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Veröffentlicht am 21.09.2019

Rezension zu Vater unser

Vater unser
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Eva Gruber wird von der Polizei in die psychiatrische Abteilung eines Wiener Spitals gebracht. Der Leiter des Spitals und ihr Psychiater Dr. Korb nimmt sich ihrer an und sie erzählt ihm wie es dazu kommen ...

Eva Gruber wird von der Polizei in die psychiatrische Abteilung eines Wiener Spitals gebracht. Der Leiter des Spitals und ihr Psychiater Dr. Korb nimmt sich ihrer an und sie erzählt ihm wie es dazu kommen konnte das sie hier gelandet ist. Dabei erzählt sie von ihrem Aufwachsen in einem erzkatholischen Dorf und dem Zusammenleben mit ihrer Familie und das sie ihren jüngeren Bruder Bernhard retten möchte. Das Verhältnis zur Mutter ist gestört und ihren Vater möchte sie töten…

Vater unser ist das Buchdebüt der Autorin Angela Lehner, und schaffte es auf die Longlist des deutschen Buchpreises 2019.

Mich persönlich konnte das Buch nicht so wirklich packen, ich konnte zu der Protagonistin kaum bzw. nur schwer eine Verbindung aufbauen, die glaube ich nötig gewesen wäre um dieses Buch wirklich erleben zu können. Innerlich blieb ich leider immer doch sehr distanziert, auch wenn ich die Erzählungen und das Erleben der Protagonistin interessant fand. Auch empfand ich sie nicht wie vom Verlag angepriesen hochkomisch, mein persönlicher Sinn für Humor wurde hier nicht wirklich getroffen.

Eva Gruber ist mit gutem Grund in der Psychiatrie, aber als Leser ist es wirklich schwer herauszufiltern, was von ihren Erzählungen der Wahrheit entspricht, was sie sich schönredet und für sich günstig hinbiegt oder wo sie lügt. Evas Geschichte wirkt wie ein Puzzle bei dem man als Leser versucht zusammenzusetzen, aber immer wieder fremde Puzzlestücke in den Händen hat, die nicht passen. Um ihren Willen oder ihre Ansichten durchzusetzen ist sie extrem manipulativ und geht dabei auch gelegentlich sehr rücksichtlos vor.

Mit dem Ende der Geschichte habe ich so nicht gerechnet und empfand es auch ein wenig verstörend, aber trotz allem oder gerade deswegen hat es mir gut gefallen.

Mein Fazit:
Das Buch lebt durch seine Protagonistin, wer zu ihr eine Verbindung aufbauen kann, wird ein tolles Leseerlebnis haben. Für mich war es eine interessante Geschichte, die ich zwar gerne gelesen habe, mich aber leider nicht wirklich packen konnte.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Rezension zu Doctor Who und die Krikkit-Krieger

Doctor Who und die Krikkit-Krieger
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Der Doctor hat Romana versprochen sie mit zum Ende des Universums zu nehmen, als sie dann aber bei einem Cricket-Spiel landen, ist sie maßlos enttäuscht. Als aber während der Siegerzeremonie plötzlich ...

Der Doctor hat Romana versprochen sie mit zum Ende des Universums zu nehmen, als sie dann aber bei einem Cricket-Spiel landen, ist sie maßlos enttäuscht. Als aber während der Siegerzeremonie plötzlich 11 weiße Roboter mit spitzen geschlossenen Helmen auftauchen und mit ihren schlägerförmigen Waffen tödliche Blitze verschießen, ist von Romanas Enttäuschung nichts mehr übrig, denn die Krikkit-Roboter sind zurück, dabei dürfte es sie gar nicht mehr geben.
Vor Millionen von Jahren erfuhren die Bewohner des Planeten Krikkit, das sie nicht alleine sind im Universum, etwas von dem sie fest von überzeugt waren, und sie beschlossen, das die Realität ihrer Überzeugung angepasst werden muss und so begann der erste Krikkit-Krieg mit dem Ziel alle anderen Lebensformen auszulöschen. Der Krieg war lang und blutig, bis die Timelords es schafften den Planeten Krikkit in ein Zeitlupenfeld einzuschließen, gesichert durch ein Wicket-Schlüssel, deren Teile sich mittlerweile über das Universum verstreut hatten. Romana und der Doctor versuchen nun zu verhindern das die Krikkit-Krieger die einzelnen Teile finden um den Schlüssel wieder zusammen zusetzten und ihr Volk zu befreien. Eine wilde Verfolgungsjagd durch das Universum beginnt….

Doctor Who und die Krikkit-Krieger entstand nach einem Entwurf von Douglas Adams den James Goss nun vollendete.

Für mich war dies das erste Buch von Douglas Adams und auch von Doctor Who. Bisher kenne ich nur die Serie und das auch erst seit dem 9. Doctor. So war ich wirklich gespannt was mich hier erwartet.

Das Buch beginnt recht gemütlich mit einem Cricket-Spiel, das sich der Doctor und die Timelady Romana sich anschauen, mit dem Eintreffen der Krikkit-Krieger wird das Tempo dann deutlich angezogen und es bleibt für mich gefühlt auch weiterhin hoch. Viele Orts- und Zeitwechsel garniert mit einer Unmenge an Informationen, verlangten schon ein aufmerksames Lesen von mir. Dabei bleibt die Geschichte die ganze Zeit spannend, aber auch oftmals humorig.

Romana die Timelady, für mich bisher eine Unbekannte, hat mir als Charakter gut gefallen, hoch intelligent, ohne dabei aber zu sehr von sich eingenommen zu sein, kennt sie die Eigenheiten und Macken des Doctors gut und so sorgt sie mit ihren Gedanken und Dialogen, genauso wie K9 immer wieder für Schmunzler bei mir.

Bis auf eine Stelle bei der mir trotz mehrfachen hin- und her blättern nicht klar wurde wie das Problem nun tatsächlich gelöst wurde, was ich wirklich ein wenig schade fand, war alles gut für mich nachzuvollziehen.

Für mich war dies eigentlich eine typische Doctor Who Geschichte, bei der der Doctor wieder glänzen, und das Universum retten darf, aber dabei wird das Ganze hier mit einer gehörigen Portion Fremdenfeindlichkeit gewürzt, vor allem durch die Bewohner des Planeten Krikkit, was manchmal wirklich bestürzend zu lesen war und auch ein unangenehmes Gefühl bei mir verursacht hat.

Das Buch hat noch mehrere Anhänge, bei der z. B. auch der ursprüngliche Entwurf von Douglas Adams nachgelesen werden kann, was ich persönlich sehr interessant fand.

Mein Fazit:
Eine spannende und typische Doctor Who Geschicht, bei der Fans auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Rezension zu Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Auf dem Anwesen Blackheath feiert die Familie einen Makenball, bei dem am Ende des Tages die Tochter des Hauses, Evelyn stirbt.
Aiden Bishop, soll den Mord an ihr aufklären, nur so kann er Blackheath verlassen. ...

Auf dem Anwesen Blackheath feiert die Familie einen Makenball, bei dem am Ende des Tages die Tochter des Hauses, Evelyn stirbt.
Aiden Bishop, soll den Mord an ihr aufklären, nur so kann er Blackheath verlassen. Denn den Balltag erlebt Aiden immer wieder von vorne und jeden Abend stirbt Evelyn. Aber Aiden erlebt den Tag nicht als er selbst sondern jeden Tag erwacht er in einem anderen Körper und muss sich auf die Suche nach dem Mörder machen. Dabei wird schnell klar dass er nicht alleine auf der Suche nach dem Mörder ist und er einen Feind hat der mit allen Mitteln verhindern will das er Blackheath verlassen kann.

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle stammt aus der Feder von Stuart Turton.

Ein Krimi, bei dem der „Ermittler“ den Todestag des Opfers immer wieder in anderer Gestalt neu erlebt, sprach mich direkt an, denn es war mal was ganz anderes.

Blackheath ist ein Anwesen, bei dem der wirklich gut die Stimmung die das Gemäuer auslöst eingefangen hat und man als Leser ein gutes Bild davon machen konnte. Schon das Anwesen sorgte für eine geheimnisvolle bis leicht gruselige Stimmung was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Unterstützt wurde dies noch durch die Helfer und Gegner von Aiden, durch die eine zusätzliche geheimnisvolle Atmosphäre entstand.

Die einzelnen Wirte waren in ihren Charakteren sehr unterschiedlich und dominierten oft das Denken und Handeln, Aiden als eigenständige Persönlichkeit kommt für mich dabei fast ein wenig zu kurz, denn er bleibt dadurch schwer fassbar.

Der Krimi braucht viel Aufmerksamkeit beim Lesen, denn die Geschichte ist verworren und durch die Wirte auch durcheinander. Leider gestalten sich die Ermittlungen ein klein wenig zäh, und dadurch das bestimmte Ereignisse ja durch die vorherigen Tage bekannt war, stellte sich auch manchmal ein kleines Gefühl der Länge bei mir ein.

Die für mich unterschwellig spürbare Spannung nahm im letzten Drittel deutlich zu und konnten mich dann auch richtig fesseln, den die Ermittlungen schreiten voran, Aiden kann die einzelnen Informationen zusammensetzen und als Leser bekommt man langsam ein Bild der tatsächlichen Ereignisse um dann aber im Finale noch mal wirklich überrascht zu werden.

Mein Fazit:

Für mich lebt das Buch vor allem durch seine Atmosphäre und der Idee des sich immer wiederholenden Tages, die Spannung konnte mich trotz kleiner gefühlter Längen für sich einnehmen und vor allem mit der eigentlichen Auflösung konnte es bei mir punkten.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Rezension zu Brennende Narben

Brennende Narben
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Mara Billinsky, die eigenwillige Frankfurter Kommissarin kann die Vergangenheit nicht ruhen lassen, denn der Mörder ihrer Mutter konnte bis heute nicht gefunden werden. Dabei hat Mara und das gesamte Kripo-Team ...

Mara Billinsky, die eigenwillige Frankfurter Kommissarin kann die Vergangenheit nicht ruhen lassen, denn der Mörder ihrer Mutter konnte bis heute nicht gefunden werden. Dabei hat Mara und das gesamte Kripo-Team im Moment viel um die Ohren, denn ein grausamer Mord an einer Edel-Prostituierten und ein Bombenanschlag mit vielen Toten auf der Autobahn sind zu untersuchen. Eine anonyme Warnung, dass der „Wolf“ in der Stadt ist erzeugt weiteren Druck.

Brennende Narben ist der dritte Teil um die „Krähe“ Mara Billinsky aus der Feder von Leo Born.

Die eigenwillige, unangepasste Kommissarin Mara Billinsky hat es diesmal nicht nur mit einem brisanten und gefährlichen Fall zu tun, sondern auch der Mord an ihrer Mutter lässt sie nicht mehr los. Ihr ganzes Leben änderte sich durch diesen Mord und bis heute wurde kein Täter gefunden. Neben ihren beruflichen Fällen, die sie wie gewohnt mit Engagement bearbeitet, nimmt die Suche nach dem Mörder ihrer Mutter viel Raum ein. Dabei bekommt man als Leser einen weiteren Einblick ins Maras Vergangenheit und ihrem Gefühlsleben. Dem Autor ist es wirklich gut gelungen, die Fälle zu kombinieren, so dass man als Leser nie das Gefühl hatte hier kommt etwas zu kurz, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Der wirklich grausame Mord an der Edel-Prostituierten hat es wirklich in sich und ist nicht unbedingt für zartbesaitete Leser geeignet. Die Ermittlungen gestalten sich lange nicht einfach, denn ein Motiv und Spuren des Täters können erstmal nicht gefunden werden. Auch der Bombenanschlag wirft Rätsel auf. Erst nach und nach schält sich langsam heraus was sich gerade in Frankfurt abspielt. Auch wenn man als Leser manchmal mehr weiß als die Ermittler war es wirklich spannend den Ermittlungen und den Zusammenhängen zu folgen, und in die Welt der kriminellen Banden abzutauchen. Was mir auch sehr gefallen hat war die Entwicklung die ihr Kollege Rosen in diesem Teil durchmacht und ich bin gespannt wie es mit ihm weitergeht.

Auch Maras Suche nach dem Mörder ihrer Mutter empfand ich, obwohl ich bald eine Ahnung hatte, sehr spannend erzählt. An diesem Fall beißt sie sich fast die Zähne aus, denn sie rennt gegen eine Mauer des Schweigens an, auch muss sie sich wieder von ihr ungeliebten Erzeuger auseinander setzten was zusätzlichen Sprengstoff liefert.

Das Tempo in diesem Thriller empfand ich von Anfang an sehr hoch und wurden nur ein wenig durch die privaten Ermittlungen von Mara gedrosselt, da in diesen Abschnitten für mich mehr Ruhe herrschte. Zum Finale hin stieg das Tempo sogar nochmal deutlich an und gipfelte für mich in einem wirklich spannenden und gelungenen Finale, das mich richtig fesseln konnte.

Mein Fazit:
Ein sehr spannender dritter Teil der Thriller-Reihe um die „Krähe“ Mara Billinsky, der mich von Anfang an für sich einnehmen und mich fesseln konnte.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Rezension zu Der Preis des Lebens

Der Preis des Lebens
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Das Spezialgebiet von Dr. André Keller und Dr. Eva Vekete sind Organtransplantationen, oder treffender formuliert der Organhandel. Für ihre solventen Kunden werden alle Skrupel über Bord geworfen und ...

Das Spezialgebiet von Dr. André Keller und Dr. Eva Vekete sind Organtransplantationen, oder treffender formuliert der Organhandel. Für ihre solventen Kunden werden alle Skrupel über Bord geworfen und mit Hilfe von ehemaligen Söldnern jedes gewünschte Organ besorgt. Lange läuft alles reibungslos, aber dann passiert ein Missgeschick auf dem Wiener Zentralfriedhof und zwei strafversetzte Polizisten beginnen zu ermitteln. Sie kommen einem internationalen Verbrecher Netzwerk auf die Spur, die bis in die höchsten Kreise reicht.

Der Preis des Lebens stammt aus der Feder von Bernhard Kreutner.

Michael Lenhart und Sabine Preiss, die beiden Hauptcharaktere sind zwei sehr unkonventionelle Ermittler und stoßen so auf wenig Gegenliebe bei ihren Vorgesetzten. Strafversetzt zu einer Sondereinheit führt sie ihre erste Untersuchung auf den Wiener Zentralfriedhof. Bei ihren Ermittlungen kommen sie einem illegalen Organhandel auf die Spur, bei dem digitale Daten genutzt werden um die passenden Opfer zu finden.

Michael Lenhart und Sabine Preiss, passen nicht in das normale Bild der Ermittler. Lenhart wirkt sehr analytisch und ist ein Fan von Aristoteles, den er zu jeder sich bietenden Gelegenheit zitiert. Am Anfang hat mir das gut gefallen, leider nutzte sich dies sehr schnell ab und ehrlich gesagt nervte es mich zum Schluss sogar ein wenig, denn zu den Zitaten kamen noch philosophische Abhandlungen die mich im Lesefluss hemmten.
Sabine Preiss ist eine toughe, aber auch ein wenig unangepasste Frau, die mir persönlich sehr sympathisch war und der ich gerne durch den Krimi folgte, auch zeigte sie zwischendurch eine Spur von Humor was mir gut gefallen hat.

Die Geschichte selbst empfand ich spannend. Illegaler Organhandel, die Digitalisierung, wie sicher sind digitale Daten und welche werden erhoben und gesammelt, die Politik und der Geheimdienst ergeben für mich eine interessante Mischung. Der Autor schafft es gekonnt mit diesen Themen Spannung zu erzeugen, aber auch Fragen auf zu werfen, was mir gut gefallen hat. Dabei hat der Krimi hat ein angenehmes Tempo und man kommt zügig durch Geschichte.

Mein Fazit:
Ein interessanter und spannender Krimi, der bei mir vor allem durch die Thematik punkten kann.