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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2023

Spannender Thriller über eine düstere Familientragödie

Hope's End
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Die junge Pflegerin Kit wird von ihrem Arbeitgeber vor die Wahl gestellt: entweder nimmt sie das Jobangebot in der sagenumwobenen Villa Hope‘s End an und kümmert sich um die Besitzerin des Anwesens oder ...

Die junge Pflegerin Kit wird von ihrem Arbeitgeber vor die Wahl gestellt: entweder nimmt sie das Jobangebot in der sagenumwobenen Villa Hope‘s End an und kümmert sich um die Besitzerin des Anwesens oder sie verliert ihren Job. Kit bleibt keine Wahl, denn aufgrund eines „Vorfalls“ an ihrer letzten Betreuungsstätte, kann sie froh sein, überhaupt noch Arbeit zu finden. Doch soll sie wirklich Lenora Hope betreuen? Die Frau, die verdächtigt wird, als junges Mädchen ihre gesamte Familie umgebracht zu haben? Kit beschließt, es zu wagen und taucht tiefer in die Geschichte der Familie Hope ein, als ihr lieb ist.



Ich war von Anfang an begeistert, mit welch düsterer Atmosphäre dieser Thriller aufwartet. Schnell hatte ich das Bild der in die Jahre gekommenen Luxusvilla vor Augen, die hoch oben an der Steilküste thront, unter ihr das tosende Meer.

Kit war mir sehr sympathisch - couragiert und zupackend, obwohl selbst mit so einigen Problemen beladen.

Immer wieder werden Rückblicke in die Vergangenheit, als Hope‘s End noch ein herrschaftliches Anwesen mit vielen Bediensteten war, in die Handlung eingebaut, wodurch die Zusammenhänge immer klarer werden, ohne dass man allerdings dem Täter/der Täterin auf die Spur kommt. Tatsächlich gibt es einige Verdächtige und immer wenn man meint, dem Rätsel langsam auf die Spur zu kommen, wendet sich das Blatt und man beginnt wieder von vorn.

Das Ende ist mein einziger kleiner Kritikpunkt. Da mich der Rest des Buches allerdings so wunderbar unterhalten hat, vergebe ich trotzdem volle fünf Sterne für diesen atmosphärischen Thriller.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Absolute Leseempfehlung - facettenreicher, spannender historischer Roman

Die Mission des Goldwäschers
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In diesem neuen historischen Roman von Ralf H. Dorweiler macht sich im Jahr 1771 eine illustre Truppe bestehend aus einem Goldwäscher, seinen beiden Freunden, einem Buchhändler mit seiner Tochter und einem ...

In diesem neuen historischen Roman von Ralf H. Dorweiler macht sich im Jahr 1771 eine illustre Truppe bestehend aus einem Goldwäscher, seinen beiden Freunden, einem Buchhändler mit seiner Tochter und einem Mönch auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz der Nibelungen. Zu guter letzt schließt sich der Gruppe sogar noch ein junger Jura-Student an, kein geringerer als Johann Wolfgang Goethe.
Es beginnt eine rasante Schatzsuche entlang des Rheins mit ungewissem Ausgang.

Selten habe ich so einen abwechslungsreichen historischen Roman gelesen. Gut recherchierte Fakten bettet der Autor ein in eine spannungsgeladene Schatzsuche voller Rätsel, Witz und sogar ein wenig Romantik.

Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und doch bilden sie ein Team, das gemeinsam versucht die Rätsel zu lösen, die zum Nibelungenschatz führen und auch persönlich voneinander profitiert.
Besonders gut gefallen hat mir, dass der Autor den jungen Goethe auf so stimmige Art und Weise in die Gruppe integriert, dass man als Leser glauben könnte, viele seiner bekannten Sätze seien dort, so und nicht anders zustandegekommen.
Die Nibelungensage wird einem auf anschauliche Weise häppchenweise nähergebracht und auch über den Beruf des Goldwäschers erfährt man einiges.

„Die Mission des Goldwäschers“ hat mich wunderbar unterhalten, ich fand die Geschichte spannend und wendungsreich von Anfang bis Ende.
Für mich war es das erste Buch von Ralf H. Dorweiler und ich bin wirklich froh, ihn für mich neu entdeckt zu haben.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 19.10.2023

Eine wunderschöne Zeitreise ins Berlin der zwanziger Jahre

Im Ballhaus brennt noch Licht
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In ihrem historischen Roman „Im Ballhaus brennt noch Licht“ lässt Stephanie Jana die bewegten zwanziger Jahre wiederaufleben.

Von der ersten Seite an taucht man förmlich ab in eine Zeit, die vor Lebenshunger ...

In ihrem historischen Roman „Im Ballhaus brennt noch Licht“ lässt Stephanie Jana die bewegten zwanziger Jahre wiederaufleben.

Von der ersten Seite an taucht man förmlich ab in eine Zeit, die vor Lebenshunger und Abenteuerlust nur so strotzt. Wir begleiten Lulu, die im Tanzen ihre Leidenschaft gefunden hat und so oft wie möglich heimlich die Tänzer im glamourösen Ballhaus beobachtet. So kann sie wenigstens für kurze Zeit ihrem bedrückenden Elternhaus entfliehen.

Als sie sich mit David Sternberg anfreundet, dem Sohn des Ballhausbesitzers Levi Sternberg, rückt ihr Traum Tänzerin zu werden Stück für Stück in greifbare Nähe, denn die beiden erkennen ihr Potential, unterstützen und fördern Lulus Pläne.

Doch die Zeiten werden wieder unruhiger und schon bald ist nicht nur ihr Traum sondern auch das Ballhaus in Gefahr.



Ich habe diesen Roman einfach unglaublich gern gelesen und ihn leider viel zu schnell verschlungen, sodass ich mich schon verabschieden muss von Lulu, David, Rosa, Kalle und all den anderen Charakteren, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Ich hätte noch ewig so weitertanzen können zu Tango oder Swing.

Atmosphäre und Charaktere - das sind die großen Stärken dieses Romans, die es einem nicht erlauben, ihn aus der Hand zu legen.

Egal ob Hauptcharakter oder eher Nebendarsteller, alle sind sie so aussagekräftig, dass ich sie während der Lektüre klar vor Augen hatte.

Auf noch beeindruckendere Weise hat es die Autorin geschafft, eine Atmosphäre herzustellen, die mich komplett in die „Golden Twenties“ entführt hat; wie Filmszenen lief das Geschehen vor mir ab.

Fazit

Klare Leseempfehlung! Ein Muss für alle Liebhaber historischer Romane.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Zauberhafter Weihnachtsroman mit ernstem Hintergrund

Weihnachtszauber und Hundepfoten
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Nachdem Melissa vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflohen ist, versteckt sie sich mit ihrem sechsjährigen Sohn Andy und hat es dennoch geschafft, sich ein einigermaßen normales Leben aufzubauen. Zwar schwebt ...

Nachdem Melissa vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflohen ist, versteckt sie sich mit ihrem sechsjährigen Sohn Andy und hat es dennoch geschafft, sich ein einigermaßen normales Leben aufzubauen. Zwar schwebt sie ständig in Angst, von ihrem Exmann gefunden zu werden, doch mit ihrer Anstellung in einem Glaskunstgeschäft und guten Freunden, die sie gefunden hat, meistert sie den Alltag für sich und ihren Sohn.

Als sie den Sicherheitsexperten Lennart mit seiner süßen Hundedame Sissy kennenlernt, beginnt der Schutzwall, den sie Männern gegenüber errichtet hat zaghaft zu bröckeln.



Sehr einfühlsam beschreibt Petra Schier nicht nur die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Melissa, sondern auch welchen Schrecken es bei einem Kind hinterlässt, dass seine Mutter in ständiger Angst erlebt.

Zum Glück gibt es da mit Lennart einen äußerst behutsamen und einfühlsamen Mann , und es macht großen Spaß zu lesen, wie er und seine süße Hündin versuchen, das Vertrauen der beiden zu wecken.

Auch die weihnachtliche Stimmung kommt nicht zu kurz: es wird gebacken, gebastelt und festlich geschmückt.



Der Roman“ Weihnachtszauber und Hundepfoten“ hat mich wunderbar unterhalten und in schöne vorweihnachtliche Stimmung versetzt. Durch das Thema häusliche Gewalt, das immer im Hintergrund schwebt, hat die Geschichte allerdings auch einen ernsten Aspekt, was mir sehr gut gefallen hat.

Dies war mein erstes Buch von Petra Schier. Nachdem ich gesehen habe, dass es schon einige andere Weihnachtsbücher von ihr gibt, werde ich mich bestimmt mit dem ein oder anderen noch ein bisschen mehr in Weihnachtsstimmung bringen.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Eine Lebensgeschichte, die ihresgleichen sucht

Der Buchladen am Ende der Welt
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„Der Buchladen am Ende der Welt“ ist eins dieser Bücher, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Ruth Shaw erzählt darin abwechselnd über ihr unglaublich bewegtes Leben und über die Menschen, ...

„Der Buchladen am Ende der Welt“ ist eins dieser Bücher, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Ruth Shaw erzählt darin abwechselnd über ihr unglaublich bewegtes Leben und über die Menschen, die ihren kleinen Buchladen besuchen. Schon nach den ersten Seiten, der Beschreibung des Two Wee Bookshops, war ich dem Buch komplett verfallen. Wie gerne würde auch ich die große Schiffsglocke läuten, mir ein Buch von Ruth empfehlen lassen und einfach schmökernd in ihrem Garten sitzen.

Dieser Ort ist soviel mehr als ein Buchladen. Natürlich bekommt jeder, der vorbeikommt eine Buchempfehlung, denn wie Ruth so schön sagt: „ Für jeden gibt es ein Buch“. Auch Menschen, die eigentlich keine Bücher lesen, zieht es manchmal an diesen Ort im südlichen Neuseeland und bekommen die ein oder andere Lebensweisheit gratis zu einer Tasse Kaffee dazu.

Doch nicht nur die „Geschichten aus dem Buchladen“, sind es, die dieses Buch so besonders machen, sondern vor allem das Leben der Autorin, das so prall gefüllt ist mit aufregenden, aber auch tieftraurigen Ereignissen. Oft habe ich mich gefragt, woher Ruth Shaw immer wieder die Kraft genommen hat, neu anzufangen.

Ihre Lebensgeschichte, mal spannend, mal traurig, macht aber vor allem Mut, denn sie zeigt, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben, egal welche Widrigkeiten sich einem in den Weg stellen.

Von mir gibt es deshalb eine fünf Sterne Leseempfehlung.

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