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Veröffentlicht am 08.12.2018

Ein tolles Buch für Fussballfans

Bundesliga-Rekorde
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Nach 55 Jahren ist die Bundesliga jünger als je zuvor und elektrisiert so viele Fußballfans wie noch nie!

Das Buch der Bundesliga-Rekorde enthält viele der spannendsten und außergewöhnlichsten ...



KLAPPENTEXT:

Nach 55 Jahren ist die Bundesliga jünger als je zuvor und elektrisiert so viele Fußballfans wie noch nie!

Das Buch der Bundesliga-Rekorde enthält viele der spannendsten und außergewöhnlichsten Geschichten aus der Geschichte der Liga. Wer waren die jüngsten Spieler? Wann fielen die schnellsten Hattricks? Welche Mannschaften waren nur eine Spielzeit dabei, welche stiegen noch nie ab? Die Geschichten um Triumph und Tragik, Fahrstuhlmannschaften und Fallrückzieher, Megaspiele und Meistertrainer werden nicht nur kurz und prägnant erzählt, sondern durch viele Fotos zu neuem Leben erweckt. Dabei kommen die Gründertage der Liga ebenso zu Wort wie die neuesten Heldentaten von Superstars und Supertalenten.

MEINUNG:

Ein Sachbuch für jeden Fußballfan. Mein Sohn war total begeistert und hat die Seiten nur so verschlungen.

Auf 128 Seiten, erfährt man alles was man über die Bundesliga und ihre Rekorde wissen muss. Alleine die Fotos fand mein Sohn so toll, dass er dafür schon einmal 5 Sterne vergibt. Die Seiten sind aber auch wirklich sehr schön gestaltet und es macht Spaß in dem Buch zu blättern. Ich bin ja eigentlich kein Fan vom Fußball und gestehe, dass ich eigentlich nur die WM und EM schaue, aber auch ich habe mich immer wieder ertappt, dass ich in dem Buch geblättert habe.

Von 1960 – 2010 hat jedes Jahr eine Doppelseite bekommen auf denen das wichtigste dieser 10 Jahre steht.

Weitere Themen sind:

Durchgerasselt – die schlechtesten Absteiger
Die Oberliga er DDR
Legendäre Trainer – schräge Vögel an der Seitenlinie
Fußballer des Jahres
Torschützenkönige
Skandale & Skandälchen
*Und vieles mehr

Sehr interessant fanden wir auch den Bundesligarekord im September 65 – 5 Elfmeter in einem Spiel. Oder die Tabelle der aktivsten Bundesligaspieler. Mein Sohn hätte mit mir gewettet, dass Manuel Neuer (Platz 6) auf jeden Fall vor Philipp Lahm (Platz 3) steht. Dass Karl-Heinz Körbel sogar über 600 Spiele geschafft hat, fand mein Sohn einfach nur „der Hammer!“


FAZIT:

Für Fußballfans auf jeden Fall das perfekte Geschenk.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Ein aufwühlendes Buch

Du wolltest es doch
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INHALT:


Emma ist ein hübsches und beliebtes Mädchen und die Jungs reißen sich um sie. Sie genießt die Aufmerksamkeit sehr und möchte auch immer im Mittelpunkt stehen: Das Mädchen, das jeden herumbekommt.

Auf ...

INHALT:


Emma ist ein hübsches und beliebtes Mädchen und die Jungs reißen sich um sie. Sie genießt die Aufmerksamkeit sehr und möchte auch immer im Mittelpunkt stehen: Das Mädchen, das jeden herumbekommt.

Auf einer Party wirft sie Pillen ein, geht mit Paul ins Schlafzimmer und andere Jungs kommen hinterher. Einen Tag später liegt sie zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus.

Sie erinnert sich an nichts mehr, doch die ganze Schule weiß Bescheid, denn es gibt eine Facebookseite mit eindeutigen Bildern.

Ist Emma wirklich selbst schuld, so wie alle sagen? Was hat sie auch erwartet – Emma, mit dem ultrakurzen Kleid, die mit jedem Jungen etwas anfängt!

Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.


MEINUNG:

Ich habe wirklich lange für meine Rezi gebraucht. Das Buch hat mich so aufgewühlt, dass ich gar nicht wirklich wusste, was ich schreiben soll. Auch jetzt fehlen mir eigentlich noch die Worte.

„Hallo, hier bin ich. Ihr müsst mich alle lieben!“

Emma war mir am Anfang sehr unsympathisch. Sie ist ein hübsch und sehr beliebt, aber so benimmt sie sich auch – eingebildet, arrogant und von sich überzeugt. Emma sucht ständig Bestätigung und will immer im Mittelpunkt stehen. Sie geht gerne auf Partys, ist keinem Jungen abgeneigt und wirft auch schon mal Pillen ein. Ihre ganze Art hat mir überhaupt nicht gefallen und ich wurde nicht wirklich warm mit ihr.

Aber auch wenn ich sie nicht mochte, tat sie mir nach der Tat trotzdem sehr leid. Sie ist ein gebrochenes Mädchen, steht immer noch im Mittelpunkt, aber leider im negativen Sinn. Ihre Freundinnen ignorieren sie, die ganze Stadt redet über sie und die Bilder dieser Nacht Nacht kursieren im Internet. Die Autorin macht deutlich, was Soziale Netzwerke alles anrichten können.

„Sie wollte es doch!“ „Sie hat es doch verdient!“

Auch wenn sie mit vielen Jungen ins Bett gegangen ist, gibt es keinem das Recht, sie zu vergewaltigen. Emma war durch die Tabletten nicht mehr zurechnungsfähig, wusste nicht, was mit ihr passiert und war den Vergewaltigern wehrlos ausgeliefert. Es ist schlimm was ihr passiert ist und es ist mit nichts zu entschuldigen. Umso verwirrter bin ich, weil ich eigentlich mit Emma mitfühlen müsste - und doch nicht konnte. Ich hatte ihr auch einmal einen Dämpfer gewünscht. Aber nicht so etwas! Egal wie sie sich vorher verhalten hat und wie unsympathisch sie ist. Sowas hat NIEMAND verdient.

Emma ist nach der Tat am Ende und muss ganz alleine damit fertig werden. Ihre Mutter will, dass ihre Tochter „es vergisst“ und funktioniert und ihr Vater kann sie nach der Nacht nicht mehr ansehen. Wie schlimm muss sowas sein, wenn man noch nicht einmal die Eltern als richtige Stütze hat?! Ich konnte die Eltern nicht verstehen und hätte sie sehr gerne mal geschüttelt und angeschrien. Man muss doch zu seinem Kind halten, es unterstützen und ihm Hilfe anbieten! Aber Nein, die Eltern haben nur Angst um ihren guten Ruf gehabt. Einfach nur schrecklich. Die Einzigen, die versuchen sie zu unterstützen, sind der Nachbarjunge Connor und ihr Bruder Brian. Doch Emma will keine Hilfe annehmen und verkriecht sich immer mehr in ihrem Schneckenhaus.

Leider hat mir auch der Schreibstil nicht so ganz gefallen und die Sätze in den Klammern haben den Lesefluss gestört. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Ende. Für mich ist es unfertig und lässt mich sehr traurig, wütend und ratlos zurück.


FAZIT:

Ein Buch, das mich auch Wochen nachdem ich es gelesen habe nicht loslässt und immer noch fassungslos macht.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Eine Mutter nimmt Abschied

Andrea – Briefe aus dem Himmel
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Im Mai 2017 hat Andrea (31) ihren Kampf gegen die Krankheit verloren. Sie wusste: Sie hat nur noch ein Jahr. Unheilbar, der perfide Krebs. Andrea nutzte die wenige Zeit auf ihre Art und ...

KLAPPENTEXT:



Im Mai 2017 hat Andrea (31) ihren Kampf gegen die Krankheit verloren. Sie wusste: Sie hat nur noch ein Jahr. Unheilbar, der perfide Krebs. Andrea nutzte die wenige Zeit auf ihre Art und hinterließ zwei persönliche Vermächtnisse: Heimlich schrieb sie zum einen im Kinderzimmer ihrer Tochter Nele dutzende Briefe, bastelte liebevolle Geschenke. Jeder Brief eine Seite lang, adressiert an ihre beiden Töchter. Briefe, die weit in die Zukunft reichen: Bis zum 18. Lebensjahr zum Geburtstag ein paar liebe Zeilen. Mama Andrea schreibt darin über alles, was sie persönlich fühlte – in ihrer Kindheit, ihrer Jugend, als junge Mutter. Zum anderen wünschte sie sich einen Song, der ihren Namen trägt. Dutzende Briefe und ein Lied als Zeitraffer ihres viel zu kurzen Lebens. Andrea will damit bleiben, für immer. Sie starb am 7. Mai 2017.



MEINUNG:



Andrea ist eine sehr starke Frau, die dem Krebs den Kampf ansagt und doch verliert. Zurück bleiben ihre 2 Kinder – Nele und Mia. Wer schon einmal eine geliebte Person an den Krebs verloren hat, der weiß wie schlimm das ist. Wie schlimm muss es für 2 kleine Kinder sein, die plötzlich ohne ihre Mutter leben müssen und vorher noch gesehen haben, wie sie gegen die tückische Krankheit kämpft? Dass hat mir sehr berührt und ich musste das ein oder andere Mal kräftig schlucken.


Damit Andrea ihre Kinder doch noch ein Stück begleiten kann, hat sie ihnen Briefe geschrieben – jedes Jahr zum Geburtstag einen Brief, bis sie 18. Jahre alt sind. Eine wirklich wunderschöne Idee. Dass man von dem Inhalt nichts liest, ist natürlich schade, aber auch verständlich. Die Briefe sind nur für ihre Töchter und sollen ja vorher noch nicht verraten werden. Ich kann einfach nur noch einmal betonen, was für eine starke Frau sie gewesen ist. Mit ihrer Art, ihrem Lebenswillen und der Stärke die Trauerfeier bis zum kleinsten Detail zu planen hat sie mich zutiefst berührt. Bei mir sind wirklich einige Tränen geflossen, als man von dem Abschiedsvideo gelesen hat.


Als Journalist kommt Karsten Kehr in die Familie und bleibt für immer ein enger Freund. Man merkt beim Lesen sehr genau, wie ihn das Thema mitnimmt und wie tief diese Freundschaft mittlerweile geht. Auch das Video, das er mit Hilfe seiner Frau Nea, aufgenommen hat, wird die Kinder immer an ihre Mutter erinnern. Ein sehr schönes Video, das mir auch nach dem Lesen noch einmal Tränen in die Augen getrieben hat



FAZIT:



Das Buch, und ganz besonders Andrea, hinterlassen beim Leser Spuren die man so schnell nicht vergisst.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Kindgerechter Einstieg in die klassische Musik

Beethoven für Kinder. Königsfloh und Tastenzauber
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INHALT:


Laura ist mit ihrem Onkel Marko auf der Suche nach ihrem Lieblingsstück von Ludwig von Beethoven. Sie stellen fest, dass es gar nicht so einfach ist, da Ludwig von Beethoven einige schöne Stücke ...

INHALT:


Laura ist mit ihrem Onkel Marko auf der Suche nach ihrem Lieblingsstück von Ludwig von Beethoven. Sie stellen fest, dass es gar nicht so einfach ist, da Ludwig von Beethoven einige schöne Stücke komponiert hat.


Ob ihre Freunde und Bekannte ihnen helfen können?


Sie machen sich auf den Weg und fragen den Opernsänger Matthias, den Komponisten Erke und Lauras Musiklehrer.


Eine humorvolle und informative Geschichte von Marko Simsa, lebendig illustriert von Silke Brix.


MEINUNG:


Ein wirklich schönes Buch um den Kindern den Komponisten Ludwig von Beethoven näherzubringen.


Das Buch ist sehr schön illustriert und man kann auf jeder Seite etwas entdecken. Es lädt zum Anschauen und entdecken ein, während man der Musik lauscht. Auf jeder Seite steht die Nummer der CD, so dass man immer die passenden Lieder zur Seite hören kann. Der Text im Buch und der Text der CD stimmen nicht komplett überein. Das fanden wir jetzt aber gar nicht so schlimm, da auf der CD manche Sachen deutlicher erklärt wurden. So bekommt man zum Beispiel den "Deutschen Tanz" genau erklärt. Das inspiriert natürlich die Kinder, auf die Musik von Beethoven zu tanzen.


Buch und CD kann man sehr gut unabhängig voneinander hören bzw. lesen.



Weitere Bücher von Marko Simsa:



Die vier Jahreszeiten: Eine Geschichte zur Musik von Antonio Vivaldi

Der Karneval der Tiere: Eine Geschichte zur Musik von Camille Saint-Saëns

Die Zauberflöte: Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

uvm.

Marko Simsa bringt seit über zwanzig Jahren klassische Konzerte und Theaterstücke für Kinder auf die Bühne.


FAZIT:


Eine sehr schöne Idee, um Kinder kindgerecht an die klassische Musik heranzuführen. Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.11.2018

Ein Roman in Briefform

Das Versprechen, dich zu finden
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Tina und ihre Freundin Bella wollten eigentlich schon vor Jahren nach Dänemark, um sich dort im Museum den „Tollund-Mann“ (Torfmann) zu besichtigen. Doch immer kam etwas dazwischen und nun ist ...

INHALT:

Tina und ihre Freundin Bella wollten eigentlich schon vor Jahren nach Dänemark, um sich dort im Museum den „Tollund-Mann“ (Torfmann) zu besichtigen. Doch immer kam etwas dazwischen und nun ist Bella gestorben und die Chance auf einen gemeinsamen Besuch ist verpasst. Nun möchte Tina mehr über den Torfmann erfahren und schreibt eine E-Mail an das dänische Museum. Diese Mail wird von dem Museumsmitarbeiter Anders beantwortet und es entsteht ein Briefwechsel zwischen den beiden.

Beide hatten früher große Träume, doch das Leben zog vorbei, und der eine Moment, sich die Träume zu erfüllen, kam nie. Jetzt haben beide jemanden verloren, der ihnen sehr nahestand und eine große Lücke hinterlässt. Sie schreiben über ihre Trauer, Wünsche, Sehnsüchte und über ihre Lust am Leben. Durch ihre Internetfreundschaft entwickelt sich ein Hunger nach Veränderung.

Mit Anfang sechzig stellen sie sich die Frage, ob sie wirklich das Leben geführt haben, das sie führen wollten.

MEINUNG:

Das besonderes dieses Romans ist, dass er komplett in Briefform geschrieben ist.

Ich fand diese Idee sehr schön, doch den Schreibstil manchmal sehr schwierig. Dadurch habe ich einige Zeit gebraucht und musste manchmal auch Briefe zweimal lesen. Das war eigentlich sehr schade, denn die Briefe waren teilweise sehr berührend.

Tina und Anders, beide um die 60 Jahre, vertrauen sich sehr viel an und es war ergreifend, wie offen sie mit ihren Wünschen, Sehnsüchten und traurigen Erlebnissen umgegangen sind. Obwohl sie sich noch nie begegnet sind, kommen sie sich nach und nach näher. Zum Schluss verbindet sie eine tiefe Freundschaft, aber werden sie sich auch einmal im realen Leben treffen?

Durch ihre Briefe verändern sie sich. Sie hinterfragen ihr Leben und erkennen dass man nicht immer alles aufschieben sollte. Dafür ist das Leben einfach zu kurz. Man sollte hier keine Geschichte erwarten, bei der viel passiert, sollte sich aber auf den bewegenden Briefwechsel einlassen. Es ist kein Buch, welches man mal schnell so zwischendurch lesen sollte.

Die Autorin Anne Youngson wusste schon immer, dass sie irgendwann einmal einen Roman schreiben wollte. Als sie dann in Rente gegangen ist, fühlte sie sich endlich bereit, ihren lang gehegten Traum zu verwirklichen und schrieb ihren Debütroman „Das Versprechen, dich zu finden“.

FAZIT:

Auch wenn ich teilweise Schwierigkeiten mit den Briefen hatte, war der Roman sehr berührend und hat zum Nachdenken angeregt.