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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2020

Toller zweiter Teil - must listen to

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
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Ich habe der Schokoladenvilla 2 von Maria Nikolai wieder als Hörbuch gelauscht und bin hin und weg. Anders als der erste Teil spielt dieser 1926 und bringt neue Protagonisten bzw. rückt alt bekannte Familienmitglieder ...

Ich habe der Schokoladenvilla 2 von Maria Nikolai wieder als Hörbuch gelauscht und bin hin und weg. Anders als der erste Teil spielt dieser 1926 und bringt neue Protagonisten bzw. rückt alt bekannte Familienmitglieder in den Vordergrund.

So reist Serafina nach dem Tod ihres Vaters zu ihrem Bruder Viktor nach Stuttgart. Sie lernt dort seine Familie kennen und schenkt einem von Judith's Brüdern ihr Herz. Judith und Viktor haben neben "ihrem" Erstgeborenen Martin noch eine Tochter - Viktoria - bekommen, die sich und ihre Freundin ungeahnt in Gefahr bringt.

Die Familiensaga spielt dieses Mal in Stuttgart und Berlin. Maria versteht es wunderbar zwischen diesen beiden Settings zu "reisen" und sorgt schon früh für Spannung, als Serafina ein Bündel mit kompromittierenden Fotos öffnet.

Meine Meinung:

Die Schokoladenvilla 2 schließt zeitlich zwar nicht direkt an den ersten Teil an. Man kommt aber super schnell in die Geschichte und fühlt bereits am Bahnhof mit dem Neuankömmling Serafina mit, als sie dort etwas unbeholfen auf den Chauffeur der Rothmann's wartet.

Der Schreibstil von Maria ist einfach nur toll. Durch ihre Art und Weise Gefühle und Umgebungen zu beschreiben werden diese lebendig und man fühlt sich als Teil des Geschehens. Außerdem finde ich es jedes mal wieder faszinierend, wie Maria geschichtliche Ereignisse in ihre Geschichten einflechtet.

Mein Fazit:

Die Schokoladenvilla 2 von Maria Nikolai schließt - auf meiner Bewertungsskala - direkt an den ersten Teil an. Das Buch war einfach super toll geschrieben, hat mich von der Story her überzeugt und ist für mich ein must-read.

Ich vergebe gern volle 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Tolles Kinderbuch - zum Mitfiebern

Mia und Jonas reisen allein
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"Mia und Jonas reisen allein" von Anika Cordshagen ist das erste Kinderbuch der Autorin und wird hoffentlich nicht das Letzte sein. Das Abenteuer der Zwillinge eignet sich sehr gut zum Vorlesen oder aber ...

"Mia und Jonas reisen allein" von Anika Cordshagen ist das erste Kinderbuch der Autorin und wird hoffentlich nicht das Letzte sein. Das Abenteuer der Zwillinge eignet sich sehr gut zum Vorlesen oder aber auch zum selber lesen. In jedem Fall ist den kleinen Zuhörern/Lesern Spaß garantiert.
Meine Meinung:
Nachdem die beiden Geschwister Mia und Jonas die erste Schulklasse beendet haben, wartet in den großen Ferien schon das nächste Abenteuer auf sie - eine Zugfahrt zu Tante Lucie und das auch noch ganz allein.
Mit einem flauen Gefühl im Magen steigen die beiden Abenteurer in den Zug und man ahnt schon fast, dass nicht alles wirklich nach Plan laufen wird. So baut die Autorin lustige Spiele ein, die zum Mitmachen animieren oder lässt die kleinen Zuhörer / Leser auch mal die Angst der Beiden spüren. Lasst Euch überraschen, wie die Geschichte zu Ende geht...
Mein Fazit:
Das Kinderbuch "Mia und Jonas reisen allein" bekommt von mit 5 Sterne, da es kindgerecht geschrieben ist und sich sehr gut und flüssig lesen lässt. Buchstäblich im Nu haben die Abenteurer ihr Ziel erreicht und der kleine Zuhörer wartet schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Fabelhafter Roman - herzzerreißend und spannend

Die Schweigende
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Ich habe den Roman "Die Schweigende" von Ellen Sandberg nach den ersten Seiten einfach nicht mehr aus der Hand legen können und ihn an einem Wochenende fertig gelesen - doch das Geschriebene wirkt nach.

Einen ...

Ich habe den Roman "Die Schweigende" von Ellen Sandberg nach den ersten Seiten einfach nicht mehr aus der Hand legen können und ihn an einem Wochenende fertig gelesen - doch das Geschriebene wirkt nach.

Einen ersten guten Überblick über die Hauptcharaktere bekommt man auf der Umschlagseite des Covers. Die Autorin greift diese Systematik dann im Buch wieder auf und erzählt die einzelnen Kapitel im Ich-Erzähler-Stil der jeweiligen Protagonistin.

Der Schreibstil von Ellen Sandberg ist überaus lebendig, ausdrucksstark, fesselnd und die Wörter gehen unter die Haut. Sicher auch ein Grund dafür, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.



Meine Meinung:

Der Familienroman "Die Schweigende" spielt in der Gegenwart sowie in der Vergangenheit. Die verschiedenen Zeiten werden durch Rückblicke der Hauptprotagonistin Karin dargestellt, so dass der Leser zum einen die Gedanken der erwachsenen Karin und der jugendlichen Karin erfährt. Sehr schnell wird deutlich, dass Karin schreckliche Ereignisse in der Vergangenheit erlebt haben musste, welche sie nicht nur bis ins "HEUTE" verfolgen, sondern auch ihr Wesen geprägt haben. So lernte sie zwar in ihren 20igern ihren fürsorglichen späteren Ehemann Jens kennen, mit dem sie drei gemeinsame Töchter bekam, doch die "Macken" und "Zwänge" prägen ihren Alltag und so auch das familiäre Miteinander.



Imke, Geli und Anne sind bereits erwachsen, verheiratet (bzw. eine Tochter wieder kurz davor) und haben bis auf Anne nun selber schon Kinder. Doch das Verhalten der Mutter während ihrer Kindheit hat auch sie geprägt und zu unterschiedlichen Charakterzügen/eigenschaften geführt.

So ist Imke die Fürsorgliche, Bodenstände und Rücksichtsvolle ganz im Gegenteil zu Anne, die eher egoistisch und zerstörerisch auftritt und sich so manche haarsträubende Aktion leistet. Nicht zu vergessen die älteste Schwester Geli, die auch schon einen Schicksalsschlag einstecken musste und sich nun ihren Töchtern gegenüber als Helikoptermutter verantworten muss.



Die Geschichte beginnt mit dem plötzlichen Tod des Ehemanns und Vaters Jens, der seiner Tochter Imke die Aufgabe überträgt "Peter zu finden". Ohne zu wissen, wer Peter war, machte sich Imke auf die Suche und deckte - im Schatten weiterer Familiendramen - die tragische Geschichte um die Jugend ihrer Mutter Karin auf.



Mein Fazit:

"Die Schweigende" ist eine herzzerreißende und tragische Familiengeschichte, welche and Dramatik und Spannung nicht zu übertreffen ist. Ellen Sandberg hat dem Roman durch ihre detailgetreue Recherchearbeit Leben eingehaucht und gibt den verstummten Stimmen Raum, um gehört zu werden.

Unumstritten ist "Die Schweigende" eines der besten Romane für mich in diesem Jahr. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Genussvoller Krimi zum Mitfiebern

Bretonische Spezialitäten
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Der Krimi "Bretonische Spezialitäten" von Jean-Luc Bannalec lädt ein auf eine kulinarische Reise in die Bretagne, insbesondere in das kleine Küstenstädtchen Saint-Malo. Eigentlich wähnte sich Kommissar ...

Der Krimi "Bretonische Spezialitäten" von Jean-Luc Bannalec lädt ein auf eine kulinarische Reise in die Bretagne, insbesondere in das kleine Küstenstädtchen Saint-Malo. Eigentlich wähnte sich Kommissar Dupin als Teilnehmer einer polizeilichen Weiterbildung zum Thema "Zusammenarbeit im Team" als er dann doch ganz nebenbei auf dem Marktplatz indirekt in einen Mordfall verwickelt wurde. Glücklich über die Situation nicht an der Weiterbildung teilnehmen zu müssen, muss er nun mit seinem KollegenTEAM den Fall klären, doch es sollte nicht bei diesem einem Mord bleiben.

Meine Meinung:
Der Leser steigt mit einem Vorgeschmack auf noch viele weitere kulinarische Entführungen in das Buch von Bannalec ein. Und ich kann sagen, dass mir nicht nur einmal das Wasser im Munde zusammengelaufen ist. Der Schreibstil ist sehr flüssig und durch die Verwendung der französischen Sprache auch sehr gut dem Schauplatz in der Bretagne angepasst.

Ich habe Kommissar Dupin als Hauptfigur sehr schnell liebgewonnen. Er ist ein Mann, der sicher viel aus seinem Arbeits-Leben zu berichten hat, der mir des Öfteren ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat aber ich doch auch seine weichere Seite erahnen konnte.
Neben ihm agiert Kommissarin Huppert, die eher resolute, große schlanke Frau, die die Zügel fest in der Hand hält und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.
So ziehen in Summe drei Kommissare als Team durch Saint-Malo und Umgebung und haben an der mundfaulen Mörderin und ihren Komplizen ziemlich zu knabbern, um der Grund für die Taten auf die Spur zu kommen.

Fazit:
Das Buch ist wirklich super spannend geschrieben und ich konnte es teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Kommissare haben mich als Charaktere sehr überzeugt und auch die vielen "Verdächtigen" sind gut dargestellt. Einzig mit dem Ende hatte ich so meine Probleme, da dieses dann doch eher etwas flacher ausgefallen ist und ich mir mehr erwartet hätte.
Ich habe nun in jedem Fall Lust in die Bretagne zu reisen und werde mir auch einen weiteren Krimi von Jean-Luc Bannalec wünschen.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Sehr gutes Buch - teilweise etwas langatmig

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Auf den Roman "Palais Heiligendamm" von Michaela Grünig habe ich schon lange hin gefiebert. Er handelt von einer Hoteliersfamilie, welche mit dem Kauf des Hotels "Palais Heiligendamm" in Doberan einen ...

Auf den Roman "Palais Heiligendamm" von Michaela Grünig habe ich schon lange hin gefiebert. Er handelt von einer Hoteliersfamilie, welche mit dem Kauf des Hotels "Palais Heiligendamm" in Doberan einen Neustart an der Ostsee wagt. Doch dieser Kauf steht von Anfang an unter keinem guten Stern, da es Probleme mit einem anderen Hotelier und zugleich Ortsvorsteher von Heiligendamm (Herrn Krause) gibt und die finanziellen Belastungen nach näherer Betrachtung nicht zu stemmen sind.

Gleich während der ersten Seiten lernt die zweitjüngste Tochter Elisabeth den gut aussehenden Julius Falkenhayn kennen, welcher im Laufe der Geschichte ein bedrückendes Geheimnis seiner Vergangenheit löst und sich klammheimlich immer weiter in Elisabeths Herz schleicht.

Doch die Beziehung der beiden Hauptprotagonisten erlebt immer wieder Rückschläge und mündet schlussendlich in einer folgenschweren Entscheidung.



Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. So haben sich die ersten 100 Seiten wie im Fluge gelesen und ich war sehr gut unterhalten. Es hat jedoch eine Weile gedauert bis ich in Elisabeth die willensstarke und erfolgssuchende Hotelierstochter erkennen konnte. Der Kreis hat sich dann tatsächlich für mich erst im letzten Drittel des Buches mit den ausführlichen und ausdrucksstarken Umschreibungen geschlossen.

Auch um den Charakter von Julius herauszufinden, habe ich doch so meine Zeit gebraucht. Da er sehr oft nur kurze Stippvisiten im Buch hatte, die nicht so viel zu seiner Person bei mir als Leser hinterlassen haben. Konnte ich mich nicht wirklich festlegen, wie ich ihn einordnen konnte. Nach den letzten Passagen hatte ich jedoch an seinem großen Herzen, seinen aufrichtigen Gefühlen und seinen Vorstellungen, was das Leben betrifft keinen Zweifel mehr.

Wie bereits oben angesprochen, fand ich den mittleren Teil tatsächlich etwas langatmig und ich konnte die ein oder andere Szene (Betrug an der Veranstaltung anlässlich des kaiserlichen Geburtstages durch Herrn Krause) nicht wirklich nachvollziehen.



Mein Fazit:

Schlussendlich kann ich jedoch dem Buch "Palais Heiligendamm" von Michaela Grünig guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen. Die Geschichte, welche erzählt wird, ist wirklich spannend. Die Zeit, in welcher sie spielt ist außerordentlich gut gewählt und hat mich persönlich total interessiert. Ich war - als Leser - davon überzeugt, dass die Autorin Michaela Grünig hier gute Recherche-arbeit betrieben hat.

Ich warte schon gespannt auf den zweiten Teil.

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