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Veröffentlicht am 03.04.2019

Mika, Tom und der Geist Greg

Mika und der Wächter des Lichts
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Schatten die nachts auftauchen, ein Gestank der durch das ganze Haus zieht – hier kann es für Kinder direkt spannend werden.


INHALT:


Im Haus der Amans stinkt es gewaltig, denn ein übelriechender Schatten ...

Schatten die nachts auftauchen, ein Gestank der durch das ganze Haus zieht – hier kann es für Kinder direkt spannend werden.


INHALT:


Im Haus der Amans stinkt es gewaltig, denn ein übelriechender Schatten treibt dort sein Unwesen. Mika macht sich mit seinem Freund Tom auf die Suche, und was sie dabei herausfinden, ist nicht von dieser Welt. Schnell geraten sie in ein Abenteuer voller Geheimnisse.


MEINUNG:


Der Gestank im Haus der Amans ist wirklich nicht auszuhalten, aber keiner weiß, wo er herkommt. Als Mika dann eines Tages auch noch einen Schatten im Haus wahrnimmt, beschließt er, sich mit seinem Freund Tom auf die Suche zu machen.

Als Leser möchte man jetzt natürlich auch wissen, was der stinkende Schatten zu bedeuten hat. Dass es sich hier um einen Geist handeln muss, war uns schnell klar. Als wir aber erfahren haben, wie er gestorben ist und warum er so stinkt - ja, da mussten mein Sohn und ich herzhaft lachen, auch wenn uns der Geist Greg wirklich sehr leid getan hat. So einen Tod hat wirklich keiner verdient. Greg ist auch noch unsterblich in einen anderen Geist verliebt, aber so wie er stinkt, hat er natürlich keinen Mut, es der netten Geisterdame zu sagen. Wir fanden es sehr schön, dass Mika und Tom ihm da helfen wollten.


Neben dieser "Liebesgeschichte" gab es auch noch die Unruhen und Verwüstungen in der kleinen Stadt. Mutig machen sich Mika, Tom und Greg auf die Suche nach den Übeltätern, um die Verwüstungen zu stoppen. Ob ihnen das gelingt und wer dafür zuständig ist, dass verraten wir natürlich hier nicht. Es ist nur komisch, dass immer etwas passiert, wenn Greg gerade nicht in der Nähe ist! Oder ist das einfach nur Zufall?



Für uns hätte die Geschichte ruhig etwas länger sein können. Wir hätten gerne mehr über die Freundschaft von Mika und Tom gelesen oder auch mehr über die weiteren Geister in der Stadt erfahren. Lange haben wir überlegt, was der Wächter des Lichts zu bedeuten hat. Er wurde leider erst zum Schluss erwähnt, was wir dann nicht so toll fanden. Der Buchtitel ist dadurch verwirrend, weil man einfach die ganze Zeit überlegt, was mit dem Wächter ist.


FAZIT:


Eine schöne Geschichte für zwischendurch, die gerne etwas länger hätte sein können.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Alice nimmt ihr Leben selbst in die Hand

Hinter Glas
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KLAPPENTEXT:


Wie ein Spiegel ist Alice bisheriges Leben in tausend Scherben zerbrochen. Sie hat die Enge und Stille, die Tyrannei des Großvaters nicht mehr ausgehalten. Und flieht zu Niko, ihrer großen ...

KLAPPENTEXT:


Wie ein Spiegel ist Alice bisheriges Leben in tausend Scherben zerbrochen. Sie hat die Enge und Stille, die Tyrannei des Großvaters nicht mehr ausgehalten. Und flieht zu Niko, ihrer großen Liebe. Von ihm erhofft sie sich Geborgenheit und Halt. Mit ihm verbringt sie einen Sommer voller Freiheit. Doch dann verändert sich alles: Niko ist zunehmend unbeherrscht. Im Moment der größten Verzweiflung gelingt es Alice, sich aus dem Strudel zu befreien.


Julya Rabinowich schreibt mit einer erzählerischen Intensität, wie man sie im Jugendbuch lange gesucht hat. Eindringlich und mit poetischer Kraft schildert sie die Facetten der Gewalt und die Geschichte einer Emanzipation.



MEINUNG:


„Hinter Glas“ ist ein Jugendbuch, das mich auf der ersten Seite schon fesseln konnte.

Alice ist auf einem Flohmarkt, als sie ihren Exfreund Niko wiedertrifft. Vor Schreck lässt sie einen Spiegel fallen der in viele Einzelteile zerbricht. Mit jeder Glasscherbe, die sie aufhebt, erfahren wir mehr von ihrem Leben. Einer Zeit voller Verzweiflung, Gewalt und der Hoffnung auf ein besseres Leben.


Alice hat es wirklich nicht leicht - in der Schule gemobbt und ein Zuhause, dass mehr einem Gefängnis gleicht. Sie hat reiche Eltern, wohl auch alles was man sich wünschen kann, aber glücklich ist sie nicht. Das liegt viel an ihrem Großvater, der es wirklich schafft, die ganze Familie zu tyrannisieren. Alice tut mir wahnsinnig leid und ich kann verstehen, dass sie in Niko ihre „Rettung“ sucht und auch erst einmal findet.

Bei Niko war ich mir nie so sicher, wie ich ihn einschätzen sollte. Auf der einen Seite war er total liebevoll zu Alice, hat immer zu ihr gehalten und ist sogar mit ihr abgehauen. Aber da gibt es dann auch den Niko mit dem anderen Gesicht. Der sich, im Beisein von seinem Kumpel Mick, doch von einer ganz anderen Seite zeigen konnte. Alice ist wieder in der gleichen Situation aus der sie eigentlich fliehen wollte. Niko ist immer öfter unbeherrscht und gewalttätig anderen gegenüber.


Alice macht eine große Verwandlung durch. Sie bricht aus ihrem alten Leben aus, um endlich der Gewalt ihres Großvaters zu entfliehen. Doch nach der ersten tollen Zeit mit Niko, findet sie sich auch hier wieder Gewalt gegenüber. Und Alice schafft auch diesmal den Absprung, was ich wirklich sehr mutig und bewundernswert finde. Ein junges Mädchen, das sich nichts mehr gefallen lässt und ihr Leben in die Hand nimmt.



Sehr Interessant fand ich den Erzähler, der immer,in kursiver Schrift, aufgetaucht ist. Die Zeilen fand ich sehr spannend und wollte unbedingt wissen, wer es ist und was es mit ihm auf sich hat. Das erfährt man aber erst ziemlich zum Schluss, und die Auflösung hat mich doch etwas überrascht.


FAZIT:


Ein wirklich beeindruckendes Buch, das Mut machen soll, aus dem alten Leben auszubrechen, um ein besseres Leben zu leben.


Veröffentlicht am 19.03.2019

Braucht man wirklich für alles feste Regeln?

Die Beziehungsvereinbarung
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INHALT:

Maja ist überzeugt davon, dass man einen Beziehungsvertrag braucht, der gewisse Dinge regelt. Als ihr Freund nach 7 Jahren keine Verlängerung mehr will, ist sie am Boden zerstört und hat von Männern ...

INHALT:

Maja ist überzeugt davon, dass man einen Beziehungsvertrag braucht, der gewisse Dinge regelt. Als ihr Freund nach 7 Jahren keine Verlängerung mehr will, ist sie am Boden zerstört und hat von Männern erst einmal genug.

Doch dann lernt sie Chris kennen und ist überzeugt, dass auch diese Beziehung einen Vertrag braucht. Chris möchte sie davon überzeugen, dass sie keine schriftlichen Vereinbarungen brauchen und ihr gemeinsames Leben auch so funktionieren wird. Unterstützt wird er von Majas bester Freundin, die gerade ihre Hochzeit plant. Natürlich soll ihre Freundin Maja Trauzeugin werden und mit ihr die Hochzeit vorbereitet - doch die hält gar nichts vom Heiraten.

Wird Maja inmitten von Brautkleidern, Liebesschwüren und Ringen ihre Prinzipien überdenken?


MEINUNG:


Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich direkt neugierig. Eine Beziehung, die vertraglich komplett festgehalten wurde. Egal ob es um Hausarbeit geht, welche Unternehmungen wann und wie stattfinden müssen, ja sogar der Sex wurde schriftlich geregelt …. WIE soll eine Beziehung so funktionieren? Wo bleibt da die Spontanität? Was ist, wenn ich an diesem Tag einfach keine Lust für Essen oder Kino habe, aber der Vertrag sagt, dass ich heute Essen gehen muss? So eine Beziehung kann doch gar nicht funktionieren.


7 Jahre hat der Vertrag gehalten und nun sollte neu verhandelt werden. Doch da macht Majas Freund nicht mehr mit und beendet die Beziehung, weil er sich neu verliebt hat. Aber wenigstens hat er gewartet, bis zum Vertragsende. Es tut mir wirklich leid für Maja, aber da musste ich doch einmal herzhaft lachen, dass er soviel Anstand hatte.

Maja ist eigentlich eine total nette Protagonistin, aber ihre Angst etwas nicht zu regeln, fand ich manchmal doch sehr anstrengend. Ich habe ihr immer wieder gewünscht, dass sie einfach etwas lockerer wird und die Dinge auf sich zukommen lässt.

Chris fand ich toll. Er hat wirklich alles versucht, um Maja zu erobern – auch ohne Vertrag.

Gut gefallen hat mir auch ihre Freundin Susi mit ihren Hochzeitsvorbereitungen. Es war wirklich sehr lustig zu lesen, wie Maja sich da durch die Vorbereitungen kämpfen musste. Wenn man so gar nichts vom Heiraten hält, ist es natürlich nicht so leicht, die perfekte Trauzeugin zu sein. Aber was macht man nicht alles für die beste Freundin. Ich finde Maja hat das wirklich gut gemeistert.

Das Buch lässt sich sehr schnell lesen. Der Schreibstil ist locker und humorvoll. Man will wissen, wie es mit Maja und Chris weitergeht. Ob beide auch ohne Vertrag glücklich werden können, das werde ich hier natürlich nicht verraten.


FAZIT:

Locker, leichte Lektüre mit tollen Protagonisten. Von mir gibt es hierfür eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.03.2019

Helikopterväter haben es nicht leicht

Läuft bei uns
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«In Gedanken zähle ich die Tage bis zum Ende der Pubertät. Es sind noch viele. Sehr, sehr viele.»

INHALT:

Sebastian Schulz ist alleinerziehender Vater der 14-jährigen Mathilda. Als seine Tochter zum ...

«In Gedanken zähle ich die Tage bis zum Ende der Pubertät. Es sind noch viele. Sehr, sehr viele.»

INHALT:

Sebastian Schulz ist alleinerziehender Vater der 14-jährigen Mathilda. Als seine Tochter zum ersten Mal eine 4 mit nach Hause bringt, ist er entsetzt.
„Warum bringt seine Tochter auf einmal schlechte Noten mit nach Hause? Was steckt dahinter?“

Sebastian lässt sofort alles stehen und liegen und geht auf Ursachenforschung.
Nach kurzer Zeit ist er sich sicher – Mathilda ist hochbegabt und deswegen in der Schule einfach unterfordert.

Doch mit seiner Theorie steht er ziemlich alleine da …

MEINUNG:

Ich muss wirklich sagen, dass Sebastian ziemlich anstrengend gewesen ist. Er ist ein liebevoller Vater, keine Frage, doch schießt er wirklich oft über das Ziel hinaus – ein richtiger Helikoptervater eben. Ich hätte ihn sehr gerne geschüttelt und ihm gesagt, er soll Mathilda endlich mehr Freiraum geben und sie einmal Teenager sein lassen.

Mathilda ist ein normaler Mädchen und mitten in der Pubertät. Da Sebastian so übervorsorglich ist, hat sie es wirklich nicht leicht. Mit einigen Tricks versucht sie sich ihre Freiräume zu schaffen, was aber gar nicht so einfach ist. Mathilda tat mir oft sehr leid und ich habe es bewundert, dass sie ihrem Vater in manchen Dingen so schnell verziehen hat.

Es ist einfach überall das Gleiche, wenn aus den lieben Kleinen plötzlich pubertierende Teenies werden. Da hat man es als Eltern nicht immer leicht und stößt oft an seine Grenzen. Was ist noch in Ordnung? Wo muss ich einschreiten? Und wie viel Freiraum ist gut für mein Kind?

Auch wenn vieles überspitzt geschrieben wurde und ich hoffe, dass auch ein Helikoptervater nicht immer so weit gehen würde, hat mir die Geschichte wirklich sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, man fliegt grinsend durch die Seiten und, wie oben schon einmal geschrieben, würde man Sebastian gerne einmal schütteln.

FAZIT:

Der Roman ist humorvoll, man schüttelt über Sebastian sehr oft den Kopf, erkennt sich als Elternteil aber auch wieder.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Aus dem Leben eines Feuerwehrmannes

Rettungsgasse
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INHALT:

Jörg Helmich ist Branddirektor und Abteilungsleiter für den Fachbereich Informations- und Kommunikationstechnik bei der Duisburger Berufsfeuerwehr.

In seinem Buch schildert er zwanzig Erlebnisse ...

INHALT:

Jörg Helmich ist Branddirektor und Abteilungsleiter für den Fachbereich Informations- und Kommunikationstechnik bei der Duisburger Berufsfeuerwehr.

In seinem Buch schildert er zwanzig Erlebnisse rund um Rettung, Hilfe und Nächstenliebe. Einsätze wie die Loveparade, am 24. Juli 2010, in Duisburg wird er wohl nie wieder vergessen, doch gehören solche Einsätze, Erlebnisse und Erfahrungen zu seinem Berufsleben dazu. In vielen ausweglosen Situationen und wundersam verlaufenden Einsätzen hat sich oft eine „Rettungsgasse“ für ihn aufgetan. aufgetan.

Jörg Helmrich schreibt aber nicht nur über die Einsätze, sondern auch über seine Gedanken, wenn ein Einsatz verhindert oder erfolgreich zu Ende gebracht werden konnte. Hilfe findet er in seinem Glauben, der ihm in brenzligen Situationen Kraft gibt und in seinem Leben zu einer persönlichen Rettungsgasse geworden ist.

MEINUNG:

In diesem Buch begleitet man Jörg Helmich in seinem Beruf als Feuerwehrmann. Durch den flüssigen Schreibstil hätte man das Buch in einem Rutsch lesen können, aber ich denke, man sollte sich etwas Zeit lassen, damit die einzelnen Einsätze nicht so schnell abgehandelt werden. Gerade weil es auch ein christliches Buch ist, sollte man sich die Zeit nehmen und die eingefügten Bibelverse auf sich wirken lassen. Einige regen zum Nachdenken an und das sage ich, obwohl ich nicht wirklich so christlich bin.

Mir hat es gut gefallen, dass die Vielseitigkeit der Feuerwehr gezeigt wurde. Die Feuerwehr wird ja nicht nur zu Bränden und Unfällen gerufen, sondern auch bei Hilfeleistungen für den Rettungsdienst oder auch Großveranstaltungen, hier wurde sehr ausführlich von der Loveparade in Duisburg, berichtet. Die Einsätze der Feuerwehr sind Vielschichtig und das kommt in diesem Buch sehr gut rüber.

Wichtig finde ich, dass man weiß, dass es sich um ein christliches Buch handelt. Ich denke, wenn man damit nicht viel anfangen kann oder sich darauf einlassen kann, sollte man sich gut überlegen ob er das Buch lesen möchte.

FAZIT:

Ein informatives Buch über den Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes.