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Veröffentlicht am 14.12.2022

Der Beginn einer tollen, neuen Reihe

Töchter der Hoffnung
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Drei Schwestern inmitten des 1. Weltkrieges, der Vater als Soldat an der Front, die Stiefmutter mit wachsamen Händen über dem Besitz, einem Gasthof in Meersburg am Bodensee.
Eine Geschichte voller Liebe, ...

Drei Schwestern inmitten des 1. Weltkrieges, der Vater als Soldat an der Front, die Stiefmutter mit wachsamen Händen über dem Besitz, einem Gasthof in Meersburg am Bodensee.
Eine Geschichte voller Liebe, Neid, Hass und von Träumen. 
Maria Nikolai beginnt mit „Töchter der Hoffnung“ eine neue, vielversprechende Saga rund um die Familie Lindner und ihren Gasthof am Bodensee.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und nachvollziehbar. Die Handlungsorte und Zeiten sind zu jeder Zeit erkennbar und die Bilder, die sie mit ihrem Erzählstil malt, ergeben für mich eine tolle Handlung. Es gibt einige Aufs und Abs innerhalb der Geschichte, doch eine gewisse Grundspannung bleibt bis zur letzten Seite, zumal auch mit Beendigung der Geschichte nicht alle Fragen beantwortet sind und Maria Nikolai so die Freude und Spannung auf den Nachfolgeroman weckt.
Die Familiengeschichte und Beziehungen innerhalb der Familie Lindner sind gut dargestellt und trotz der Verflechtungen nicht verwirrend. Vielmehr beschreibt die Autorin, welche innige Liebe zwischen dem Vater und seinen Töchtern herrscht.
Diese Geschichte ist keine von Friede und Freude, sondern erzählt von Verlusten und harter Arbeit während des 1. Weltkriegs. Die Entbehrungen und Mangelwirtschaft sind wunderbar dargestellt.
Am Anfang war ich etwas verwirrt über die Sprünge der Handlungsorte und die beiden Erzählstränge, aber mit jedem weiteren Kapitel konnte ich alles besser verbinden. Das animierte mich, immer weiter zu lesen, sodass ich das Buch innerhalb kurzer Zeit gelesen hatte.
Mir persönlich gefiel der russische Handlungsstrang sehr gut, weil ich Romane über das russische Zarenreich und seine Gesellschaft äußerst interessant finde. Aber auch den Handlungsort Bodensee fand ich toll.

Für mich war es wieder einmal ein toller Roman von Maria Nikolai, den es sich lohnt, zu lesen. Ihre kulinarischen Ausflüge sind dabei immer ein Highlight und lassen das Wasser im Mund zusammen laufen. Ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2022

Lebe deinen Traum

Der Salon
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Die 1960er Jahre, Aufwind innerhalb der Gesellschaft, Aufwind unter den Frauen. Die Mode wird internationaler, die Frauen trauen sich was und sie trauen sich auch, zu arbeiten oder etwas für sich und ihre ...

Die 1960er Jahre, Aufwind innerhalb der Gesellschaft, Aufwind unter den Frauen. Die Mode wird internationaler, die Frauen trauen sich was und sie trauen sich auch, zu arbeiten oder etwas für sich und ihre Schönheit zu tun. Mittendrin Frisörin Leni, die durch die Unterstützung ihres Chefs ein internationales Praktikum in London machen darf. Leni wacht aus ihrer Lethargie und Verzweiflung auf und entdeckt ihre Zielstrebigkeit neu. Ein spannendes, neues Kapitel beginnt für sie und nicht nur Lenis Welt verändert sich.

Das Buchcover bildet die Veränderungen der damaligen Zeit und auch die Farbgebung gibt die neugewonnene Offenheit und den Optimismus der 60er Jahre wider.
Julia Fischer gelingt es mit ihrer Schreibweise die Zwiespaltung ihrer Charaktere aufzuzeigen. Geprägt vom 2. Weltkrieg, der noch nicht lang zurückliegt und durch welchen Entbehrungen über viele Jahre die Gesellschaft zeichneten und den schmerzvollen Tod geliebter Familienangehöriger, hat jeder einzelne der Hauptcharaktere Leni, Charlotte, Käthe und Schorsch sein/ ihr Päckchen zu tragen. Ich konnte die Entwicklungen der genannten Charaktere und auch die von Lenis Chef wunderbar nachempfinden und vor allem beobachten. Jeder ist anders mit Schicksalsschlägen umgegangen, aber es gelang Julia Fischer, jeden einzelnen Weg wunderbar nachzuvollziehen, keinen Charakter zu vergessen und diese auch authentisch darzustellen. 
Ich fand, dass auch Emotionen nicht zu kurz kamen und gerade zum Ende hin, gelang es der Autorin eine Achterbahn der Gefühle zu erzeugen, bei der bis kurz vorm Schluss nicht klar war, wo die Geschichte hinführen wird. Einige Entwicklungen hatte ich vorausgeahnt, mit etlichen hätte ich jedoch in der Form nicht gerechnet. 
Die Kapitel waren relativ übersichtlich in ihrer Leselänge, in Teilen waren sie mir ein kleines bisschen zu lang, aber dennoch angenehm. Der Schreibstil war flüssig und obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, fehlte es mir an keinerlei Informationen, um das Buch zu verstehen und vor allem verfolgen zu können. 
Ich finde vor allem die geschichtlichen Aspekte um diesen Roman und die Zeit, in der er spielt beeindruckend. Julia Fischer hat das wunderbar dargestellt und somit konnte ich auch viel dazulernen, was ich bisher noch nicht wusste!

Ein tolles Buch über starke Charaktere, eine aufstrebende und bewundernswerte Zeit, aber auch eine Geschichte, die den Wert einer intakten Familie und innigen familiären Bindungen zeigt.

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 04.12.2022

Der Umbruch des politischen Systems und seine Folgen

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 1)
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Halle in den 50er Jahren - Den Eignern der Mignon-Schokoladenfabrik ist es gelungen, die Fabrik zu halten und vor allem noch im eigenen Besitz zu halten. Weil sie von Kind auf inmitten der Schokolade groß ...

Halle in den 50er Jahren - Den Eignern der Mignon-Schokoladenfabrik ist es gelungen, die Fabrik zu halten und vor allem noch im eigenen Besitz zu halten. Weil sie von Kind auf inmitten der Schokolade groß geworden ist, ist es für Irene, genannt Reni, selbstverständlich ihr berufliches Glück auch im familieneigenen Betrieb zu suchen. Ihr Vater ist dankbar, ist doch die familiäre Entwicklung problematisch. Irenes Bruder befindet sich in Kriegshaft, ihre Mutter zerbricht psychisch an den politischen Entwicklungen und auch die Großmutter ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.
An einem Silvesterabend begegnet Reni Paul, einem Halloren, den sie schon aus Kindheitstagen kennt und beide sind einander zugetan.

Ein tolles Buch über zwei prägende Bereiche, die die Stadt Halle ausmachen. Erkennbar ist dies schon am Cover des Buches, auf dem eindeutig die hallesche Marktkirche zu erkennen ist. Daher ist mir dieses Buch sofort ins Auge gefallen und hat mein Interesse geweckt.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar und absolut nachvollziehbar.
Halle und die Hallorenfabrik und Halle und die Saline sind zwei Bereiche, die untrennbar mit Halle verbunden sind. Amelia Martin ist es gelungen, diese Bereiche anschaulich darzustellen und ihre historische Bedeutung für die Händelstadt hervorzuheben.
Deutlich erkennbar ist an den Hauptfiguren der gesellschaftliche Umbruch. Zu Beginn des Buches werden noch ganz klar die Standesunterschiede zwischen den beiden Hauptcharakteren Irene und Paul hervorzuheben. Im Laufe des Romans wird jedoch klar, dass sich die Zeiten und vor allem das politische System so geändert hat, dass Tradition und Wertschätzung nicht mehr viel wert ist.
Auch die Entwicklung eben des neuen politischen Systems ist absolut interessant dargestellt und die Schwierigkeiten der damaligen Zeit werden gut hervorgehoben.
Die Entwicklung der Geschichte ist sehr interessant und hat mehrere Höhepunkte, bei denen ich jedes Mal mitfieberte, wie sich alles entwickeln würde.

Mein Fazit: Amelia Martin ist es gelungen, wichtige Kapitel der Stadt Halle (Saale) darzustellen und anschaulich zu vermitteln. Auch wenn die Dinge teilweise sehr fiktiv dargestellt sind, habe ich viel über diese tolle Stadt erfahren und kann vor allem allen, die ebenso aus der Region kommen, dieses Buch nur ans Herz legen. Aber auch für alle, die Halle noch nicht kennen, ist dieses Buch eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Rückschläge machen stärker

Das letzte Versprechen
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„Das letzte Versprechen“ von Hera Lind ist eine zum Teil autobiografische Geschichte der gebürtigen Donauschwäbin Anna Eckardt.
Es erzählt ihre Kindheitserinnerung an ihre Überführung in ein Lager und ...

„Das letzte Versprechen“ von Hera Lind ist eine zum Teil autobiografische Geschichte der gebürtigen Donauschwäbin Anna Eckardt.
Es erzählt ihre Kindheitserinnerung an ihre Überführung in ein Lager und ein Kinderheim, aus dem sie fliehen kann. Immer an ihrer Seite, ihre Großmutter, die ihrer Mutter versprach, immer auf Anni acht zu geben.
Als Anni zu ihrer Mutter zurückkommt, beginnt eine Zeit der Annäherung, die erst viele Jahre später ihren Höhepunkt erreichen soll. Dabei immer an ihrer Seite, ihre Großeltern, die Anni stets versuchen, zu beschützen.

Das Buchcover ist sehr berührend und spricht mich daher besonders an, weil es für mich eine sensible Geschichte mit Tiefgang verspricht.
Dieses Buch ist das erste, das ich von Hera Lind gelesen habe und ich bin begeistert.
Zu Beginn des Buches musste ich es öfter zur Seite legen, weil die Darstellung einfach so grausam und unmenschlich waren, dass ich es erst einmal begreifen musste. Bis zur Hälfte hat mich das Buch daher des Öfteren fassungslos zurückgelassen.
Die Beschreibungen und Erzählungen sind nicht künstlich überspitzt, sondern zeigen, dass dieses Buch auf einer authentischen Basis erzählt wird. Es wird unvorstellbares menschliches Leid erzählt und inmitten dessen, ein kleines Kind, das gar nicht begreifen kann, was vorgeht und dem die Kindheit genommen wird. 
Die Charaktere sind beeindruckend. Ich stellte mir öfter die Frage, wie viel Leid ein Mensch ertragen kann. Allen Charakteren sind schreckliche Dinge widerfahren, die wir uns in der heutigen Zeit nicht annähernd vorstellen können und doch haben sie immer weiter funktioniert. Hera Lind beschreibt das eindrucksvoll und lässt dabei auch Anni sprechen.
Auch der zweite Teil des Buchs, Annis Leben in Bayern ist fließend erzählt. Hier fiel es mir deutlich leichter der Geschichte zu folgen und die Seiten flogen nur so dahin. Aber dennoch stellte Hera Lind auch hier eindeutig wieder raus, wie viel Leid die Familie auch nach ihrer Rückkehr auf Gefangenschaft und Zwangsarbeit erleiden musste und das für manche Statussymbole alles sind.
Die Spannung erreicht in diesem Buch mehrfach Höhepunkte und gerade zum Ende wollte ich doch wissen, wie die Geschichte ausging und konnte damit nicht aufhören zu lesen.
Gab es am Anfang des Buches noch mehrere Perspektivwechsel, bei denen es mir mitunter schwerfiel, zu folgen, gab es diese wiederum ungefähr ab der Hälfte des Buches nicht mehr. Das fand ich wiederum doch schade, weil es die Geschichte etwas auflockerte.

Für mich war es ein Buch, welches fesselnd und faszinierend zugleich geschrieben ist und vielen als Warnung, aber auch als Vorbild dienen kann, nach Rückschlägen immer wieder aufzustehen!
Eine Empfehlung an alle, die weitere Einblicke in die deutsche Geschichte haben wollen und sich auch nicht vor ihren grausigen Details fürchten!

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Ein kulinarischer Ausflug an den Fürstenhof

Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch
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Sturm der Liebe - Das offizielle Kochbuch - Eine kulinarische Zeitreise durch die Erfolgstelenovela ist ein Kochbuch, welches sowohl durch die Geschichte der Serie führt als auch die beliebtesten Rezepte ...

Sturm der Liebe - Das offizielle Kochbuch - Eine kulinarische Zeitreise durch die Erfolgstelenovela ist ein Kochbuch, welches sowohl durch die Geschichte der Serie führt als auch die beliebtesten Rezepte aus ihr enthält. 


Das Buch überzeugt mit einem Cover, gestaltet wie durch Omas Zeiten, verbunden mit einer wunderbar edlen Haptik. Schon auf der ersten Seite wird man in das Leben am Fürstenhof versetzt, begrüßt einen hier ein Aquarell vom beliebten TV-Hotel.
Das Inhaltsverzeichnis stellt die einzelnen Paare der Serie vor, denn jedes bildet ein eigenes Kapitel. 
Die Kapitel enthalten Informationen über die Paare von Beginn bis heute. Der Leser wird also direkt in die Geschichte eingeführt. Gekrönt wird das Ganze mit wunderbaren Rezepten, aus der Küche der Seriendarsteller als auch aus der Sterneküche des TV-Restaurants.
Die Rezepte sind so gestaltet, dass der Leser ihnen die Zutaten entnehmen kann und die Kochanleitungen sind, obwohl es sich bei ihnen oftmals um scheinbar anspruchsvolle Gerichte handelt, leicht und nachvollziehbar nachzukochen.
Das wunderbare an den Rezepten ist, es handelt sich sowohl um nationale als auch um internationale Küche.
Die Fotos der Gerichte sind schmackhaft gestaltet und die Fotos aus der Telenovela wirken fröhlich und bringen damit zusätzlichen Spaß beim Kochen.

Fazit: Ein wunderbares Kochbuch sowohl für alle, die gern kochen, aber vor allem für Fans der Telenovela.

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