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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2021

gut inszenierter Krimi

Lockvogel
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Die junge Schauspielschülerin Antonia hat in blinder Liebe den falschen Mann in ihrer Leben gelassen und nun ist das gesamte Vermögen ihrer Großmutter spurlos verschwunden. Nachdem ihre eigenen ...

Die junge Schauspielschülerin Antonia hat in blinder Liebe den falschen Mann in ihrer Leben gelassen und nun ist das gesamte Vermögen ihrer Großmutter spurlos verschwunden. Nachdem ihre eigenen Nachforschungen kein Ergebnis hatten, sucht sie ein Detektivbüro auf. Obwohl dieses nicht sehr vertrauenserweckend aussieht und Edgar Brehm auch gesundheitlich angeschlagen ist, würde sie ihn gerne beauftragen - aber ihr fehlt das Geld.
Dann ergibt sich aber ein weiterer Auftrag für den Detektiv. Die Frau des Regisseurs Steiner bittet ihn darum zu klären, ob dieser Affären hat und inwiefern die Frauen zu sexuellen Handlungen gezwungen werden. Hier werden aktuelle Bezüge zur MeToo-Debatte deutlich.
Brehm bietet Antonia darauf hin an, für ihn zu arbeiten und als Gegenleistung sucht er nach dem verschwundenen Geld.
Richtig brisant wird der Fall allerdings, als im Pool der Familie Steiner nach einer Party die Leiche eines der Kellner gefunden wird.
Man merkt dem Buch an, dass die Autorin Theresa Prammer selbst Schauspielerin und Regisseurin ist. So lässt sie die Leser*innen Einblick nehmen in Vorgänge am Film-Set und den harten Konkurrenzkampf.
Die Geschichte nimmt mehrere unerwartete Wendungen und könnte sicher gut verfilmt werden.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

sprachgewaltiger Roadmovie-Roman

Die Erfindung der Sprache
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Der Titel des Buches ist Programm: Die Autorin erfindet Sprache neu, in vielfältiger Weise hinterfragt sie unser Sprechen und wagt neue Wortschöpfungen. Dabei ist das Buch keine anstrengende ...

Der Titel des Buches ist Programm: Die Autorin erfindet Sprache neu, in vielfältiger Weise hinterfragt sie unser Sprechen und wagt neue Wortschöpfungen. Dabei ist das Buch keine anstrengende Lektüre, sondern leicht verständlich und modern.
Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte trotz vieler Schicksalsschläge immer positiv berichtet mit einem milden Blick und leichtem Schmunzeln.
Das Buch ist wie der Heimatort der Hauptfiguren: die ostfriesische Insel Platteoog - schroff, aber liebenswert.
Es geht um Ubbo, den Bäcker, der in Tschechien seine Liebe Leska gefunden hat. Um ihre Tochter Oda und deren Mann Hubert. Ihr einziges Kind Adam kam zu früh auf die Welt. Er ist besonders - sehr wissbegierig und intelligent, aber mit Schwierigkeiten im Kontakt zu den Mitmenschen. Auf der Insel wird dies respektiert und alle kümmern sich gut umeinander. Doch diese heile Welt zerbricht, als Hubert auf einer Pilgerreise einfach verschwindet und Oda daraufhin verstummt.
Jahre später macht sich Adam auf die Suche nach seinen Wurzeln. Diese Heldenreise wird mit vielen Rückblicken auf die Familiengeschichte erzählt.




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Veröffentlicht am 04.01.2021

Skuril, modern, aktuell, kurz

Die Krone der Schöpfung
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In kurzen Abschnitten zappt sich die Autorin durch den Alltag während der Corona-Krise.

Dabei gibt es sowohl gut recherchierte lexikonartige Abschnitte als auch Darstellungen aus dem Dorf und der Familie, ...

In kurzen Abschnitten zappt sich die Autorin durch den Alltag während der Corona-Krise.

Dabei gibt es sowohl gut recherchierte lexikonartige Abschnitte als auch Darstellungen aus dem Dorf und der Familie, die wohl jeder in den letzten Monaten ähnlich erlebt hat, als auch überaus skurile Schilderungen. Parallel entwirft die Autorin ein Drehbuch für eine Zombie-Serie.

Auch wenn die einzelnen Kapitel sehr knapp gestaltet sind und das Buch schon im Format eher klein wirkt, sitzt jeder einzelne Satz und vieles regt doch zum Nachdenken an.

Man muss allerdings diesen etwas abgedrehten und unkonventionellen Stil mögen. Das ist sicher kein Buch zum Entspannen. Vielleicht muss man es mehrmals lesen, um jedes Detail interpretieren zu können und die vielen Metaphern auch richtig zu deuten.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Zeitreise nach Amsterdam

Krone der Welt
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Die Autorin entführt uns nach Amsterdam um 1600. Sie schildert die Lebensgeschichte der drei Geschwister Vincent, Ruben und Betje, die aus mit ihrem Vater aus Antwerpen fliehen mussten und kurz darauf ...

Die Autorin entführt uns nach Amsterdam um 1600. Sie schildert die Lebensgeschichte der drei Geschwister Vincent, Ruben und Betje, die aus mit ihrem Vater aus Antwerpen fliehen mussten und kurz darauf ganz ohne Eltern in der fremden Stadt klarkommen müssen.
Detailliert werden die Lebensbedingungen der damaligen Zeit dargestellt, vor allem in den Bereichen Architektur, Militär, Küche und Seefahrt. Der historische Hintergrund des Krieges der protestantischen Provinzen gegen das katholische Spanien bestimmt das Schicksal der Familie immer wieder.
Das Buch umfasst einen langen Zeitraum für einen historischen Roman, ist daher niemals langatmig.
Geschickt werden Perspektiven und Stil (z.B. Tagebucheinträge eines Seefahrers) gewechselt.

Unbedingte Empfehlung für alle, die gerne in frühere Zeiten abtauchen und mit den Hauptfiguren des Romans mitfühlen möchten.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Kurzweilige Geschichtsstunde

Der Aachener Hund
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Passend zum 500. Jahrestag der Krönung Karls. des V. und zu den passenden Ausstellungen in den Aachener Museen beleuchtet Günter Krieger den Aufenthalt Abrecht Dürers in der Kaiserstadt.

Erzählt wird ...

Passend zum 500. Jahrestag der Krönung Karls. des V. und zu den passenden Ausstellungen in den Aachener Museen beleuchtet Günter Krieger den Aufenthalt Abrecht Dürers in der Kaiserstadt.

Erzählt wird aus der Perspektive seines Freundes Hans Ebner, aus der einer jungen Frau, die als Findelkind aufwuchs, aber nun auf der Suche nach einer neuen Heimat ist ,und aus der des 10-jährigen Bürgermeistersohns Peter.

Dürer wird als sehr menschenfreundlich und aufmerksam dargestellt. Viele geschichtliche Fakten werden ansprechend verpackt und auch Aachener Sagengut findet seinen Niederschlag.

Aber nicht nur für Aachener ist dies eine lohnende Lektüre. Der Autor passt sich sprachlich dem Mittelalter an, trotzdem ist alles leicht verständlich und flüssig erzählt.

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