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Veröffentlicht am 13.03.2023

Die Karriere der Eva Lechner

Radprofi Eva Lechner
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Das Buch von Josef J. Bernhart zeigt den eindrucksvollen Weg von Eva Lechner, als absolut sympathische, hart arbeitende und empathische Sportlerin. Ihre Erfolge und die Kontinuität ihrer Karriere sind ...

Das Buch von Josef J. Bernhart zeigt den eindrucksvollen Weg von Eva Lechner, als absolut sympathische, hart arbeitende und empathische Sportlerin. Ihre Erfolge und die Kontinuität ihrer Karriere sind erstaunlich. Ich persönlich bin der Meinung, dass dieses Buch für Sportfans geschrieben ist, weniger für zufällige Leser. Im Buch werden viele Personen und Umstände erklärt aber für Einsteiger zu wenig (und für Kenner manchmal zu viel - ich war das ein oder andere Mal etwas genervt). Wer sich Technikgeheimnisse, Streckenbeschreibungen oder Radtipps erhofft, der findet in diesem Buch nichts. Es geht wirklich "nur" um die eindrucksvolle Beschreibung einer Sportlerkarriere. Für mich hätten es noch ein bis zwei Bilder mehr sein können aber das ist Geschmackssache. Beim Kapitel "Ausreiten" sind zwei Bilder nicht beschrieben (ich wollte doch gern wissen, welches Pferd Motowne ist).
Ansonsten findet man mit diesem Buch eine anschauliche Beschreibung einer Sportlerkarriere mit Höhen und Tiefen, Disziplin, Willen, Passion und viel Sympathie.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Neuanfang in der Toskana

Sommernächte im Bistro Romantico (Verliebt in Italien)
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Mariellas Leben steht vor einer Veränderung. Frisch getrennt von ihrem Ex-Mann Dominic erbt sie das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter, zu der sie seit ihrer Kindheit keinen Kontakt mehr hatte. ...

Mariellas Leben steht vor einer Veränderung. Frisch getrennt von ihrem Ex-Mann Dominic erbt sie das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter, zu der sie seit ihrer Kindheit keinen Kontakt mehr hatte. Als Fremde in einem ihr unbekannten Dorf inmitten der italienischen Toskana wagt sie einen Neustart. Dabei steht sie sich nicht nur selbst im Weg, sondern sie wird auch von den Dorfbewohner misstrauisch beäugt. Als sie Celio kennenlernt, wird ihre Unsicherheit erst recht vor einer Geduldsprobe gestellt.

Allein die Buchcover der Romane von Hanna Holmgren laden schon zum entspannen und abschalten ein. Aber nicht nur das Cover, auch ihr Schreibstil, der flüssig und fesselnd ist, haben mich wieder einmal erfreut.
Dieses Buch ist im gewissen Sinne zweigeteilt, denn es erzählt die Perspektive von Mariella als auch Teile des Lebens ihrer Großmutter in Form von Briefen. Letzte fand ich sehr wichtig, um Mariellas Familiengeschichte zu verstehen und auch, warum Mariella so ist, wie sie ist. Das hat mir besonders gut gefallen, weil es nicht diese typischen Rückblenden waren.
Es gelingt der Autorin immer wieder Charaktere zu erschaffen, die anfangs speziell wirken. Mariella ist eine unscheinbare Person, der es an Selbstvertrauen mangelt und die man manchmal nur schütteln möchte. Aber als Leser kann man ihrer Entwicklung folgen, kann ihre Unsicherheiten erkennen, den Mut, den sie fasst und ihre Herzlichkeit spüren. Hin und wieder geht sie einem mit ihrer Unsicherheit aber auch etwas auf die Nerven.
Die Dorfbewohner sind ebenso mit den ihnen ganz eigenen Charaktereigenschaften ausgestattet, die aber für mich wunderbar in mein Bild eines typischen Italieners oder einer typischen Italienerin passen. Vielmehr gefällt mir bei den Charakteren in diesem Buch die Vielfalt ihrer Eigenschaften. Das gibt dem Buch zum Teil eine gewisse Spannung, als auch eine raffinierte Abwechslung.
Mir gefällt auch das Rückgreifen auf das Vorgängerbuch „Pinienduft im Hotel Toscana Mare“. 
Dennoch ist es aber auch möglich, dieses Buch unabhängig vom Vorgängerroman zu lesen und das finde ich auch immer sehr wichtig.

Alles in allem hat mir dieses Buch viele wunderbare Lesestunden verschafft und ist eine Empfehlung für alle romantischen Fans oder einfach für welche, die Italien mögen und lieben, um einen gedanklichen Ausflug in diese Urlaubsregion zu machen.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Generationen im Inselsalon

Goldene Zeiten im Inselsalon
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Zurück im Inselsalon - Die 1920er Jahre halten Einzug und es kommen viele Veränderungen auf Frieda, Grete, Lissy und Co. zu. 
Lissy tut sich schwer mit der neuen Situation daheim und verspürt das Bedürfnis, ...

Zurück im Inselsalon - Die 1920er Jahre halten Einzug und es kommen viele Veränderungen auf Frieda, Grete, Lissy und Co. zu. 
Lissy tut sich schwer mit der neuen Situation daheim und verspürt das Bedürfnis, in die große, weite Welt zu gehen. Dabei ist sie wie ihre Mutter und geht einen unkonventionellen, selbst gewählten Weg. 
Doch das Schicksal stellt die Frauen des Inselsalons oftmals vor große Herausforderungen. Gemeinsam versuchen sie, das Beste daraus zu machen.

Die Rückkehr in den Inselsalon fiel mir nach einigen Seiten des Lesens doch wieder leicht. Schnell kam mir alles bekannt vor und ich konnte wieder mit Frieda und Grete mitfiebern.
Beiden Charakteren merkte man eine gewisse Reife an. Speziell Frieda hat sich in meinen Augen etwas in die konservative Richtung verändert, aber Grete wiederum ist ihr Fels in der Brandung und erdet sie. 
Ich finde, Sylvia Lott ist es wieder wunderbar gelungen, diese besondere Freundschaft der beiden Frauen darzustellen. Auch die Entwicklung der Familie der Beiden ist wunderbar dargestellt und so gab es keine übertriebene Harmonie sondern authentische Familienprobleme, die oftmals zu Herausforderungen für die Beziehungen wurden.
Sylvia Lott gelingt es ebenso wieder, die historischen Aspekte der damaligen Zeit einfließen zu lassen. So ist die Hyperinflation genauso Thema, wie der Ruhrkampf, die Weltwirtschaftskrise und ebenso interessante Aspekte über Norderney, wie die Erschließung des dortigen Flughafens. Aber auch die Entwicklung im Beruf des Friseurhandwerks kommt nicht zu kurz und ist für mich immer wieder eine faszinierende Angelegenheit.
Für mich persönlich war es eine Umstellung, Lissys Leben in Berlin zu verfolgen. Es war komplett anders als die Verläufe bisher auf Norderney. Damit tat ich mich etwas schwer. Doch je weiter ich im Buch fortschritt, umso spannender wurde es wieder und gerade das Ende ist sehr gelungen! Leider dauert es nun noch bis zum Folgeband!!

Sylvia Lott gelang mit dem 3. Band der Inselsalon-Reihe eine wunderbare Anknüpfung an die vorherigen Romane. Gleichzeitig gelingt ihr damit ein generationsübergreifendes Werk mit interessanten historischen Aspekten.
Eine Empfehlung für alle, die den Inselsalon schon kennen, aber auch eine Möglichkeit in die Reihe einzusteigen, für alle, die sich für historische Romane interessieren.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Das Gewicht der Verantwortung

Die Queen
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„Die Queen“ von Eva-Maria Bast erzählt die Geschichte von Queen Elizabeth II. Von kurz vor ihrer Verlobung mit Prinz Philip bis hin zu ihrer Krönung. Es sind Einblicke in ihr Privatleben und die Umstände ...

„Die Queen“ von Eva-Maria Bast erzählt die Geschichte von Queen Elizabeth II. Von kurz vor ihrer Verlobung mit Prinz Philip bis hin zu ihrer Krönung. Es sind Einblicke in ihr Privatleben und die Umstände von der hinausgezögertem Verlobung, über die Krankheit des Vaters hin zum bedeutendsten Moment ihres Lebens, der Krönung zur Königin des britischen Empires.

Mir gefallen die wunderschönen Cover und die Aufmachungen der Bücher dieser Reihe über erfolgreiche und bedeutende Frauen. Sie wirken auf jeden Fall sehr edel.
Die Kapitel sind übersichtlich und ich habe es genossen, die Charaktere, die sich um die junge Elizabeth befanden, näher kennenzulernen. 
Eva-Maria Bast schafft es herauszustellen, was es für die junge Lilibeth bedeutete, in solch einer Rolle aufzuwachsen und diese große Verantwortung in so jungen Jahren zu übernehmen. 
Gleichzeitig schafft sie es, den inneren Konflikt Prinz Philips aufzuzeigen und auch Lilibeths innere Konflikte als junge Mutter zweier Kinder, die aber nie ein freier Leben leben durfte.
Der Konflikt, den in späteren Jahren auch andere Mitglieder des Königshauses ausfochten- den mit der Presse bzw. der Öffentlichkeit- ist auch nachvollziehbar dargestellt.
Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin relativ authentisch geschrieben hat und auch einige historische Aspekte mit aufgenommen wurden, die mir bisher nicht so bekannt waren (Smog in London).
Ebenso erschien mir Queen Elizabeth früher immer als unnahbar, was nur logisch ist aufgrund der Stellung, die sie innehatte. Eva-Maria Bast gelingt es aber eine ganz andere Elizabeth herauszuarbeiten und ich finde, das ist eine gelungene Leistung.

Mein Fazit: Eine bewundernswerte, bodenständige, aber auch ihrer Aufgabe bewusste Frau. Der Roman ist damit eine Empfehlung für all jene, die gerne historische Romane lesen, aber auch die Geschichte des britischen Königshauses mögen.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Bis bald, mein Mädchen

Sonnenplätze
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Hörgeschädigt, von der Liebe nicht erhört, von den Eltern enttäuscht, im Job frustriert und dann stirbt ihr Vater - Friederikes Leben ist frustrierend. Da kommt ein dreiwöchiger Urlaub im Sunshinestate ...

Hörgeschädigt, von der Liebe nicht erhört, von den Eltern enttäuscht, im Job frustriert und dann stirbt ihr Vater - Friederikes Leben ist frustrierend. Da kommt ein dreiwöchiger Urlaub im Sunshinestate Florida eigentlich gerade recht. Doch die Rechnung hat sie wohl ohne ihre Mutter gemacht. Denn diese will den Urlaub nutzen, um einem Geheimnis ihres verstorbenen Mannes auf den Grund zu gehen. Eine abenteuerliche Reise beginnt.

„Sonnenplätze“ von Anke Schläger ist das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Der Schreibstil dieses Buches war für mich am Anfang gewöhnungsbedürftig. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven von Friederike und ihrer Mutter Karin erzählt. Allerdings ist die Perspektive von Karin in einem Briefstil geschrieben. Dieser Schreibstil ist mir völlig neu gewesen, aber ich fand ihn mit der Zeit gut, denn er hatte für mich etwas Sensibles. Es wirkte, als würde Karin ihre Gefühle preisgeben und der Leser darf mit ihr fühlen.
Auch die Thematik des Buches fand ich interessant. Das Thema Inklusive und auch wirtschaftliches Überleben in der heutigen Zeit waren Themen, die dieses Buch zu etwas Besonderem gemacht haben.
Mutter und Tochter waren beide recht sympathisch, nur tat mir Friederike manchmal leid, wie unbefriedigt sie mit ihrem Leben war und vor allem, wie ihr berufliches sich entwickelte.
Gerade bei letzterem zweifelte ich manchmal an ihren Eltern.
Die männlichen Charaktere des Buches waren durchaus sehr verschieden. Jeder einzelne hat andere Ecken und Kanten gehabt, die der Geschichte aber das gewisse Etwas verliehen haben.

Ein sehr schönes Buch für Leser, die sich für Inklusion interessieren und gerne Familien- und Liebesgeschichten lesen.

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