Profilbild von Kristja

Kristja

Lesejury Star
offline

Kristja ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kristja über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2023

Bin zwiegespalten

Starburst Effect
2

Lily ist sehr sympathisch und stark. Sie hat es sowohl zu Hause als auch in der Schule nicht gerade einfach. Zu Hause lassen sich ihre Eltern scheiden und sie muss nun ständig auf ihren Bruder aufpassen ...

Lily ist sehr sympathisch und stark. Sie hat es sowohl zu Hause als auch in der Schule nicht gerade einfach. Zu Hause lassen sich ihre Eltern scheiden und sie muss nun ständig auf ihren Bruder aufpassen und ihre eigenen Pläne hintenanstellen. Dass sie das macht, fand ich ziemlich cool von ihr. In der Schule dagegen wird sie seit neuestem gemobbt. Ausschlaggebend ist Noah, ihr Nachbar.

Sehr viele Aspekte, die in der Schule passiert sind, sind unglaublich klischeebehaftet. Die typische beliebte Clique. Die beste Freundin, die sich doch andere Freunde sucht. Und die Wendung ist natürlich auch entsprechend vorhersehbar. Als aber Noah einen Sportunfall hat, ist er grundverändert. Es scheint, als hätte die nette Seite von Noah sich an die Oberfläche gekämpft. Nur hat er durch den Unfall immer noch Schwierigkeiten und wird als Freak abgestempelt. Die Einzige, die irgendwie für ihn da sein könnte, ist Lily. Aber wird das funktionieren? Ich habe den Zwiespalt von Lily ziemlich gut nachempfinden können. Einerseits ist er eben der Grund, warum sie ein ziemlich hartes Jahr an der Schule hatte, aber andererseits ist er eben ganz anders und geht selbst durch die Hölle.

Im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte süß, aber ich fand einige Aspekte dann doch nicht wirklich rund gelöst. Zunächst einmal habe ich nach dem Klappentext eine ganz andere Story erwartet. So hat es sich die Autorin doch ziemlich leicht gemacht. Sehr viele Aspekte wirken auch sehr erzwungen und konstruiert. Nicht nur die Unselbstständigkeit von Lilys Bruder. Auch Lilys Ex-Freund, der dann wieder Interesse zeigte, war so völlig aus der Luft gegriffen. Es war, als wollte die Autorin hier auf Krampf ein Drama oder Reaktionen der Charaktere provozieren. Manche Szenen mit Lily und Noah waren ebenfalls eher überzogen. Es sollte sicher zeigen, dass Lily trotz des Geredes helfen will, aber ich fand es einfach nur merkwürdig. Auch dass sie sich immer vor jeglichen Personen, Mütter eingeschlossen, über sonst was diskutiert haben. Das muss doch nicht sein. Genau wie das Ende, das meiner Meinung nach viel zu glatt lief und mir zu kitschig war.

Fazit:

Ich muss sagen, das Buch hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits finde ich das Thema Mobbing, die Folge von Unfällen und der Umgang damit unglaublich wichtig. Den Zwiespalt von Lily habe ich sehr gut nachempfinden können. Auch fand ich es schön, dass die Autorin diese ganzen Themen behandelt und sie von verschiedenen Seiten reflektiert. Aber die Story war mir einfach nicht rund genug. Vieles wirkte erzwungen und seltsam. Außerdem war mir das Ende viel zu kitschig und einfach.

3/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.05.2023

Mittelmäßige Dystopie

Equilon
0

Wie immer in einer dystopischen Welt ist die Gesellschaft in mehrere Schichten unterteilt. Die Privilegierten, die den Score von einer Milliarde geknackt haben, und eben die anderen, die in Grenzgebieten ...

Wie immer in einer dystopischen Welt ist die Gesellschaft in mehrere Schichten unterteilt. Die Privilegierten, die den Score von einer Milliarde geknackt haben, und eben die anderen, die in Grenzgebieten in Armut leben. Wobei die Grenzgebiete auch nochmal etwas unterteilt sind. Jenna ist eine Grenzländerin, die es aber geschafft hat den Score zu knacken und damit nach New Valley darf. Dort ist sie verständlicherweise ziemlich überwältigt von dem ganzen Luxus. In New Valley wollte Jenna eigentlich weiter an Equilon arbeiten, dem Algorithmus, der den Planeten wieder bewohnbar machen soll. Nur wird sie dort nicht eingeteilt. Ich finde sowieso, dass wir sehr wenig von der Welt und wie sie so geworden ist, mitbekommen haben. Auch habe ich nicht verstanden, was genau Equilon tatsächlich macht.

Jenna war mir zu Anfang recht sympathisch. Leider hat das im Laufe des Buches stark abgenommen. Als die Rebellen anfangen einzuschreiten und Jenna davon mitbekommt, fing es an unrealistisch zu werden. Nicht nur, dass die Rebellen Jenna sofort alles von den Plänen zeigen und erzählen. Sie benimmt sich dort auch wahnsinnig kindisch, naiv und anstrengend. Auch als sie danach von den Privilegierten manipuliert wird und sie das schon merkt, ignoriert sie das einfach. Da konnte ich nur den Kopf schütteln. Wie kann man so sehr die Augen davor verschließen?

Während Jenna den Luxus genießt, ist Dorian einer, der weit weg vom Score ist und kaum Hoffnung hat. Bis er auf Maggie und Hannah trifft. Kurz darauf muss er aber mit Maggie fliehen. Ich fand insbesondere seine Kapitel wahnsinnig spannend. Dort bekommt man mehr von der Welt mit und es ist einfach spannend die zwei auf der Flucht zu begleiten. Dazu sind sie wahnsinnig sympathisch.

Das Ende war leider auch etwas zu vorhersehbar und nicht wirklich spannend. Schade fand ich, dass Dorian direkt so fasziniert von Jenna war. Auch wenn ich großer Fan von solchen Geschichten bin, hat es hier nicht hineingepasst.


Fazit:

Eine tolle Idee, aber eher schwach umgesetzt. Ich finde es gab zu wenig Beschreibungen dieser Welt und wie so geworden ist. Dazu war mir Jenna zu anstrengend mit ihrer Naivität. Dorians Kapitel habe ich aber unglaublich gerne gelesen.

3/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2023

Schattenseiten des Promilebens

Count On You
1

Daisy hat es geschafft. Sie hat sich ihren Kindheitstraum erfüllt und ist Schauspielerin und Sängerin. Doch mit dem Ruhm kommt auch die Gefahr und so bekommt Daisy noch einen Bodyguard. Thomas Kalberg. ...

Daisy hat es geschafft. Sie hat sich ihren Kindheitstraum erfüllt und ist Schauspielerin und Sängerin. Doch mit dem Ruhm kommt auch die Gefahr und so bekommt Daisy noch einen Bodyguard. Thomas Kalberg. Der beste Freund ihres Bruders. Wäre kein Problem, wenn Daisy nicht schon seit Kindheitstagen in ihn verliebt ist. Aber Thomas will die Beziehung nun auf professioneller Ebene halten, um keine Fehler zu machen.

Die Story rund um Daisy und die Probleme, die das berühmt sein mit sich bringt, fand ich interessant. Denn Erfolg bedeutet nicht, dass alles gut läuft. Der Druck ist riesig. Es werden Dramen heraufbeschworen, um Geld zu generieren. Alle reden auf einen ein und bei Fehlern bekommt man eine Hasswelle ab. Aber Daisy ist halt immer noch ein Mensch und viele der Kommentare gehen ihr nah, verständlicherweise. Daher will sie sich wenigstens ein Stückchen ihres Privatlebens für sich haben und kontrollieren.

Dazu kommt noch die Gefahr von dem Stalker. Dieser fing zwar harmlos mit Nachrichten an, aber es ging immer weiter und weiter. Das war wirklich sehr spannend und ich verstehe nicht, wie Daisy da manchmal so ruhig bleiben konnte! Besonders wie sie am Anfang das Notfall-Codewort missbraucht und ständig weggelaufen ist, war einfach nur extrem kindisch. Sie wirkte im Buch sehr oft eher unreif. Insbesondere als sie dann anfangen wollte, ihr Image zu wechseln und als Frau wahrgenommen zu werden. Ich bin wahrscheinlich einfach nicht mit ihr warm geworden.

Die Liebesgeschichte zwischen Daisy und Thomas war.. seltsam. Ich habe es nicht gefühlt. Durch die Besessenheit von Daisy war es nicht mehr wirklich süß. Thomas, der von seiner Mutter als Soziopath betitelt wurde, war immer sehr zurückhaltend. Ich fand es süß, wenn er dann mal eifersüchtig wurde. Seine Faszination von Daisy konnte ich aber natürlich nicht nachvollziehen.

Eine Nebenstory rund um Thomas gab es auch noch. Das fand ich total klasse und die habe ich so gerne mitverfolgt. Generell finde ich, dass er eine tolle Entwicklung im Buch durchmacht. Seine Freunde aus Band 1 sind auch mit am Start und unterstützen ihn. Habe seine Abschnitte deswegen sehr gerne gelesen.

Immer wieder gab es Kapitel, die im Interview-Format waren. An sich eine coole Idee. Aber die Umsetzung fand ich nicht wirklich gelungen. Es geht nicht um den Werdegang von Daisy, sondern nur um ihre Besessenheit von Thomas. Das war total fehl am Platz und hat nichts zur Story beigetragen.

Fazit:

Die Handlung und Nebenstorys haben mir an sich gut gefallen. Das Leben als Promi mit all seinen Schattenseiten und insbesondere die Gefahr, die es manchmal auch mit sich bringt, wurde gut und spannend dargestellt. Mit Daisy und ihrer oftmals eher kindischen und unreifen Art bin ich nicht so ganz warm geworden. Ihre Besessenheit von Thomas war schon nicht mehr normal und alles andere als süß. Insbesondere durch die Interview-Ausschnitte hat sich dieses Gefühl verstärkt.

3/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2023

Wahrheit für Wahrheit

Hold Me - New England School of Ballet
0

Zoe ist leidenschaftliche Ballett-Tänzerin und Ordnungsfanatikerin. Als dann auch noch ihr großer Traum an der New England School of Ballet zu studieren in Erfüllung geht, kann sie es kaum fassen. Die ...

Zoe ist leidenschaftliche Ballett-Tänzerin und Ordnungsfanatikerin. Als dann auch noch ihr großer Traum an der New England School of Ballet zu studieren in Erfüllung geht, kann sie es kaum fassen. Die ersten Tage an der Schule fand ich auch sehr interessant und fesselnd. Einfach generell, weil ich das Tanzen in Büchern mag und weil ich Ballett in der Form im Buch noch nicht kenne. Die Charaktere wirken lebendig, echt und sympathisch. Nur wäre das alles zu schön um wahr zu sein. Zoe hat nämlich leider eine dunkle Vergangenheit, wodurch sie keine Berührungen ertragen kann. Beim Partnertanz macht ihr das ordentlich zu schaffen und sie hat Probleme mitzuhalten. Das fand ich wahnsinnig authentisch. Und dann ist da auch noch Jase.

Jase war damals für sie da und sie fingen an sich auf Zettel ihre Wahrheiten anzuvertrauen. Die beiden kommen sich näher. So richtig sprühten die Funken hier nicht, aber ich empfand die Beziehung zwischen den beiden als gute Freundschaft. Es schien alles gut zu sein bis zu einem Moment. Was genau damals noch passiert ist, wird erst ziemlich spät gelüftet. So wissen wir nur, dass Jase verletzt ist und Zoe und sein angeblich bester Freund und gleichzeitig Zoes Bruder Caleb ihn damals aus ihrem Leben gestrichen haben. Ich muss sagen, ich fand die Reaktion von Caleb und Zoe ziemlich drastisch und im Nachhinein macht die zwei das sehr unsympathisch. Sowas nennt sich nicht bester Freund.

Nun müssen Jase und Zoe also trotz ihrer Vergangenheit zusammenarbeiten. Anfangs war es wirklich authentisch. Ich habe Zoes Panik gespürt, man hat gemerkt, dass sie psychisch am Ende ist. Als wenn das nicht genug wäre, taucht auch noch Zoes ‚Freundin‘, Charlotte, von damals auf, die alles war, aber sicher keine Freundin. Charlotte macht ihr das Leben schwerer als es sowieso schon ist.

Bis dahin fand ich das Buch recht gut und habe es gerne gelesen. Dann kam jedoch ein Bruch. Sich selbst berühren war für Zoe schon zu viel, aber mit Jase schlafen klappt plötzlich?! Und das nicht nur einmal. Es war wirklich oft und in den unpassendsten Momenten. Das hat mir leider gar nicht gefallen und war mehr als unrealistisch. Dazu kamen ab der Mitte des Buches einige neue Informationen ans Licht. Meiner Meinung nach war es zu viel und das Ballett hat auch keine Rolle mehr gespielt. Jase hat an allen Fronten Probleme und das nicht gerade kleine. Dann noch die Vergangenheit, die mir vieles kaputt gemacht hat. Und die Auflösung der ganzen Dramen ging mir dann zu schnell und gut über die Bühne. Es war zu vollgepackt zum Ende, sodass kaum noch Gefühle aufkamen. Dazu gibt es noch paar offene Fragen. Vielleicht werden sie im nächsten Band aufgelöst.


Fazit:

Das Buch hat mich bis zur Mitte wirklich gut unterhalten. Es war wirklich schön und authentisch. Ab der Mitte des Buches gibt es einen ziemlich starken Bruch. Zoes Verhalten kann ich nicht nachvollziehen, für mich passt es einfach nicht. Dazu nehmen mir die Dramen Überhand. Das Ballett spielt kaum noch eine Rolle, wirklich schade.

3/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2023

Ganz nett für zwischendurch

Mister Bloomsbury
0

Sofia ist in Bloomsbury, um ihren Vater kennenzulernen und ihn um Geld zu bitten. Dafür nimmt sie sogar den Job als Assistentin an mit einem Boss, der wohl unausstehlich sein soll. Ehrlich gesagt habe ...

Sofia ist in Bloomsbury, um ihren Vater kennenzulernen und ihn um Geld zu bitten. Dafür nimmt sie sogar den Job als Assistentin an mit einem Boss, der wohl unausstehlich sein soll. Ehrlich gesagt habe ich dieses unausstehliche von Andrew kaum mitbekommen. Er redet nicht viel, aber muss er das denn? Er ist dominant und wortkarg, aber unausstehlich und die ganzen anderen Begriffe, mit denen Sofia und andere ihn betiteln, passen nicht zu ihm. Ich verstehe das Problem da nicht. Das hat es mir natürlich etwas schwer gemacht Sofias Schimpftiraden über ihren Boss mit anzusehen. Und dann bekommt Andrew das auch noch mit. Seine Reaktion fand ich auf jeden Fall lustig. Generell mochte ich Andrew als Charakter ganz gerne. Warum Small-Talk, wenn man sich auf das Wesentliche beschränken kann? Das macht ihn mir eher sympathisch.

Und dann kommen sie sich näher. Natürlich nur außerhalb des Büros, denn privates und berufliches will Andrew strikt trennen. Ich fand es schön, dass beide sehr ehrlich miteinander sind und sagen, was sie wollen. Ihre Beziehung basiert stark auf Körperlichkeiten. Tiefgründige Gespräche oder überhaupt Kennenlern-Gespräche sucht man hier vergebens. Das hat mir ehrlich gesagt etwas gefehlt. Besonders wenn man bedenkt, wie unglaublich kitschig das Buch endet.

Dazu noch die Nebenstory mit dem Verity Magazin, das Andrew sehr am Herzen liegt und das er retten will, fand ich spannend. Sofias Story war eher lahm. Es war von Anfang an klar, worauf es hinauslaufen wird.

Fazit:

An sich ein toller Band der Reihe. Ich mag Andrew und seine Art. Allerdings ging mir die Annäherung zu schnell, besonders eben wegen dem kitschigen Ende. Das hätte nicht sein gemusst. Im Großen und Ganzen konnte mich das Buch gut unterhalten. Ist also ganz nett für zwischendurch, weil es doch eher kurzweilig ist.

3/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere