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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2021

Humorvolle Einblicke in den Alltag der Queen

Die unhöfliche Tote
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Wie schon im ersten Band gibt die Autorin detaillierte Einblicke in den Alltag von Queen Elisabeth. Vieles erinnert an die Netflix-Serie "The Crown", wobei diese noch nicht im Jahr 2016 angekommen ist. ...

Wie schon im ersten Band gibt die Autorin detaillierte Einblicke in den Alltag von Queen Elisabeth. Vieles erinnert an die Netflix-Serie "The Crown", wobei diese noch nicht im Jahr 2016 angekommen ist.
Die Königin wird als bodenständige und intelligente Frau geschildert, die voller Humor auf die Beflissenheit ihrer Angestellten blickt. Aber sie fühlt sich auch sehr für sie verantwortlich, vor allem als eine Hausdame unter mysteriösen Umständen tot am königlichen Swimmingpool gefunden wird.
Wieder spannt sie ihre Privatsekretärin Rozie und den Chief Inspector Strong für ihre geheimen Ermittlungen ein. Der kriminalistische Anteil des Romans ist allerdings der Schwächste. Für meinen Geschmack wurden viel zu viele Personen eingeführt, die ähnliche Funktionen hatten und die aber nur beiläufig erwähnt wurden, so dass man als Leser*in durchaus den Überblick verlieren kann.
Sehr interessant ist jedoch die Darstellung der ungezählten Kunstschätze im Besitz der englischen Königsfamilie. Allerdings habe ich keine Informationen zu den Bildern finden können, die im Buch erwähnt werden (Britannia von Vernon Hooker / 4 Musen von Artimisia Gentileschi). Da wäre ein Hinweis am Ende des Buches, welche Gemälde erfunden sind und welche sich wirklich im Palast befinden noch hilfreich gewesen.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Romantische Verwicklungen im 19. Jahrhundert

Atelier Rosen
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Durch detailreiche Schilderungen der Kleidung und der Lebensweise führt uns die Autorin auf eine Zeitreise in eine deutsche Kleinstadt im 19. Jahrhundert.
Elise, die uneheliche Tochter einer Putzmacherin, ...

Durch detailreiche Schilderungen der Kleidung und der Lebensweise führt uns die Autorin auf eine Zeitreise in eine deutsche Kleinstadt im 19. Jahrhundert.
Elise, die uneheliche Tochter einer Putzmacherin, gerät durch die Freundschaft mit der adligen Sybilla und mit dem Offizier von Haynau in Gefahr. Mutig verbindet sie jedoch ihre Flucht mit der Suche nach ihrem verschollenen Vater.
Leider waren mir im Laufe der Erzählung einige Handlungsstränge zu unlogisch oder vor dem historischen Hintergrund unglaubwürdig.
Darüber hinaus handelt es sich um den Beginn einer Reihe - dies ging leider aus dem Cover und dem Ebook nicht hervor. So bleibt man am Ende des Buches ein wenig unbefriedigt und mit einigen losen Enden zurück.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Familiendrama zu einer historischen Flucht vor dem Hunger in den USA

Die vier Winde
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Kristin Hannah schildert in diesem Familiendrama eindringlich die Folgen der Dürre in Texas in den 1930er Jahren. Zusammen mit der Weltwirtschaftskrise führt das zu Arbeitslosigkeit und Hunger ...

Kristin Hannah schildert in diesem Familiendrama eindringlich die Folgen der Dürre in Texas in den 1930er Jahren. Zusammen mit der Weltwirtschaftskrise führt das zu Arbeitslosigkeit und Hunger in unvorstellbarem Ausmaß und zu einer Fluchtbewegung innerhalb der Vereinigten Staaten.
Der Roman konzentriert sich auf eine einzige Familie.
Die in gutbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsene, aber kränkelnde und von der Familie unbeachtete Elsa heiratet aufgrund einer ungewollten Schwangerschaft in die Farmerfamilie Martinelli ein. Von ihren Schwiegereltern erfährt sie Anerkennung, ihr Mann Raf jedoch macht sie dafür verantwortlich, dass er seine Träume nicht leben kann.
Als es mehrere Jahre in Folge nicht regnet und Raf sie verlassen hat, ist sie durch Hunger und Krankheit gezwungen, die Farm der Familie zu verlassen und in Kalifornien ihre Kinder alleine zu ernähren.
Das Buch nimmt sich die Zeit, den Niedergang der Farmerfamilie in alltäglichen Situationen zu schildern. Die Schilderung des Hungers, der Armut, des Drecks, der Krankheiten und des täglichen Kampfs ums Überleben geht unter die Haut.
Bekommen machen auch die vielen Übereinstimmungen mit heutigen Krisen. Leider hat sich auch der Umgang mit den Betroffenen, mit denen die ihr Land verlassen müssen, nicht wirklich verbessert.
Unbedingte Leseempfehlung für dieses historische Drama mit aktuellen Bezügen.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Spannendes Familiendrama zu einem realen Mordfall

Das letzte Bild
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Das Schwarzweißbild einer schönen Frau mit altrosa Hintergrund auf dem Cover lässt nicht vermuten, welche Spannung in diesem Roman steckt.

Anja Jonuleit arbeitet akribisch einen alten Mordfall in Norwegen ...

Das Schwarzweißbild einer schönen Frau mit altrosa Hintergrund auf dem Cover lässt nicht vermuten, welche Spannung in diesem Roman steckt.

Anja Jonuleit arbeitet akribisch einen alten Mordfall in Norwegen auf. Im Jahr 1971 wird eine Frauenleiche gefunden. Das Opfer hatte viele Schlaftabletten zu sich genommen und war stark verbrannt. Da keiner die Frau als vermisst meldet, wird der Fall als Selbstmord zu den Akten gelegt, obwohl es viele Ungereimtheiten gibt.

Moderne Ermittlungsmethoden führen dann dazu, dass man feststellen kann, wo die Frau aufgewachsen ist und es werden Phantombilder auch in Deutschland, Belgien und Frankreich veröffentlicht. Nun meldet sich die Familie der Frau, die in den Wirren des 2. Weltkrieges von ihrer Mutter und ihrer Zwillingsschwester getrennt wurde.

Die Fakten des Falls(, die im Anhang noch einmal detailliert aufgeführt sind) und die Fantasie der Autorin greifen geschickt ineinander. Die Einführung in jedes Kapitel durch ein Zitat aus der ZEIT erhöht die Authentizität der Darstellung.

Auf zweit Zeitebenen begleiten wir Marguerite auf der Suche nach ihrer Familie und Eva auf den Spuren der getöteten Tante. Bis zur letzten Seite ermitteln die Leser*innen mit und werden durch neue Wendungen überrascht.

Trotz des zu Grunde liegenden Kriminalfalls ist es aber kein typischer Krimi, da auch das Familiendrama und der historische Kontext (Lebensbornheime in Norwegen) aufgearbeitet werden.

Ich vergebe 5 Sterne für diesen spannende und gut recherchierten Roman.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

mal scherzhafte, mal traurige Auseinandersetzung mit dem Sterben

Barbara stirbt nicht
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Aus der Sicht von Herrn Schmidt erleben wir einen großen Einschnitt in seinen Lebensalltag: seine Frau Barbara ist schwer erkrankt und kann sich nicht mehr um den Haushalt kümmern.
Etwas überzeichnet ...

Aus der Sicht von Herrn Schmidt erleben wir einen großen Einschnitt in seinen Lebensalltag: seine Frau Barbara ist schwer erkrankt und kann sich nicht mehr um den Haushalt kümmern.
Etwas überzeichnet stellt die Autorin dar, dass er nicht einmal weiß, wie man einen Kaffee kocht, aber er stellt sich der Herausforderung und lernt tatsächlich kochen. Aber nicht nur dieses Problem muss gelöst werden, auch die Auseinandersetzung mit seinen Kindern und der Umgang mit den mitleidigen Blicken der Nachbarn und Freunde stehen dem Eigenbrötler bevor.
Das Buch beleuchtet die Entwicklung, die durch diese plötzliche Veränderung einhergeht: Herr Schmidt muss einige seiner Lebensüberzeugungen überprüfen.
Ich fand das Buch daher nicht "urkomisch", wie auf dem Cover vermerkt - zumal einem das Lachen mehrfach im Hals stecken bleibt, wenn man nach und nach versteht, welche Einstellungen der alte Herr bisher vertreten hat und wie er immer wieder die Augen verschließt, wenn etwas nicht seinen Idealen entspricht.
Da das Buch nur die Perspektive von Herrn Schmidt darstellt, bleiben seine Überzeugungen ohne Widerspruch stehen. Für mich ist dies daher keine leichte Lektüre, da seine Ansichten teils schwer zu akzeptieren sind.

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