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Veröffentlicht am 26.07.2023

der Midas-Mythos in neuem Gewand

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Lose nach den Motiven des König Midas-Mythos erzählt Raven Kennedy eine sich langsam aufbauende High-Fantasy-Geschichte. Auren, die Goldgeküsste, ist Midas Trophäe. Obwohl in einem wahrlich goldenen Käfig ...

Lose nach den Motiven des König Midas-Mythos erzählt Raven Kennedy eine sich langsam aufbauende High-Fantasy-Geschichte. Auren, die Goldgeküsste, ist Midas Trophäe. Obwohl in einem wahrlich goldenen Käfig gefangen und umgeben von einem toxischen Umfeld, ist sie Midas doch treu ergeben. Nach und nach wandelt sich diese Sicht bzw. wird hinterfragt. Gegen Ende nimmt die Handlung dann einige dramatische Wendungen, die gespannt auf den zweiten Teil machen. Ich muss gestehen, dass ich mit der derben Sprache wirklich meine Probleme hatte, auch Gewalt wird explizit beschrieben. Sie soll wohl als Kontrast dienen, hat mir aber den Einstieg wirklich erschwert. Dazu zieht es sich zwischendurch arg in die Länge. Ausbaufähig!

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Welche Geschichte? Zumindest nicht meine

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Der Klappentext - quasi das Grundgerüst- klang so vielversprechend: eine Geschichtensammlerin, die sich selbst zurückhält und dabei doch ebenfalls eine Geschichte zu erzählen hat. Auch der Stil ist gefällig. ...

Der Klappentext - quasi das Grundgerüst- klang so vielversprechend: eine Geschichtensammlerin, die sich selbst zurückhält und dabei doch ebenfalls eine Geschichte zu erzählen hat. Auch der Stil ist gefällig. Nun das große Aber. Schon bei den ersten Seiten merkte ich, dass dieses Buch und ich nicht kompatibel sind. Ich habe sicherlich nichts gegen eine sich langsam entwickelnde Handlung, aber hier stellte sich mir mehr und mehr die Frage,wohin es führen soll? Janice, eine Reinigungskraft,quasi die gute Perle, bekommt in ihrem Job viel mit und verwahrt diese Ereignisse als Geschichten in ihrem Kopf - so weit, so gut. Was mir allerdings wirklich gar nicht zusagte: Janice ist das arme, schwache Opfer, hat einen furchtbaren Ehemann (den sie durchschaut, aber dennoch gewähren lässt- seit 30! Jahren) und teilweise furchtbare Arbeitgeber. Sie nimmt das alles einfach hin und sich zurück. Warum? Es erschließt sich mir nicht, daher Abbruch, tut mir leid.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Eine Frau,ihre Ehe und Van Gogh

Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte
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Vorab: dieses Buch war anders, als ich es erwartet habe. Sprachlich und stilistisch wunderschön, schafft die Autorin eine traumhafte Atmosphäre, sehr sinnlich- man hat nicht nur Bilder vor Augen, man spürt ...

Vorab: dieses Buch war anders, als ich es erwartet habe. Sprachlich und stilistisch wunderschön, schafft die Autorin eine traumhafte Atmosphäre, sehr sinnlich- man hat nicht nur Bilder vor Augen, man spürt förmlich den Wind und riecht, was die Protagonisten riechen.

Jetzt mein Aber: es ist teilweise langatmig. Das erste Drittel ist viel Einführung und Rückschau bzw. Reflektion der Protagonistin Jeanne. Dies zog sich für mich gefühlt sehr. Als Van Gogh dann langsam eingebaut wird, ist er mehr Antriebsfeder und erscheint am Rande.

Erst im letzten Drittel wurde das Buch dann das, was ich erwartet hatte: Van Gogh als Hintergrundfigur, emotional berührender als vorher.

Ein schönes Buch, aber nicht das, was ich erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Auch Frauen dürfen wütend sein

We Will Give You Hell
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Vorab: ich bin zwiegespalten. Der Stil war großartig, der Ansatz mit der nordischen Mythologie hat mich sofort gecatcht. Auch, dass Frauen Zugang zu ihrer Wut und Kraft bekommen müssen, nachvollziehbar ...

Vorab: ich bin zwiegespalten. Der Stil war großartig, der Ansatz mit der nordischen Mythologie hat mich sofort gecatcht. Auch, dass Frauen Zugang zu ihrer Wut und Kraft bekommen müssen, nachvollziehbar und aktuell. Allerdings war es mir dann doch zu sehr schwarz und weiß: die bösen, machthungrigen Männer auf der einen Seite, die Frauen, die immer benachteiligt werden, auf der anderen Seite.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Torbulenter Roman rund um zwei Hebammen

Storchenherzen
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Das Cover in Pastelltönen mit dem Storch passt wunderbar. Ausgehend vom Storchennest, einer Hebammenpraxis, begleiten wir die erfahrene Hebamme Helga und die neue Kollegin, das "Küken", Madita bei ihrer ...

Das Cover in Pastelltönen mit dem Storch passt wunderbar. Ausgehend vom Storchennest, einer Hebammenpraxis, begleiten wir die erfahrene Hebamme Helga und die neue Kollegin, das "Küken", Madita bei ihrer turbolenten Reise durch die Handlung voller Drama, Irrungen und Wirrungen bis zum obligatorischen Happy End. So ganz weiß ich nicht, wie ich das Buch insgesamt finden soll. War mir Helga am Anfang zu herb und zu sehr von sich überzeugt, hat mir ihre langsame, authentische Wandlung gut gefallen. Madita war mir hingegen von Anfang an zu viel - auch, dass sie kaum reflektiert hat, was ihre Handlungen für Konsequenzen haben und sich ebenfalls permanent als die lockere, im Recht stehende Person zu sehen scheint, ging mir wahnsinnig auf die Nerven. Zog sich der Anfang, ging es zum Schluss Schlag auf Schlag. Im Buch gab es den Satz "auch wenn mir die Handlung nicht zusagt, die Erzählweise hingegen schon", für mich lässt sich das Buch so ganz gut zusammenfassen.

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