, Mut und Annäherung paart. Ich freue mich auf Band 2!

Veröffentlicht am 06.07.2019

Schade um die schöne Geschichte....

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Sawyer Dixon ist eine junge Frau Anfang 20, der die Flucht aus den Fängen ihres Vaters und dessen konservativer Glaubensgemeinschaft gelingt. Sie landet im nördlichen Teil der Everglades in einer Stadt ...

Sawyer Dixon ist eine junge Frau Anfang 20, der die Flucht aus den Fängen ihres Vaters und dessen konservativer Glaubensgemeinschaft gelingt. Sie landet im nördlichen Teil der Everglades in einer Stadt namens Outskirts, in dessen Einzugsbereich sie von ihrer Mutter ein Stück Land geerbt hat. Dort trifft sie auch gleich auf Menschen, die sie freundlich aufnehmen und auf den seltsamen, aber höchst attraktiven Einzelgänger Finn Hollis, der in einem verwitterten Haus auf dem Nachbargrundstück lebt.
Im Verlauf der Handlung erlebt der Leser die Entwicklung der beiden Protagonisten, die in der Öde der Umgebung ihre Vergangenheit aufarbeiten sowie den fabelhaften Zusammenhalt einer Stadt, in der Freundschaft das Leben und Überleben sichert.

Gleich zu Anfang des Romans fiel mir auf, wie gut T.M. Frazier die Stimmung eingefangen hat. Das qualvolle Leben Sawyers, die deprimierende und gefährliche Stimmung im Elternhaus und die Trostlosigkeit in und um Outskirts waren sofort spürbar. Durch das Außen gespiegelt, erhält man gleich Einblicke in das melancholische Innenleben der Protagonisten.
Mir gefällt, welches Bild uns die Autorin von Sawyer zeigt: verletzlich, naiv, ehrlich, unsicher und doch so vertrauensvoll und stark, um ihr Leben in der Fremde neu zu gestalten. Neugierig aber auch vorsichtig tastet sich die Hauptfigur von Kapitel zu Kapitel mehr an eine moderne Existenz heran. Finn lebt das Gegenteil. Er lässt nichts aufblühen, sondern richtet sich durch Alkohol zugrunde. Diese Spannung zwischen den Protagonisten ist greifbar, wirkt auf mich allerdings auch zerbrechlich.

Gestört hat mich, dass diese im Raum stehende Feinheit und Vorsicht plötzlich durch heftige Lust und Erotik durchbrochen wurde. Ich fand dies viel zu früh, es hat die Stimmung total zerstört. Wann konnte diese Anziehung denn entstehen? Die beiden haben sich doch nur kurz gesehen.
Ich frage ich mich, warum Sawyer sofort starkes Interesse an Finn hat, obwohl der – wie eben ihr Vater auch – Alkohol konsumiert und durch die Gegend wütet. Er zeigt sich Sawyer sofort dominant, sie muss tun was er ihr sagt. Auch wenn dies von der Autorin bestimmt als erotisches Element gedacht war.... Leute!! Als gebranntes Kind würde ich doch eher schreiend weglaufen! Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, es macht überhaupt keinen Sinn. Schade für die Geschichte.

Die Menschen aus der Stadt, die den beiden zur Seite stehen, sind auch ein wichtiger Punkt des Romans. Meiner Meinung nach lebt das Buch dadurch auf, dass der Leser immer wieder daran erinnert wird, wie wichtig der Zusammenhalt, vor allem in der Abgelegenheit ist. Jeder einzelne Charakter der Freunde ist sehr individuell und lässt einen ab und an schmunzeln. Ich mag sie alle!

Die Geschichte an sich finde ich sehr schön, auch den Schreibstil von T.M. Frazier. Das Buch lässt sich flüssig lesen und erweckt mit Leichtigkeit Bilder in der Phantasie.
Letztendlich lasse ich das Buch aber erst einmal sacken, bevor ich mich entscheide eventuell den zweiten Teil zu lesen. Meine Kritik bezüglich der heftigen Anziehung zwischen den Protagonisten schmälert mein Leseerlebnis doch sehr.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Seelenpartner, Reinkarnation und die ganz große Liebe!

Sommersonnenwende
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Die 16-jährige Leila verlässt Berlin und zieht mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder nach Binz auf Rügen in die Villa „Bella Vista“. Das herrschaftliche Anwesen wurde von Leilas Familie gepachtet und ...

Die 16-jährige Leila verlässt Berlin und zieht mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder nach Binz auf Rügen in die Villa „Bella Vista“. Das herrschaftliche Anwesen wurde von Leilas Familie gepachtet und dient nun als Urlaubspension.

Kaum angekommen, lernt die Protagonistin Lennard kennen, der mit seinem amerikanischen Vater Gabriel, einem Angestellten der Villa, in einem Haus auf dem Gelände lebt. Die beiden sind nur vorübergehend in Binz, weil Gabriel seine deutschen Wurzeln ergründen möchte. Lennard ist halb Indianer mütterlicherseits, spirituell erzogen, zielstrebig, intelligent, Leader einer Band und …..“heiß“!
Zwischen Leila und Lennard besteht sofort eine starke Anziehungskraft, eine unterschwellige Vertrautheit, die unerklärbar erscheint. Aber auch Norma, Tochter einer auf dem Anwesen praktizierenden Therapeutin, ist hypnotisch dem Charme des jungen Amerikaners ausgeliefert.

Als sensible Seele fühlt sich Leila bereits kurz nach ihrer Ankunft in der Villa beobachtet, alles wirkt für sie unerklärlich vertraut, auch plagen sie seit dem Einzug Visionen über eine rothaarige Frau, die aus Eifersucht ihren Geliebten ermordet.
Was Leila, Lennard und Norma nicht wissen: Sie sind die Reinkarnationen dreier Seelen, die vor Jahrhunderten verflucht wurden und eine tragische, in Morden endende, Dreiecksbeziehung immer wieder durchleben müssen, bis eine(r) von Ihnen stark genug ist, die Situation zu erlösen.

Eines schönen Tages wird unsere Heldin kurzerhand erstmals durch die Berührung eines alten Türgriffes, später durch ein Lied, in die Vergangenheit katapultiert. Sie trifft dort ein Mädchen, das ihr irgendwie vertraut erscheint und ihr prophezeit, sie hätte die Macht die Morde zu verhindern.

Um diese Lebensaufgabe zu erfüllen, begibt sich Leila mit ihren Seelenpartnern auf eine spannende Reise, hin zu sich selbst, zur Vergebung, zur Heilung und zur Liebe.

Als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich das Buch unbedingt haben! Eine mystisch spannende Story, jugendlich frischer Witz, Verwicklungen, Romantik... was will man mehr? Und ich wurde absolut nicht enttäuscht.
Der Leser wird sofort mitten in das Leben von Leila geschubst, und an diese hibbelige Protagonistin muss man sich erst einmal gewöhnen! Dieser wortwitzige kleine Wirbelwind fegt einen durch die Kapitel.... Leute, anschnallen. Mir war das anfangs zu heftig, das relativiert sich aber nach und nach.

Schnell sind auch Freunde für Leila gefunden und zwar von der Sorte, die jeder gerne hätte. Da fühlt man sich gleich richtig wohl.

Dann kommt er: Lennard, ein karmischer Seelenpartner von Leila. Das wissen die beiden noch nicht, doch irgendwo ahnen sie, dass zwischen ihnen eine besondere Verbindung herrscht. Die Autorin hat das sehr gut beschrieben, man fühlt es zwischen den Zeilen.

Norma ist die dritte im Seelenpartner-Bunde, über Inkarnationen hinweg. Alle drei haben ähnliche Träume, die sich um einen Mord aus Eifersucht drehen. (Schön: Jeder aus einer anderen Sicht.) Jetzt kann die Geschichte an Fahrt aufnehmen. Und das tut sie.
Es gibt also ein wenig Gezerre um den heißen Typen, außerdem stimmungsvolle Lagerfeuerromanik und auch nur ganz normale Teenager-Probleme (ohne Kitsch), aber auch außergewöhnliche Einblicke in die spirituelle Welt. (Auflösung von Schattenanteilen aus früheren Inkarnationen, Chakra-und Energiearbeit, Heilsteine, usw....)
…. aber ich möchte nicht zu viel verraten.


Meiner Meinung nach webt Grete Donner unmerklich Feinheiten in die Handlung und in die Interaktionen ein, anhand deren man mehr Gefühle, Wissen und Persönlichkeit hinter den Figuren ahnen kann. Es muss nicht ausgesprochen werden. Auch beschreibt sie einzelne Szenen bildhaft schön und andere wiederum als eine stimmige Spiegelung der Innen- und Außenwelt der Protagonisten.

Ein lebendiges, rasantes Buch voller Geheimnisse und der Magie einer karmischen Liebe.
Lesenswert, vor allem für alle, die sich der spirituellen Welt öffnen möchten. Ein wunderbares Roman-Debüt!