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Kristja

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Der Anti-Boyfriend oder doch genau der Richtige?

Anti-Boyfriend
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Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich eine ganz andere Storyline erwartet, als es dann tatsächlich war. Denn ein Bad-Boy ist Deacon sicherlich überhaupt nicht. Und er bringt Cary Baby Sunny auch ...

Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich eine ganz andere Storyline erwartet, als es dann tatsächlich war. Denn ein Bad-Boy ist Deacon sicherlich überhaupt nicht. Und er bringt Cary Baby Sunny auch nicht mit seiner Stimme zum Schweigen, sondern eher indem er sie im Arm hält. Aber gut. Ich lasse mich auch auf diese Geschichte ein.

Deacon, also unser doch nicht so böser Junge, ist der Nachbar von Carys, die alleinerziehende Mutter. Er ist zwar ein Aufreißer mit einer schlimmen Vergangenheit, aber ansonsten absolut lieb. Durch einen Vorfall lernen sie sich etwas näher kennen und so fängt ihre Geschichte an. Immer wieder springt Deacon ein und holt Carys Kaffee oder passt auf Sunny auf. Carys selbst ist nicht ganz so tough, dennoch versucht sie alles so gut wie möglich zu meistern, was sicher nicht so einfach ist als alleinerziehende Mutter.

Durch den vermehrten Kontakt freunden Carys und Deacon sich immer mehr an. Ich mochte ihre Gespräche und die Charaktere an sich sehr. Besonders als man gemerkt hat, dass sie eine sehr ähnliche Vergangenheit haben, mit der sie ganz unterschiedlich umgehen. Ein bis zwei peinliche Situationen lockern die Stimmung oft auf. Auch mochte ich besonders die Chats, wenn Deacon für Carys einkaufen war, einfach nur genial! Und auch wenn die sexuelle Spannung steigt, überschreiten sie die Grenze länger nicht. Aus guten Gründen von beiden Seiten. Doch natürlich wird auch diese Grenze irgendwann überschritten.. mit eher negativen Folgen.

Weitere Dramen folgen. Das wurde mir dann hier zu viel, besonders weil es mir auch etwas zu kitschig rüber kam. Da fehlten mir die Gefühle in den Dialogen. Es war zu gestellt. Und plötzlich war Deacon weg. Das war so... Was ist denn jetzt passiert? Das war leider alles nicht so stimmig. Das Ende mochte ich dann wieder mehr, aber auch hier ging es mir dann etwas zu schnell. Während die ganze Annäherung eher in die Länge gezogen wurde auch durch sich teilweise wiederholende Szenen, wurde bei den Dramen alles schnell abgehandelt. Schade. Dennoch konnte mich das Buch gut unterhalten.

Fazit:

Anti-Boyfriend ist vielleicht nicht so ganz der passende Titel. Deacon ist einfach nur ein wahnsinnig süßer Typ, mit Problemen aus der Vergangenheit. Carys und Deacon haben eine ganz eigene Dynamik, die ich angenehm fand. Die Annäherung der beiden war recht langwierig, wodurch mehr Gefühle aufkommen konnten. Die Dramen waren mir leider etwas zu schnell abgehandelt bzw. mit etwas zu viel Kitsch. Es ist eine nette Unterhaltung für zwischendurch mit sehr viel Baby-Inhalt ;)


3.5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Geplatzte Träume machen Platz für neue

The Dream Of Us
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Zunächst wirkt das Buch wie eine übliche College-Story mit einer Cheerleaderin und einem Quarterback als Hauptpersonen. Beide wollen in die NFL, dürften dann aber keine Beziehung haben. Ich war ja zunächst ...

Zunächst wirkt das Buch wie eine übliche College-Story mit einer Cheerleaderin und einem Quarterback als Hauptpersonen. Beide wollen in die NFL, dürften dann aber keine Beziehung haben. Ich war ja zunächst etwas skeptisch von dieser Konstellation, muss aber sagen, dass ich sie nach dem tollen Start schnell beiseite gelegt habe.

July ist eine lockere, sehr direkte und starke Protagonistin. Statt auf Aussehen und Ruf, ist ihr Fokus nur auf ihre Leidenschaft und ihren Traum der NFL gerichtet. Das war als Leser sehr stark spürbar. Die erste Begegnung mit Drew war sehr amüsant. Generell ist Drew aber auch ein wahnsinnig toller Charakter. Er hatte mein Herz sehr schnell erobert. Neben der NFL gibt es weitere Kommunikationsschwierigkeiten der beiden. Aber ich fand, dass July damit so unglaublich gut umgegangen ist. Einfach klasse. Die Funken sprühten und die Harmonie ebenfalls.Des Weiteren mochte ich sehr, dass die beiden so ehrlich miteinander geredet und sich wenn nötig entschuldigt haben, erfrischend. Die Zerrissenheit von July hat man hier deutlich angemerkt. Sie hat Gefühle für ihn entwickelt, aber sie kann doch ihren Traum von der NFL nicht für ihn aufgeben..? Nicht, wo sie so hart trainiert und für ihren Traum kämpft? Das Thema Cheerleading finde ich spannend und hat mir hier gute Einblicke gegeben.

Neben der Liebesgeschichte der beiden gibt es weitere Handlungsstränge von Julys Bruder Bo und ihren Freundinnen Haley und Penny. Die übrigens alle auf ihre Art sympathisch waren. Solche Nebenstränge finde ich immer sehr realistisch in Büchern, daher hat mir das auch hier gefallen.

Nun kommen wir zu den Kritikpunkten. Die ganze Story war bis zur Hälfte des Buches wirklich gut, abgesehen von ein zwei Szenen, die meiner Meinung nach total übertrieben kitschig waren. Ab da plätscherte die Story etwas vor sich hin. Zumindest bis zur großen Wendung. Ja, die Wendung war schlimm und unerwartet. Aber es ging dann plötzlich alles so schnell, dass man als Leser gar nicht wirklich realisieren konnte, was da überhaupt passiert ist. Mehr Seiten hätten da gut getan, damit man das richtig nachfühlen kann. Auch ein Nebenstrang hat hier sehr viel Raum eingenommen, der einfach nicht nötig gewesen wäre. Julys naive Art hat mich hier ehrlich gesagt sehr gestört. Ebenso ihre damit verbundenen Entscheidungen. Und das Ende ist dann plötzlich doch so leicht? Hm.. Ebenso war es mir im ganzen Buch etwas zu oft erwähnt worden, wie hübsch July doch ist.

Nochmal etwas positives zum Ende: Die Wochentags-Namen fand ich persönlich total cool. ;)

Fazit:

Ein starker Anfang, ein mittelmäßiger Mittelteil und leider ein schwaches Ende. So sympathisch July mir am Anfang war, am Ende war ich sehr enttäuscht von ihrer Entwicklung. Die Liebesgeschichte zwischen Drew und July hat so schön begonnen. Doch leider wurde das durch die Wendung, die viel zu schnell abgehandelt wurde und dem Nebenstrang etwas kaputt gemacht. Wirklich schade. Da hätte man mehr draus machen können. Dennoch hat es mich ganz gut unterhalten.


3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.11.2021

"Die stärksten Herzen haben die meisten Narben."

Boston Belles - Villain
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"Boston Belles - Villain" - L. J. Shen

Die Charaktere Persephone und Cillian kennen wir schon aus Band 1. Und bereits da hat mich Cillian wahnsinnig fasziniert. Deswegen war ich etwas enttäuscht vom Anfang ...

"Boston Belles - Villain" - L. J. Shen

Die Charaktere Persephone und Cillian kennen wir schon aus Band 1. Und bereits da hat mich Cillian wahnsinnig fasziniert. Deswegen war ich etwas enttäuscht vom Anfang des Buches. Generell fand ich Persephones Besessenheit von Cillian irgendwie zu viel. Und doch konnte mich die Liebesgeschichte im Endeffekt auf allen Ebenen abholen.

Persephone hat aufgrund ihres Ex-Mannes eine hohe Summe an Schulden und Kredithaie, die hinter ihr her sind. Ihr Ausweg: Cillian. Er kann ihr helfen, die loszuwerden. Doch der Mann ohne Gefühle tut nichts, wenn es ihm nichts bringt. Weswegen er die Hilfe für sie ablehnt. Und genau diesen Aspekt möchte ich positiv hervorheben. Es gab Ablehnungen und es dauerte bis alles seinen Lauf nahm. Es war nicht so wie in anderen Büchern, dass sofort zugestimmt wurde oder nach einem Tag dann doch "das schlechte Gewissen" kam, wodurch dann auch die Zustimmung kam. Nein, dieses Buch und Cillian ist ein ganz anderes Kaliber. Ihm ist es tatsächlich egal gewesen. Nun braucht er aber eine Frau für seinen Ruf und da kommt Persephone wie gerufen. Auch da gab es aber für mich Ungereimtheiten, die mir nicht ganz gefallen haben. Beispielsweise Persephones fordernde Art, obwohl sie derart in Gefahr schwebte. Aber auch darüber kann ich hinweg sehen.

Und dann fing es an. Die beiden verbrachten wohl oder übel Zeit miteinander. Persephones Ziel: Cillians Herz. Cillians Ziel: Einen Erben. Und ab da konnte ich nicht aufhören zu lesen. Es war so so gut! Die Art, wie Persephone ihn immer wieder mit ihrer fröhlichen Art provoziert hat. Cillians unglaublich verschlossene Art. Und besonders seine Sicht war dabei so interessant zu lesen. Denn unter diesem kalten Herz steckt so viel mehr. Er hat Persephone und damit mir immer und immer wieder das Herz gebrochen. Es war so frustrierend. Es war ein Kampf. Und er hat sich gelohnt.

Persephone als Charakter mochte ich, auch wenn ich am Anfang etwas skeptisch mit ihr war. Am Ende hat sie sich doch als eine Frau mit Biss herausgestellt, die einiges für ihre Liebsten tun würde. Und ihre Liebe zu Kindern ist einfach zuckersüß. Und aufgrund dieser reinen fröhlichen Art ist sie das absolute Gegenteil von Cillian, was dieses Buch nochmal um ein ganzes Stück interessanter gestaltet. Cillian hat keine Gefühle, kein Gewissen. Er hat Ziele und die erreicht er auch. Seine unnahbare Art gefällt mir sehr gut. Besonders seine Entwicklung konnte ich ihm definitiv abkaufen. Sehr realistisch dargestellt. Beide Charaktere handeln sehr konsequent, nicht sprunghaft und sind stur. Machen Fehler, gestehen sie sich aber auch ein. Da hat die Autorin zwei wirklich tolle Charaktere geschaffen.

Fazit:

Es gab Ablehnung, es gab Streit, Drama, Herzschmerz und so viel Liebe. Cillian hat mich schon in Band 1 fasziniert und konnte mich in Band 2 vollends von sich überzeugen. Ich kann dieses Buch trotz des etwas merkwürdigen Anfangs nur empfehlen :)


5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Der Bachelor mit einem Duke

Noble Match
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Tatsächlich bin ich kein Fan von der Bachelor im Fernsehen. Aber als Buch lese ich dieses Format doch gerne. Und das ist hier ganz klar der Fall. Der Duke Kayden ist also unser Kandidat, der "die große ...

Tatsächlich bin ich kein Fan von der Bachelor im Fernsehen. Aber als Buch lese ich dieses Format doch gerne. Und das ist hier ganz klar der Fall. Der Duke Kayden ist also unser Kandidat, der "die große Liebe" mit diesem Format finden will. Tatsächlich ist es eher so, dass er aus ganz anderen Gründen teilnimmt. April ist als Assistentin mit dabei, verabscheut solche Formate allerdings. Dennoch ist sie auf das Geld angewiesen. Ich mag ihre Prinzipien und finde sie wirklich sympathisch. Und trotz der Schikanen am Arbeitsplatz bleibt sie stets professionell und fleißig. Richtig gut!

Relativ schnell kommen sich Kayden und April näher, ihre Harmonie ist greifbar. Diese langsame Annäherung finde ich gut gelungen. Besonders wie der verschlossene Kayden sich immer mehr öffnet. Auch will ich hier positiv hervorheben, dass die zwei bei Problemen miteinander reden. Das fehlt in so vielen Büchern. Hier definitiv nicht.

Doch der zarten Liebe, die sich entwickelt, stehen einige Hindernisse im Weg. Nicht nur, dass Kayden ständig mit den anderen Frauen turtelt, weil der Sender das von ihm erwartet. Auch April ist stark hin- und hergerissen. Sie braucht den Job, aber das, was die da abziehen, kann sie ihm doch nicht verschweigen? Diese ganzen kleinen Intrigen und Probleme lassen auch den Leser bangen und mithoffen. Weiter ist es auch noch so, dass April noch ein Problem hat, das gegen die Beziehung mit Kayden spricht.

Das Format, die Intrigen, die Liebe und die Zerissenheit der beiden fand ich super und konnte mich richtig fesseln. Zum Ende hin war mir April dann aber doch manchmal zu naiv, was das Leben am Set anging oder eben das, was Kayden da abzieht. Denn er übertreibt etwas. Weiter fand ich es schade, dass das Buch genauso seinen Verlauf genommen hat, wie ich es von Anfang an erwartet habe. Keine großen Überraschungen oder Wendungen. Es wurde zum Ende hin eher sehr kitschig und übertrieben und ging viel zu schnell.

Meistens schreibe ich in Rezensionen wenig zur Sprache. Weil ich eben auch meistens keine Probleme habe. Hier war das leider nicht der Fall. Nicht nur, dass immer wieder der Fehler mit "Der Set" wiederholt wurde (es heißt das Set und das hat mich wirklich gestört). Es war auch noch so, dass immer und immer wieder das Wort "Damn" oder "God-damn" wiederholt. Ja, das gehört dazu, aber es war einfach viel zu viel!

Fazit:

Bis zu 3/4 des Buches fand ich die Story und die Charaktere so toll und war wirklich gefesselt von der Story. Natürlich bis auf die sprachlichen Aspekte. Aber davon abgesehen, wirklich gut umgesetzt. Ich konnte mir das gut vorstellen und es war auch realistisch. Ab 3/4 ging es mir zu schnell und es wurde zu kitschig und übertrieben. Schade fand ich auch, dass es einfach keine überraschende Wendung gab. Es war genauso, wie ich es mir nach dem Klappentext schon gedacht habe. Also super Start mit leider schwachem Ende.


4/5

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Hat viel von einem High-School Film

We don’t talk anymore
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Wenn aus Freundschaft Liebe wird, ist das immer eine schwierige Situation. Wenn man dann auch noch mitbekommt, wie der Freund Spaß mit einer anderen hat, ist es einfach nur herzzerreißend. Und genauso ...

Wenn aus Freundschaft Liebe wird, ist das immer eine schwierige Situation. Wenn man dann auch noch mitbekommt, wie der Freund Spaß mit einer anderen hat, ist es einfach nur herzzerreißend. Und genauso fängt das Buch an...
Josephine und Archer sind kurz vor dem Abschluss und waren beste Freunde, seit sie denken konnten. Die Rückblicke auf einzelne Szenen sind dabei wirklich süß. Ansonsten ist das Buch sehr klischeebehaftet. Jo aus reichem Elternhaus, wobei ihre Eltern nur auf Leistungen schauen. Archers Eltern eher arm, aber dafür sehr liebevoll und immer unterstützend. Die typischen High-School Typen und Mädchen, die man in jedem Film antrifft: Die, die mit allen schläft, die Aufreißer aus dem Sport-Team, die Freundinnen, die das einsame Mädchen unter ihre Fittiche nehmen, dann noch bestimmte Szenen wie die Abschlussrede, ... ich könnte noch lange so weiter machen. Die Story war war von Anfang an recht eindeutig, wobei immerhin einige unerwartete Aspekte auftraten.

Jo ist eine sehr introvertierte und ruhige Person. Sie braucht nicht viel, um glücklich zu sein. Und selbst wenn sie verletzt wird, ist sie nicht auf Rache aus. Das finde ich sehr stark an ihr. Was ich etwas schade fand ist, wie sie gefühlt in jedem nur das Gute sieht und sich auf die Zwillinge einlässt. Es hat irgendwie nicht zu Jos Art gepasst. Einerseits verstehe ich sie, aber irgendwie eben auch nicht. Hier bin ich etwas zwiegespalten.

Mit Archer habe ich mich zunächst seeeehr schwer getan, weil ich überhaupt nicht verstanden habe, warum er den Abstand zu Jo so sucht. Warum er ihr das antut, obwohl er das offensichtlich gar nicht will?! Als dann immer mehr Informationen an’s Tageslicht kamen, verstand ich ihn immer mehr. Er ist an sich ein wirklich sympathischer Typ, aber wegen bestimmten Aspekten verschlossen.

Besonders am Anfang und am Ende fand ich die Gefühle sehr stark rübergebracht. Es hat mich zerrissen. Der Mittelteil war aus schulischer bzw. Jos Sicht wie aus einem Film und konnte mich nicht so richtig fesseln. Aus Archers Sicht war es spannender. Was sehr schade ist, waren die vielen Fehler im Buch. Da ist man doch öfter drüber gestolpert.

Fazit:

Ein an sich sehr gefühlvoller Roman. Aber es bedient sich vieler Klischees und ist zu großen Teilen vorhersehbar. Der Mittelteil war mir etwas zu zäh, da hätte man einfach mehr draus machen können. Dennoch hat es mir gefallen in die Welt von Jo und Archer zu blicken und ich freue mich auf den zweiten Teil!



3.5/5

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