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Veröffentlicht am 31.12.2021

Fesselnde Story mit super Charakteren

Todesboten - Seelenweiß (Band 1)
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Shiro und Veit sind beide Todesboten, sie bringen die Seelen zu ihrer Bestimmung: Himmel, Hölle, Wiedergeburt. Und obwohl beide sich nicht ausstehen können (was von Shiro ausgeht), müssen sie nun zusammenarbeiten. ...

Shiro und Veit sind beide Todesboten, sie bringen die Seelen zu ihrer Bestimmung: Himmel, Hölle, Wiedergeburt. Und obwohl beide sich nicht ausstehen können (was von Shiro ausgeht), müssen sie nun zusammenarbeiten. Denn die Bewohner mehrerer Dörfer wurden nicht nur getötet, ihnen wurden vorher die Seelen gewaltsam entrissen. Während sie auf der Suche nach dem Verantwortlichen sind, wird die Bindung zwischen Veit und Shiro immer intensiver. Doch Todesboten ist es verboten, Gefühle zuzulassen. Hinzu kommt noch Shiros und Veits Prophezeiung, die von Tod und Vernichtung erzählt...

"Was für ein Spaß" - Das dachte ich mir, als ich Todesboten beendete. Ich habe schon lange kein Buch gelesen, in dem mir die Charaktere von Anfang sooo wunderbar gefallen haben wie in diesem. Über Shiros bockige Art und Veits loses Mundwerk musste ich tatsächlich ein paar Mal lachen. Und auch die späteren Figuren fügen sich großartig in die Geschichte ein. Und auch wenn Shiro und Veit unterschiedlich wie Tag und Nacht sind, harmonieren sie super miteinander. Die immer stärker werdende Beziehung zwischen den Beiden wurde toll rübergebracht. Die Gefühle, die in Shiro erweckt werden und der dadurch entstandene Konflikt (Als Todesbote darfst du nichts fühlen), kamen super glaubhaft rüber. (Auch wenn manchmal gerne in das Buch gesprungen wäre, um Shiro ordentlich zu schütteln)
Und auch die allgemeine, fiktive Welt der Todesboten war sehr interessant und hat mir sehr gut gefallen. Es herrscht eine Düstere Stimmung, die hin und wieder durch lockere Szenen aufgehellt wird. Der Schreibstil von Mika D. Mon ist bildgewaltig, aber auch sehr angenehm zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Natürlich endet die Geschichte mit einem spannenden Cliffhanger und macht mega Lust auf den Zweiten Teil.

Wer also in eine interessante und atmosphärische Welt mit klasse ausgearbeiteten Charakteren lesen möchte, der sollte definitiv zu Todesboten-Seeleweiß zugreifen

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Spannende Endzeit-Story

Der Übergang
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Während einer Expedition in Bolivien erkranken mehrere Forscher (die zudem alle Krebs haben) an ein unbekanntes Virus. Die Krankheit überleben sie, doch das besondere dabei ist, dass auch bei jedem Infizierten ...

Während einer Expedition in Bolivien erkranken mehrere Forscher (die zudem alle Krebs haben) an ein unbekanntes Virus. Die Krankheit überleben sie, doch das besondere dabei ist, dass auch bei jedem Infizierten der Krebs vollständig verschwunden ist. Die Körper aller wirken jünger und gesünder. Nun läuft unter dem Namen NOHA ein großes und streng geheimes Forschungsexperiment, bei dem es darum geht, dass Geheimnis dieser Wunderheilung und das Virus zu erforschen. Dabei werden nicht nur menschliche Versuchskaninchen benötigt, das Virus zeigt zudem schon bald seine blutige und machtvolle Nebenwirkung. Das Experiment läuft aus dem Ruder und anstatt ein Wundermittel für die Menschheit zu erschaffen, steht diese kurz vor dem Untergang.

Spannend, brutal, lustig und traurig. Das sind die Eigenschaften des über tausend Seitigen Werkes von Justin Cronin. Normalerweise bin ich kein großer Fan von solch dicken Büchern (vor allem dann nicht, wenn es ein Mehrteiler ist) aber diese Geschichte hat mich von Anfang an gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Der Autor schafft es eine stetige Spannung aufrechtzuerhalten und gibt den Charakteren viel Raum in der Geschichte, sodass man als Leser schnell seine Lieblingsfiguren hat, mit den einfach mitfiebern, mitlachen und mitleiden muss. Auch die unterschiedlichen Erzählperspektiven wurden gut in die Geschichte eingebaut. Auch gefallen haben mir die wechselhaften Atmosphären: Mal gibt es ordentliche Action, dann wieder ruhigere Szenen. Die vielen Figuren und deren Beziehungen zueinander können am Anfang etwas verwirrend sein und es gibt hin und wieder Stellen in der Story, die etwas langatmig sind, wer aber Dystopien mag und Fan von The Walking Dead ist, dem wird die Geschichte sicher gefallen.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Spannend bis zum Schluss

Playlist
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Vor drei Wochen ist die 15 Jährige Celina auf dem Weg zur Schule verschwunden. Seither gab es kein Lebenszeichen mehr von ihr. Alexander Zorbach, der in wenigen Tagen seine Haftstrafe antreten soll, erhält ...

Vor drei Wochen ist die 15 Jährige Celina auf dem Weg zur Schule verschwunden. Seither gab es kein Lebenszeichen mehr von ihr. Alexander Zorbach, der in wenigen Tagen seine Haftstrafe antreten soll, erhält von der Mutter des Mädchens die Bitte, das Kind zu finden. Zusammen mit Alina Gregoriev, die eigentlich nichts mehr mit Alexander zu tun haben will, macht er sich auf die Suche nach dem Mädchen. Die Einzige Spur: der MP3-Player des Mädchens und die darauf gespeicherte Playlist.

Wer die Bücher von Sebastian Fitzek kennt, der weiß, dass es keinen langen Spannungsaufbau gibt. Kein langes Vorgeplänkel. Im Gegenteil: Von der ersten Seite aus an kann man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Ereignisse reihen sich aneinander, sodass man unbedingt das nächste Kapitel starten will, da das vorherige oft mit einem Cliffhanger endet. Und auch in dieser Geschichte spielt Fitzek mit dem Leser und legt falschen Fährten, welche dazu führen, dass man als Leser oft die Falschen verdächtigt. Gefallen hat mir auch der Einbau der Stadt Berlin in dieser Geschichte: Straßennamen, Stadtbezirke, U-Bahn-Stationen… Gerade für Leser, die Berlin kennen, macht dies die Geschichte realistischer. Interessant ist zudem auch die Rückkehr von Alexander Zorbach und Alina Gregoriev, wobei man dieses Buch auch lesen kann, ohne die Augensammler-Reihe zu kennen. Die beiden mussten schon so viel ertragen in der Vergangenheit, und auch in diesem Werk zittert und fiebert man mit ihnen mit und hofft, dass alles gut ausgehen mag. Aber Sebastian Fitzek ist kein Fan von einem Alles-ist-Gut-Ausgegangen-Happy End. Wer also einen aufregenden und spannungsgeladenen Thriller lesen möchte, der sollte definitiv zu "Playlist" greifen.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Blutig. Düster. Gut.

Das schwarze Herz des Winters – Unholy
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Die junge Nadya aus dem Reich Kalyazin ist die Einzige, die noch in der Lage ist, mit den Göttern zu reden und deren Macht zu erhalten. Das Reich Tranavia hat sich vor vielen Jahren den Göttern abgeschworen ...

Die junge Nadya aus dem Reich Kalyazin ist die Einzige, die noch in der Lage ist, mit den Göttern zu reden und deren Macht zu erhalten. Das Reich Tranavia hat sich vor vielen Jahren den Göttern abgeschworen und nutzt nun eigene Magie, die Blutmagie, was für die Bewohner Kalyazin Ketzerei ist. Seit vielen Generationen befinden sich diese beiden Reiche daher im Krieg miteinander. Als Nadyas Kloster überfallen wird, muss sie fliehen und begegnet dabei Malachiasz, der ein dunkles Geheimnis in sich trägt und dessen Ziel es ist, den Krieg ein Ende zu bereiten. Zusammen machen sie sich auf den Weg nach Tranavia, um den dortigen König zu töten. .

Mit "Das schwarze Herz des Winters" hat Emily A. Duncan ein düsteres und blutiges Setting geschaffen, das mich von Anfang an begeistert hat. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Aus der Sicht von Nadya, aus Kalyazin, und aus der von Serefin, Kronprinz von Tranavia und somit automatisch der Erzfeind von Nadya. Und obwohl beide Figuren auf der gegenüberliegenden Seite stehen, gibt es in der Geschichte nicht die "Guten" oder die "Bösen". Auch wenn man am Anfang denken mag, dass Serefin der Böse Sohn des Königs ist, merkt man dank seiner Sichtweise schnell, dass auch er ein Opfer seines Vaters ist. Auch die dritte wichtige Figur, Malachiasz, ist sehr interessant. Bleibt seine Identität doch für lange Zeit ein Rätsel. Die Beziehung zwischen ihm und Nadya war zwar nicht überraschend, kam aber auch nicht überstürzt. Sehr gut gefallen haben mir auch die Beziehungen zu den Nebencharakteren. Besonders die Szenen zwischen Serefin, Ostyia und Kacper waren super. Auch die Darstellung der Blutmagie war sehr gut und detailliert, wodurch ein ordentlicher Teil der Geschichte als "blutig" beschrieben werden kann. Generell ist das World Building sehr interessant und es kommen im Laufe der Geschichte einige Fragen auf, die hoffentlich im nächsten Teil beantwortet werden. Der erste Teil endet natürlich mit einem ordentlichen Höhepunkt und weckt großes Interesse an den 2. Teil.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Gelungener Reihenauftakt

Ein Schuss kommt selten allein
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"Ein Schuss kommt selten allein" erzählt die Geschichte von dem Medium Jonathan Bane, der mit seiner Begabung der Polizei unter die Arme greift. Der Nachteil an der Sache ist jedoch, dass aufgrund dieser ...

"Ein Schuss kommt selten allein" erzählt die Geschichte von dem Medium Jonathan Bane, der mit seiner Begabung der Polizei unter die Arme greift. Der Nachteil an der Sache ist jedoch, dass aufgrund dieser Fähigkeiten elektronische Gegenstände keine lange Lebensdauer genießen. Genauso wenig wie die Beziehungen von Jonathan. Denn bei ihm hält es lange keiner aus. Bis er auf Donovan Havili trift…

Zu Beginn lässt sich gleich sagen, dass "Ein Schuss kommt selten allein" sicherlich kein unfassbares Meisterwerk mit unvorhersehbaren Wendungen ist, sondern einfach eine angenehme und lockere Geschichte ist, die ihre Stärke in der Beschreibung der Beziehung zwischen Jonathan Bane und Donovan Havili hat. Die beiden harmonieren wunderbar zusammen und die Autorin schafft es, dass von Anfang an eine angenehme Chemie zwischen den Figuren besteht. Natürlich gibt es dieser Geschichte noch einen Fall, der aufgeklärt werden muss und spannend erzählt ist. Auch gibt es in dieser Story kein Coming Out, denn beiden Figuren sind sich ihrer sexuellen Orientierung bewusst und es gibt deshalb auch kein aufgesetztes Drama. Dieses Buch ist zudem der Beginn einer mehrteiligen Reihe und Geschichte rund um Jon und Donovanacht macht definitiv Lust auf mehr.

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