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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Packender Roman - aus jüngster Vergangenheit

Erinnerungen aus Glas
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Ich hatte das Glück den Roman "Erinnerungen aus Glas" von Melanie Dobson lesen zu können und bin immer noch ganz beeindruckt, nachdenklich und zutiefst gerührt.
Der Roman hat seine Wurzeln in den Niederlanden. ...

Ich hatte das Glück den Roman "Erinnerungen aus Glas" von Melanie Dobson lesen zu können und bin immer noch ganz beeindruckt, nachdenklich und zutiefst gerührt.
Der Roman hat seine Wurzeln in den Niederlanden. Hier genießen die Geschwister Josie und Samuel sowie der Nachbarsjunge Klaas eine unbeschwerte Kindheit, lernen die Deutschjüdin Anneliese kennen und keiner der vier vermutet zu diesem Zeitpunkt, dass diese Unbeschwertheit nur knapp 10 Jahre später auf eine harte Probe gestellt wird und sich ihre Leben in die unterschiedlichsten Richtungen entwickeln.
Die Autorin Melanie Dobson bringt dem Leser die Einflüsse und Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Leben und die Menschen - im Fokus die vier Nachbarskinder - in den Niederlanden näher. Dabei erzählt sie in den jeweiligen Zeitzonen und erst gegen Ende des Buches werden die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Protagonisten gelüftet.
Meine Meinung:
Melanie Dobson hat es von der ersten Minute geschafft mich in die Geschichte hinein zu ziehen, mich zu fesseln und zu berühren.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da Dobson durch gekonnte Wortwahl die Szenen bildlich werden lässt und man buchstäblich vom Geschehen übermannt wird und Zeitzeuge von unglaublich erbärmlichen Machenschaften in einer Zeit wird, die noch gar nicht so lange hinter uns liegt.
Für mich wurde wieder mal deutlich, dass Geld die Welt regiert. Damals wie heute und das ein Menschenleben dabei nichts wert sein kann.
Wenn ich tatsächlich einen negativen Punkt herausstellen müsste, wäre mir der Bezug zu Bibelstellen und Jesus an einigen Stellen etwas zu viel. Aber ich denke, dass es im Kontext trotzdem gut passt, da vielen Menschen damals sicher nur Hoffnung und der Glaube geblieben ist.
Mein Fazit:
Packend - ernüchternd - emotional ergreifend, so würde ich den Roman "Erinnerungen aus Glas" von Melanie Dobson beschreiben. Ich vergebe 4,5 Sterne und meine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Tolle Geschichte für kleine Drachenfreunde

Drachenmeister Band 1 - Kinderbücher ab 6-8 Jahre (Erstleser Mädchen Jungen)
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Das Buch "Drachenmeister - Der Aufstieg des Erddrachen" von Traces West beginnt als der kleine Bauernjunge Drake von einem Soldaten mit auf das Schloss des Königs genommen wird. Dort trifft er auf Rori ...

Das Buch "Drachenmeister - Der Aufstieg des Erddrachen" von Traces West beginnt als der kleine Bauernjunge Drake von einem Soldaten mit auf das Schloss des Königs genommen wird. Dort trifft er auf Rori und entkommt nur haarscharf dem Feuerball ihres Drachens. Doch damit nicht genug des Abenteuers - der Zauberer Griffith überreicht im einen grün leuchtenden Drachenstein mit den Worten "Nur die mit dem Herzen eines Drachens werden Drachenmeister." Und damit beginnt die Reise des kleinen Drake - seid gespannt.

Meine Meinung:

Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und geschrieben. Die Zeichnungen bereiten den kleinen Zuhörern, Erstlesern und auch den Erwachsenen viel Spaß und Abwechslung beim Lesen.

Mein Sohn (6 Jahre) hat das Buch buchstäblich verschlungen und gleich nachdem ich die letzte Seite umgeschlagen habe, gefragt, ob ich die Geschichte morgen gleich noch mal lesen kann.

Fazit:

Das Buch "Drachenmeister - Der Aufstieg des Erddrachen" von Tracey West ist eine unglaublich mitreißend geschriebene Geschichte eines kleinen Jungen auf dem Weg ein Drachenmeister zu werden. Der nächste Band ist schon auf dem Wunschzettel.

Wir vergeben volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Aufdeckung eines Familiengeheimnisses im wunderschönen England

Das Geheimnis von Seynford Hall
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Die Geschichte "Das Geheimnis von Seynford Hall" von Tanja Bern handelt um die junge Samantha (kurz Sam), die vor Kurzem ihre Mutter verloren hat und eines Tages eine Nachricht von einem Privatdetektiv ...

Die Geschichte "Das Geheimnis von Seynford Hall" von Tanja Bern handelt um die junge Samantha (kurz Sam), die vor Kurzem ihre Mutter verloren hat und eines Tages eine Nachricht von einem Privatdetektiv überreicht bekommt.

Meine Meinung:
Ich bin sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Der Schreibstil ist flüssig, sehr viele bildhafte Beschreibungen und ich habe mich im englischen Setting sehr wohl gefühlt.
Nachdem Sam die mysteriöse Nachricht von besagtem Privatdetektiv überreicht bekommen hat, der sie nach Rockdove zitiert, um sich dort bei der Familie Seynford zu melden, ist die Neugier in Sam geweckt. Obwohl Sam durch ihre zwei Jobs ziemlich in ihrem Leben in Birmingham eingebunden ist, springt sie ohne lange zu Zögern in das Auto ihrer Freundin Lisa und beide machen sich auf den Weg nach Cornwall. Schon auf dem Weg dorthin tritt ein gut aussehender Musiker in das Leben von Sam, der ihr von diesem Moment an noch öfter begegnen wird.

Tatsächlich kann ich sagen, dass ich mir einiges mehr vom Geheimnis um Seynford Hall erwartet habe. Ich hatte beim Lesen ziemlich früh eine Vorahnung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird und diese Vorahnung wurde dann auch schnell bestätigt.
Weiterhin fand ich z.B. den Unfall in Abschnitt 4 nicht wirklich gut eingebaut. Wahrscheinlich sollte damit noch mal dargestellt werden, dass das Glück zwischen Toby und Sam in Gefahr ist. Doch irgendwie kam das bei mir etwas 'ungeschickt' an - so kurz vor Schluss den Brotkrumen zu werfen und dann ein paar Seiten später kommt gleich die Auflösung.

Mein Fazit:
Das ebook "Das Geheimnis von Seynford Hall" von Tanja Bern ist eine kurzweilige Geschichte, die sich flüssig lesen lässt. Ich persönlich habe mir etwas mehr von dem Geheimnis erwartet und war deswegen etwas enttäuscht. Aufgrund der doch sehr vorhersehbaren Handlung vergebe ich 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Guter Start einer neuen Familiensaga

Das Unrecht der Väter
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Ich habe an diesem Wochenende "Das Unrecht der Väter" von Ellin Carsta in einem Ruck durchgelesen, da es mich sehr gefesselt hat. Dies war nicht mein erstes Buch von Ellin Carsta. Ich habe bereits die ...

Ich habe an diesem Wochenende "Das Unrecht der Väter" von Ellin Carsta in einem Ruck durchgelesen, da es mich sehr gefesselt hat. Dies war nicht mein erstes Buch von Ellin Carsta. Ich habe bereits die Hansensaga gelesen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Meine Meinung:
Das Buch "Das Unrecht der Väter" läutet eine neue Familiensaga ein - und zwar die der Falkenbachs. Das Buch spiel um 1936 - auch wenn Ellin Carsta die Anfangsseiten nutzt, um in die Kindheit der drei Jungen Paul-Friedrich, Wilhelm und Heinrich zu hüpfen. Sie bringt dadurch dem Leser die grundsätzlichen Charakterzüge der Drei auf "spielerische" Weise näher. Wie in einer Familiensaga üblich gibt es eine größere Anzahl an Protagonistin, die während des gesamten ersten Bandes vorgestellt bzw. deren Charaktereigenschaften durch deren Handeln unterstrichen werden.
So umgibt die drei oben genannten - nunmehr Männer - ein Geheimnis, welches sie auf 'Teufel komm raus' nicht an den Tag kommen lassen wollen. Eigentlich schon vergessen oder zumindest weit in den Hintergrund geschoben, taucht bei einer großen Feier plötzlich die Tochter ihres Truppführers Behrend auf und möchte Ungereimtheiten aufklären. Dass sich die angehende Zeitungswissenschaftlerin mit ihren Nachforschungen nicht dumm anstellt, erfahren die drei Männer am eigenen Leibe. Zum Schutze ihrer Kinder sowie deren Familien setzen sie alles daran, die damaligen Ungerechtigkeiten im nun aufkeimenden Nationalsozialismus nicht ans Licht kommen zu lassen.
Mein Fazit:
Das Buch "Das Unrecht der Väter" ist in typischer Carsta-Manier fließend zu lesen, sehr gut recherchiert und wirkt auf mich überaus lebendig und sehr gut nachvollziehbar. Wie üblich für eine Familiensaga werden sehr viele Charaktere eingeführt, die man als Leser nun in den folgenden Büchern weiter begleiten kann. Darauf freue ich mich schon.
Ein einzig kleiner Wermutstropfen für mich ist, dass wirklich sehr sehr viele Brotkrumen (offene Fragen = Geheimnisse) gestreut werden und bisher keiner davon aufgeklärt wurde. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf das nächste Buch, auch wenn ich mit noch ein paar Monate gedulden muss.
Ich vergebe 4 Sterne, die aber schon sehr an der fünf kratzen.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Mitreißende Geschichte dreier Frauen

Der Zopf
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"Der Zopf" von Laetitia Colombani ist ein mitreißender Roman, der in jeweils drei separaten Geschichten erzählt, welcher sich zum Ende hin miteinander verwebt. Eine der drei Hauptprotagonistinnen ist Smita ...

"Der Zopf" von Laetitia Colombani ist ein mitreißender Roman, der in jeweils drei separaten Geschichten erzählt, welcher sich zum Ende hin miteinander verwebt. Eine der drei Hauptprotagonistinnen ist Smita aus Indien. Sie gehört zur untersten Kaste - den Dalit. Sie möchte für ihre Tochter ein besseres Leben und der Leser erfährt die Geschichte, wie sie versucht aus diesem Kreislauf auszubrechen. Die zweite Hauptprotagonistin heißt Guilia. Sie lebt in Italien und arbeitet im Betrieb ihres Vaters. Auch sie hat einen Schicksalsschlag einstecken müssen, welcher sie zum Nachdenken und Kämpfen animiert. Die dritte Hauptprotagonistin heißt Sarah und lebt in Kanada. Sie scheint alles im Leben erreicht zu haben, doch wird jäh eines besseren belehrt. Auf überraschende Weise werden die Wege der drei Frauen miteinander verbunden.

Meine Meinung:

Der Roman "Der Zopf" ist eigentlich drei Storys in einer, die zum Nachdenken anregen. Nicht nur einmal musste ich meinen Ekel ob der Lebensumstände von Smita unterdrücken oder aber meinem Mitgefühl für Sarah freien Lauf lassen. Die Geschichten der drei Frauen sind jeder für sich mitreißend und schier unglaublich, womit/wogegen jede Einzelne kämpfen muss. Doch obwohl die Leben so verschieden sind, kämpfen sie doch alle drei gegen Zwänge von außen oder aber solche, welche sie sich selbst auferlegt haben.

Laetitia Colombani versteht es außerordentlich gut für die verschiedensten Momente die richtigen Worte zu finden, um dem Leser die Umgebung und Atmosphäre anschaulich zu machen.

Auch wenn der Inhalt teilweise sehr schwere Kost war, so habe ich doch mit Neugier und stetem Mitgefühl gelesen und mich auch über das zukunftsträchtige Ende gefreut.

Mein Fazit:

"Der Zopf" von Laetitia Colombani ist ein nicht alltäglicher Roman, der zum Nachdenken anregt und mir als Leser die Möglichkeit gegeben hat manche Situationen von "außen" zu betrachten. Danke dafür - ich vergebe 5 Sterne.

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