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Veröffentlicht am 09.02.2024

Zurück im Süden

Alte Hoffnung, neue Wege
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Fabienne und Yves könnten glücklicher nicht sein. Frisch verheiratet, sind sie zurück im Süden Frankreichs und damit in der Nähe von Fabiennes Familie, die sie so sehr vermisst hat.
Doch hier ist man skeptisch ...

Fabienne und Yves könnten glücklicher nicht sein. Frisch verheiratet, sind sie zurück im Süden Frankreichs und damit in der Nähe von Fabiennes Familie, die sie so sehr vermisst hat.
Doch hier ist man skeptisch gegenüber weiblichen Köchinnen und so werden Fabienne viele Steine in den Weg gelegt. Dabei stellt sich Yves nicht unbedingt als Hilfe heraus und so schlägt Fabienne ihren eigenen Weg ein und das Paar verliert sich dabei.
Nach einem Schicksalsschlag läuft Fabienne dann auch noch einer früheren Freundin über den Weg und es scheint wieder Hoffnung zu geben.

„Alte Hoffnung, neue Wege“ ist Band 2 der „Die Köchinnen-Reihe“ von Erfolgsautorin Petra Durst-Benning.
Die Autorin hat für mich mit dieser Romanreihe ein sehr unterschätztes Aufgabengebiet fokussiert. Auch heute noch dominieren in den erfolgreichen Küchen Männer und anhand von Fabiennes Geschichte kann man diese Entwicklung verständlich nachvollziehen. Aus diesem Grunde finde ich die Rückblicke nach Lyon innerhalb der Geschichte immer spannend.
Fabienne steht hier als moderne und strebsame Frau als Vorbild für eine ganze Generation und ich denke, auch heute kann man sich an diesem Charakter noch ein Beispiel nehmen. Sie kämpft sich trotz ständiger Rückschritte immer wieder zurück.
Für mich unverständlich ist Fabiennes stetes Vertrauen in ihre frühere Gönnerin Stéphanie. Hier erscheint sie mir sehr blauäugig, was nicht zu ihrem üblichen Charakter passt.
Weiterhin wird in diesem Buch die Geschichte um Fabiennes Sohn Victor weitererzählt und langsam kommen Verbindungen in Fabies Richtung zum Vorschein.

Zusammenfassend ist es eine Geschichte mit vielen Rückschlägen, aber Fortschritten, die aber für mich etwas zu vorhersehbar ist. Mir plätscherte die Geschichte ein bisschen zu sehr dahin.
Ausgeglichen wurde das durch den strebsamen Charakter von Fabienne, aber vor allem durch die Beschreibungen der französischen Landschaft und ganz besonders der französischen Küche!

Fazit: Ein lesenswerter Roman und eine gute Fortsetzung der Reihe. Empfehlenswert für alle Petra Durst-Benning Fans und Fans der mediterranen Küche!

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Blumen für die Ewigkeit

Blütenzauber im Casa della Flora (Verliebt in Italien)
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Lorella, genannt Lollo, ist zurück in ihrem Heimatort Camaiore nachdem sie in den vergangenen Jahren quer durch die Welt gereist ist und zuletzt in London gelebt hat.
Doch kaum zurück wird sie mit ihrer ...

Lorella, genannt Lollo, ist zurück in ihrem Heimatort Camaiore nachdem sie in den vergangenen Jahren quer durch die Welt gereist ist und zuletzt in London gelebt hat.
Doch kaum zurück wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und läuft ihrer einstigen großen Liebe Pasquale über den Weg.
Was eigentlich ein Kurzaufenthalt anlässlich der Firmung ihres Neffen werden sollte, wird zur Vergangenheitsbewältigung und Selbstfindung.

Mit „Blütenzauber im Casa della Flora“ hat Hanna Holmgren bereits den dritten Band ihrer „Verliebt in Italien“-Reihe geschaffen.
Schon das Cover lädt wieder zum Abschalten und Träumen ein, wie auch das ganze Buch.
Hatte ich am Anfang etwas Schwierigkeiten mit der Protagonistin Lorella klarzukommen, konnte ich im Laufe der Geschichte Verständnis für sie entwickeln und auch nachvollziehen, wieso es am Anfang so schwierig war.
Hanna Holmgren erzählt die Geschichte in der Gegenwart und bringt hin und wieder ein paar wenige Schnipsel aus der Vergangenheit in die Geschichte ein. Diese runden die Story ab und machen sie für den Lesenden verständlicher.
Aufgrund dessen, dass es sich bei dem Buch um den dritten Band der Reihe handelt, begegnet der Lesende vielen bekannten Figuren, was das Leseerlebnis umso schöner und familiärer macht.
Mein Highlight ist dabei nach wie vor die Figur des Giampaolo.

Fazit: Ein wunderschöner Wohlfühlroman im Herzen der Toskana in traumhafter und familiärer Atmosphäre!

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Der Weg ist das Ziel

Glückstöchter - Einfach lieben
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Eva und Anna - Zwei Frauen, die einander nicht kennen, aber so viel gemeinsam haben.
Anna von Quast flüchtet in den 1910er Jahren aus ihrem Zuhause in ein selbstbestimmtes Leben. Sie richtet ihr Leben ...

Eva und Anna - Zwei Frauen, die einander nicht kennen, aber so viel gemeinsam haben.
Anna von Quast flüchtet in den 1910er Jahren aus ihrem Zuhause in ein selbstbestimmtes Leben. Sie richtet ihr Leben auf der geerbten Tonkaalm ein, bis sie eines Tages Besuch bekommt, der ihr Leben auf den Kopf stellt.
1970er Jahre: Eva Klein wohnt nach wie vor in ihrer WG in München. Auch sie führt ein selbstbestimmtes und von neuen Ansätzen geprägtes Leben. In der WG wird es nie langweilig.
Eva ist jedoch nach wie vor auf der Spur ihres wahren Lebens und das führt sie immer näher an Annas Leben heran. Beide Frauen haben dabei viele Gemeinsamkeiten.

„Glückstöchter - Einfach lieben“ ist der zweite und abschließende Band der „Glückstöchter“-Dilogie von Stephanie Schuster.
Die Gestaltung des Covers richtet sich stark nach der des ersten Bandes und zeigt die beiden Protagonistinnen. Besonders beeindruckend finde ich jedoch die Gestaltungen innerhalb des Buches. So begegnen dem Lesenden hier viele Zeichnungen, die charakteristisch für die Handlung des jeweiligen Kapitels sind und sehr liebevoll wirken.
Das Buch ist wieder in zwei Handlungsstränge unterteilt. Zum Einen gibt es den um Eva und zum anderen den um Anna.
Ich habe mich mit dem ersten Band relativ schwer getan. Der Einstieg in den zweiten Band war daher nicht viel besser. Besonders schwierig war für mich die Lebensweise von Eva und ihren Freunden nachzuvollziehen, der besonders Eva zu Anfang ein sehr sprunghafter Charakter war, der sich in seinen Handlungen zum Teil widersprach.
Anna wiederum war mir von der ersten Seite an wieder sympathisch und ich freute mich immer auf jedes Kapitel, welches ich über sie lesen durfte.
Doch Stephanie Schuster ist es gelungen, ihre Charaktere wachsen zu lassen und so wurde Eva mir im Laufe der Story immer sympathischer. Gerade im letzten Drittel des Buches wurden die Handlungsstränge immer spannender, sodass ich mich zwingen musste, das Buch auch mal wieder zur Seite zu legen.
Auch das Ende der Geschichte kam sehr überraschend und war so nicht vorhersehbar, was ich super fand!

In diesem Buch geht es sehr viel um ökologische und natürliche Lebensweisen. Das fand ich wirklich sehr interessant. Die unterschiedlichen Wirkungsweisen der Kräuter und ihre Verwendungen waren anschaulich beschrieben und auch im Anhang nochmal wunderbar zusammengefasst, sodass man aus diesem Buch auch viel lernen kann.

Auch kommen in diesem Buch wieder viele historische Charaktere vor bzw. wird von ihnen erzählt, wie bspw. der Maler Franz Marc oder Ida Hofmann, die auch vielen im Zusammenhang mit Käthe Kruse schon einmal begegnet sein sollte. Auch in der Richtung kann man einiges über die Reformansätze lernen.

Fazit: Das zweite Buch hat mich eindeutig mehr begeistert und gefesselt als das zweite Buch. Gerade dem Charakter der Eva merkt man eine gewisse Reife an. Für all jene, die sich für naturverbundene Charaktere interessieren oder begeistert vom ersten Band waren, ist dies auf jeden Fall ein Muss. All jene, die Schwierigkeiten mit dem ersten Band hatten, sollten aber diesem auch jeden Fall eine Chance geben, es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Der Kampf um die Familie

Das Musikhaus an der Alster - Melodie der Heimat
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Pünktlich zum Jubiläum des Musikhauses an der Alster besucht Helena mit ihrem Musikerfreund Harry ihre Eltern in Hamburg. Als während ihres Auftritts am Tag des Jubiläums die Bühne unter Helena zusammenbricht, ...

Pünktlich zum Jubiläum des Musikhauses an der Alster besucht Helena mit ihrem Musikerfreund Harry ihre Eltern in Hamburg. Als während ihres Auftritts am Tag des Jubiläums die Bühne unter Helena zusammenbricht, beginnt für die Familie Albers eine Zeit des Schreckens. Erst ahnungslos werden sie nach und nach bedroht, bis sich sogar die Schatten der Vergangenheit aufzeigen und ein Kampf um das wichtigste im Leben entbrennt.

„Das Musikhaus an der Alster - Melodie der Heimat“ ist der zweite Band der Trilogie um die Familie Albers und ihr Musikhaus.
Nachdem ich mit dem ersten Band so meine Schwierigkeiten hatte, weil ich doch was völlig anderes erwartet habe, habe ich mich bei diesem Teil gleich auf eine Art Krimi eingelassen.
Scheinbar führte das dazu, dass ich einen ganz anderen Zugang zum Buch erhielt und mich dieses Buch hier wahrlich fesselte. Eigentlich als Abendlektüre vorm ins Bett gehen gedacht, musste ich mich an so manchem Abend zwingen, das Buch zur Seite zu legen, denn immer wollte ich wissen, wie es nun weitergeht.
Während die Autorin zu Beginn das Leben der Familie Albers seit dem Ende des letzten Romanes recht gut zusammenfasst, schafft sie es anschließend einen Spannungsbogen in die Geschichte einzubauen, der bis kurz vor Ende dieses Teils anhält.
Eindrucksvoll schildert Katja Dörr den liebevollen Zusammenhalt der Familie, der scheinbar durch nichts ins Wanken gerät und hinterfragt mit geschickter List, was das wichtigste im Leben ist und dass es Gründe gibt, warum Menschen handeln, wie sie handeln.
Auch der Charakter des Harrys fügt sich wunderbar in den Handlungsstrang hinein und gibt der Geschichte noch das gewisse Tüpfelchen auf dem i.
Gerade die Dialoge zwischen Theresa und ihrem Widersacher haben mir sehr gefallen. Ich konnte vor meinem inneren Auge diese Dialoge wirklich eindrucksvoll nachvollziehen und die Ironie und des Sarkasmus in seiner stimme regelrecht hören.
Auch das Ende der Geschichte kommt relativ unerwartet, aber verdient.

Fazit: Der zweite Teil der Reihe konnte mich abholen. Die Autorin überzeugte mich dabei mit der Besinnung auf die Familie, aber auch mit ihrem metaphorischen und flüssigen Schreibstil, dem ein grandioser Spannungsbogen folgt. Fast eine Art historischer Krimi im Herzen Hamburgs, der Lust auf den dritten und abschließenden Teil der Reihe macht.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Hoch hinaus

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Es ist 1978: Julia träumt vom großen Ausbruch - Raus aus St. Peter hinein in die Welt und das am besten als Stewardess bei der Lufthansa. Durch einen Trick kommt sie diesem Traum immer näher, doch dann ...

Es ist 1978: Julia träumt vom großen Ausbruch - Raus aus St. Peter hinein in die Welt und das am besten als Stewardess bei der Lufthansa. Durch einen Trick kommt sie diesem Traum immer näher, doch dann trifft sie Björn im Strandcafe ihrer Eltern und er stellt ihre ganze Welt auf den Kopf.

„Was die Dünen verheißen“ ist der zweite Band der St. Peter-Ording-Saga, einer Trilogie der bekannten Autorin Tanja Janz.
Das Buch fällt durch seinen orangenen Farbstich auf und setzt mit dem Coverbild auf typische Elemente der 70er Jahre, gleichzeitig schließt sich der Stil dem, des vorherigen Covers an.
Tanja Janz ist bekannt für ihre Wohlfühlromane, die am schönsten Strand der Welt spielen.
Mit dieser Trilogie hat sie einmal keinen Gegenwartsroman geschaffen, sondern eine Saga, die eine Familie über drei Generationen begleitet.
Dieser Teil beherbergt mit Julia die zweite Generation der Familie Hansen. Während ihr Bruder Achim dem Pflichtgefühl der Familie nachkommt, eine Familie gründen will und sich im Familienbetrieb einsetzt, merkt man dem Charakter der Julia ihre Zerrissenheit deutlich an.
Julia ist tief verwurzelt innerhalb ihrer Familie, aber die Abenteuerlust ergreift Besitz von ihr. Tanja Janz beschreibt, wie die Aufbruchstimmung, auch eine gewisse Art von Trotz in ihr schwellt. Doch hin und wieder blitzt auch bei ihr das Pflichtgefühl gegenüber ihrer Familie auf. Die Autorin hat damit das Problem einer ganzen Generation anhand dieses einen Charakters beschrieben. Der Drang des Neuen, des Aufstrebenden und die Globalisierung halten Einzug in den Kopf der jungen Generation, gleichzeitig gibt ihnen die Gesellschaft jedoch auch das Pflichtgefühl gegenüber ihren Familien vor.
Auch der Charakter des Björn spiegelt was wider. Wobei dieser stark geprägt durch die Großstadteinflüsse andere Denkweisen aufzeigt als Julia.
Die Verbindung dieser zwei Charaktere und ihr Weg voneinander weg und aufeinander zu beschreibt vermutlich wunderbar das Dilemma, in welchem sich die Jugend der 1970er befand.
Was mir auch gefällt, sind die kleinen Rückblicke in den ersten Band der Saga, die durch Julias Mutter Sabine und durch deren Freundin zustande kommen. Nach und nach kam damit auch die Erinnerung an deren Erlebnisse zurück.
Das Buch liest sich also wunderbar flüssig, auch durch den anschaulichen Schreibstil der Autorin, aber doch hat mir ein bisschen das gewisse Etwas an Spannung gefehlt. Letzten Endes wirkt die Geschichte ähnlich der ihrer Mutter im ersten Band und die Ein oder Andere kleine Abweichung hätte sicher für ein bisschen mehr Abwechslung gesorgt.

Fazit: Alles in allem wieder ein toller Roman, der im wunderschönen St. Peter-Ording spielt, das vermutlich in der damaligen Zeit noch ein wahrer Geheimtipp war. Aber allein die historischen Beschreibungen, an denen man die Entwicklung des Dorfes nachvollziehen kann, lohnen sich, dieses Buch zu lesen.

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