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Veröffentlicht am 05.01.2019

Mein Weihnachtsbuch 2018

Das Weihnachtswunder
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INHALT:
Die schönsten Wunder geschehen, wenn es schneit!
Kathi arbeitet als Sekretärin in der Werbeagentur WUNDER. Obwohl sie im Hintergrund so einige kreative Ideen hat, heimsen immer die anderen die ...

INHALT:
Die schönsten Wunder geschehen, wenn es schneit!
Kathi arbeitet als Sekretärin in der Werbeagentur WUNDER. Obwohl sie im Hintergrund so einige kreative Ideen hat, heimsen immer die anderen die Lorbeeren dafür ein. Kati ist natürlich ziemlich sauer, aber schafft es einfach nicht, einmal auf den Tisch zu hauen und dem Chef alles zu sagen.
Ein neuer Auftrag führt sie mit dem Fotografen Jonas zusammen. Beide verstehen sich sehr gut, aber auf der Weihnachtsfeier kommt es zu einem Missverständnis. Unglücklich verlässt Kati die Feier und stürzt im dichten Schneetreiben.
Als sie aufwacht, steht Angelo neben ihr, der sich als ihr Schutzengel vorstellt. Er will Kati helfen, endlich ihr Glück und die Liebe zu finden.
MEINUNG:
Kathi hat es in der Firma ja nicht wirklich einfach. Sie hat so tolle kreative Ideen und immer wieder wird sie hingehalten. Ich wäre schon längst richtig sauer geworden und hätte auf den Tisch gehauen. Ihre Ideen heimst sich jedes Mal ihre Vorgesetzte Sybille ein und Kathi wird hingehalten. Sybille konnte ich am Anfang ja gar nicht leiden. Für mich hat sie ein falsches Spiel gespielt.
Kathi hat sich viel zu viel gefallen lassen, immer an sich gezweifelt und war oft zu gutmütig. Sie ist eine so liebenswerte Frau, die endlich lernen muss sich zu akzeptieren und nicht nur an sich zweifeln darf. Ich fand es sehr schön, dass sie sich im Laufe der Geschichte immer mehr durchgesetzt hat.
Angelo fand ich toll. Er ist auf die Erde gekommen, um Kathi ihren Herzenswunsch zu erfüllen. Doch für welchen Herzenswunsch wird sie sich entscheiden? Für die Liebe? Endlich schlank sein? Oder doch eher ein neuer Job? Angelo hat es gar nicht so einfach mit seinem Schützling.
Aber da gibt es ja noch Kathies Mutter Erika und ihre Tante, oder auch den Nachbarn Herr Pham. Die Autorin hat es geschafft, auch den Nebencharakteren einen Platz in der Geschichte zu geben, dass sie einfach mit dazu gehören. Alle Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und ich hätte die Geschichte noch viel länger lesen können.
Für mich war es DAS Weihnachtsbuch 2018. Ich konnte mit Kati und Jonas mitleiden, mit ihnen lachen und weinen. Die zwei haben es aber auch nicht einfach. Ein Missverständnis jagt das nächste und immer wenn sie sich wieder annähern, passiert etwas.
FAZIT:
Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Romantisch, humorvoll und herzerwärmend.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Spannend und fesselnd bis zur letzten Seite

Was wir dachten, was wir taten
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INHALT:
Amoklauf an einer Schule!
Eine maskierte Person nimmt eine ganze Klasse als Geisel. Mit geladener Pistole werden Aufgaben diktiert, die von den Schülern und dem Lehrer erfüllt werden müssen. Erbarmungslos ...

INHALT:
Amoklauf an einer Schule!
Eine maskierte Person nimmt eine ganze Klasse als Geisel. Mit geladener Pistole werden Aufgaben diktiert, die von den Schülern und dem Lehrer erfüllt werden müssen. Erbarmungslos kommen Geheimnisse an die Oberfläche, die einiges verändern.
Arroganz, Diebstähle, Lügen – sorgsam gepflegte Fassaden kommen ins Bröckeln.
Der Lehrer Herr Filler ist völlig hilflos und schwankt zwischen Aggressionen und Passivität. Fiona ist fassungslos und versteht ihre Handlungsunfähigkeit nicht und Mark verspürt Genugtuung.
Als der Amokläufer enttarnt wird, sind die Grenzen längst überschritten und es gibt für niemanden mehr ein Zurück!
MEINUNG:
180 Seiten voller Spannung erwarten hier den Leser.
Eine ganz normale Mathestunde und plötzlich kommt die Durchsage: „Es ist ein schwerwiegendes Sicherheitsproblem aufgetreten. Bitte bewahren Sie Ruhe. Begeben Sie sich sofort in einen geschlossenen Fachraum und warten Sie auf weitere Anweisungen!“
Kurz darauf ist es auch schon passiert und der Amokläufer schafft es sich Zutritt in die Klasse zu verschaffen. Damit beginnen 143 Minuten voller Angst, Wut, Zweifel und die Ungewissheit nicht zu wissen was als Nächstes passiert.
Der Amokläufer redet keinen Ton, zeigt nur auf mitgebrachte Briefumschläge, die der Lehrer vorlesen und die in der Klasse durchführen muss. Anweisungen die demütigen, Wahrheiten ans Licht bringen und verletzen. Die Schüler wissen genau, dass sie alle Aufgaben erfüllen müssen, ob sie wollen oder nicht und egal wie grausam sie sind – nur so können sie überleben.
Dieses Buch hat mich sehr mitgenommen. Ich habe mit den Schülern gelitten, war geschockt über die Anweisungen und wusste einfach nicht, wie das alles enden sollte.
Sehr gut fand ich, dass es immer abwechselnd von Fiona, Mark oder Herr Filler erzählt wird. So kann man besser auf ihre Gedanken und Ängste eingehen und sieht, wie unterschiedlich jeder mit der Situation umgeht.
Man fragt sich, was der Amokläufer für ein Ziel hat. Er schießt nicht wild durch die Gegend, hat sich, wie es aussieht eine bestimmte Klasse ausgesucht und redet nicht. So kam es mir direkt vor, dass er Angst hat, an der Stimme erkannt zu werden. Was hat er vor und was sind seine Beweggründe für diesen Amoklauf?
Seine Aufgaben sind teilweise grauenhaft und ich fand es ganz schlimm zu lesen, dass die Schüler sie erfüllen mussten. Ich habe sehr oft geschluckt, habe fassungslos auf das Buch geschaut und hatte Angst, dass es einfach jetzt gleich eskaliert, weil die Schüler sich doch querstellen.
Ein toller Debütroman, der einfach in einem Rutsch gelesen werden muss. Einmal angefangen möchte man wissen, wie der Amoklauf ausgeht.
Für dieses Buch gibt es auch eine Lehrerhandreichung, so kann man das Buch auch sehr gut, ab der 7. Klasse als Schullektüre verwenden.
FAZIT:
Von mir gibt es für dieses tolle Debüt eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.12.2018

Konnte mich leider nicht überzeugen

Und du kommst auch drin vor
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INHALT:

Kim und Petrowna sind seit der ersten Klasse beste Freundinnen, auch wenn sie sehr unterschiedlich sind. Kim ist eher ruhig und unauffällig und Petrowna klug, exentrisch und daran gewöhnt, immer ...

INHALT:

Kim und Petrowna sind seit der ersten Klasse beste Freundinnen, auch wenn sie sehr unterschiedlich sind. Kim ist eher ruhig und unauffällig und Petrowna klug, exentrisch und daran gewöhnt, immer den Ton anzugeben.

Das soll sich aber durch eine Lesung alles ändern. Während die Klassenkameraden gelangweilt aus dem Fenster schauen, miteinander tuscheln oder sich die Haare kämmen, ist Kim die Einzige, die der Autorin wirklich zuhört. Denn das was die Autorin erzählt, kommt ihr so bekannt vor – das Buch handelt von Kims Leben. Es stimmen zwar die Namen nicht und manche unwichtigen Details stimmen nicht, aber der Rest ist sie! Kim ist durch das Buch sehr verunsichert und unruhig, denn die Geschichte hat kein Happy-End, ganz besonders nicht für ihren Klassenkameraden Jasper.
Wenn das Buch wirklich die Wahrheit sagt, dann wird er am Ende an einem Wespenstich sterben. Das muss Kim mit allen Mitteln verhindern, auch wenn es heißt, dass sie ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen muss.

Doch die Verwandlung von Kim passt Petrowna so gar nicht ins Konzept …

MEINUNG:

Mir ist hier als erstes das tolle Cover aufgefallen. Es springt einem einfach ins Auge und man muss sich das Buch genauer anschauen. Sehr toll fand ich, dass man sich im Cover spiegelt und selbst sieht. So hat man direkt einen Zusammenhang mit der Geschichte. Der Klappentext hat mich dann überzeugt, dass sich hier bestimmt eine interessante Geschichte versteckt.

Kim ist also der Meinung, dass die Autorin ihre Geschichte erzählt, bei der Jasper sterben wird. Ich fand es eigentlich sehr lustig, dass sie wirklich denkt, die Autorin beschreibt ihr Leben. Natürlich kann man immer mal parallelen in Büchern finden, die zum eigenen Leben passen. Aber Kim denkt ja wirklich, dass alles was in dem Buch passiert auch bei ihr passieren wird. Da musste ich ja doch mal schmunzeln. Versetzt man sich aber in Kim hinein, ist eigentlich klar, dass sie Jasper unbedingt retten muss. Wie hätte man selbst reagiert, wenn man felsenfest davon überzeugt ist, dass ein Buch dein Schicksal und das von anderen erzählt? Eigentlich ja eine gruselige Vorstellung. Also ich möchte mein Leben in keinem Buch wiederfinden.

Leider konnte mich das Buch aber nicht richtig packen und die Geschichte plätscherte für mich so dahin. Ich wurde einfach mit Kim und den anderen Protagonisten nicht wirklich warm. Vielleicht lag es an dem Schreibstil, der mir erst einmal Schwierigkeiten bereitet hat oder an der Tatsache, dass mir Kim zu anstrengend gewesen ist. Es musste sich alles um sie drehen, und hat dadurch einiges um sich herum vergessen. Petrowna ist Kims beste Freundin, kann ihr aber nicht alles anvertrauen und hat viele Geheimnisse vor ihr. Das fand ich sehr schade, denn gerade als beste Freunde, sollte man sich mehr vertrauen. Hier hätte ich mir mehr Vertrauen und ein gemeinsames Miteinander gewünscht. Petrowna und Kim sind im gleichen Alter, doch merkt man hier sehr gut, dass es nichts heißt. Während Kim noch sehr kindlich herüberkommt, ist Petrowna in der Entwicklung schon um einiges weiter und sieht vieles viel erwachsener.

Da es ein Jugendbuch ist, denke ich einfach, dass ich für dieses Buch dann doch zu alt bin. Jugendliche sehen es vielleicht aus einem ganz anderen Sichtpunkt.

FAZIT:

Nette Grundidee, die mich dann leider nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Konnte mich leider nicht überzeugen

Solange wir lügen
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KLAPPENTEXT:

Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein ...

KLAPPENTEXT:

Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre

Liebe. Die Wahrheit.

MEINUNG:

Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich sehr begeistert und wollte das Buch unbedingt lesen.

4 Freunde – ein schrecklicher Unfall und ein Mädchen ohne Erinnerung. Das hört sich nach einer tollen und spannenden Story an. Was ist da wohl passiert und warum kann sich Cadence an nichts mehr erinnern?

Cadence konnte einem wirklich leidtun. Sie hatte vor 2 Jahren einen Unfall, kann sich an nichts mehr erinnern und keiner möchte ihr etwas sagen. Die Sache wird in der Familie einfach totgeschwiegen und jeder möchte es einfach vergessen. Doch die Kopfschmerzen, die Cadence seit dem Unfall begleiten, lässt sie einfach nicht vergessen.

Leider konnte der Schreibstil mich nicht so richtig überzeugen, da die Sätze oft ziemlich abgehakt waren. Das hat mich beim Lesen ziemlich gestört und ich konnte so nicht wirklich eine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen. An manchen Stellen habe ich auch überlegt, das Buch zur Seite zu legen, aber dann hat die Neugier gesiegt, da ich ja unbedingt wissen wollte, was denn nun wirklich passiert ist. Das Ende kommt mit einem großen Knall, der einen überrascht und schockiert zurücklässt. Auch wenn mich die Story nicht wirklich überzeugen konnte, so hat es sich doch gelohnt, das Buch zu Ende zu lesen.

FAZIT:

Der Schreibstil konnte mich leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Mut zur Veränderung

Wirf dein Herz voraus und spring hinterher
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INHALT:

„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“

Liane ist 37 Jahre alt, arbeitet als Sekretärin in einer Eventagentur und ist extrem vorsichtig. Sie vermeidet Spaziergänge in der Dunkelheit, um ...

INHALT:

„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“

Liane ist 37 Jahre alt, arbeitet als Sekretärin in einer Eventagentur und ist extrem vorsichtig. Sie vermeidet Spaziergänge in der Dunkelheit, um Flugreisen macht sie einen großen Bogen und Extremsport ist gar nichts für sie. Als ihr Chef alle zu einem Survivaltraining im Gebirge einlädt, ist sie sich natürlich sicher dort niemals mitzugehen. Viel zu gefährlich!

Doch dann bekommt sie eine Diagnose die ihr Leben verändert. Warum jetzt noch vorsichtig sein und nichts riskieren? Liane entdeckt, dass das Leben gefährlich schön sein kann und man manchmal springen muss, um das Glück zu ergreifen. Denn das Leben ist zu kurz für Bleistiftröcke, Hochsteckfrisuren und verpasste Chancen.

MEINUNG:

Anne Paulsen hat es geschafft, dass ich durch das Buch geflogen bin. Ihr Schreibstil ist sehr locker, humorvoll und auch an Spannung fehlt es nicht. Es war wirklich schön, Liane zu ihrem eigenen Ich zu begleiten.

Liane mochte ich direkt, auch wenn sie schon sehr anstrengend war. Mit ihrer ängstlichen Art musste man erst einmal zurechtkommen. Ich habe mich wirklich gefreut, als sie endlich ihr Leben umkrempelt. Aus der altmodischen Liane entwickelt sich eine neue, taffe Frau, die sich so einiges getraut. Das sie dafür erst einmal eine Krankheit brauchte, ist natürlich nicht so schön, aber ich denke, sie hätte sich sonst niemals verändert. Die neue Liane begibt sich aber auch oft in Gefahr, merkt es aber erst hinterher. Das wäre ihr früher niemals passiert, auf einmal so unvorsichtig zu sein. Gut das immer ein Retter in der Nähe gewesen ist.

Aber es gab ja auch noch die Geschichte ihrer Kindheit. Als Baby wurde sie adoptiert und als sie es mit 18 Jahren erfährt, bricht sie den Kontakt zu ihrer Adoptivmutter ab. Das fand ich sehr traurig und konnte Liane auch nicht verstehen. Klar hätte man es ihr früher sagen können, Liane durfte auch sauer sein, aber überhaupt keinen Kontakt mehr – Puh, da hatte ich ziemlich dran zu knabbern. Ich kann mir es einfach gar nicht vorstellen, da für mich Familie einfach über alles geht. Gut das es da noch einen Brief ihrer Adoptivmutter gibt – ob sie es nun endlich schafft, den Brief zu öffnen?

Alles in allem ein wirklich schöner Roman zum Wohlfühlen.

Mich hat er zum Nachdenken angeregt. Was macht mir Angst? Was möchte ich in meinem Leben noch erleben oder verändern? Meine Bucket-List habe ich auf jeden Fall schon einmal angefangen zu schreiben.

FAZIT:

Man sollte viel mehr über seinen eigenen Schatten springen, sich etwas Neues getrauen und den Mut für Veränderungen haben.