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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2024

Ein Zuviel an Lebensweisheiten für meinen Geschmack

Die Unvollkommenheit des Glücks
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Es hätte eine wundervolle Geschichte werden können. Die Geschichte von Ana und Lew; er, der Unabhängige, Freiheitsliebende, der freiwillig in den Krieg zieht, um Großes zu bewirken. Und Ana, die einen ...

Es hätte eine wundervolle Geschichte werden können. Die Geschichte von Ana und Lew; er, der Unabhängige, Freiheitsliebende, der freiwillig in den Krieg zieht, um Großes zu bewirken. Und Ana, die einen neuen Weg für sich finden muss, nachdem sie von ihrem Partner verlassen wurde, ohne dass sich ihr Wunsch nach einem Kind erfüllt hat.Vor Jahren sind die beiden ganz kurz aufeinandergetroffen und für beide war es ein Erlebnis, das sie nie vergessen konnten. Wir folgen Ana auf ihrem Weg aus der Depression und teilen mit Lew schreckliche Kriegserfahrungen, bis sich die Wege der beiden wieder kreuzen.



Die ersten Kapitel waren vor allem aus Anas Sicht zwar recht schwermütig, doch aufgrund der Stimmen zum Buch, die es als „hoffnungsvoll“ und „erfüllend“ beschrieben, war ich sehr gespannt auf diese Wende. Doch leider konnte ich keinen richtigen Zugang zu den Protagonisten finden, zu Ana noch weniger als zu Lew.

Eigentlich hat dieser Roman vieles, das ich sehr schätze, wie häufige Perspektivwechsel, kurze Kapitel und vor allem ein interessantes Thema. Womit ich nicht zurechtgekommen bin, waren die vielen psychologischen Ratschläge, die die Autorin wiederholt eingebaut hat.

An manchen Stellen ist es eine reine Aneinanderreihung von Lebensweisheiten, was ich nach einiger Zeit als sehr störend empfunden habe. Viel schöner und überraschender ist es doch, kleine Weisheiten, die vereinzelt in Texten versteckt sind, zu finden und für sich zu bewerten.

Die Handlung an sich ist gut, würde sie nicht ständig unterbrochen von zum Teil fast kitschigen Aussagen, die klingen als wären sie einem Ratgeber entnommen. Für mich hatte das wenig mit poetischem Schreibstil zu tun, ich empfand es eher als anstrengend.



Fazit

Wer nach einem Ratgeber in Romanform sucht und sich gerne kleine Lebensweisheiten herausschreibt, wird hier auf jeden Fall fündig. Als bewegenden und erfüllenden Roman kann ich ihn leider nicht beschreiben.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Kann die anfängliche Spannung nicht halten

Der heimliche Beobachter
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Hannah und ihr Mann Bruce folgen der Einladung ihres Bruders Mako und verbringen ein Wochenende in einem luxuriösen Cottage mitten im Nirgendwo. Mit dabei sind noch drei weitere Freunde sowie ein Privatkoch ...

Hannah und ihr Mann Bruce folgen der Einladung ihres Bruders Mako und verbringen ein Wochenende in einem luxuriösen Cottage mitten im Nirgendwo. Mit dabei sind noch drei weitere Freunde sowie ein Privatkoch samt Gehilfin. Als eine der Frauen plötzlich verschwindet, wird aus dem Wohlfühlwochenende ein Trip, mit dem niemand gerechnet hat.
„Der heimliche Beobachter“ ist ein Thriller, der in meinen Augen stark beginnt,nach hinten hinaus dann aber nachlässt. Sehr mysteriös und rätselhaft mit verschiedenen Erzählsträngen lässt Lisa Unger ihre Geschichte beginnen. Wechselnde Perspektiven und Rückblicke machen sie abwechslungsreich und spannend. Durch die relativ vielen Charaktere gibt es auch dementsprechend einige Verdächtige und man ist gut damit beschäftigt, Spuren zu verfolgen, Theorien aufzustellen und diese wieder zu verwerfen. All das hat mich wirklich gut unterhalten. Weniger spannend fand ich allerdings das Setting und alles, was sich dort ereignet hat. Mich haben hier eher die Hintergründe interessiert, als dass ich um das Leben der Protagonisten mitgefiebert habe. Zum Ende hin flacht die Handlung deutlich ab, was wirklich ärgerlich ist, da das Buch so vielversprechend angefangen hatte.
Fazit
Ich habe diesen Thriller ganz gern gelesen, auch wenn man mehr daraus hätte machen können. Aufgrund des Schreibstils, der mir gut gefallen hat und des gelungenen Beginns, werde ich mir bald wieder ein Buch der Autorin vornehmen.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Schneesturm
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Vor zehn Jahren geschah auf der irischen Insel Inishmore ein furchtbares Unglück bei dem Caras Ehemann Cillian ums Leben kam. Diesen Todestag wollen sie und die gemeinsamen Freunde von damals zum ersten ...

Vor zehn Jahren geschah auf der irischen Insel Inishmore ein furchtbares Unglück bei dem Caras Ehemann Cillian ums Leben kam. Diesen Todestag wollen sie und die gemeinsamen Freunde von damals zum ersten Mal gemeinsam „feiern“, weshalb sich alle auf der besagten Insel einfinden. Doch nicht nur ein heftiger Schneesturm, der für Chaos sorgt, sondern auch der Fund einer Leiche überschatten das Treffen. Plötzlich traut keiner mehr dem anderen und jeder ist verdächtig.

Auf „Schneesturm“ von Triona Walsh hatte ich mich sehr gefreut, da mich das Cover und auch der Klappentext sehr angesprochen hatten. Dieser Thriller versprach atemlose Spannung mit dramatischen Wendungen vor toller Kulisse.

Leider war aber vieles in diesem Thriller nicht stimmig genug, um echte Spannung aufkommen zu lassen. Wenn man sich ständig Logikfragen stellen muss, lenkt es einfach zu sehr vom Geschehen ab. Die angekündigten Wendungen waren eher viele kleine Andeutungen, die aber nirgendwohin geführt haben. Manche Nebenschauplätze hätte es für meinen Geschmack auch überhaupt nicht gebraucht.

Doch am meisten bedauert habe ich, dass ich einfach keinen Zugang zu den Charakteren finden konnte. Da fällt es natürlich schwerer, mitzufiebern bzw. mitzuleiden. So blieb „Schneesturm“ leider hinter meinen Erwartungen zurück.

Dass ich drei Sterne vergeben möchte, liegt daran, dass das Ende mich doch noch positiv überraschen konnte, hier kam eindeutig Krimistimmung auf, die ich mir schon vorher so sehr gewünscht hatte. Das Setting ist toll gewählt und die Geschichte hätte an sich viel Potenzial gehabt.

Fazit

Meine Erwartungen an einen Thriller wurden hier leider nicht unbedingt erfüllt. Für alle, die sich neu in diesem Genre bewegen, ist es aber vielleicht genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Diesen Krimi sollte man lesen und nicht hören

Nachtflüstern
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In einem Wald bei Frankfurt wird die skalpierte Leiche einer jungen Frau gefunden. Es handelt sich um Lea Grimm, eine ASMRtist mit großer Fangemeinde im Netz. Bei der Aufklärung des Falles soll die BKA-Profilerin ...

In einem Wald bei Frankfurt wird die skalpierte Leiche einer jungen Frau gefunden. Es handelt sich um Lea Grimm, eine ASMRtist mit großer Fangemeinde im Netz. Bei der Aufklärung des Falles soll die BKA-Profilerin Nessa Wolf helfen. Diese bekommt es bald nicht nur mit einem unkooperativen Team, sondern auch mit einem einflussreichen Unternehmer zu tun.


Der Einstieg ins Buch ist gelungen. Spannend und düster geht es los, dann wird man langsam an das Thema ASMR herangeführt. Dieser Trend der Entspannung durch Geräusche, die jemand hauptsächlich mit den Fingern erzeugt, war mir neu und deshalb wirklich interessant.

Der Fall entwickelt sich dann ganz gut, allerdings war mir Nessa ziemlich unsympathisch. Das könnte natürlich zum einen an der Sprecherin liegen, als auch daran, dass nicht viel über ihre Hintergründe erzählt wurde. Es gab sehr viele Andeutungen, die aber nicht weiterverfolgt wurden, sodass Nessa für mich eher an der Oberfläche geblieben ist.

Mein Hauptkritikpunkt ist die Sprecherin, die es mir mit ihrer übertrieben theatralischen Betonung schwer gemacht hat, ihr zuzuhören.


Ich kann jedem nur empfehlen, das Buch zu lesen statt es anzuhören. Dann ist es ein solider Krimi, der vielleicht noch eine Fortsetzung braucht, um die Vergangenheit der Protagonistin aufzuklären.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Spannend aber zuviel des Guten

Die Einladung
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Ein Klassentreffen in einer einsamen Berghütte, dazu das unglaublich gut gestaltete Cover und der Name Sebastian Fitzek: mehr brauchte es nicht, um mich wieder einmal auf den neuen Thriller des Autors ...

Ein Klassentreffen in einer einsamen Berghütte, dazu das unglaublich gut gestaltete Cover und der Name Sebastian Fitzek: mehr brauchte es nicht, um mich wieder einmal auf den neuen Thriller des Autors zu stürzen.

Zum Inhalt:
Marla, schwer angeschlagen von den Erlebnissen einige Jahre zuvor, will endlich einen Schlussstrich unter das Vergangene ziehen. Eine Einladung zum Klassentreffen scheint ihr dafür genau richtig. Doch als sie den Ort des Treffens, eine einsame Hütte in den verschneiten Bergen, erreicht, ahnt sie, dass sie diese Einladung niemals hätte annehmen dürfen.

Auch „Die Einladung“ ist wieder ein Pageturner geworden, keine Frage. Kurze Kapitel , die oft mit einem Cliffhanger enden, reihen sich aneinander. Die Stimmung ist düster, die Szenen teils blutig; wie gewohnt lässt Sebastian Fitzek den Leser kaum Luft holen.
Doch diesmal waren es für meinen Geschmack einfach zu viele, zum Teil unrealistische Wendungen, die fast schon Ansätze von Komik zeigten.
Das letzte Drittel war mir tatsächlich zu platt und ich war fast froh, als ich die letzte Seite erreicht hatte.
Drei Sterne für das gelungene Cover und die gewohnte Spannung über mehr als die Hälfte des Buches.
Ich hoffe sehr auf den nächsten „Fitzek“.

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