Der Kampf gegen die gesellschaftlichen und politischen Systeme
Die WolkenstürmerinDie Wolkenstürmerin von Birgit Zimmermann handelt von der jungen Marlene Lilienthal. Sie ist Anteilserbin eines Flugzeugbauers, der nach dem Tod ihrer Eltern in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. ...
Die Wolkenstürmerin von Birgit Zimmermann handelt von der jungen Marlene Lilienthal. Sie ist Anteilserbin eines Flugzeugbauers, der nach dem Tod ihrer Eltern in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. Sie versucht ihren Onkel und ihre Cousin zu überzeugen, das Unternehmen mittels eines Flugtaxiunternehmens zu retten.
Vor der Abstimmung zur Gründung des Unternehmens fährt Marlene in das Ferienhaus, welches sie von ihren Eltern geerbt hat. Dabei begegnet sie einem geheimnisvollen Mann, der ihr von nun an nicht mehr aus dem Kopf geht.
Ich mag historische Geschichten, noch dazu über erfolgreiche Frauen. Von daher interessierte mich dieses Buch von Anfang an, zumal das Cover, mit der Abbildung der jungen Pilotin schon auf eine solche aufmerksam macht. Deshalb ist das Cover von seiner Aufmachung auch sehr gut gewählt, wobei ich zugeben muss, dass ich die Farbgebung doch sehr gewöhnungsbedürftig finde.Es ist mir sogar etwas zu auffällig.
Ich hatte mir von dem Roman die Geschichte einer jungen Pilotin erwartet, die versucht mit ihrer Zielstrebigkeit ihren Unternehmergeist durchzusetzen und sich gegen die Bedenken aller durchsetzt. Meine Erwartungen wurden zum Teil erfüllt, aber irgendwie ging das Ganze dann doch mehr in eine Liebesgeschichte über.
Dennoch beherbergte die Geschichte verschiedene spannende Elemente, die mich dazu animierten das Buch sehr schnell durchzulesen.
Die Figuren waren sehr authentisch dargestellt. Die jungen Frauen, Marlene und Chleo, waren als sehr strebsam und karrierebeflissen dargestellt, was ich super fand, weil sie nicht das typische Klischee der Hausfrau darstellen. Gleichzeitig fand ich auch die Haltung der Männer zu Marlenes Verhalten wunderbar erzählt, weil es sich die Waage hielt. Teilweise stellten sie die gewohnten gesellschaftlichen Anforderungen an sie, aber unterstützten auch ihre neuen Ideen.
Die Geschichte hatte für mich zwei Handlungsschwerpunkte, nämlich die Entwicklung des Flugzeugbaus Appen und die Liebesgeschichte von Marlene und Bernhard vor dem Hintergrund zweier unterschiedlicher politischer Systeme.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Kapitel waren mit ca. 10 Seiten pro Kapitel von der Länge her ideal gestaltet und besonders gut gefallen hat mir, dass die Kapitel immer mit einem Zeitraum bezeichnet waren.
Mein Fazit, ein interessantes Buch über eine strebsame, junge Frau und eher eine Empfehlung für Leser*innen, die dramatische Liebesgeschichten mögen. Gleichzeitig auch ansprechend für jene, die die Entwicklung der politischen Systeme der zwei deutschen Staaten in den 50er Jahren interessant finden.