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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2022

Anders als gedacht

Ein Jahr auf dem Land
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Rebecca Winter ist 60 Jahre alt, als sie sich aus finanziellen Gründen dazu entschließt, ihr schickes New Yorker Apartment für ein Jahr zu vermieten und diese Zeit in einem Häuschen auf dem Land zu verbringen. ...

Rebecca Winter ist 60 Jahre alt, als sie sich aus finanziellen Gründen dazu entschließt, ihr schickes New Yorker Apartment für ein Jahr zu vermieten und diese Zeit in einem Häuschen auf dem Land zu verbringen. Früher eine gefeierte und gut verdienende Fotografin, plagen sie jetzt Geldsorgen. Die Aufträge bleiben aus und die Kosten für die Versorgung der Eltern steigen. Nach einem schwierigen Start ins Landleben, findet Rebecca dort aber zu neuer Kreativität und unverhofftem Liebesglück.

Das Cover und der Klappentext hatten mich sehr angesprochen und ich hatte mit einem heiteren Wohlfühlroman gerechnet.

Als ich mich dann eher schwer getan habe, in die Geschichte hinein zu finden, war ich zuerst etwas enttäuscht. Dass statt reinem Wohlfühlambiente auch Themen wie Pflegebedürftigkeit der Eltern und Angst vor finanziellem Abstieg thematisiert werden, fand ich eigentlich gut, nur konnte ich mich nicht so wirklich in die Situation hineinfühlen.

Vielleicht lag es an der Sprache oder an den häufigen Zeitsprüngen und Rückblicken, die auch den Lesefluss etwas gestört haben.
Trotz guter Herausarbeitung der Charaktere, konnte ich irgendwie wenig Bezug zu Rebecca aufbauen.

Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Es ist nicht einfach ein leichter, romantisch-heiterer Roman, aber auch nicht unbedingt zum Nachdenken anregend. Einerseits stimmt es hoffnungsvoll, dass es nie zu spät ist, einen neuen Weg einzuschlagen, andererseits konnte es mich nicht so ganz beeindrucken, wie ich gedacht habe.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Weihnachten im kleinen Inselhotel

Weihnachten im kleinen Inselhotel
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Inhalt:

Flora und ihrem Bruder bleiben nur noch wenige Wochen bis zur Eröffnung des Hotels auf der schottischen Insel Mure, das Fintan von seinem verstorbenen Partner überlassen wurde. Pünktlich zu Weihnachten ...

Inhalt:

Flora und ihrem Bruder bleiben nur noch wenige Wochen bis zur Eröffnung des Hotels auf der schottischen Insel Mure, das Fintan von seinem verstorbenen Partner überlassen wurde. Pünktlich zu Weihnachten soll „The Rock“ in neuem Glanz erstrahlen, doch bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Ein neuer Chefkoch muss her, das Weihnachtsmenü steht noch nicht und der neue Küchengehilfe scheint nicht der zu sein, für den er sich ausgibt…


Nachdem ich zuvor einige Bücher zu ernsten Themen gelesen hatte, hatte ich mich sehr auf einen Wohlfühlroman gefreut, der mich schonmal ein bisschen in vorweihnachtliche Stimmung versetzen würde. Cover und Titel fand ich ganz zauberhaft und auch der Klappentext versprach ein gemütliches Lesewochenende.

Weihnachten im kleinen Inselhotel war das erste Buch, das ich von Jenny Colgan gelesen habe, doch auch ohne die Vorgeschichte zu kennen, kam ich sehr gut in der Geschichte um die Bewohner der Insel Mure an.

Die erste Hälfte las sich wirklich flüssig , dank kurzer Kapitel und einfacher Sprache. Danach ging es allerdings gar nicht mehr um das eigentliche Thema - das Hotel und seine Eröffnung. Die Geschichte verteilte sich auf einige Nebenschauplätze, die leider sehr wenig mit der eigentlichen Story zu tun hatten.
Die Happy Ends der verschiedenen Erzählstränge kamen dann zum Ende hin Schlag auf Schlag und wurden für meinen Geschmack viel zu kurz abgehandelt, so dass dieses wohlige Gefühl , das sich einstellt, wenn alles gut ausgeht, gefehlt hat.
Ein weihnachtliches Gefühl hat sich bei mir leider auch kaum eingestellt, dafür fehlte dem Buch einfach die gemütliche Atmosphäre.


Fazit:

Ein ganz nettes Buch für zwischendurch. Als weihnachtlichen Pageturner würde ich den Roman allerdings nicht beschreiben.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

In ewiger Freundschaft

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Der 10. Band der Bodenstein - Kirchhoff Krimireihe von Nele Neuhaus führt die beiden Ermittler in die Literaturszene. Die Programmleiterin eines renommierten Verlages wird zunächst vermisst und später ...

Der 10. Band der Bodenstein - Kirchhoff Krimireihe von Nele Neuhaus führt die beiden Ermittler in die Literaturszene. Die Programmleiterin eines renommierten Verlages wird zunächst vermisst und später tot aufgefunden. Pia Sander und Oliver von Bodenstein stoßen bei ihren Ermittlungen in ein Nest aus Lügen, Neid und Missgunst.

Der Einstieg ins Buch fällt, wie immer bei Nele Neuhaus, leicht. Sofort ist man wieder vertraut mit den Charakteren und gleich im Geschehen drin. Man erfährt einiges über die persönliche Entwicklung der beiden Ermittler. Gerade Bodensteins Privatleben nimmt diesmal einigen Raum ein, was mir sehr gut gefallen hat.

Trotz vieler verschiedener Protagonisten, gelingt es der Autorin, dass man als Leser den Durchblick behält und den vielen Wendungen und neu aufkommenden Motiven folgen kann.

Der größte Teil des Buches liest sich sehr flüssig.
Zum Ende hin häufen sich allerdings Wiederholungen , was die Geschichte etwas zäh werden lässt und worunter leider dann auch die Spannung leidet.

Fazit

Ein komplexer Fall für Sander und Bodenstein in einem interessantem Umfeld. Das Buch ist sehr schön zu lesen, vielleicht nicht unbedingt eins der Spannendsten dieser Krimireihe, aber empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Grenzgänger

Grenzgänger
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In dem Roman „Grenzgänger“ versucht die junge Henni nach dem frühen Tod der Mutter ,ihre Familie durch die schweren Nachkriegsjahre zu bringen. Der Vater, psychisch schwer vom Krieg gezeichnet, fällt als ...

In dem Roman „Grenzgänger“ versucht die junge Henni nach dem frühen Tod der Mutter ,ihre Familie durch die schweren Nachkriegsjahre zu bringen. Der Vater, psychisch schwer vom Krieg gezeichnet, fällt als Versorger aus, sodass Henni sich gezwungen sieht, andere Möglichkeiten zu finden. Gemeinsam mit anderen Kindern und Erwachsenen schmuggelt sie Kaffee von Belgien nach Deutschland. Als sie verhaftet und in eine Besserungsanstalt gesteckt wird, kommen ihre jüngeren Geschwister in ein kirchliches Kinderheim.

Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und tief beeindruckt. Mit klarer, schnörkelloser Sprache beschreibt M. Borrmann das Leben der Henriette Bernhard und ihrer Familie zwischen 1945 und 1970. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich sehr interessant fand.

Ich habe so sehr mit Henni mitgelitten. Ihre Wut und Verzweiflung konnte ich förmlich spüren. Immer wenn man meinte, ihr Leben könnte jetzt in die richtige Richtung gehen, folgte ein weiterer Schicksalsschlag oder eine weitere Ungerechtigkeit stellte sich ihr in den Weg.
Besonders berührt hat mich auch das Schicksal der Brüder, die unter entsetzlichen Umständen Jahre in einem Kinderheim verbringen mussten. Wieviel Ungerechtigkeit und wie viele Demütigungen kann ein Mensch ertragen !?

Fazit

Mechthild Borrmann hat einen großartigen Roman geschrieben, der uneingeschränkt empfehlenswert ist.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Vermisst am Bodensee

Tief am Grund des Sees
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Der 5. Fall stellt Kommissar Sito und sein Team vor echte Herausforderungen.
Eine fünfköpfige Familie verschwindet spurlos und eine Kollegin wird im Internet massiv bedroht. Als sich die beiden Fälle ...

Der 5. Fall stellt Kommissar Sito und sein Team vor echte Herausforderungen.
Eine fünfköpfige Familie verschwindet spurlos und eine Kollegin wird im Internet massiv bedroht. Als sich die beiden Fälle einander annähern, wird die Zeit langsam knapp.

Dieses Buch war das erste, das ich von der Autorin Tina Schlegel gelesen habe. Aber mit Sicherheit nicht das letzte.

Obwohl ich die Vorgeschichte der Charaktere nicht kannte, ist mir der Einstieg ins Buch schnell gelungen. Kommissar Paul Sito und seine Kollegen werden nach und nach eingeführt und ,auch durch die Erwähnung vergangener Fälle, schnell mit Leben gefüllt. Zum Fall der vermissten Familie kommen im Laufe der Zeit noch weitere Ereignisse hinzu, die die Geschichte schnell sehr komplex werden lässt. Aber genau das macht es auch so interessant.

Von Anfang an begeistert hat mich auch der Schreibstil der Autorin. Ich habe so viele Stellen mit wunderschönen Formulierungen gefunden - außergewöhnlich für einen Kriminalroman.

Fazit

„Tief am Grund des Sees“ ist definitiv kein Krimi, den man mal eben so „wegliest“. Gespickt mit wichtigen Themen, die zum Nachdenken anregen, überzeugt er durch eine komplexe Handlung, die bis zum Schluss spannend bleibt.

Für mich ein absolutes Krimi - Highlight!

Ganz klare Leseempfehlung für alle Krimifans, die sich für anspruchsvolle Inhalte und Sprache begeistern können.

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