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Veröffentlicht am 05.12.2019

Rezension zu Draussen

Draussen
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Die 17-jährige Cayenne und ihr jüngerer Bruder Joshua kennen kein Zuhause, sie leben draußen im Wald und sind immer auf der Flucht. Nur Stephan, ihr Anführer und Ersatzvater kennt die Gefahr die den Beiden ...

Die 17-jährige Cayenne und ihr jüngerer Bruder Joshua kennen kein Zuhause, sie leben draußen im Wald und sind immer auf der Flucht. Nur Stephan, ihr Anführer und Ersatzvater kennt die Gefahr die den Beiden droht. Dadurch führen sie ein Leben außerhalb der Gesellschaft, er duldet so gut wie keinen Kontakt zu anderen Menschen und drillt sie im Überlebenskampf. Cayenne mit ihren siebzehn Jahren sehnt sich nach einem normalen Teenagerleben und so sind Konflikte vorprogrammiert. Dabei ahnt sie nicht wie nah die Gefahr ist, denn plötzlich muss sie um ihr Leben kämpfen und all das anwenden was Stephan ihr jahrelang beigebracht hat.

Draussen ist das Thriller-Debüt des Autorenpaars Volker Klüpfel und Michael Kobr.

Für mich war „Draussen“ das erste Buch des Autorenduos und es lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Einerseits beinhaltet das Buch viele spannende Elemente aber andererseits konnte mich auch eine Teile nicht wirklich abholen.

Der Thriller wird als Politthriller deklariert, dabei diente das politische Geschehen für mein persönliches Empfinden hier nur um aufzuzeigen wie skrupellos einer der Charaktere ist und hatte mit der eigentlichen Geschichte nur am Rande zu tun.

Cayenne und Joshua sind zwei Teenager, die ein wirklich ungewöhnliches Leben führen, abgeschieden von der Gesellschaft und einem harten Überlebenstraining ausgesetzt wachsen sie unter der Führung von Stephan auf. Die Beiden wirken auf mich wie zwei normale Teenager, die sich den Umständen angepasst haben, auch das die ältere Cayenne ihre Probleme mit diesem Leben hat, wird von den Autoren gut eingefangen. Stephan war mir von Anfang unsympathisch, sein Verhalten und seiner Geheimniskrämerei vor allem gegenüber den Geschwistern machten ihn zu keinem Sympathieträger.

Immer wieder kommt es zu sehr spannenden und actionreichen Szenen, die mir gut gefallen haben, aber einen wirklichen Spannungsaufbau oder eine durchgehendes Spannungsgefühl wollte sich bei mir nicht wirklich einstellen. Es herrschte bei mir vor allem Neugierde vor, wie alles zusammenhängt und welches Geheimnis Stephan verbirgt.

Die politischen Elemente empfand ich am Anfang noch sehr interessant, aber die Entwicklung dies es nahm und das darauf folgende „Untergangsszenario“ konnte mich nicht überzeugen. Es war mir einfach zu wenig ausgebaut und in seinen Auswirkungen teilweise zu unrealistisch dargestellt, auch war es für mich für die eigentliche Geschichte nicht wirklich notwendig gewesen.

Nach und nach fügen sich die verschiedenen Handlungsstränge dieses Buches zusammen, und ich bekam dann eine Ahnung welches Geheimnis hinter allem stecken könnte, und so konnte mich die Auflösung nicht mehr wirklich überraschen auch wenn ich sie gut erzählt fand. Der Showdown war auch wieder sehr actionreich und sehr spannend, hatte aber auch hier für mich unnötige Elemente, die ich sehr schade fand, und bestimmten Bereichen leider unrealistisch auf mich wirkten.

Mein Fazit:
Ein Thriller mit vielen actionreichen und spannenden Szenen, die mir ausgesprochen gut gefallen haben, bei dem mir aber ein durchgehender Spannungsaufbau fehlte und mich das „Untergangsszenario“ und seine Auswirkungen leider nicht überzeugen konnten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2019

Rezension zu Um mich herum stehen bekannte Gesichter

Um mich herum stehen bekannte Gesichter
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„Wozu ist ein Mensch - und sein Verstand - fähig, um sich vor Unheil zu schützen?“

„Um mich herum stehen bekannte Gesichter“ ist der neuste Roman des Autors Mark Kemper.

Camilla ist eine junge Forscherin, ...

„Wozu ist ein Mensch - und sein Verstand - fähig, um sich vor Unheil zu schützen?“

„Um mich herum stehen bekannte Gesichter“ ist der neuste Roman des Autors Mark Kemper.

Camilla ist eine junge Forscherin, die nach einem von ihr verursachten Autounfall, in eine schwere Lebenskrise fällt. Als ihr eine Forschungsreise in die Tiefen des russischen Nordens angeboten wird, nutzt sie die Chance um allen zu entfliehen und zu vergessen. Aber auf dem Weg in den Norden stürzt ihr Flugzeug ab und es beginnt ein furchtbarer Überlebenskampf für sie.

Camilla ist eine junge Forscherin, bei der sich im Laufe der Geschichte sehr schnell herausstellt, dass sie es nicht wirklich leicht hatte in ihrer Kindheit, mit dem schrecklichen Autounfall gerät ihr Leben komplett aus der Bahn und sie verfällt in eine tiefe Depression.
Der Autor schafft es für mein Empfinden sehr gut Camillas Gefühle in Worte zu fassen, als Leser versteht man warum sie so fühlt und kann ihre Verzweiflung sehr gut nachempfinden.

Camillas Überlebenskampf ist wirklich spannend erzählt, aber gerne hätte ich hier noch ein paar Seiten mehr gehabt. Die Ereignisse erfolgen hier wirklich sehr rasch hintereinander, was ein hohes Erzähltempo erwirkt und man als Leser atemlos der spannenden Geschichte folgt, aber manchmal hätte die ein oder andere Situation und Empfindung mehr Raum haben dürfen um noch besser bei mir wirken zu können.

Das ganze Buch hat für mich eine intensive Atmosphäre, die mich wirklich mitreißen konnte. Die Kälte und der damit verbunden Gefahren konnte man gut nachvollziehen, auch der Überlebenskampf gegen die ganze Umwelt war erschreckend, brutal und teilweise auch sehr blutig.
Auch wenn ich im weiteren Verlauf der Geschichte eine gewisse Ahnung entwickelt habe wie es ausgehen könnte, hat mir das Ende mit seiner gelungenen Wendung ausgesprochen gut gefallen.

Mein Fazit:
Ein toller intensiver Roman, der mich wirklich mitreißen konnte, bei dem ich aber auch gerne die ein oder andere Seite gerne mehr gehabt hätte.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Rezension zu Der Store

Der Store
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Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis.“

Cloud ist der weltgrößte Onlinestore, er beherrscht ...

Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis.“

Cloud ist der weltgrößte Onlinestore, er beherrscht den Markt und nicht nur das. Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen. Nachdem sein Unternehmen von Cloud zerstört fängt Paxton ausgerechnet dort als Security-Mitarbeiter an. Zinnia verfolgt ihre ganz eigenen Ziele und hat einen Job als Sammlerin. Sie arbeitet in einer riesigen Lagerhalle und sammelt die Waren für den Versand zusammen. Alles scheint perfekt geregelt zu sein, aber der schöne Schein trügt. Langsam kommen die beiden sich in ihrer knappen Freizeit näher, aber eine schreckliche Entdeckung ändert für sie alles…

Der Store stammt aus der Feder von Rob Hart.

In einer unbestimmten Zukunft ist die Umwelt anscheinend nahezu zerstört, Fleisch unbezahlbar und der ganze Warenhandel liegt mehr oder weniger in den Händen von Cloud. Wie eine Krake hat es sich über die ganze Welt verbreitet und ist nicht nur der größter Onlinehändler, sondern auch der größte Arbeitgeber in den Vereinigten Staaten. Cloud ist der Megakonzern schlechthin, seine Arbeitnehmer leben alle zusammen in der sogenannten Mother-Cloud. Dort werden sie durch ihre Armbanduhr/Cloudband ständig überwacht und können keinen Schritt machen ohne das es Cloud nicht weiß. Jeder Mitarbeiter wird ständig bewertet und steht dadurch unter einem immensen Druck, denn wer die Anforderungen nicht erfüllt wird entlassen.

Die Geschichte wird jeweils aus der Sicht von Zinnia und Paxton geschildert, und auch der Gründer der Cloud Gibson Wells kommt durch Blogeinträge immer wieder zu Wort.
Zinnia und Paxton sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, die zusammen bei Cloud anfangen und sich nach und nach näher kommen. Beide Charaktere gefielen mir eigentlich ganz gut, allerdings blieben sie mir zu flach, zu oberflächlich. Hier fehlte mir doch die intensive Auseinandersetzung mit ihrer Situation, die dem ganzen einfach mehr Tiefe verliehen hätte. Mit der sich anbahnende Liebesbeziehung zwischen den Beiden konnte ich persönlich nicht viel anfangen, da es auch hier eigentlich immer nur an der Oberfläche blieb.
Gibson Wells, der Gründer der Cloud, schreibt in seinem eigenen Blog wie er Cloud gegründet hat und warum und wie er welche Entscheidungen getroffen hat um Cloud nach vorne zu bringen, dadurch bekommt man einen besseren Eindruck davon wie Cloud funktioniert.

Im Großen und Ganzen empfand ich die Geschichte interessant, allerdings hatte sie einige Längen und blieb an vielen Stellen einfach viel zu sehr an der Oberfläche. Gerne hätte ich über bestimmte erwähnte Ereignisse mehr gelesen, das hätte die dort herrschende Situation glaube ich noch besser verständlich gemacht und dem ganzer Geschichte mehr Tiefe verliehen.

Auch wenn die Geschichte mich nicht ganz abholen konnte, war sie interessant, und regte zum Nachdenken an. Den oft hat man das Gefühl man liest nicht etwas von einer entfernten Zukunft sondern es könnte schon vor der Tür stehen.

Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte die zum Nachdenken anregt, aber für meinen persönlichen Geschmack doch zu sehr an der Oberfläche blieb um mich wirklich abzuholen.

Veröffentlicht am 18.11.2019

Rezension zu Todeszeichen

Todeszeichen
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In einer Grube im Wald werden die zerstückelten Überreste einer Frauenleiche gefunden. Auch sie ist ein Opfer des „Künstlers“, ein Serienmörder der seit einiger Zeit sein Unwesen treibt und dem mittlerweile ...

In einer Grube im Wald werden die zerstückelten Überreste einer Frauenleiche gefunden. Auch sie ist ein Opfer des „Künstlers“, ein Serienmörder der seit einiger Zeit sein Unwesen treibt und dem mittlerweile fünf Frauen zum Opfer gefallen sind. Er entführt sie, quält seine Opfer tagelang und schneidet ihn bei lebendigem Leib rätselhafte Bilder in die Haut. Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann ermitteln zusammen um den Killer zu finden und aufzuhalten…

Todeszeichen ist der erste Teil der Reihe um Jennifer Leitner und Oliver Grohmann aus der Feder von Saskia Berwein.

Kommissarin Jennifer Leitner ist mit dem Fall des Serienkillers betraut, den sie mehr oder weniger alleine bewältigen soll. Mit dem neuen Staatsanwalt Oliver Grohmann erhält sie Unterstützung von ungewohnter Seite. Jennifer Leitner ist eine sympathische Ermittlerin, die es in eine kleine doch recht verschlafene Stadt verschlagen hat. Sie ist eine starke Frau, die in ihrer Arbeit aufgeht, worunter auch ihr Privatleben zu leiden hat.
Staatsanwalt Oliver Grohmann scheint ein engagierter Staatsanwalt zu sein, der Jennifer zur Seite steht wo es ihm möglich ist. Allerdings bleibt er ziemlich blass und man bekommt als Leser kein genaues Bild von ihm, da man kaum was über ihn erfährt, was sich vielleicht in den nächsten Teilen ändern wird.

Neben Jennifer Leitner als Protagonistin nimmt auch Charlotte, die Tochter eines der Opfer viel Raum ein. Charlotte ist ein schwieriger Charakter, sehr intelligent, aber bedingt durch eine lieblose Kindheit, hat sie es bisher nicht leicht gehabt und musste schon einige Schwierigkeiten und Lebenskrisen bewältigen. Leider empfand ich ihre Schlussfolgerungen und Reaktionen leider nicht immer nachvollziehbar und überzeugend.

Mit einem spannenden und grausigen Prolog startete das Buch ins Geschehen und versprach ein spannender Thriller zu werden. Leider war nach diesem gelungen Einstieg von einem Thriller nicht mehr wirklich was zu spüren für mich. Die Geschichte entwickelte sich zu einem soliden Krimi, der interessant war zu lesen, aber für mein persönliches Empfinden zu wenig „thrill“ hatte. Hier standen vor allem Jennifer Leitner im Vordergrund und die Ermittlungen. Erst zum Ende hin nahm die Geschichte wieder richtig Tempo auf und die Spannung nahm deutlich zu, und konnte mich dann mit einem wirklich spannenden Showdown für sich einnehmen.

Mein Fazit:
Kein Thriller, aber ein interessanter und solider Krimi, den ich trotz Kritikpunkte gerne gelesen habe und der mich neugierig gemacht hat auf die nächsten Teile der Reihe.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Rezension zu Hinter blutroten Schatten

Hinter blutroten Schatten
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Kommissar Harder, der seine Todessehnsucht auf dem Dach eines Berliner Hotels ausleben will, wird durch seine Kollegin Vogt unterbrochen, denn sie müssen einen grausamen Mord am S-Bahnhof Alexanderplatz ...

Kommissar Harder, der seine Todessehnsucht auf dem Dach eines Berliner Hotels ausleben will, wird durch seine Kollegin Vogt unterbrochen, denn sie müssen einen grausamen Mord am S-Bahnhof Alexanderplatz untersuchen. Dabei wird ihnen klar, dass sie es mit einem Serienkiller zu tun haben. Harder und Vogt werden bei ihren Ermittlungen an die Grenzen und auch darüber hinaus geführt, und dabei müssen sie sich auch noch einen besonders ungewöhnlichen und nervigen Todgeweihten beaufsichtigen. Welches grausame Spiel treibt der Therapeut, der anscheinend im Hintergrund die Fäden zieht?.

Hinter blutroten Schatten ist der zweite Teil um die Ermittler Harder und Vogt aus der Feder von Gereon Krantz.

Auch im zweiten Teil der Reihe bekommen es die Ermittler Harder und Vogt wieder mit grausigen Morden zu tun. Ihre Ermittlung führen zu einem alten Bekannten der anscheinend im Hintergrund die Fäden zieht und mit seinen Spielchen den Beiden ordentlich zusetzt. Auch in diesem Teil konnte mich der Autor wieder mit seinen ungewöhnlichen Morden und der Idee dahinter überzeugen.

Mit einem recht hohen Tempo werden die Ermittlungen vorangetrieben, und die Ereignisse folgen so rasch aufeinander, dass man als Leser kaum Zeit hat um Luft zu holen. Mit der einen oder anderen Wendung, aber vor allem mit der Auflösung des Täters konnte mich der Autor wirklich überraschen. Auch das Finale konnte mich überzeugen, es war spannend und temporeich geschrieben und vor allem das Setting empfand ich mehr als ungewöhnlich, aber gut gewählt und konnte damit bei mir punkten.

Aber neben dem spannenden Teil der Geschichte besticht für mich das Buch vor allem durch das Zusammenspiel der beiden Ermittler. Die Beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und so ist der Schlagabtausch zwischen den Beiden ein Highlight für mich und es macht richtig Spaß diese zu lesen.

Der Thriller konnte mich in seiner Gesamtheit wirklich überzeugen und es Spaß gemacht hat ihn zu lesen, aber es gibt doch ein paar kleine Sachen die mich gestört haben.

Auch wenn ich den Schlagabtausch zwischen Harder und Vogt wirklich genieße, glaube ich nicht, dass ein Ermittler wie Harder, mit all seinen Problemen und bei dem Ärger den er verursacht, im realen Leben tatsächlich noch im Polizeidienst tätig wäre. Auch empfand ich die Untersuchung des ersten Tatorts nicht sehr professionell, was ich ein wenig schade fand.


Mein Fazit:

Ein gelungener zweiter Teil der Reihe, der mich trotz kleiner Kritikpunkte spannende Lesestunden bereitet hat.