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Veröffentlicht am 14.07.2023

Das Buch hält, was das Cover verspricht

Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ...
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Als Kind fand ich Rumpelstilzchen extrem gruselig. Es ist aber auch eins der Märchen, die mir am besten im Gedächtnis geblieben sind, weshalb ich sehr gespannt auf diese Fantasyversion war. Ich glaube, ...

Als Kind fand ich Rumpelstilzchen extrem gruselig. Es ist aber auch eins der Märchen, die mir am besten im Gedächtnis geblieben sind, weshalb ich sehr gespannt auf diese Fantasyversion war. Ich glaube, Schattengold ist erst das dritte Buch, das ich aus diesem Genre gelesen habe und es hat mich absolut positiv überrascht. Ich konnte umgehend in die Welt von Farah eintauchen, die versucht Schulden ihrer Familie zu begleichen, doch daraufhin von der Königin der Zauberei beschuldigt und im Schloss festgehalten wird. Zum weiteren Inhalt muss man, denke ich, nicht viel sagen, denn jeder kennt das Märchen, und der Autor Christian Handel bleibt hier auch recht eng am Original.
Die eigenen Ideen aber, die er zusätzlich einbringt sind einfach toll und machen das Buch zu einem rundum gelungenen fantastischen Spannungsroman.
Sämtliche Figuren sind schön beschrieben und somit greifbar. Die Atmosphäre ist mal düster und mystisch mal bezaubernd.
Ich freue mich schon auf die nächste moderne Märchenversion des Autors.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Interessanter Fall für die Eifel-Hexe

Eifler Treibjagd
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Um Ruhe zu finden nimmt Ella Dorn an einem mehrtägigen Ritual teil, dass sie in die Einsamkeit der Eifler Wälder verschlägt. Doch schon bald ist es mit der Ruhe vorbei, als Ella nicht nur einen verletzten ...

Um Ruhe zu finden nimmt Ella Dorn an einem mehrtägigen Ritual teil, dass sie in die Einsamkeit der Eifler Wälder verschlägt. Doch schon bald ist es mit der Ruhe vorbei, als Ella nicht nur einen verletzten Wolf, sondern auch einen angeschossenen Jäger vor ihrem Lager findet. Anstatt der Polizei die Ermittlungen zu dem vermeintlichen Jagdunfall zu überlassen, versucht Ella auf eigene Faust ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, ohne zu ahnen, dass sie sich damit in Gefahr begibt.



Ella Dorn hat mir als Figur sehr gut gefallen. Als „Eifel-Hexe“ bekannt, fällt es ihr nicht leicht, neue soziale Kontakte zu knüpfen, verbiegen lässt sie sich dafür aber auch nicht. Auch den Fall fand ich wirklich gut, weil er im Laufe des Buches Ausmaße angenommen hat, die man anfangs überhaupt nicht erahnen konnte. So durfte ich also bis zum Ende rätseln, wer der Täter sein könnte.

Schlussendlich kam auch das Eifler Flair mit seinen kleinen Eigenarten und der schönen Landschaft sehr gut rüber.

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Veröffentlicht am 08.07.2023

Sprachlich wie inhaltlich ein Genuss

Das Haus am Meeresufer
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Mit „Das Haus am Meeresufer“ hat Joséphine Nicolas nicht nur eine Biografie über die irische Architektin und Designerin Eileen Gray geschrieben, sondern auch ein Porträt der künstlerischen Szene im Paris ...

Mit „Das Haus am Meeresufer“ hat Joséphine Nicolas nicht nur eine Biografie über die irische Architektin und Designerin Eileen Gray geschrieben, sondern auch ein Porträt der künstlerischen Szene im Paris der zwanziger Jahre geschaffen.

Als sie mit ihrer Mutter im Rahmen der Weltausstellung das erste Mal Paris besucht, verliebt sich Eileen sofort in diese Stadt. Nach vielen Jahren als Designerin in Paris, fasst sie den Entschluss, ein eigenes Haus zu bauen und errichtet die berühmte Villa E. 1027. Der Roman erzählt von Grays unermüdlichem kreativen Schaffen, lässt den Leser aber auch teilhaben an ihren Ängsten und Selbstzweifeln. Immer wieder hat sie mit Widrigkeiten zu kämpfen, die selbstständigen Frauen zu dieser Zeit oftmals entgegenschlugen. Unterstützung bekommt sie jedoch von ihrem deutlich jüngeren Lebensgefährten Jean Badovici, einem bekannten Architekturkritiker.

Die Geschichte strotzt nur so vor Kreativität, Lebenshunger und Frauenpower.
Mit ihrer poetischen Erzählweise zieht die Autorin einen mit in diesen Rausch, der Paris in den Zwanzigern erfasst hat; lässt den Leser teilhaben an der kraftvollen, weiblichen Energie, die sich dort entfaltet. Viele andere bekannte Namen werden erwähnt wie die Schriftstellerin und Verlegerin Gertrude Stein, und die französische Sängerin Damia, mit der Gray einige Zeit zusammenlebte.
Immer wieder habe ich das Buch kurz zur Seite gelegt, um etwas nachzulesen über die ein oder andere Person, und konnte dadurch nur noch tiefer in die Geschichte eintauchen.

Fazit:
Eine ganz klare Leseempfehlung von mir; man muss kein Architekturliebhaber sein, um dieses Buch zu lieben.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Großartiger Roman, der anhand einer Familie die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts erzählt

Das Licht zwischen den Schatten
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Michaela Beck erzählt in ihrem Roman über das Leben von Konrad, Brigitte und André. Immer abwechselnd, auf unterschiedlichen Zeitebenen, sodass nie Verwirrung entsteht und man lange das Gefühl hat, drei ...

Michaela Beck erzählt in ihrem Roman über das Leben von Konrad, Brigitte und André. Immer abwechselnd, auf unterschiedlichen Zeitebenen, sodass nie Verwirrung entsteht und man lange das Gefühl hat, drei verschiedene Geschichten zu lesen.

Kaum ein Thema, das Deutschland im letzten Jahrhundert bewegt hat wird ausgespart. Es reicht von den Folgen des ersten Weltkrieges über Extremismus und zweiten Weltkrieg, Stasibespitzelung und RAF bis zur Öffnung der Grenzen 1989.

Die Recherchearbeit, die die Autorin dafür geleistet hat, muss enorm gewesen sein.



Ich habe dieses Buch schon nach den ersten Kapiteln geliebt und die über 800 Seiten in wenigen Tagen verschlungen. Völlig ergriffen vom Schicksal der drei Hauptcharaktere und der Frage, wie denn alles schlussendlich zusammenhängt, konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Alle drei Hauptfiguren durchlaufen eine Entwicklung, die mich als Leser auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt hat - mal hab ich mitgelitten, mal mitgefiebert und mit der ein oder anderen Entscheidung gehadert. Es ist unmöglich zu sagen, wessen Geschichte ich am liebsten verfolgt habe.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht von der Dicke des Buches abschrecken zu lassen. Die Seiten fliegen nur so dahin und ehe man sich‘s versieht ist die Hälfte schon gelesen.

Es gibt Bücher, bei denen man denkt, sie wären auch mit weniger Seiten ausgekommen. Doch für diese Geschichte braucht es jedes einzelne Kapitel.



Fazit

Ein beeindruckendes, berührendes Buch, das ich unbedingt weiterempfehle.

Pures Lesevergnügen auf 800 Seiten.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Perfekt für alle Regionalkrimi-Liebhaber

Mords-Partie
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Minnie ist gerade ziemlich damit beschäftigt, den Junggesellinnenabschied ihrer Freundin Toni zu organisieren und einen neuen Töpferauftrag fertigzustellen. Da kommt ein kleiner Wochenendausflug in die ...

Minnie ist gerade ziemlich damit beschäftigt, den Junggesellinnenabschied ihrer Freundin Toni zu organisieren und einen neuen Töpferauftrag fertigzustellen. Da kommt ein kleiner Wochenendausflug in die Berge gerade recht. Doch auch hier bleibt Minnie keine Zeit zum Entspannen. Ausgerechnet sie findet die Ehefrau ihres Gastgebers tot in deren Bett auf. Was bleibt Minnie da anderes übrig als sofort die Ermittlungen aufzunehmen.



Für mich war es das erste Buch, das ich aus dieser Reihe gelesen habe, für Minnie war es immerhin schon der fünfte Fall. Ich hatte keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, sämtliche Charaktere waren mir nach kurzer Zeit schon vertraut. Und einige von ihnen habe ich schon so liebgewonnen, dass ich hoffe, sie sind in den anderen Büchern auch vertreten.
Das Buch lässt sich sehr schön lesen und wer des Bayerischen nicht mächtig ist, für den gibt es im Anhang ein „Bairisch-Hochdeutsches Glossar“.


Fazit:

Ein Lokalkrimi wie ich ihn liebe - viel Lokalkolorit, ein bisschen Spannung, ein bisschen Humor und miträtseln kann man auch.

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