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Veröffentlicht am 29.05.2019

Rezension zu Ich musste sie kaputt machen

"Ich musste sie kaputt machen."
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Joachim Georg Kroll gilt in Deutschland als „Jahrhundertmörder“. Mehr als zwei Jahrzehnte lang konnte er unentdeckt Frauen und Mädchen ermorden, bis ihn die Polizei endlich fasste. Kriminalhauptkommissar ...

Joachim Georg Kroll gilt in Deutschland als „Jahrhundertmörder“. Mehr als zwei Jahrzehnte lang konnte er unentdeckt Frauen und Mädchen ermorden, bis ihn die Polizei endlich fasste. Kriminalhauptkommissar Stephan Harbort, Experte für Serienmorde und Täterprofile untersucht diesen Fall und zeichnet dabei ein und zeichnet dabei ein Psychogramm eines Mörders, der sein ganzes Leben von seinen Trieben gesteuert wurde.

Ich musste sie kaputt machen – Anatomie eines Jahrhundert-Mörders von Stephan Harbort.

Joachim Kroll, der Menschenfresser/Kannibale von Duisburg konnte jahrelang unerkannt morden. In diesem Buch greift der Autor seine Lebensgeschichte auf und schildert die damaligen Ereignisse. Dafür nutzte er z. B. die damaligen polizeilichen Untersuchungsprotokolle, Gutachten, Tatortberichte, Oduktionsprotokolle und führte selbst Interviews um dem Leser ein umfassendes Bild der damaligen Ereignisse und vom Leben und Denken des Täters zu geben.

Ohne jede Empathie, nur von seinen Trieben gesteuert mordet sich Joachim Kroll durchs Leben. Mit einer Kaltblütigkeit, die eigentlich nur am Anfang von der Angst vor Entdeckung etwas gezügelt wird, geht er seinen Trieben nach, seine Phantasien werden immer ausufernder, die er natürlich auch ausleben möchte. Dabei ist er nicht mit großem Intellekt gesegnet und trotzdem schafft er es jahrelang unerkannt zu bleiben.

Auch der Einblick in die polizeilichen Strukturen und die Arbeit bzw. Einstellung von Gutachtern empfand ich sehr interessant und gaben aus heutiger Sicht für mich ein erschreckendes Bild ab, hier hätte mit einem Blick über die vorgefassten Meinungen manchmal einiges Leid vermieden werden können.

Das Buch ist sehr sachlich geschrieben, es wirkte zu keinem Zeitpunkt reißerisch auf mich, was mir aufgrund der Thematik ausgesprochen gut gefallen hat. Dabei lässt es sich trotz aller Sachlichkeit gut und flüssig lesen, und die Schilderungen konnten mir dabei unter die Haut kriechen und waren nicht immer einfach zu ertragen.

Mein Fazit:

Ein interessantes und spannendes Buch, über das Leben und der Persönlichkeit des Serienmörders Joachim Kroll, das obwohl es sich dabei um ein Sachbuch handelt manchmal wie ein Thriller unter die Haut ging.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Rezension zu Dry

Dry
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Kalifornien im Juni, und es gibt kein Wasser mehr, gar kein Wasser mehr, nicht heute, auch nicht morgen, vielleicht wird es nie wieder Wasser geben.
Als Alyssa den Wasserhahn aufdreht, kommt nicht ein ...

Kalifornien im Juni, und es gibt kein Wasser mehr, gar kein Wasser mehr, nicht heute, auch nicht morgen, vielleicht wird es nie wieder Wasser geben.
Als Alyssa den Wasserhahn aufdreht, kommt nicht ein Tropfen mehr aus dem Hahn. An die Wassersparmaßnahmen hatten sie sich gewöhnt, aber nun gibt es anscheinend gar kein Wasser mehr, auch bei ihren Nachbarn sieht es nicht anders aus. In den lokalen Nachrichten werden die Bewohner um Geduld gebeten, aber eine Aussage wie lange es dauern wird gibt es nicht und in den nationalen Medien sind die Ereignisse nur eine Randnotiz. Als das Wasserproblem sich über Tage erstreckt ist die Geduld der Bewohner schnell aufgebraucht und alle sind auf der Suche nach Wasser für ihr Überleben, und das auch mit allen Mitteln

Das Jugendbuch Dry stammt aus der Feder von Neal Shusterman und seinem Sohn Jarrod Shusterman.

Alyssa ist eigentlich ein unbekümmertes kalifornisches High-School-Mädchen, als sich ihr Leben von heute auf morgen verändert. Aus einem relativ sorgenfreien Leben wird nun ein Überlebenskampf der nicht nur sie verändert. Auch der Nachbarssohn Kelton der sich mit seiner Familie gut vorbereitet gefühlt hat, wird auf den Boden der Tatsachen geholt. Alyssa, ihr Bruder Garret und Kelton müssen gemeinsam bald um Wasser und damit um ihr Leben kämpfen.

Die Geschichte wird jeweils aus der Ich-Perspektive der jugendlichen Hauptcharaktere erzählt, was neben den eigentlichen Geschehnissen auch einen guten Einblick in die jeweilige Gefühlswelt des Charakters erlaubt. Die Jugendlichen sind alle sehr unterschiedlich von den Charakteren, was sich nicht nur in ihrer Gedankenwelt sondern auch in ihren Handlungen sehr deutlich ausdrückt und so manchmal noch zusätzlichen Zündstoff in die Geschichte reinbringt.

Am Anfang wirkt eigentlich noch alles ziemlich entspannt, man ist besorgt aber wirkliche Sorgen oder Ängste gibt es erstmal nicht, erst nach und nach wird den Jugendlichen und den Bewohnern Kaliforniens klar, was dies für sie eigentlich bedeutet und die Stimmung verändert sich zusehends und wird immer bedrohlicher, bis sie ganz kippt. Auf der Suche nach Wasser müssen sich Alyssa und ihre Begleiter oftmals bedrohlichen Situationen stellen, die sie an ihre physischen und mentalen Grenzen und darüber hinausbringen. Das Gefühl des Durstes allerdings hätte für mich gerne ein wenig mehr Raum einnehmen dürfen um das Ganze noch besser nachvollziehbar zu machen.

Die eingefangene Stimmung empfand ich gut gelungen und einem Jugendbuch entsprechend, auch die Spannung, die sich langsam aufbaute steigerte sich gekonnt bis zum Finale. Mein einziger Wehrmutstropfen ist ein wenig das Ende. Es ist im Ganzen zwar gut nachvollziehbar, aber ich empfand es fast schon ein wenig abrupt und konnte mich nicht so ganz für sich einnehmen.

Mein Fazit:
Ein wirklich toller Jugendroman, der mit seiner Stimmung besticht und mit seiner beängstigenden Thematik, einzig das Ende konnte mich nicht ganz so für sich einne

Veröffentlicht am 17.05.2019

Rezension zu Der Cellist

Lena Halberg: Der Cellist
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Bei der Recherche in den Unterlagen der Panama Papers stößt die Journalistin Lena Halberg auf den Namen Martin Kurkov und undurchsichtige Transaktionen. Kurkov gibt sich als Kunstliebhaber und Förderer ...


Bei der Recherche in den Unterlagen der Panama Papers stößt die Journalistin Lena Halberg auf den Namen Martin Kurkov und undurchsichtige Transaktionen. Kurkov gibt sich als Kunstliebhaber und Förderer der Musik aus, allen voran eines jungen Cellisten, aber hinter dieser Fassade verbirgt sich ein skrupelloser Finanzhai, der Gesetze bricht, wenn es für ihn zum Vorteil ist, er manipuliert Währungen und kauft die Schulden von Staaten auf um sie dadurch erpressbar zu machen. Lenas Recherche und ihre Jagd nach Beweisen bringen sie schnell in Gefahr, denn Kurkov kennt kein Erbarmen…

Der Cellist ist der vierte Teil der Lena-Hallberg-Reihe aus der Feder von Ernest Nybørg.

Eigentlich dachte ich das die eigentlich auf eine Trilogie ausgelegte Reihe um Lena Hallberg nicht mehr fortgeführt würde, daher habe ich mich sehr gefreut, das mit „Der Cellist“ ein neuer Teil um die toughe Journalistin erschienen ist.

In diesem Teil stößt Lena erneut auf dubiose Machenschaften, diesmal im Finanzsektor und wie es ihre Art ist wenn sie einmal Blut geleckt hat, dann ist sie nicht mehr aufzuhalten. Lena ist eine sympathische Protagonistin, mit dem Herzen am richtigen Fleck, einer unbändigen Neugier und einem ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn. Dies bringt sie immer wieder in gefährliche Situationen, die nicht nur ihre körperliche Unversehrtheit sondern auch ihr Leben bedrohen.

Wie auch in den vorherigen Teilen bedient sich der Autor an tatsächlichen Gegebenheiten bzw. Fakten hier den Panama-Papers und entwickelt daraus eine fiktive Geschichte, die dadurch noch ein wenig mehr Brisanz für mich erhält, da es diese Machenschaften tatsächlich gibt. Am Anhang des Buches werden einige Fakten zusammengestellt und Quellen genannt, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Für mich brauchte die Geschichte ein klein wenig um wirklich in Fahrt zu kommen, da erstmal Lenas Werdegang und ihr persönlichen Lebensumstände beleuchtet wurden für das bessere Verständnis und ich auch da die Thematik um undurchsichtige Finanzaktivitäten etwas komplexer fand. Mit Lenas Jagd nach Beweisen und ihre Reisen kommt ein richtiges Spannungsgefühl auf, man merkt sofort das sie sich mit ihren Aktionen in Gefahr bringen könnte und spürt die unterschwellige Bedrohung die dabei entsteht sofort. Mit dem weiteren Verlauf des Thrillers nimmt das Tempo deutlich immer mehr zu und man bekommt vor allem zum Ende hin fast das Gefühl das sich die Ereignisse überschlagen.

Das Finale hat mir ausgesprochen gut gefallen es war spannend und actionreich erzählt und rundete die Geschichte gekonnt ab.

Ich hoffe, dass die Reihe um Lena Hallberg weitergeht, denn ein paar Fragen sind für mich offen geblieben und würden bestimmt eine spannende Fortsetzung ergeben.

Mein Fazit:
Ein gelungene Fortsetzung der Lena-Hallberg-Reihe, die mir spannende Lesestunden bereitet hat und Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Rezension zu Profiling Murder - Blutige Tränen

Profiling Murder – Fall 1
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Die ehemalige Polizistin Laurie Walsh, wird von ihrem ehemaligen Partner Jake McNeill um Hilfe gebeten. Dabei merkt sie schnell, dass sie die Polizeiarbeit eigentlich vermisst, aber nach einem tödlichen ...

Die ehemalige Polizistin Laurie Walsh, wird von ihrem ehemaligen Partner Jake McNeill um Hilfe gebeten. Dabei merkt sie schnell, dass sie die Polizeiarbeit eigentlich vermisst, aber nach einem tödlichen Schusswechsel vor einem Jahr, dessen Bilder sie auch noch jetzt nachts manchmal verfolgen, wollte sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Bei dem Serienmörder der in Baltimore zurzeit sein Unwesen treibt, und dabei unbemerkt Prostituierte vom Straßenstrich entführt, sie tagelang foltert und vergewaltigt, tappen Jake und seinen neuen Kollegen Alex im Dunkeln, erst mit Lauries Hilfe kommen Sie dem Täter langsam auf die Spur. Aber es verschwindet eine weitere junge Prostituierte, und diesmal kennt Laurie sie persönlich durch ihre Arbeit als Sozialarbeiterin…

Blutige Tränen ist der erste Teil der Profiling-Murder-Reihe von Dania Dicken.

Die neue Thriller-Reihe der Autorin Dania Dicken ist kurz und knackig gehalten, mit 120 Seiten beim ersten Teil erhält man einen spannenden und kompakten Thriller, der sich gut lesen lässt und unterhält.

Laurie ist eine sympathische Protagonistin, der man gerne durch den Thriller folgt. Sie steht mit beiden Beinen fest im Leben und hat trotz Ereignissen in der Vergangenheit Lust am Leben und lebt dieses auch wenn es sich ergibt aus. Ihr ehemaliger Partner Jake und sein Partner Alex sind mit großem Engagement Polizisten, die es mit dem neuesten Fall nicht einfach haben. Laurie Intuition was den Täter angeht, führt die beiden Ermittler dann auch in die richtige Richtung.

Natürlich gibt es bei der kurze der Geschichte keinen ausführlichen Ermittlungen, aber trotzdem schafft es die Autorin Informationen und Hintergründe zu Taten und anderen Tätern zu liefern um das Profil verständlicher zu machen, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Lauries Privatleben spielt hier eine recht große Rolle, wirkte aber nie dominant, was meinem persönlichen Lesegeschmack sehr entgegenkam. Auch der Cliffhanger am Ende hat mir gut gefallen und macht wahnsinnig neugierig auf die nächsten Teile der Reihe.

Das Buch ist nichts für zarte Gemüter, denn auch wenn die Taten nicht bis ins Detail beschrieben werden, sind sie doch sehr grausam und auch blutig, und das Kopfkino reicht hier schon aus um unter die Haut zu gehen.

Mein Fazit:
Ein spannender Reihenauftakt, der mich mit einer kurzen und knackigen Geschichte überzeugen konnte und Lust auf mehr machte.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Rezension zu Verhängnisvolle Freundin

Verhängnisvolle Freundin
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An ihrem 8. Hochzeitstag wird Alexa Opitz ermordet in ihrem Bungalow aufgefunden. Ihr Ehemann Gordon gerät als erstes unter Verdacht seine Frau ermordet zu haben. Als bei der Untersuchung des Falles ein ...

An ihrem 8. Hochzeitstag wird Alexa Opitz ermordet in ihrem Bungalow aufgefunden. Ihr Ehemann Gordon gerät als erstes unter Verdacht seine Frau ermordet zu haben. Als bei der Untersuchung des Falles ein anderer Mann auftaucht, mit dem sich das Opfer zu Sexspielen getroffen hat, wird der Fall immer komplizierter. Corry Voss und Fabio Lavelli arbeiten unter Hochdruck um diesen Fall zu lösen und stoßen dabei auf eine junge Kellnerin, die sich mühsam durchs Leben kämpft und es mit der Wahrheit nicht sehr genau nimmt. Ihre Ermittlungen führen sie zu einem Safaripark, in dem nicht nur die beiden Ermittler in höchster Gefahr schweben...

Verhängnisvolle Freundin stammt aus der Feder von Anita Konstandin.

Die Ermittler Corry Voss und Fabio Lavelli bekommen es mit einem komplizierten Fall zu tun, bei dem die Ermittlungen erst nach und nach die Geheimnisse um Alexa Opitz preisgeben. Beide Ermittler wirken sympathisch und kompetent, allerdings fand ich es manchmal ein wenig schwierig die ganzen weiteren Personen im Polizeiapparat während der Ermittlungen zu zuordnen, es wirkte auf mich ein wenig unübersichtlich. Auch blieben die Ermittler gegenüber der jungen Kellnerin, genannt Huttla, doch ein wenig blass. Huttla durch den Krimi zu folgen machte wirklich Spaß, sie ist eine wirklich ungewöhnliche Protagonistin, bei der ich zwischen Faszination und Kopfschütteln über ihre Gedankengänge hin und her schwankte.

Der Fall selbst ist interessant, aber recht schnell bekam ich eine Ahnung in welche Richtung sich das ganze entwickeln wird. Der Spannungsbogen entwickelte sich für mein Empfinden durch die doch manchmal zähen Ermittlungen etwas langsam, aber durch Huttla bleibt man immer neugierig wie es weitergeht. Das Finale ist wirklich mal was Außergewöhnliches und sehr spannend erzählt und konnte mich wirklich für sich einnehmen.

„Verhängnisvolle Freundin“ ist der zweite Fall mit den Ermittlern Voss und Lavelli, man diesen auch gut lesen ohne den Vorgänger zu kennen, alle wichtigen Informationen zu den Ermittlern werden gut erläutert und man hat keinerlei Verständnisprobleme.

Mein Fazit:
Ein interessanter Krimi, mit einem außergewöhnlichem und spannenden Finale und einer ungewöhnlichen Protagonistin, der ich mit Spaß durch den Krimi folgte.