Platzhalter für Profilbild

LBS1987

Lesejury Star
offline

LBS1987 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LBS1987 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2023

Bewegende Familiengeschichte

Aenne und ihre Brüder
0

Reinhold Beckmanns Mutter hatte vier Brüder, von denen nicht einer aus dem Krieg heimkehrte. Im Gegensatz zu anderen ihrer Generation hat sie darüber nie geschwiegen, sondern immer über die Zeit des Krieges ...

Reinhold Beckmanns Mutter hatte vier Brüder, von denen nicht einer aus dem Krieg heimkehrte. Im Gegensatz zu anderen ihrer Generation hat sie darüber nie geschwiegen, sondern immer über die Zeit des Krieges gesprochen. Bevor sie 2019 starb, übergab sie ihm die gesammelten Feldpostbriefe. Reinhold Beckmann lies sie aus dem Sütterlin transkribieren und lässt den Lesenden an diesem Schatz der Zeitgeschichte teilhaben. Einführend wird die Familiengeschichte beschrieben, unterstützt von ausführlich recherchierten gesellschaftlichen und politischen Fakten. Ebenfalls eine Rolle spielt, da die Reinhold Beckmanns Mutter sehr gläubig war, die katholische Kirche. Zur Zeit des Krieges werden dann die Feldpostbriefe in die Erzählung mit eingebunden, hervorragend von Julia Nachtmann gelesen. Emotional sehr berührend, mitreißend geschrieben ein wichtiger autobiographischer Roman. Denn wie Reinhold Beckmann eingangs seines Romans schon sagte: Es ist an uns Kindern, dass diese Geschichten erzählt und nicht vergessen werden. Dass Aennes Geschichte nicht vergessen wird, dafür sorgt nicht zuletzt Reinhold Beckmanns lebendige, eindrückliche Lesung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2023

Bewegende Familiengeschichte

Aenne und ihre Brüder
0

Reinhold Beckmanns Mutter hatte vier Brüder, von denen nicht einer aus dem Krieg heimkehrte. Im Gegensatz zu anderen ihrer Generation hat sie darüber nie geschwiegen, sondern immer über die Zeit des Krieges ...

Reinhold Beckmanns Mutter hatte vier Brüder, von denen nicht einer aus dem Krieg heimkehrte. Im Gegensatz zu anderen ihrer Generation hat sie darüber nie geschwiegen, sondern immer über die Zeit des Krieges gesprochen. Bevor sie 2019 starb, übergab sie ihm die gesammelten Feldpostbriefe. Reinhold Beckmann lies sie aus dem Sütterlin transkribieren und lässt den Lesenden an diesem Schatz der Zeitgeschichte teilhaben. Einführend wird die Familiengeschichte beschrieben, unterstützt von ausführlich recherchierten gesellschaftlichen und politischen Fakten. Ebenfalls eine Rolle spielt, da die Reinhold Beckmanns Mutter sehr gläubig war, die katholische Kirche. Zur Zeit des Krieges werden dann die Feldpostbriefe in die Erzählung mit eingebunden. Emotional sehr berührend, mitreißend geschrieben ein wichtiger autobiographischer Roman. Denn wie Reinhold Beckmann eingangs seines Romans schon sagte: Es ist an uns Kindern, dass diese Geschichten erzählt und nicht vergessen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2023

Wenn das Leben Haken schlägt

10 Wochen zu früh - Ein einschneidendes Erlebnis
0

Warum sollte man ein Buch über eine Zwillingsschwangerschaft und anschließende Frühgeburt lesen, wenn mich das Thema nicht berührt? Die kurze Antwort: weil die Autorin ihre inspirierende Geschichte mit ...

Warum sollte man ein Buch über eine Zwillingsschwangerschaft und anschließende Frühgeburt lesen, wenn mich das Thema nicht berührt? Die kurze Antwort: weil die Autorin ihre inspirierende Geschichte mit vielen Tipps und Denkanstößen gespickt hat und 10% der Einnahmen an einen wirklich guten Zweck gehen. Und nun die ausführliche Antwort: Vera Fechtig hatte Vorstellungen von ihrem Leben - doch das Leben schlägt manchmal Haken. Wie man dennoch das Beste daraus macht, beweist uns ihre Geschichte. Inspirierende Denkanstöße, Tipps zum Netzwerken und die Botschaft "Es ist keine Schande, sich Hilfe zu holen, ganz im Gegenteil" runden das Ganze ab. Ein sehr kurzweiliges, empowerndes Lesevergnügen, dass ich wirklich allen empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2023

Sehr gelungene Neuerzählung einer antiken Sage

Psyche und Eros
0

Ich bin ein großer Fan der antiken Mythen. Der von Psyche und Eros war mir jetzt allerdings nicht so geläufig. Die Neuerzählung der Autorin empfand ich aber als wirklich authentisch und gelungen. In einer ...

Ich bin ein großer Fan der antiken Mythen. Der von Psyche und Eros war mir jetzt allerdings nicht so geläufig. Die Neuerzählung der Autorin empfand ich aber als wirklich authentisch und gelungen. In einer geradezu märchenhaft schönen, bildlichen Sprache, erzählen Eros und Psyche abwechselnd erst ihre eigene, dann die gemeinsame Geschichte. Dazu nimmt die Autorin auch immer wieder Bezug auf andere Legenden und Sagen sowie berühmte Figuren der griechischen Mythologie. Psyches Entwicklung, die sich nach einer Prophezeiung zu ihrer Geburt als Heldin bestimmt sieht, hin zu einer Erwachsenen, die ihr Schicksal begreift, ist toll erzählt. Ebenso Eros Wandlung von einem Gott, der seiner eigenen Gabe nicht zum Opfer fallen will, hin zu demjenigen, der Psyche wahrhaft liebt, ist gelungen. Für Spannung sorgen dann die Ereignisse, die zum Ende hin auf die beiden warten. Und im Gegensatz zu anderen Sagen hat dieses hier ein Happy End. Das Nachwort, in welchem die Autorin Bezug nimmt auf die von ihr verwendeten Quellen und Mythen, war für mich ein rundes Extra.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2023

Wunderschöne Familiensaga

Bei euch ist es immer so unheimlich still
0

Elisabeth Günther ist eine meiner Lieblingssprecherinnen und auch diesmal schafft sie es meisterlich, diese Familiensaga zum Leben zu erwecken- Nach "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues ...

Elisabeth Günther ist eine meiner Lieblingssprecherinnen und auch diesmal schafft sie es meisterlich, diese Familiensaga zum Leben zu erwecken- Nach "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" habe ich mich unheimlich über die Fortsetzung gefreut. Vorab möchte ich aber schicken, dass man nicht zwingend den ersten Teil gelesen bzw. gehört haben muss, um allem folgen zu können. In diesem Roman spielen diesmal Evelyn, die wir als Großmutter von Hannah kennengelernt haben, sowie deren Tochter Silvia die Hauptrolle. Wir beginnen im Jahr 1989 in Berlin, wo Silvia mit ihrer Tochter Hannah heimkehrt in die Provinz. Und in den Nachkriegsjahren, wo Evelyn in ebenjener sich ihr Leben aufbaut. Beide Fäden laufen meisterlich zusammen und wir als Lesende dürfen bewegenden Ereignissen beiwohnen. Warum verhalten sich beide so, wie sie es tun? Mutter wie Tochter haben jeweils gute Gründe dafür, schaffen es aber nicht, darüber miteinander zu reden. Der fesselnde, geradezu hypnotisch schöne Stil der Geschichte zieht einen tief in seinen Bann und ist mit viel Substanz und gesellschaftlichen sowie politischem Hintergrund unterstützt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere