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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Zu unrealistisch für meinen Geschmack

Fräuleinwunder
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Elly kommt aus einer wohlhabenden Familie und damit ist ihre Zukunft eigentlich schon vorprogrammiert im Deutschland der 50er Jahre; Heirat mit einem zur Familie passenden jungen Mann, Kinder, Haushalt ...


Elly kommt aus einer wohlhabenden Familie und damit ist ihre Zukunft eigentlich schon vorprogrammiert im Deutschland der 50er Jahre; Heirat mit einem zur Familie passenden jungen Mann, Kinder, Haushalt organisieren. Doch Elly hat ganz andere Pläne. Als sie Peter kennenlernt und durch ihn auch den NWDR, das neue, aufregende Medium Fernsehen, steht es für sie fest- hier möchte sie arbeiten. Doch dafür muss sie Widerstände überwinden.



Was in der Inhaltsangabe nach einem harten Kampf einer jungen Frau um ein selbstbestimmtes Leben klingt, ist im Roman eher eine Erfolgsgeschichte mit einem Hauch an Gegenwind. Natürlich ist es nur eine Geschichte, aber für meinen Geschmack hätte sie ein wenig realitätsnäher ausfallen dürfen.

Es werden einfach zu viele Themen untergebracht, die in den 50 er Jahren noch sehr schwierig waren, wenn man sie überhaupt offen ansprechen konnte; z.B. Karriere der Frau, uneheliche Schwangerschaft, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Doch egal, welche Widrigkeiten auftauchen, man ist kurz irritiert, doch dann löst es sich auf oder es wird akzeptiert.

Der Anfang hat mir allerdings noch gut gefallen; die Atmosphäre der 50er Jahre kommt sehr schön rüber, und den ganzen Trubel beim NWDR mochte ich auch sehr.

Von Beginn an nicht überzeugt war ich von der Erzählerin. Obwohl die Stimme angenehm ist, bin ich mit der Art des Vorlesens bis zum Schluss leider nicht warm geworden.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Interessantes Thema - konnte mich aber nicht überzeugen

Wir träumten vom Sommer
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In zwei verschiedenen Zeitebenen wird die Geschichte von Amrei erzählt, einer jungen Oberpfälzerin, die es in den 60 er Jahren vom Land in die Großstadt München zieht.
Dort lernt sie unter anderem den ...

In zwei verschiedenen Zeitebenen wird die Geschichte von Amrei erzählt, einer jungen Oberpfälzerin, die es in den 60 er Jahren vom Land in die Großstadt München zieht.
Dort lernt sie unter anderem den Polizisten Wastl und den Kunststudenten David kennen. Als die Studentenunruhen auch unter den Freunden immer mehr Kontroversen auslösen und sich Amrei nicht zwischen David und Wastl entscheiden kann, beschließt sie, München eine zeitlang zu verlassen.
Im Sommer 1972 kehrt sie zurück, um als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten.

Leider konnte mich dieser Roman von Heidi Rehn nicht überzeugen. Schön fand ich, dass ich viele Orte kannte, die im Buch erwähnt werden, sodass ich atmosphärisch gut angekommen bin. Warum sich die Autorin entschieden hat, die Geschichte in zwei Zeitebenen zu erzählen, habe ich allerdings nicht verstanden. Es liegen ja nur wenige Jahre dazwischen, weshalb ich es viel verständlicher gefunden hätte, die Handlung in einem Stück wiederzugeben.
Zwischendurch musste ich auch öfter einfach querlesen, da sich die Beschreibung des Studentenlebens inklusive Diskussionen doch ziemlich in die Länge zog.
Das Thema ist eigentlich wirklich interessant und die Autorin hat sehr gründlich recherchiert, um die Atmosphäre der 60 er und 70 er Jahre herzustellen. Aber sowohl die Geschichte, als auch die Charaktere konnten mich einfach nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Leider keinen Zugang gefunden

Enna Andersen und die verlorene Zeit
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Das stimmungsvolle, toll gestaltete Cover und der Klappentext hatten mich auf den Roman von Anna Johannsen aufmerksam gemacht. Ich kannte schon ein Buch aus der Inselkommissarin-Reihe von ihr und war deshalb ...

Das stimmungsvolle, toll gestaltete Cover und der Klappentext hatten mich auf den Roman von Anna Johannsen aufmerksam gemacht. Ich kannte schon ein Buch aus der Inselkommissarin-Reihe von ihr und war deshalb sehr gespannt. Vielleicht lag es daran, dass ich hier mit dem 5. Band in die Serie um Enna Andersen eingestiegen bin und mir die Charaktere sowie deren Hintergründe unbekannt waren, dass mich das Buch einfach nicht wirklich packen konnte. Dabei ist der Fall durchaus interessant.
Enna ermittelt im Fall ihrer vor vielen Jahren ermordeten Eltern bzw. im Fall des Mannes, der unter Umständen dafür zu Unrecht verhaftet wurde. Sie und ihr Team müssen tief in der Vergangenheit graben, um die richtige Spur zu verfolgen.

Zu Enna selbst und auch den anderen im Team habe ich kaum Zugang gefunden, was meiner Meinung nach daran liegt, dass es so gut wie keine Personenbeschreibungen gibt. Das könnte man finde ich auch in einem fünften Teil schon noch einmal kurz einfließen lassen. Generell gibt es sehr wenig beschreibende Abschnitte. Der Roman besteht zum größten Teil aus Dialogen. Ich schätze wörtliche Rede sehr, da es ein Buch lebendig macht, aber hier kam mir der erzählende Teil einfach zu kurz.
Der Fall an sich ist wie gesagt interessant, verschiedene Motive, die erörtert werden, lassen den Leser miträtseln und lesen lässt sich das Buch auch gut.
Ich habe beschlossen, mir Band eins dieser Reihe zu besorgen, um eventuell ein besseres Gefühl für Enna und ihr Team zu bekommen.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Eher informativ als spannend

Die Stiftung
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Hauptkommissar Oliver Schweers ermittelt in diesem Kriminalroman von Michael Broemmel im Umfeld einer ominösen Stiftung im rechtsnationalen Milieu. Ausgelöst werden diese Ermittlungen durch den Tod mehrerer ...

Hauptkommissar Oliver Schweers ermittelt in diesem Kriminalroman von Michael Broemmel im Umfeld einer ominösen Stiftung im rechtsnationalen Milieu. Ausgelöst werden diese Ermittlungen durch den Tod mehrerer alter Menschen, die angeblich Schwelbränden zum Opfer gefallen sind.

Das Thema, wie der Rechtsnationalismus viele Bereiche der Gesellschaft infiltriert und die Hintergründe, die dazu geliefert werden, fand ich äußerst interessant.
Allerdings konnte mich der Roman leider nicht richtig packen. Über weite Strecken empfand ich die Handlung als langatmig mit vielen Dialogen, die sich ausschließlich um das Thema Rechtsnationalismus drehten.
Der Kommissar war mir persönlich zu glatt und konturlos; in seiner Ausdrucksweise zum Beispiel immer fast unrealistisch höflich.
Gegen Ende nimmt der Roman dann noch Fahrt auf, da der Kriminalfall wieder im Vordergrund der Handlung steht.

Fazit:
Ein sehr informativer Roman zu einem interessanten Thema. Um ihn für mich fünf Sterne-Krimi zu werten, hätte es mehr Spannung und/oder die Notwendigkeit des Miträtselns gebraucht.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Anders als erwartet

Das Geheimnis der klingenden Messer
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Im Roman von Regine Brühl wird die Buchhändlerin Inga gleich zu Beginn Zeugin eines Mordes, dessen Hintergründen sie mithilfe des Polizisten Christopher, der auch gleichzeitig ihr Ex Freund ist, auf den ...

Im Roman von Regine Brühl wird die Buchhändlerin Inga gleich zu Beginn Zeugin eines Mordes, dessen Hintergründen sie mithilfe des Polizisten Christopher, der auch gleichzeitig ihr Ex Freund ist, auf den Grund gehen möchte.
Doch bei einem Ausflug der beiden, findet sich Inga plötzlich in einer Szene im 17. Jahrhundert wieder und erlebt daraufhin immer wieder einige Episoden in der Rolle einer Hebamme.

Ich hatte mich sehr auf die Lektüre gefreut, da ich als Liebhaber von Krimis und historischen Romanen richtig neugierig auf diesen Genremix war.
Doch leider bin ich dann mit diesem Buch nicht so richtig warm geworden.
Irgendwie ging mir alles zu schnell und manches passte für mich nicht so richtig zusammen.
Obwohl ich es eigentlich mag, wenn ein Krimi rasant mit einem Mord startet, hätte ich mir hier einen etwas ausführlicheren Einstieg in die Handlung und in die Einführung der Charaktere gewünscht. So blieben sowohl Inga, als auch Max und Christopher eher blass für mich. Gerade Christophs sofortiges Verständnis und großes Interesse erschienen mir irgendwie unglaubwürdig.
Auch ist mir der Zusammenhang zwischen den Kriminalfällen und Ingas Visionen nicht klar geworden.

Die Teile der Handlung, die in der Vergangenheit spielen, fand ich jedoch sehr schön geschrieben und auch zu Johanna konnte ich guten Zugang finden.
Ich glaube, wenn es ein Roman wäre, der ausschließlich Ingas Visionen und das Thema, wie so etwas zustande kommen könnte thematisiert, wäre es für mich ein tolles Leseerlebnis gewesen.

Fazit:
Der historische Teil ist schön zu lesen und wer darüber hinaus noch ein wenig Spannung mag, ist hier bestimmt genau richtig.

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