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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2023

Sehr informativ und leicht verständlich

Herzsprechstunde
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„Herzsprechstunde“ von Prof. Dr. Sandra Eifert und Dr. Suzann Kirschner-Brouns war für mich eine echte Bereicherung. Obwohl ich mich mit dem Thema Herz schon beschäftigt habe, habe ich durch diese andere ...

„Herzsprechstunde“ von Prof. Dr. Sandra Eifert und Dr. Suzann Kirschner-Brouns war für mich eine echte Bereicherung. Obwohl ich mich mit dem Thema Herz schon beschäftigt habe, habe ich durch diese andere Sichtweise Einiges dazugelernt.
Ich finde es extrem wichtig, dass möglichst viele Menschen ein Bewusstsein für Prophylaxe und Eigenverantwortung entwickeln. Das kann natürlich nur gelingen, wenn man sich informiert und genau dazu trägt dieses Sachbuch definitiv bei. Medizinisches Wissen wird leicht verständlich vermittelt und gerade der Beginn des Buches liest sich wunderbar flüssig.
Die Kapitel über Herzerkrankungen und Medikation bei Herzerkrankungen sind dann vielleicht weniger dazu geeignet, sie in einem durchzulesen, sondern vielmehr um darauf zurückzugreifen, falls man selbst oder jemand im Umfeld davon betroffen ist.

So viele Faktoren beeinflussen unsere Herzgesundheit und es gibt auch Einiges, was man tun kann, um eben diese zu erhalten. Wie man sein Herz schützen kann, wie man Notfälle erkennt und warum es wichtig ist Frauen- und Männerherzen differenziert anzuschauen; all das erklären die beiden Ärztinnen in ihrem informativen Sachbuch.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Spannender Thriller über eine düstere Familientragödie

Hope's End
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Die junge Pflegerin Kit wird von ihrem Arbeitgeber vor die Wahl gestellt: entweder nimmt sie das Jobangebot in der sagenumwobenen Villa Hope‘s End an und kümmert sich um die Besitzerin des Anwesens oder ...

Die junge Pflegerin Kit wird von ihrem Arbeitgeber vor die Wahl gestellt: entweder nimmt sie das Jobangebot in der sagenumwobenen Villa Hope‘s End an und kümmert sich um die Besitzerin des Anwesens oder sie verliert ihren Job. Kit bleibt keine Wahl, denn aufgrund eines „Vorfalls“ an ihrer letzten Betreuungsstätte, kann sie froh sein, überhaupt noch Arbeit zu finden. Doch soll sie wirklich Lenora Hope betreuen? Die Frau, die verdächtigt wird, als junges Mädchen ihre gesamte Familie umgebracht zu haben? Kit beschließt, es zu wagen und taucht tiefer in die Geschichte der Familie Hope ein, als ihr lieb ist.



Ich war von Anfang an begeistert, mit welch düsterer Atmosphäre dieser Thriller aufwartet. Schnell hatte ich das Bild der in die Jahre gekommenen Luxusvilla vor Augen, die hoch oben an der Steilküste thront, unter ihr das tosende Meer.

Kit war mir sehr sympathisch - couragiert und zupackend, obwohl selbst mit so einigen Problemen beladen.

Immer wieder werden Rückblicke in die Vergangenheit, als Hope‘s End noch ein herrschaftliches Anwesen mit vielen Bediensteten war, in die Handlung eingebaut, wodurch die Zusammenhänge immer klarer werden, ohne dass man allerdings dem Täter/der Täterin auf die Spur kommt. Tatsächlich gibt es einige Verdächtige und immer wenn man meint, dem Rätsel langsam auf die Spur zu kommen, wendet sich das Blatt und man beginnt wieder von vorn.

Das Ende ist mein einziger kleiner Kritikpunkt. Da mich der Rest des Buches allerdings so wunderbar unterhalten hat, vergebe ich trotzdem volle fünf Sterne für diesen atmosphärischen Thriller.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Absolute Leseempfehlung - facettenreicher, spannender historischer Roman

Die Mission des Goldwäschers
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In diesem neuen historischen Roman von Ralf H. Dorweiler macht sich im Jahr 1771 eine illustre Truppe bestehend aus einem Goldwäscher, seinen beiden Freunden, einem Buchhändler mit seiner Tochter und einem ...

In diesem neuen historischen Roman von Ralf H. Dorweiler macht sich im Jahr 1771 eine illustre Truppe bestehend aus einem Goldwäscher, seinen beiden Freunden, einem Buchhändler mit seiner Tochter und einem Mönch auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz der Nibelungen. Zu guter letzt schließt sich der Gruppe sogar noch ein junger Jura-Student an, kein geringerer als Johann Wolfgang Goethe.
Es beginnt eine rasante Schatzsuche entlang des Rheins mit ungewissem Ausgang.

Selten habe ich so einen abwechslungsreichen historischen Roman gelesen. Gut recherchierte Fakten bettet der Autor ein in eine spannungsgeladene Schatzsuche voller Rätsel, Witz und sogar ein wenig Romantik.

Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und doch bilden sie ein Team, das gemeinsam versucht die Rätsel zu lösen, die zum Nibelungenschatz führen und auch persönlich voneinander profitiert.
Besonders gut gefallen hat mir, dass der Autor den jungen Goethe auf so stimmige Art und Weise in die Gruppe integriert, dass man als Leser glauben könnte, viele seiner bekannten Sätze seien dort, so und nicht anders zustandegekommen.
Die Nibelungensage wird einem auf anschauliche Weise häppchenweise nähergebracht und auch über den Beruf des Goldwäschers erfährt man einiges.

„Die Mission des Goldwäschers“ hat mich wunderbar unterhalten, ich fand die Geschichte spannend und wendungsreich von Anfang bis Ende.
Für mich war es das erste Buch von Ralf H. Dorweiler und ich bin wirklich froh, ihn für mich neu entdeckt zu haben.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Ganz anders als erwartet

Das achte Haus
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Linda Segtnans literarisches Debüt hat mir als Leserin Einiges abverlangt.

Cover und Klappentext hatten mich ein Buch über einen lange zurückliegenden, ungeklärten Mordfall erwarten lassen, den man „zusammen“ ...

Linda Segtnans literarisches Debüt hat mir als Leserin Einiges abverlangt.

Cover und Klappentext hatten mich ein Buch über einen lange zurückliegenden, ungeklärten Mordfall erwarten lassen, den man „zusammen“ mit der Autorin noch einmal neu aufrollt und vielleicht sogar lösen kann.

Doch es wurde soviel mehr als das.

Der Roman besteht aus zwei Erzählsträngen, die sich mal abwechseln, mal mehrere Abschnitte umfassen und zum Teil sogar ineinanderfließen.

Zunächst geht es um den Fall Birgitta Sivander, die im Jahr 1948 verschwindet und kurz darauf tot aufgefunden wird. Der Mord an dem damals 9 jährigen Mädchen wurde nie aufgeklärt, obwohl ein Verdächtiger schnell gefunden war.

Dieser Part hat mich sehr schnell gefesselt. Die Tätersuche nimmt im Laufe des Buches eine düstere Dramatik an, die sprachlich sehr gut umgesetzt wird.

Großen Raum nehmen allerdings die persönlichen Auswirkungen, die die Recherchen zu diesem Fall auf die Autorin haben, ein. Mitunter sehr detailliert, für meinen Geschmack zu ausführlich, beschreibt Linda Segtnan ihre Schwangerschaft, ihr Familienleben und ihre Ängste, die weit über die „normalen“Sorgen einer Mutter hinausgehen. Zwischendurch habe ich mich richtig darüber geärgert, dass dieser Erzählstrang soviel Platz eingenommen und, wie ich fand, vom eigentlichen Mordfall immer wieder abgelenkt hat. Im Nachhinein muss ich sagen, hat beides schon ganz gut zusammengepasst und dem Buch auf jeden Fall einen düsteren, besonderen Touch verpasst.


Fazit

Ganz anders als erwartet, nicht uninteressant, aber etwas weniger wäre hier mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Eine wunderschöne Zeitreise ins Berlin der zwanziger Jahre

Im Ballhaus brennt noch Licht
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In ihrem historischen Roman „Im Ballhaus brennt noch Licht“ lässt Stephanie Jana die bewegten zwanziger Jahre wiederaufleben.

Von der ersten Seite an taucht man förmlich ab in eine Zeit, die vor Lebenshunger ...

In ihrem historischen Roman „Im Ballhaus brennt noch Licht“ lässt Stephanie Jana die bewegten zwanziger Jahre wiederaufleben.

Von der ersten Seite an taucht man förmlich ab in eine Zeit, die vor Lebenshunger und Abenteuerlust nur so strotzt. Wir begleiten Lulu, die im Tanzen ihre Leidenschaft gefunden hat und so oft wie möglich heimlich die Tänzer im glamourösen Ballhaus beobachtet. So kann sie wenigstens für kurze Zeit ihrem bedrückenden Elternhaus entfliehen.

Als sie sich mit David Sternberg anfreundet, dem Sohn des Ballhausbesitzers Levi Sternberg, rückt ihr Traum Tänzerin zu werden Stück für Stück in greifbare Nähe, denn die beiden erkennen ihr Potential, unterstützen und fördern Lulus Pläne.

Doch die Zeiten werden wieder unruhiger und schon bald ist nicht nur ihr Traum sondern auch das Ballhaus in Gefahr.



Ich habe diesen Roman einfach unglaublich gern gelesen und ihn leider viel zu schnell verschlungen, sodass ich mich schon verabschieden muss von Lulu, David, Rosa, Kalle und all den anderen Charakteren, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Ich hätte noch ewig so weitertanzen können zu Tango oder Swing.

Atmosphäre und Charaktere - das sind die großen Stärken dieses Romans, die es einem nicht erlauben, ihn aus der Hand zu legen.

Egal ob Hauptcharakter oder eher Nebendarsteller, alle sind sie so aussagekräftig, dass ich sie während der Lektüre klar vor Augen hatte.

Auf noch beeindruckendere Weise hat es die Autorin geschafft, eine Atmosphäre herzustellen, die mich komplett in die „Golden Twenties“ entführt hat; wie Filmszenen lief das Geschehen vor mir ab.

Fazit

Klare Leseempfehlung! Ein Muss für alle Liebhaber historischer Romane.

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