Story hat Potential
Don't Kill the DemonEine neue Fantasywelt in unserer Welt verpackt. Das klingt erst mal sehr spannend. Und der Anfang gefiel mir auch recht gut. Liz und Nisha sind beste Freundinnen am Internat und beide echt liebenswürdig. ...
Eine neue Fantasywelt in unserer Welt verpackt. Das klingt erst mal sehr spannend. Und der Anfang gefiel mir auch recht gut. Liz und Nisha sind beste Freundinnen am Internat und beide echt liebenswürdig. Insbesondere Nisha und ihr Kampfgeist war sehr inspirierend, weil sie es eben nicht gerade leicht hatte. Sie ist im Gegensatz zu Liz eine wahrhafte Kämpferin. Wäre sie in der Hauptrolle fände ich es wohl besser, aber okay.
Relativ schnell wurde es auch spannender. Liz Mutter ruft an und warnt sie. Ziemlich direkt sind auch schon Verfolger hinter ihr her und sie ist auf der Flucht. Diese Flucht fand ich sehr gelungen und mitreißend, sodass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Als sie dann am sicheren Ort ankam, wurde es etwas ruhiger. Ich habe erwartet, dass Liz neugierig ist und Antworten verlangt. Aber sie hat sich immer mit wenigen Worten abspeisen lassen. Und das fand ich wirklich nervig. Generell wurde sie oft bei den Gesprächen außen vorgelassen, während die anderen über die ganze Politik diskutiert haben. Aber dadurch verstand der Leser auch nichts. Hätte mir da stückchenweise Informationen gewünscht. Im Großen und Ganzen fand ich die Welt an sich aber spannend mit den verschiedenen Wesen, auch würde ich gerne mehr über die einzelnen Kreaturen und deren Fähigkeiten wissen wollen.
Im Laufe der Story kommen ein paar Kämpfe vor. Die sind an sich zwar spannend und actionreich, könnten aber noch viel dramatischer ausfallen. Denn gefühlt gibt es auf deren Seite immer kaum Verletzungen oder nur so welche, die innerhalb kürzester Zeit wieder geheilt werden. Besonders gestört hat mich aber die Naivität von Liz, die ab der Hälfte des Buches aufkommt. Sie schlägt ihren Entführer, befreit andere eingesperrte Wesen, ohne etwas darüber zu wissen, und zu guter Letzt vertraut sie einfach jedem.
Was mir aber noch gefallen hat, war dass wir auch die Sicht der Eltern hatten, die auf ihrer ganz eigenen Mission waren. Das war spannend und diese Szenen habe ich wirklich gern gelesen.
Die Liebesgeschichte konnte mich leider gar nicht abholen. Es war einfach nicht die passende Situation, weil die quasi gar nicht zur Ruhe kamen. Weiterhin ging mir das mit den Gefühlen einfach viel zu schnell, als dass es realistisch wirkte. Ebenso war mir das Testosteron-Gehabe zu viel und zu übertrieben. So empfand ich auch das Ende.
Fazit:
Insgesamt hat die Story Potential, aber eben ungenutzt. Es fehlten Kämpfe mit schweren Verletzungen, größerer Fokus auf die Hauptstory mit mehr Informationen und keine ganz so naive Protagonistin. Die Liebesgeschichte hat leider nicht in die Story gepasst und war auch viel zu schnell mit Gefühlen behaftet.
2.5/5 Sterne