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Veröffentlicht am 24.09.2018

Rezension zu Der Kreidemann

Der Kreidemann
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Der zwölfjährige Eddie traf den Kreidemann zum ersten Mal auf dem jährlichen Jahrmarkt. Der Kreidemann brachte Eddie auf die Idee, dass er mit Kreidezeichnungen geheime Botschaften zwischen sich und seinen ...

Der zwölfjährige Eddie traf den Kreidemann zum ersten Mal auf dem jährlichen Jahrmarkt. Der Kreidemann brachte Eddie auf die Idee, dass er mit Kreidezeichnungen geheime Botschaften zwischen sich und seinen Freunden austauschen kann. Aber die Kreidezeichnungen scheinen nicht geheim zu bleiben, denn eines Tages führen die Kreidefiguren ihn und seine Freunde zu der Leiche eines jungen Mädchens.
Nach dreißig Jahren, erhält Eddie einen Brief mit einer Strichmännchen Zeichnung und einem Stück Kreide, und ihm wird klar das die Vergangenheit doch noch nicht hinter ihm liegt…

Der Kreidemann ist das Thriller-Debüt der Autorin C. J. Tudor.

Der Prolog und der Anfang der Geschichte versprach ein spannender Thriller zu werden, leider konnte er dieses Versprechen für mich über weite Teile des Buches nicht einhalten.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, 1986 und 2016 aus Sicht von Eddie. 1986 ist Eddie ein 12-jähriger Junge, der am liebsten mit seinen Freunden die Zeit verbringt und mit ihnen die Leiche eines Mädchens findet. Im Jahr 2016 ist Eddie ein alkoholabhängiger Lehrer, der mehr oder weniger durchs Leben dümpelt ohne vom Fleck zu kommen.

Beide Erzählstränge sind leider nur am Anfang und am Ende interessant, dazwischen fehlte es für mich deutlich an Spannung und hatte für mich nichts mit einem Thriller gemein.
Der Erzählstrang von 1986 hat mir deutlich besser gefallen und war auch stellenweise wirklich interessant aber halt nicht spannend. Die Zusammenstellung von Eddies Freunden 1986 war für mich zu klischeehaft besetzt, zu bekannt um mich wirklich für sich einzunehmen.

Der Kreidemann, der Namensgeber für den Titel (auch im englischen Titel) kommt eigentlich nur am Rande vor, hier hatte ich mir einfach was anderes versprochen, als die Kindheits- bzw. Lebensgeschichte von Eddie.

Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen, so kam ich trotz einem Mangel an Spannung gut durch die Geschichte. Das Finale bei dem dann wirklich ein Spannungsgefühl bei mir aufkam wurde dann leider in wenigen Seiten abgehandelt.

Mein Fazit:
Mich konnte dieses Buch nicht ganz überzeugen, die Geschichte ist stellenweise interessant, aber nicht wirklich spannend und für mich über große Strecken einfach kein Thriller.

Veröffentlicht am 20.09.2018

Rezension zu Kraut und Rübchen

Kraut und Rübchen
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Journalistin und Stadtpflanze Katharina Rübchen erbt nach dem Tod ihrer Tante den Familienbauernhof in Kleinhaulmbach. Vor Ort findet sie ein altes Notizbuch ihrer Urahnin und die Aufzeichnung scheinen ...

Journalistin und Stadtpflanze Katharina Rübchen erbt nach dem Tod ihrer Tante den Familienbauernhof in Kleinhaulmbach. Vor Ort findet sie ein altes Notizbuch ihrer Urahnin und die Aufzeichnung scheinen ein düsteres Geheimnis zu beinhalten. War ihre Urahnin eine Serienmörderin? Aber nicht nur die Aufzeichnungen machen Katharina sorgen, ihr Chefredakteur will eine Story, die Dörfler verhalten sich geheimnisvoll, ihre kleine Ziegenherde sind wahre Meister im Ausbrechen und der Tierarzt scheint auch mehr Interesse an ihr zu haben, als an ihren Tieren…

Kraut und Rübchen stammt aus der Feder von Elke Pistor.

Katharine Rübchen erbt den Bauernhof ihrer Tante, nach der Trennung von ihrem Freund und Chef macht sie sich auf den Weg nach Kleinhaulmbach um sich dort nach Jahren mal wieder umzusehen. Durch Zufall findet sie ein altes Notizbuch in dem ihre Urahnin ihre Erinnerungen festgehalten, und kann das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt, zum einen begleitet man Katharina die von der Stadt ins Dorf zieht und sich mehr schlecht als recht versucht zurecht zu finden und im zweiten Erzählstrang erzählt ihre Urahnin Hilda, die als Magd vor über 100 Jahren lebte.

Katharina ist ein lebenslustiger Mensch, der ihre Katze liebt und eigentlich noch nicht wirklich erwachsen geworden ist und die noch irgendwie ihren Weg sucht. Katharina wirkt sympathisch, ist manchmal etwas tollpatschig und leicht verpeilt und spricht mit sich selbst und ihrer Katze. Es macht Spaß ihr durch ihre Geschichte zu folgen, die mir auch den einen oder anderen Schmunzler entlockte.
Hildas Geschichte dagegen wirkt nüchterner und auch düsterer, was natürlich der Lebenssituation der Frauen und als Magd vor über 100 Jahren geschuldet ist. Mir persönlich hat Hildas Geschichte sogar noch etwas besser gefallen und ich war die ganze Zeit neugierig wie sie weitergeht.

Beide Erzählstränge empfand ich gut mit einander verwoben und gaben ein wirklich rundes Bild ab und ließen mich leicht und flüssig durch die Geschichte kommen. Den einzelnen Geschichten ist auch eine in Deutschland heimische Pflanze vorangestellt die überall hier in der Natur vorkommen mit Anwendungsbereiche und ihrer oftmals tödlicher Wirkung.

Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte, bei der doch zwei sehr unterschiedliche Erzählstränge gekonnt miteinander verwoben wurden, und die mir Spaß gemacht hat zu lesen.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Kurzmeinung zu Eifersucht

Eifersucht
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Judith Kellermann soll ihren Lebensgefährdeten aus purer Eifersucht in die Luft gesprengt haben. Bei ihrer Festnahme ist zufällig Rachel Eisenberg anwesend, und Judith Kellermann fleht Rachel an sie zu ...

Judith Kellermann soll ihren Lebensgefährdeten aus purer Eifersucht in die Luft gesprengt haben. Bei ihrer Festnahme ist zufällig Rachel Eisenberg anwesend, und Judith Kellermann fleht Rachel an sie zu verteidigen. Obwohl in ihrer Wohnung Spuren des verwendeten Sprengstoffs gefunden wurde, behauptet Kellermann unschuldig zu sein und das man ihr das ganze unterschieben will. Für die Polizei und die Staatsanwaltschaft scheint der Fall klar zu sein, also beginnt Rachel Eisenberg mit Hilfe eines Privatermittlers selbst zu recherchieren.

Eifersucht ist der zweite Teil der Rachel-Eisenberg-Reihe von Andreas Föhr, das ich als Hörbuch gesprochen von Michael Schwarzmaier gehört habe.

Wie auch schon im ersten Teil gibt es in diesem Teil wieder zwei Erzählstränge, die erst nach und nach preisgeben wie sie zueinander gehören. Der Erzählstrang aus der Vergangenheit empfand ich spannend und hat mir persönlich deutlich besser gefallen als der eigentliche Fall. Auf mich wirkte der Fall in seinem Verlauf oftmals zu konstruiert und die entscheidende Wendung bei der Ermittlung beruhte auf einem Zufall den ich persönlich absolut unrealistisch empfand. Der Showdown dagegen hat mir gut gefallen, er hatte genügend Tempo und Spannung um mich mitreißen zu können.

Rachel Eisenberg als Protagonistin empfand ich diesmal trotz ihrer persönlichen Geschichte blasser. Ihre gewisse Arroganz kam für mein Empfinden hier nur wenig zum Zug, was ich persönlich schade fand, da es sie zu etwas besonderem machte. Ihr Umgang mit ihrer persönlichen Geschichte gegenüber ihrer Tochter war für mich leider auch nicht wirklich nachvollziehbar.


Mein Fazit:
Ein Krimi, den man gut zwischendurch hören kann, aber für mich leider nicht an seinen Vorgänger heranreicht.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Rezension zu Die Tote und der Polizist

Die Tote und der Polizist
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Die Polizistin Emma Sköld ist tot. Sie wurde von ihren eigenen Kollegen und dem Polizeichef, denen sie auf die Spur gekommen ist ein furchtbares Verbrechen begangen zu haben, getötet. Oder besser gesagt, ...

Die Polizistin Emma Sköld ist tot. Sie wurde von ihren eigenen Kollegen und dem Polizeichef, denen sie auf die Spur gekommen ist ein furchtbares Verbrechen begangen zu haben, getötet. Oder besser gesagt, alle sollen glauben, dass Emma tot ist, aber in Wahrheit hat sie den Anschlag auf ihr Leben knapp überlebt. Nur ihr Vater und ihre Ärzte wissen Bescheid. Polizeichef Gunnar Olausson hat ein großes Ziel, das Land von Bettlern und Migranten zu säubern, und dabei ist ihm und einigen Kollegen jedes Mittel recht. Zusammen mit ihrem Vater sucht Emma nach Beweisen um sie aufzuhalten. Dabei trifft sie durch Zufall auf die junge Soraya, die den Mord an einem der Bettler beobachtet hat und nun vor Gunnar und seinen Komplizen auf der Flucht ist….

Die Tote und der Polizist ist der dritte Teil um die Polizistin Emma Sköld aus der Feder von Sofie Sarenbrant.

Der dritte Teil um die Polizistin Emma Sköld, war für mich der erste den ich aus der Reihe gelesen habe. Der Einstieg gelang mir ganz gut, denn die Hintergründe und auch die Vorgeschichte wurden für mich ausreichend erläutert um in die Geschichte reinzukommen.

Die Kapitel sind oft sehr kurz gehalten, und werden dabei immer wieder aus der Sicht der verschiedenen Charaktere erzählt. Die Kapitel aus Gunnars Sicht empfand ich hierbei oftmals am interessantesten, denn seine kranken Gedanken, Empfindungen und Handlungen hatten für mich die meiste Tiefe. Gunnars Einstellung und die seiner Mitstreiter zu Bettlern und vor allem zu Immigranten, war teilweise wirklich schwer zu ertragen.

Den Fall und die Thematik an sich empfand ich recht spannend, aber leider hatte das Buch für mich auch deutliche Längen. Die Autorin beschrieb sehr weitschweifig und ausführlich die verschiedenen Gedankengänge und Handlungen der einzelnen Protagonisten und verschiedener Nebenschauplätze, was die Geschichte für mein Empfinden nicht wirklich vorantrieb und die Spannung sehr deutlich minderte.

Zum Ende des Buches nimmt die Geschichte deutlich an Tempo zu, was durch die kurzen Kapitel noch zusätzlich unterstützt wurde. Den Showdown empfand ich spannend geschrieben, und rundetet mit dem Ende des Buches die Geschichte gut ab.

Mein Fazit:
Ein interessanter Fall, aber leider mit einigen Längen, die die Spannung minderte

Veröffentlicht am 10.09.2018

Rezension zu Vox

Vox
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Mit der neuen Regierung in den USA ändert sich für die Frauen alles, fundamentalistische Glaubensätze sind nun Gesetz und verdammen die Frauen rechtlich ins vorherige Jahrhundert zurück.
Jean, eine angesehene ...

Mit der neuen Regierung in den USA ändert sich für die Frauen alles, fundamentalistische Glaubensätze sind nun Gesetz und verdammen die Frauen rechtlich ins vorherige Jahrhundert zurück.
Jean, eine angesehene Wissenschaftlerin will das alles nicht wirklich glauben, muss aber schnell den Tatsachen ins Auge sehen, ihren Beruf darf sie nicht mehr ausüben, ein Stimmrecht hat sie auch nicht mehr und über ein Wortzähler wird sicher gestellt, das sie und alle anderen Frauen und Mädchen nicht mehr als 100 Worte am Tag sprechen. Aber sie bekommt die einmalige Chance für sich und alle anderen Frauen und Mädchen zu kämpfen und ihre Stimme wieder zurückzuerobern…

Vox stammt aus der Feder von Christina Dalcher.

Die Frauen und Mädchen in diesem Buch verlieren all ihre Rechte, sie dürfen nicht mehr zur Arbeit, sie dürfen nicht mehr lesen und sprechen dürfen sie auch nur noch maximal 100 Wörter am Tag, sonst erleiden sie einen sehr schmerzhaften Stromschlag. Diese ganze Situation und ihr Umgang damit in diesem Buch lösten bei mir als Leserin die unterschiedlichsten Gefühle aus. In der ersten Hälfte herrschte bei mir Unglauben, Fassungslosigkeit und Wut als Gefühl vor. Unglauben, da ich mir schwer vorstellen kann, dass dies sehenden Auges so einfach geschehen kann, auch wenn die religiösen Fundamentalisten auf dem Vormarsch sind. Fassungslosigkeit und Wut über das geschilderte Leben der Frauen und die Einstellung der Männer und die gezeigte und gelebte Verachtung für Frauen.

Jean als Protagonistin empfand ich nicht immer sympathisch, was mich aber nicht störte. Ihre Einstellung und Handlungen, die oftmals immer eine mehr oder weniger große Spur Egoismus intus hatten, machten sie nicht wirklich zu einem Sympathieträger für mich in dieser Geschichte. Bei den Männern wurde gerne auch mal für meinen Geschmack zu gern in die Klischeekiste gegriffen, was ich ein klein wenig schade fand.

Während im ersten Teil des Buches Jeans jetziges Leben im Vordergrund steht, nimmt das Tempo aufgrund der Ereignisse deutlich zu, manchmal fühlte ich mich sogar ein wenig durch die Geschichte gehetzt. Leider kam mir der eigentliche Schluss hier auch ein wenig zu kurz, hier hätte ich einfach noch gerne mehr Informationen zu den einzelnen Ereignissen gehabt, um für mich ein abgerundetes Bild zu haben.

Mein Fazit:
Ein gelungener Roman, der bei mir viele Emotionen ausgelöst hat, und der mir trotz meiner kleinen Kritikpunkte sehr gut gefallen hat.