Anstrengend
Die Herrin der Farben„Die Herrin der Farben“ von Peter Dempf - ein Augsburger Roman über das typische Handwerk in der Stadt im 18. Jahrhundert.
Die junge Anna-Barbara interessiert sich für den Nachbarsohn Johann. Dessen Familie ...
„Die Herrin der Farben“ von Peter Dempf - ein Augsburger Roman über das typische Handwerk in der Stadt im 18. Jahrhundert.
Die junge Anna-Barbara interessiert sich für den Nachbarsohn Johann. Dessen Familie wiederum besitzt eine große Färberei. Anna interessiert sich für die Leitung des Betriebs und unterstützt ihren Mann in der Leitung des Betriebs. Als dieser stirbt, bricht für Anna eine neue Zeitrechnung an. Sie versucht die Geschicke der Firma zusammenzuhalten und das Erbe ihrer Kinder zu erhalten.
„Die Herrin der Farben“ - schon allein der Titel und der Klappentext versprechen eine andere Geschichte als erzählt wird.
Ich hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut, da ich die Stadt Augsburg sehr mag. Aber das Lesen des Romans gestaltete sich als äußerst schwierig.
Das Buch ist in vier Teile unterteilt. Der erste Teil ist sehr langatmig und handelt von den jungen Jahren der Anna-Barbara. Diese ist ein äußerst gewöhnungsbedürftiger Charakter und je weiter die Geschichte voranschritt, umso größer wurde meine Antipathie ihr gegenüber und machte das Lesen der Geschichte wirklich schwierig. Schwierig im Sinne von, ich musste mich regelrecht zwingen aufgrund der Antipathie, die Geschichte weiterzulesen.
Gerade als das Buch weiter fortschritt, tat sich noch eine weitere Schwierigkeit auf, die extremen Zeitsprünge. So enthielt der letzte Teil des Buches eine Zeitspanne von 25 Jahren. Es wirkte auf mich regelrecht wie ein Sprint durch Annas Leben und damit sehr oberflächlich.
Gut fand ich die Zusammenfassung im Kapitel 15 des letzten Buches. Allerdings kamen gerade zum Ende der Geschichte Aspekte auf, die so nie im Buch angeschnitten wurden. So das ich mich fragte, wo das denn nun herkam.
Spannende Elemente in der Geschichte waren dabei, aber die Auflösungen waren doch immer recht unauthentisch.
Ich glaube auch, dass viele Elemente in der Geschichte im Hinblick auf die Epoche nicht authentisch waren und ebenso das Ein oder Andere Erlebnis von Anna.
Mein Fazit: Schwierig zu lesender, manchmal recht oberflächlicher Roman mit einer anstrengenden Hauptperson.