Recht oder Unrecht
Ein Sommer in SavannahLivia, genannt Liv, hat ihr ganzes Leben auf einer Farm mitten im amerikanischen Nirgendwo verbracht und sehnt sich nach mehr Abwechslung. Da kommt ihr ein Schreibkurs am College in Savannah gerade recht. ...
Livia, genannt Liv, hat ihr ganzes Leben auf einer Farm mitten im amerikanischen Nirgendwo verbracht und sehnt sich nach mehr Abwechslung. Da kommt ihr ein Schreibkurs am College in Savannah gerade recht. Um Kosten zu sparen und ihrer Tante etwas über die Tochter erzählen zu können, wohnt sie bei ihrer Cousine Marisa.
Das Verhältnis der Beiden ist nicht unbedingt durch Vertrauen und Freundlichkeit geprägt, dazu kommt Misstrauen von Seitens Liv gegenüber dem Lebensstil ihrer Cousine. Als sie hinter Marisas Geheimnis kommt, beginnt eine gefährliche Zeit für Marisa. Dazu kommt, dass Liv in einem Club dem geheimnisvollen Greg begegnet, der ihr auch in anderen Situationen immer wieder über den Weg läuft.
Dieser Sommer wird Livs Leben für immer verändern.
Ich bin auf dieses Buch gestoßen, da ich im nächsten Jahr ein Praktikum in Savannah machen werde und mir dachte, vielleicht ist es schön, schon mal eine, wenn auch erfundene, Geschichte mit Bezug zur Stadt zu lesen, um im nächsten Jahr vielleicht den Ein oder Anderen Ort wieder zu erkennen. Dabei hat mir das Buch auf jeden Fall nicht geholfen.
Das Buchcover fand ich nicht sehr aufregend. Wenn ich nicht explizit nach Savannah gesucht hätte, wär das nicht unbedingt ein Buch gewesen, welches ich in die Hand genommen hätte.
Der Anfang der Geschichte klang aufregend und spannend. Der Weg in eine fremde Stadt und das Geheimnis um den Lebensstil der Cousine. Doch dann nahm die Geschichte ganz schnell an Fahrt auf und ich musste zugeben, bis zu Hälfte habe ich mich durch das Buch gequält, weil ich nicht wusste, worauf die Autorin hinauswollte. Sollte es eine Liebesgeschichte mit Hand zu Shades of Grey, ein Krimi oder sogar ein Thriller werden? So richtig war mir das nicht bewusst und das machte das Ganze für mich schwierig zu lesen. Doch ich habe dann versucht, die Suche nach der Antwort auf diese Frage aufzugeben und mich einfach auf die Geschichte zu konzentrieren. Es wurde dann auch sehr spannend und die Gedanken zur Auflösung der Geschichte wurden in eine andere Richtung gelenkt, als es am Ende war. Das hat mir dann doch gut gefallen und ab diesem Punkt konnte ich das Buch dann doch schwer weglegen.
Die Figur der Liv hat mir zu Anfang und zum Ende hin sehr gut gefallen. Der Leser konnte ihre charakterliche Entwicklung sehr gut verfolgen und es machte Spaß, zu erleben, wie die Figur wuchs. Was mir allerdings nicht gefiel, war der ständige Kreislauf, sie war da, sie öffnete sich, sie verschwand Hals über Kopf…
Toll fand ich ihre wachsende Beziehung zu Greg und wie sie sich für Marisa eingesetzt hat. Auch die Beziehung der beiden zu erleben, war schön.
Greg hat mir sehr gut gefallen. Er ist ein starker, selbstbewusster und vor allem zielstrebiger Mensch, der sich aber komplett verändert hat, wenn er mit Liv zusammen war. Da wurde er sehr einfühlsam.
Marisa war zu anfangs durch ihre Oberflächlichkeit sehr anstrengend. Aber sie entwickelte sich von einer, meiner Meinung nach naiven Person, zu einer sehr sympathischen Person, die für diese Entwicklung jedoch einiges an Schmerzen einstecken musste.
Alles in allem ein spannendes Buch, was für Leser empfehlenswert ist, die auf Bücher wie „Shades of Grey“ stehen.