Profilbild von Kyra112

Kyra112

Lesejury Star
offline

Kyra112 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kyra112 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2022

Ohne roten Faden

Mode-Atelier Rosen
1

Mode-Atelier Rosen von Marie Lamballe ist der zweite Band über die junge Putzmacherin Elise Rosen. 
In diesem Band lernt sie den jungen Hans-Christian Tiedemann kennen, der ein gute Bekannter ihres Vaters ...

Mode-Atelier Rosen von Marie Lamballe ist der zweite Band über die junge Putzmacherin Elise Rosen. 
In diesem Band lernt sie den jungen Hans-Christian Tiedemann kennen, der ein gute Bekannter ihres Vaters ist. Das bringt mehrere Verwirrungen mit sich, was gleichzeitig zu einer Reise Elises nach Göttingen führt. 
Weiterhin wird ein neues Lehrmädchen im Hause Rosen gesucht. Die junge Grete bringt dabei nicht nur näherisches Talent mit.
Eine abwechslungsreiche Geschichte beginnt.

Ich muss zugeben, ich hatte den ersten Band der Geschichte noch nicht gelesen, als ich mit diesem Band anfing. Dennoch gelang es mir gut, in die Geschichte einzusteigen und ich hatte selten das Gefühl, dass mir Informationen fehlen. 
Leider war mir aber durch das ganze Buch hinweg nicht klar, wie der rote Faden der Geschichte aussehen soll. Mir stellte sich oftmals die Frage, soll es eine Liebesgeschichte für Elise und Hans Christian Tiedemann sein, eine Liebesgeschichte zwischen Elises Eltern, ein Krimi im Zusammenhang mit dem Diebstahl des Manuskripts oder vielleicht was ganz anderes darstellen. Es wollte sich mir bis zum Ende leider nicht erschließen. Das merkte man auch der Geschichte an. Gerade die erste Hälfte des Buches zog sich zäh wie Kaugummi, den der Besuch Elises in Göttingen war sehr langatmig dargestellt. Auch fand ich es sehr merkwürdig, dass sie sofort auf Geheiß ihres Vaters alles stehen und liegen ließ, abreiste und dann auch noch im Hause der Tiedemanns unterkam. Es wirkte irgendwie alles sehr inszeniert.
Auch die Figuren sollten vermutlich anders rüberkommen als sie es am Ende taten. Elise ist eine junge und ehrgeizige Frau, die sich nicht an Standesschranken festhält. Allerdings war sie gerade zum Ende hin sehr verbohrt, was das anging.
Auch Charlottes und ihre manchmal bissige, aber dann ab und an mal weiche Art war für mich etwas anstrengend. 
Aber der negativste Charakter dieses Buchs ist eindeutig Moritz. Also er ging mir im Verlaufe des Buches so sehr auf die Nerven, dass ich mich manchmal fragte, warum keine der Frauen ihm endlich mal die Meinung sagt und ihn mal erdet.
Die Freundschaft von Elise zu Sybilla von Haynau erschien mir auch sehr merkwürdig. Sicher kommen sie aus zwei verschiedenen Gesellschaftsschichten, dennoch sind sie Schwägerinnen und ihr Mann ihr Bruder. Das wirkte aber doch distanziert.
Für mich waren die angenehmsten Charaktere die Großmutter, Grete und Fidibus. Sie machten die Geschichte doch etwas angenehmer.
Auch die Manuskriptgeschichte zieht sich zäh und endet dann abrupt mit einem Ende, das nie zu erahnen war und sehr inszeniert bzw. an den Haaren herbeigezogen, wirkte.

Ich habe parallel zu diesem Band dann doch noch den ersten gelesen und muss sagen, ich bin doch enttäuscht von diesem Fortsetzungsband gewesen. Die Charaktere und ihre Herkunft haben so viel Potential, doch die Geschichte mit dem Manuskript war einfach zu hanebüchen.
Der Blickwinkel der Putzmacherinnen war mal was anderes, aber bekommt zu wenig Bedeutung. Vielleicht für diejenigen, die Band I schon gelesen haben, etwas interessant und auch für diejenigen, die historisch interessiert sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 16.10.2022

Weihnachten fürs Herz

Weihnachtszauber in Hopewell
0

Weihnachtszauber in Hopewell von Nancy Naigle erzählt die Geschichte der alleinerziehenden Sydney, die mit ihrer 10-jährigen Tochter RayAnne ins idyllische Hopewell zieht, um nach ihrer Scheidung wieder ...

Weihnachtszauber in Hopewell von Nancy Naigle erzählt die Geschichte der alleinerziehenden Sydney, die mit ihrer 10-jährigen Tochter RayAnne ins idyllische Hopewell zieht, um nach ihrer Scheidung wieder auf andere Gedanken zu kommen. Die Beiden ziehen in das alte Farmhaus von Sydneys Großeltern, die ihr dieses vererbt haben.
RayAnne ist absolut nicht begeistert vom Umzug und tut sich schwer, anzukommen. Doch an RayAnne erstem Schultag entdeckt Sydney das BookBea, einen Buchladen, Sydneys Sehnsuchtsort aus Kindheitstagen. Kurz entschlossen unterstützt sie die Eigentümerin in der Vorweihnachtszeit. Ein Wendepunkt in Sydneys neuem Leben in jeglicher Hinsicht, von dem sie bisher nichts ahnt.

Eine wunderschöne Weihnachtswohlfühlgeschichte. Allein das Cover lädt zum Träumen und Abschalten ein. Die Charaktere sind liebevoll und umsichtig gestaltet und allein die Tatsache, dass es bei diesem Buch sowohl um Weihnachten als auch um Bücher geht, machen dieses Buch zu einem absoluten Highlight.
Sydney ist eine kämpferische Frau, die ihre Tochter abgöttisch liebt und ihr quasi die Sterne vom Himmel holen will. Sie gibt nicht so schnell auf, lässt sich von ihrem Ex-Mann nicht unterdrücken, will selbstständig ihr Leben und das ihrer Tochter regeln und ist absolut hilfsbereit. Gleichzeitig ist sie aber auch absolut realistisch und verliert sich nicht in Träumerein, versucht aber dennoch hin und wieder zu träumen.

Mit RayAnne hatte ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten, da sie schon sehr pubertierend wirkte, aber ich denke, sie war einfach nur verletzt. Im Laufe des Buchs wird klar, dass sie ein sensibles, umsichtiges, liebevolles und hilfsbereites Mädchen ist, das recht schnell die wichtigen Dinge im Leben erkennt.

Mac war mir auch total sympathisch. Man merkt ihm absolut an, dass Seth für ihn das wichtigste ist. Er bemüht sich um Sydneys Freundschaft und setzt sie aber nie unter Druck. Die zwei passen wirklich perfekt zueinander.

Auch die kleine Stadt Hopewell ist absolut liebevoll gestaltet. Ihre Bewohner wachsen einem sofort ans Herz und man möchte gern selbst Bewohner dort sein. Allein die wundervollen Weihnachtstraditionen lassen es einem warm ums Herz werden. Es wird dennoch nicht kitschig, sondern einfach nur wunderbar und besinnlich.

Ein tolles Buch für alle, die Weihnachten absolut lieben und in Weihnachtsstimmung kommen wollen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2022

Heißes für kalte Tage

Weber's Wintergrillbibel
0

Webers Wintergrillbibel - ein Kochbuch mit Rezepten für die kalte Jahreszeit.
Schaut man sich allein dieses Buch von außen an, überzeugt es schon mit seinem typischen Weberdesign und der guten Verarbeitung ...

Webers Wintergrillbibel - ein Kochbuch mit Rezepten für die kalte Jahreszeit.
Schaut man sich allein dieses Buch von außen an, überzeugt es schon mit seinem typischen Weberdesign und der guten Verarbeitung dieses Hardcoverbuches.
Auf den ersten Seiten erkennt man die durchdachte Gliederung des Buches. So wird man als Einsteiger in die Grundlagen und Techniken des Grillens und Räucherns eingeführt. Für Anfänger wirklich sehr gut geeignet, da über viele Seiten das Wichtigste erklärt wird und man somit nicht blauäugig in die Rezepte einsteigt. Wunderbar ist auch die Einführung in die Grilltools und die verschiedenen Gewürze, die man beim Wintergrillen benötigt.
Sehr interessant fand ich auch die Unterscheidung zwischen Sommer- und Wintergrillen.
Das Buch verfügt über insgesamt 11 Kapitel. Es gliedert sich dabei in verschiedene Schritte der Essenszubereitung als auch in verschiedene Komponenten (Fisch, Fleisch, Kuchen…).
Das Highlight dieses Buches sind die hochwertigen Fotos, die dem Leser regelrecht das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Sie zeigen u.a. die einzelnen Zubereitungsschritte, aber auch das fertig zubereitete Essen.
Jedes Rezept ist in seine einzelnen Schritte gegliedert. Am Anfang stehen zusammenfassend die gesamten Zutaten und das Zubehör, sodass man sich gut auf die Zubereitung des jeweiligen Gerichts vorbereiten kann.

Für mich ist dieses Buch ein wunderbares Rezeptbuch, welches auch oft Anwendung finden wird in den nächsten Monaten und eine Empfehlung sowohl für Einsteiger als auch erfahrenere Griller.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2022

Wunderbare Fortsetzung

Die Frauen vom Jungfernstieg. Antonias Hoffnung
0

Die Frauen vom Jungfernstieg - Antonias Hoffnung ist der zweite Band der Damen um die Firma Beiersdorf. 
Die junge Gretel, eine Mitarbeiterin der Firma ist gestorben. Antonie hat ihr auf dem Sterbebett ...

Die Frauen vom Jungfernstieg - Antonias Hoffnung ist der zweite Band der Damen um die Firma Beiersdorf. 
Die junge Gretel, eine Mitarbeiterin der Firma ist gestorben. Antonie hat ihr auf dem Sterbebett versprochen, die kleine Ellma zu sich zu nehmen und für sie zu sorgen. Das Ganze gestaltet sich nicht so einfach, ist Antonio doch unverheiratet, lebt in wilder Ehe mit Hermann zusammen in einer relativ kleinen Wohnung. Hinzukommt, dass nun auch Ellmas Vater Ansprüche erhebt. Antonia und ihre Freundinnen überlegen gemeinsam, wie sie der kleinen Ellmas helfen können.
Weiterhin gibt Oscars Feind, Dierksen, nicht auf und macht ihm das Leben schwer. Auch Irma hat es nicht so leicht. Sie möchte groß herauskommen und stolpert dabei über eine vermeintliche Freundschaft.

Auch der zweite Band um diese ungewöhnliche Freundschaft der Frauen hat mich in den Bann gezogen. Den ersten Band habe ich vor einigen Monaten gelesen, sodass ich erstmal wieder in die Handlung reinkommen musste, aber durch den Schreibstil der Autorin gelang mir das sehr gut. Mir hat es auch wieder gut gefallen, dass sie die Geschichte aus der Perspektiven der drei Frauen, also abwechselnd, erzählt.
Ich habe manchmal das Verständnis für Toni verloren. Die Art und Weise wie Hermann mit ihr umging, hat mich ganz schön aufgeregt. Am liebsten wollte ich sei schütteln und zum Aufwachen bewegen. Das war ja dann zum Glück irgendwann der Fall. Aber manchmal hat mich eben seine Art etwas genervt, auch wenn es seiner Art als ein zerstreuter Professor zuzuschreiben ist.
Besonders gefallen hat mir die Wandlung von Irma. Im ersten Buch war sie noch relativ unsympathisch, aber nun merkt man, wie sie mit sich im Reinen ist und auch ausgeglichen. Die Liebe zwischen ihrem Mann und ihr hat mir sogar sehr imponiert.
Die Beziehung zwischen Gerda und ihrem Mann ist auch wieder toll dargestellt werden.
Alle drei Frauen zusammen ergeben ein tolles Trio und ergänzen sich wunderbar. Die quirlige Toni passt zwar eigentlich nicht in das Gespann, aber dennoch ergänzt sie das Damentrio wunderbar. Man merkt aber auch, dass sie einzeln doch Berührungsängste hat, also bspw. Gerda nur besucht, wenn Irma auch dabei ist. Das finde ich etwas schade.
Für mich enthält die Geschichte zwei Spannungsbögen. Der erste ist der Kampf um die kleine Ellma und der zweite, die Geschichte um die Apotheke der Familie Wilkens und sogar der kleine Abstecher zu Irmas Problem war spannend.
Die Geschichte ist nicht zu lang gezogen, aber auch nicht zu langweilig gehalten.

Alles in allem eine wunderbare Fortsetzung des ersten Bandes und muss für alle die, die den ersten Band mochten und die Geschichte um starke Frauen mögen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2022

Liebe mit Aussicht

Winterzauber im Ferienhaus Talblick
0

Winterzauber im Ferienhaus Talblick von Janka Friedrich erzählt die Geschichte von Sophie und Lennart. Sophie hat ihr Elternhaus nach dem Tod ihrer Mutter übernommen und hatte dieser auf dem Sterbebett ...

Winterzauber im Ferienhaus Talblick von Janka Friedrich erzählt die Geschichte von Sophie und Lennart. Sophie hat ihr Elternhaus nach dem Tod ihrer Mutter übernommen und hatte dieser auf dem Sterbebett versprochen, es nicht zu verkaufen und erst recht nicht an einen Hotelkonzern. 
Mehr schlecht als recht schafft es Sophie, sich über Wasser zu halten. Ihr Lichtblick ist das Dorfleben, in welches sie sehr stark integriert ist. Viele der Dörfler helfen ihr bei kleineren Arbeiten.
Als ihre Nachbarn langsam ins Wanken geraten und ihre Grundstücke doch verkaufen wollen, steht Sophie unter Druck, noch dazu unterstützt der Bürgermeister von Schönbach den Verkauf der Immobilien mit dem schönen Talblick. Sophie gerät in Nöte, da mietet sich Lennart in der kleinen Pension ein. Er ist ihr sofort sympathisch und beide verstehen sich gut. Doch Lennart erzählt Sophie nicht die Wahrheit. Eine stürmische Weihnachtsromanze beginnt.

Das Cover des Romans wirkt sehr kitschig und etwas einfach gestaltet. Aber ich gebe zu, gerade dadurch bin ich auf diesen Roman aufmerksam geworden.
Die Frage ist auch, was erwartet man anhand des Covers, des Titels und der Buchbeschreibung. 
Ich habe mir eine wunderschöne, seichte Weihnachsliebesgeschichte erwartet und muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. 
Sophie ist mir sofort ans Herz gewachsen mit ihrer familiär-liebevollen, aber doch selbstbewussten Art. Sie wirft nicht sofort bei eine Krise das Handtuch, sondern kämpft. Gleichzeitig ist sie jederzeit für ihre Freunde oder die Dörfler da und ist absolut hilfsbereit. Trotz allem habe ich mich gefragt, wie sie es geschafft hat, finanziell zu überleben.
Lennart war mir am Anfang sehr unsympathisch. Ich brauchte eine Weile, ehe ich mit ihm warm wurde. Aber je weiter das Buch fortschritt, umso sympathischer wurde er mir. Er wurde mir auch nicht unsympathischer im Verlaufe des Buchs, weil er Sophie die Wahrheit nicht sagte, denn er versuchte es ja, aber irgendwie ging immer alles schief. Er tat mir sogar zeitweise ein bisschen leid. Richtig klasse fand ich, dass er durch Sophie zu sich selber zurückgefunden hat und man merkte, dass er am Ende der Geschichte ein völlig anderer Mensch war als zu Beginn. Hier konnte man also sehen, wie der Umgang einen Menschen verändern kann. Besonders gefiel mir die Annäherung mit seinem Vater. Die Beiden waren sehr niedlich zusammen und die Art seines Vaters fand ich richtig toll!
Die Dorfbewohner waren auch klasse beschrieben, vor allem authentisch. Die alte Dame, die das Dorf zusammenhält, der Bürgermeister, der sich gern in den Mittelpunkt stellte, Micha, auf den sich Sophie immer verlassen hat, aber der sie doch etwas enttäuscht hat, usw. Kurz, alles Charaktere, die man innerhalb eines kleinen Dorfes so finden kann, leben auch in Schönbach.

Die Struktur des Buches hat mir auch gut gefallen. Die wechselnden Blickpunkte, also Kapitel aus der Sicht Sophies und aus der von Lennart und auch die Länge der Kapitel war sehr angenehm. Der Schreibstil der Autorin war auch flüssig, sodass ich sofort in der Geschichte drin war und sie auch gut nachvollziehen konnte.

Für mich ein schöner Weihnachtsroman, bei dem es warm ums Herz wurde und der einen den stressigen Alltag vergessen lässt. Vielleicht bleibt er nicht ganz im Gedächtnis, aber er beschert schöne Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere