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Veröffentlicht am 17.05.2022

Gelungenes Sommerbuch

Der Sommer der Blütenfrauen
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Drei Frauen mit den blumigen Namen Rose, Marguerite und Viola, die in Charakter und bisherigem Lebensweg unterschiedlicher nicht sein könnten, lernen wir zunächst in ihrer Unterschiedlichkeit kennen. Jede ...

Drei Frauen mit den blumigen Namen Rose, Marguerite und Viola, die in Charakter und bisherigem Lebensweg unterschiedlicher nicht sein könnten, lernen wir zunächst in ihrer Unterschiedlichkeit kennen. Jede von ihnen ist an einem Punkt im Leben angekommen, der sich als Sackgasse entpuppt.
Doch dann entdecken sie eine Gemeinsamkeit: das Interesse daran, Speisen mit Blüten zu verfeinern. Nachdem sie sich auf einer Lebensmittelmesse in Italien kennengelernt haben, führen sie diverse Katastrophen zusammen.
Ein abwechslungsreiches Sommerbuch über drei interessante Frauen, dass trotz des glücklichen Endes nicht in Kitsch abgleitet.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Spannend bis zur letzten Seite

Der Tote aus Zimmer 12
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Das dunkelblaue Cover ziert eine aufwendig gestaltete Eule. Diese steht sowohl für Griechenland, wo Susan mittlerweile mit ihrem Lebensgefährten ein Hotel betreibt, als auch für Klugheit. Und die braucht ...

Das dunkelblaue Cover ziert eine aufwendig gestaltete Eule. Diese steht sowohl für Griechenland, wo Susan mittlerweile mit ihrem Lebensgefährten ein Hotel betreibt, als auch für Klugheit. Und die braucht Susan, um einen Mord aufzudecken, der einem Autor, den sie als Lektorin betreute, wohl als Vorlage für ein Buch diente.
Zumindest vermutet das das Ehepaar Treherne. Ihre Tochter ist spurlos verschwunden, nachdem sie ihnen von diesem Buch berichtet hat. Sie schien eine Verbindung zwischen dem Roman und dem Mord, der am Tag ihrer Hochzeit im familieneigenen Hotel passierte, zu sehen.
In bester englischer Krimitradition sammelt Susan Aussagen und Fakten von diesem Vorfall und lernt die Familie und die Angestellten des Hotels kennen.
Ein besonderer Clou des Romans ist das Buch im Buch: mitten im Krimi ist der oben erwähnte Krimi integriert, ohne dass für den Leser zunächst die Zusammenhänge erkennbar wären.
Erst auf den letzten Seiten werden alle Rätsel aufgedeckt. Vorher betreten Susan und auch die Leser einige Nebenpfade und werden auch auf falsche Fährten gelockt.
Unbedingte Leseempfehlung an alle, die klassische Krimis schätzen.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Krönender Abschluss der Trilogie

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Dem Autorenpaar ist ein überzeugender Abschluss der Trilogie um die Polizeiärztin Magda Mehring gelungen.
Diesmal springt die Erzählung nur zwischen zwei Hauptsträngen, die jedoch viele Berührungspunkte ...

Dem Autorenpaar ist ein überzeugender Abschluss der Trilogie um die Polizeiärztin Magda Mehring gelungen.
Diesmal springt die Erzählung nur zwischen zwei Hauptsträngen, die jedoch viele Berührungspunkte haben:
Magda und ihr Mann, der Polizeikommissar Kuno, haben einen neuen Fall: eine Frau, die zunächst verletzt aus einem Hafenbecken gerettet wurde, wird kurze Zeit später tot auf einer Parkbank gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich um eine sehr reiche Holländerin handelt. die bereits vermisst gemeldet wurde.
Celia Fahrland verliert kurz nach der Hochzeit ihren Schwiegervater, so dass ihr Mann Edgar die gesamte Verantwortung für das Familienimperium tragen muss. Es wird immer deutlicher, dass vor allem die Schwiegermutter nicht einverstanden ist mit den Vereinbarungen der Frischverheirateten, was ihren Lebensmittelpunkt und Celias Medizinstudium angeht.
Der Roman entführt wieder in die quirlige Großstadt Berlin in den 1920ern und es begegnen den Leser*innen viele interessante Persönlichkeiten. Teilweise sind sie schon aus den beiden vorherigen Bänden bekannt - es kommen aber auch einige neue dazu. Auch der erstarkende Nationalsozialismus wirft erste Schatten auf den "wilden Tanz".
Ohne die beiden Vorgängerbände ist allerdings der Lesespaß sicher nur gering.
Ich empfehle den Band uneingeschränkt - vor allem allen, denen (wie mir) der zweite Band nicht ganz so zugesagt hat.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Ruhige Gesellschaftsstudie

Vertrauen
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Ruhig und unaufgeregt schildert dieser Band zwei Fälle, mit denen sich der Inspektor Avi Avraham in Tel Aviv auseinandersetzen muss.
Während er auf der Suche nach einem verschwundenen französischen Touristen ...

Ruhig und unaufgeregt schildert dieser Band zwei Fälle, mit denen sich der Inspektor Avi Avraham in Tel Aviv auseinandersetzen muss.
Während er auf der Suche nach einem verschwundenen französischen Touristen dem Geheimdienst Mossad in die Quere kommt, versucht seine Kollegin Esthi Wahabe die Mutter eines im Einkaufszentrum ausgesetzten Säuglings zu finden und muss sich dabei mit einer fundamentalistischen, jüdischen Frau auseinandersetzen, die ihr fast wahnhaft eine Lüge nach der anderen erzählt. Beide Fälle führen Avi nach Paris, aber eine weitere Verbindung ist nicht erkennbar.
Der Roman ist sehr dialoglastig, viele Vernehmungen werden ausführlich wiedergegeben. Obwohl es subtile Drohungen des Mossad gibt, sich nicht weiter mit dem Fall auseinanderzusetzen, kommt keine wirkliche Spannung auf.
Der Inspektor ist viel mit sich selbst beschäftigt. Er hat vor kurzem geheiratet, in der selben Zeit ist seine ehemalige Vorgesetzte verstorben und er fragt in einer Art Midlife-Crisis nach weiteren Karrieremöglichkeiten.
Obwohl es sich um den vierten Band der Reihe "Avi Avraham ermittelt" handelt, kann man ihn durchaus unabhängig von den Vorgängern lesen.
Empfehlenswert für alle, die lieber gesellschaftskritische und tiefgängige Krimis ohne viel Gewalt lesen. Mir fehlte allerdings die Spannung und eine richtige Auflösung der Fälle am Ende.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Deutsch-deutsche Familiengeheimnisse

Flüchtiges Glück
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Milla wird von ihrem Verlobten Navid auf Geheimnisse in der Vergangenheit in ihrer Familie gestoßen. Die Klärung erfordert Mut und verursacht zunächst auch Leid bei denjenigen, die die Vergangenheit lieber ...

Milla wird von ihrem Verlobten Navid auf Geheimnisse in der Vergangenheit in ihrer Familie gestoßen. Die Klärung erfordert Mut und verursacht zunächst auch Leid bei denjenigen, die die Vergangenheit lieber ruhen lassen möchten.
Der Autorin gelingt ein spannender Rückblick in die Geschichte des geteilten Deutschlands. Die Figuren der Erzählung sind alle nicht ohne Schuld, aber bei der Darstellung gibt es nicht nur Schwarz und Weiß. Keine Person bleibt in Klischees verhaftet - alle bekommen die Chance, sich zu verändern und neue Wege zu gehen.
Der Roman weckt Emotionen ohne gefühlsduselig zu sein. Unbedingte Leseempfehlung!

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