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Veröffentlicht am 04.12.2017

Kurzmeinung zu Herr Petermann und das Triptychon des Todes

Herr Petermann und das Triptychon des Todes
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In seinem Landhaus genießt Leo Petermann seinen Ruhestand, verbringt viel Zeit mit seiner Geliebten und mit Schachpartien mit dem Nachbar. Als ein sein ehemaliger Geschäftspartner ihn auf einen dubiosen ...

In seinem Landhaus genießt Leo Petermann seinen Ruhestand, verbringt viel Zeit mit seiner Geliebten und mit Schachpartien mit dem Nachbar. Als ein sein ehemaliger Geschäftspartner ihn auf einen dubiosen „Todesfonds“ aufmerksam macht, ist es mit seiner Ruhe vorbei. Erfinder dieses Fonds ist ein alter Bekannter: Quintus Heinrich, den Petermann von der Uni her kennt ist nun Chef der Cautio-Versicherung. Zwischen Petermann und Heinrich beginnt ein Kampf mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen und Petermann will unbedingt gewinnen..

Herr Petermann und das Triptychon des Todes ist der zweite Teil um Leo Petermann aus der Feder von Michael Böhm.

Der zweite Teil um Leo Petermann konnte mich leider nicht so für sich einnehmen wie sein Vorgänger, der für mich durch eine außergewöhnliche Erzählweise und Protagonisten hervorstach. Leo Petermann ist auch in diesem Teil wieder ein ungewöhnlicher Protagonist, der sowohl mit Gefühl, aber auch mit gnadenloser und analytischer Kälte reagieren kann. Die Geschichte um den dubiosen Todesfonds hatte aber für mich nichts Besonderes mehr, sondern wirkte wie ein normaler Krimi, der auch sehr ruhig daherkam und bei dem der Ablauf oftmals für mich sehr vorhersehbar war.

Auch wenn mich dieser Teil nicht ganz überzeugen konnte, mag ich Leo Petermann als Protagonisten gerne durch die Geschichte folgen und so werde ich bestimmt auch den nächsten Teil um ihn lesen.

Mein Fazit:
Ein Krimi, der mich diesmal nicht ganz abholen konnte, hier fehlte der "Charme" und das Besondere seines Vorgängers.

Veröffentlicht am 01.12.2017

Rezension zu Helix

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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In München stirbt der US-Außenminister ganz plötzlich, bei der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden. Die Ärzte vermuten, dass es von Bakterien verursacht wurde. In Brasilien, ...

In München stirbt der US-Außenminister ganz plötzlich, bei der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden. Die Ärzte vermuten, dass es von Bakterien verursacht wurde. In Brasilien, Tansania und Indien werden Nutzpflanzen und auch –tiere durch Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns entdeckt, die es eigentlich nicht geben kann. In Kalifornien wendet sich zur gleichen Zeit Helen und Greg, ein Ehepaar dem es nicht möglich ist auf natürlichen Weg ein Kind zu zeugen, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung das ihr Kinderwunsch erfüllt werden kann und erzählt ihnen von einem privaten Forschungsprogramm, das ihnen ermöglichen würde die genetischen Anlagen ihres Kindes deutlich zu verbessern. Durch dieses Forschungsprogramm wurden bereits hundert solcher sonderbegabter Kinder zur Welt gebracht, und auch Helen und Greg möchten ihrem Kind eigentlich die besten Voraussetzungen für die Zukunft mitgeben. Doch dann verschwindet eines dieser Kinder plötzlich spurlos, und bald deutet alles darauf hin, dass die verschiedenen Ereignisse zusammenhängen…

„Helix-sie werden uns ersetzen“ stammt aus der Feder von Marc Elsberg.

Mit diesem Buch entwirft der Autor ein erschreckendes Szenario, das aber leider gar nicht mehr so abwegig erscheint. In verschiedenen Handlungssträngen wird dem Leser verschiedenen Arten der Genmanipulation näher gebracht, wobei das Hauptaugenmerk hier auf der Genmanipulation der Kinder liegt. Das Faszinierende und zugleich auch Erschreckende an der Geschichte ist, dass man sich als Leser solche Szenarien relativ gut vorstellen kann und hofft das die Wissenschaft in bestimmten Bereichen noch nicht so weit ist um dies umzusetzen.

Die Geschichte empfand ich oftmals als sehr spannend, aber von der Thematik nicht immer einfach zu lesen, sie erforderte schon eine höhere Aufmerksamkeit von mir um ihr immer folgen zu können. Die Probleme und ihre Auswirkungen auf die Menschheit werden sowohl ethisch als auch politisch thematisiert, hätten aber für mich im ethischen Bereich noch intensiver beleuchtet werden können.

Die verschiedenen Protagonisten waren mir ein wenig zu flach, oftmals wird agiert ohne das es eine wirkliche innere Auseinandersetzung gibt, Gefühle kommen nicht mit wirklicher Tiefe vor und so blieb ich, obwohl die Charakteren glaubhaft dargestellt waren, relativ distanziert zu ihnen.

Zum Ende läuft alles auf einen Showdown hin, der so actionreich ist das er auch in einen Hollywoodfilm passt, und leider auch noch ziemlich vorhersehbar für mich war, das sich nach einer doch oftmals spannenden Geschichte und einer tollen Thematik ein Gefühl der Enttäuschung einstellte.

Mein Fazit:
Eine spannende Geschichte mit interessanter Thematik die ich gerne gelesen habe, die mich aber mit dem Schluss leider etwas enttäuschte.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Rezension zu Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal – Band 1

MATTHEW CORBETT und die Hexe von Fount Royal - Band 1
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Die Einwohner von Fount Royal sind der festen Überzeugung, dass eine Hexe unter ihnen lebt und für die Tragödien und Todesfälle in ihrem Dorf verantwortlich ist. Ihr Name lautet Rachel Howarth, eine Fremde, ...

Die Einwohner von Fount Royal sind der festen Überzeugung, dass eine Hexe unter ihnen lebt und für die Tragödien und Todesfälle in ihrem Dorf verantwortlich ist. Ihr Name lautet Rachel Howarth, eine Fremde, die wunderschön und mutig ist, was den meisten Einwohnern direkt suspekt ist und bei manchen sogar Hass hervorruft. Der Friedensrichter Isaac Woodward und sein Gerichtsdiener Matthew Corbett reisen nach Fount Royal um Rachel Howarth den Hexenprozess zu machen. Die Beweise sprechen klar gegen sie, in ihrem Haus werden okkulte Gegenstände gefunden und es gibt Zeugen, die von unaussprechlichen Dingen berichten, die sie mit dem Leibhaftigen begangen haben soll. Matthew glaubt an ihre Unschuld und muss sich bald dem wahren Bösen in der Stadt stellen….

Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal – Band 1 stammt aus der Feder von Robert McCammon.

Anno 1699: In Fount Royal treibt angeblich eine Hexe ihr Unwesen und so begibt sich Friedensrichter Isaac Woodward und der Gerichtsdiener Matthew Corbett in das kleine Dorf um einen Hexenprozess durchzuführen. Der Autor schaffte es sofort eine unglaublich düstere und dichte Atmosphäre zu erschaffen, die mich auch direkt in ihren Bann zog. Die Beschreibungen der Umgebung und der Personen haben mir wirklich ausgesprochen gut gefallen und unterstützten die Atmosphäre in diesem Buch zusätzlich.

Matthew Corbett ist ein junger Gerichtsdiener, der seiner Zeit voraus zu sein scheint, er hinterfragt alles und nimmt die angeblichen Beweise bzw. Tatsachen nicht einfach so hin, in anderen Bereichen ist er noch sehr unbedarft was ihn als Protagonisten gleich noch sympathischer macht. Auch Richter Woodward ist ein eigentlich sympathischer Charakter, der versucht unvoreingenommen an die Sachen heranzugehen, aber der doch sehr in alten Denkmustern gefangen ist. Rachel Howarth, die angebliche Hexe, ist für diese Zeit einfach zu schön und zu mutig um nicht direkt Gefahr zu laufen verleumdet zu werden, sie wirkt stark und eigentlich auch überzeugend, bleibt aber dennoch für mich ein wenig undurchsichtig, was natürlich den Reiz der Geschichte erhöht. Bei den Dorfbewohnern herrscht bei den meisten der blanke Wahn und aus heutiger Sicht totaler Aberglaube vor und es erschreckt einen beim Lesen schon mit welcher Inbrunst und Paranoia eine vermeintliche Hexe verfolgt wird.

Aber als Leser wird einem bald klar, das sich hinter der ganzen Geschichte um die Hexe noch was anderes verbirgt, den Matthew stößt bei seinen Recherchen auf mehr als eine Ungereimtheit und Abscheulichkeit, die ihn immer mehr in Gefahr bringt und so liest man mit Spannung immer weiter, um hinter die Rätsel die sich auftun zu kommen.

Der Spannungsbogen ist für mein Empfinden wirklich gelungen aufgebaut und treibt die Geschichte gekonnt vorwärts um dann in einem wirklich sehr spannenden Moment in einem Cliffhanger zu enden, der mich wirklich sehr neugierig zurück gelassen hat.

Mein Fazit:
Ein spannender historischer Thriller, der mich mit seiner Atmosphäre und der Geschichte in seinen Bann zog. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, den ich bald lesen möchte.

Veröffentlicht am 15.11.2017

Rezension zu Zerbrochen

Zerbrochen
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Viele Monate nach dem brutalen Überfall, bei dem Dr. Fred Abel fast gestorben wäre, tritt er nun seinen Dienst als Rechtsmediziner wieder an. Der „Darkroom-Killer“, ein Psychopath, der die Polizei und ...

Viele Monate nach dem brutalen Überfall, bei dem Dr. Fred Abel fast gestorben wäre, tritt er nun seinen Dienst als Rechtsmediziner wieder an. Der „Darkroom-Killer“, ein Psychopath, der die Polizei und die Berliner Bevölkerung in Atem hält und ist der neueste Fall bei der BKA-Einheit für Extremdelikte.
Aber Abel hat bald größere Probleme, seine 16-jährigen Zwillinge, die ihn in Berlin besuchen, werden entführt und so beginnt die Jagd nach den Kindern und Entführern. Abel fragt sich schnell ob noch jemand eine Rechnung mit ihm offen hat…

Zerbrochen ist der Abschlussteil der Trilogie um Dr. Fred Abel von Prof. Dr. Michael Tsokos in Zusammenarbeit mit Andreas Gößling.

Die beiden Vorgänger haben mir trotz kleiner Kritikpunkte gut gefallen und nach dem Cliffhanger des Überfalls wollte ich nun unbedingt wissen wie es weitergeht, aber leider konnte mich der letzte Teil der Trilogie nicht wirklich überzeugen.

Dr. Fred Abel agiert hier kaum als Rechtsmediziner was ich sehr schade fand, sondern ein Großteil der Geschichte handelt von seinen Kindern und der Suche nach ihnen. Das Abel für mich in den Vorgängerbänden immer so ein wenig zu superheldenhaft erschien, damit konnte ich leben, aber in diesem Teil wirkt ein Großteil der Geschichte für mich nicht besonders glaubwürdig bzw. realistisch. Angefangen mit Abels ständigen Alleingängen beim Entführungsfall seine Kinder, Protagonisten die so Unglaubliches mit einer Leichtigkeit vollbringen, und eine Unzahl an möglichen Tätern, das für mich der Untertitel True-Crime-Thriller leider etwas unglaubwürdig klingt.

Auch die eigentliche Story fand ich nicht besonders spannend, mir fehlte hier oft die Rechtsmedizin, die Forensik, der Fall spielt immer nur nebenbei eine Rolle. Die Entführung der Kinder steht hier klar im Vordergrund, deren Ablauf für mich einige Längen aufwies und die Geschichte dadurch nicht wirklich vorantrieb.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und es blitzten auch immer wieder spannende Momente auf, oftmals garniert mit grausigen Details oder durch einen Bezug zu relativ aktuellen Themen, aber für mich persönlich kann der Spannungsaufbau in diesem Teil nicht mit seinen Vorgängern mithalten.

Mein Fazit:
Ein True-Crime-Thriller, der mich bei der Spannung leider nicht wie seine beiden Vorgänger so überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Rezension zu Dunkle Vergangenheit

Dunkle Vergangenheit
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Kim Jansens achtjährige Tochter wird entführt, wenig später meldet sich der Entführer bei der erfolgreichen TV-Journalistin und verlangt, das sie öffentlich ihre Taten aus der Vergangenheit gesteht, oder ...

Kim Jansens achtjährige Tochter wird entführt, wenig später meldet sich der Entführer bei der erfolgreichen TV-Journalistin und verlangt, das sie öffentlich ihre Taten aus der Vergangenheit gesteht, oder ihre Tochter wird sterben. Kim versucht verzweifelt ihre Tochter zu finden, denn die Wahrheit darf niemals ans Licht kommen…

Dunkle Vergangenheit stammt aus der Feder von Patricia Walter.

Kim Jansen ist eine sehr erfolgreiche TV-Journalistin, die in ihrer Sendung immer wieder heiße Eisen anpackt und sich damit in bestimmten Kreisen nicht gerade Freunde gemacht. Eines Tages wird ihre Tochter Lilly entführt und der Erpresser verlangt, dass sie innerhalb von 3 Tagen ihre Taten von vor 9 Jahren gesteht oder ihre Tochter wird sterben. Kim hat die Geschehnisse von vor 9 Jahren fast völlig verdrängt und sie dürfen niemals ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Verzweifelt sucht Kim nach ihrer Tochter und nach dem Erpresser und begibt sich dabei in Gefahr, während die Zeit gnadenlos abläuft.

Der Thriller beginnt sofort spannend und mit einem recht hohen Erzähltempo, was im weiteren Verlauf den Druck und die Verzweiflung die auf der Protagonistin lastete für mein Empfinden noch unterstrich.

Kim Jansen ist der Hauptcharakter um den sich die ganze Geschichte dreht, ihre Entscheidung nicht über die Geschehnisse von vor 9 Jahren zu sprechen um ihr Kind zu befreien, wirkte erstmal sehr befremdlich für mich, denn nur nach und nach in kleinen Rückblenden die Kim wie Flashbacks durchfahren erfährt man als Leser, was genau damals geschehen ist und warum sie unbedingt darüber schweigen will. Diese Rückblicke haben mir ausgesprochen gut gefallen und fachten meine Neugierde an, da man unbedingt die ganze Geschichte erfahren möchte.

Das Ende hat es dann nochmal richtig in sich und kann mit Wendungen aufwarten, mit denen ich persönlich überhaupt nicht gerechnet habe und mich durch ihren Aufbau für sich einnehmen konnten.

Mein Fazit:
Ein spannender Thriller, mit hohem Erzähltempo und überraschenden Wendungen.