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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2023

Mit ganz viel Tierliebe, Heldenkraft und Hundegebell

Baddog und Goodboy
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Goodboy ist stets optimistisch, gut gelaunt, verspielt und zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht. Baddog ist das genaue Gegenteil und Bösewicht der Geschichte. Oder doch nicht? Neben den beiden Superhunden ...

Goodboy ist stets optimistisch, gut gelaunt, verspielt und zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht. Baddog ist das genaue Gegenteil und Bösewicht der Geschichte. Oder doch nicht? Neben den beiden Superhunden spielt das Mädchen Sarah eine wichtige Rolle. Sie ist sportlich, optimistisch und vorsichtig im Umgang mit Menschen. Beide Eigenschaften finden sich auch in den so unterschiedlichen Hunden wieder. Ich liebe Dackel, weshalb Baddog mit seiner berührenden Geschichte schnell mein Herz erobert hat. Wer Hunde, Superhelden und Manga liebt, findet hier eine tolle Mischung. Insgesamt hat mich "Baddog und Goodboy" wunderbar unterhalten und ich mochte das berührende Ende.

Dieser Manga eignet sich super für (kleine) Einsteiger, weil er ganz unkompliziert gelesen werden kann (westliche Leserichtung, klare Strukturen, angenehmer Zeichenstil) und, weil er ohne übertriebene Gewalt auskommt, dafür aber viel Action und - vor allem zum Ende hin - spannende Unterhaltung bietet. Auch sehr empfehlenswert als Leseflauten-Überbrückung, Wiedereinstieg oder kurzweilige Reiselektüre, weil man gerade etwas Leichtes mit hohem Unterhaltungswert braucht. Da es ein Einzelband ist, lässt die Geschichte viel Raum für Fantasie und die Story ist abgeschlossen, ganz ohne Cliffhanger. Davon findet man allerdings fünf am Ende der insgesamt sechs Kapitel, für die Extraportion unbedingt-Weiterlesen-wollen. Mit witzigen Szenen, besonders wenn Baddog unfreiwillig Gutes tut und etwas emotionaler Tiefe (Tierliebe, Trauma, Einsamkeit, Freundschaft), entsteht eine gelungene Geschichte. Dass die Handlung teilweise vorhersehbar ist, hat mich gar nicht gestört. Wer komplexe Storys sucht, sollte lieber auf eine Manga-Reihe zurückgreifen. Kann den Band sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 05.05.2023

Fesselnde Familiengeschichte

Malibu Rising
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Die Geschichte spielt Ende August Anfang der 80er Jahre in Malibu, „wo die reichen Weißen lebten.“ Die legendäre Party der Riva-Geschwister, zu der jeder eingeladen ist, der weiß, wo die Gastgeberin wohnt, ...

Die Geschichte spielt Ende August Anfang der 80er Jahre in Malibu, „wo die reichen Weißen lebten.“ Die legendäre Party der Riva-Geschwister, zu der jeder eingeladen ist, der weiß, wo die Gastgeberin wohnt, steht bevor. Bis zum darauffolgenden Tag um 7 Uhr morgens schreiten stündlichen die Uhrzeit-Kapitel voran und erzählen von den Vorbereitungen auf die Nacht und vom Ablauf der Party. Eingestreute Rückblenden, beginnend im Jahr 1956, berichten wie die Riva-Dynastie ihren Anfang nahm.

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Das ist mein erster Roman der Autorin Taylor Jenkins Reid und ich kenne das Buchuniversum, in dem alle ihre Figuren angesiedelt sind, nicht gut genug, um all die Querverweise zu erkennen, von denen es wohl viele gibt. Das trübt aber nicht das Lesevergnügen. Daher hatte ich keine besonderen Erwartungen und bin ziemlich begeistert von dem Roman. Der lockere Schreibstil macht süchtig und hat dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum aus der Hand gelegt habe.

Vor allem die Entwicklung der Hauptfigur Nina River hat mich berührt. Es geht an keinem spurlos vorbei, was den Geschwistern widerfahren ist und ihr Zusammenhalt hat mich bewegt und inspiriert. Jeder von ihnen hat seine eigenen Probleme und Herausforderungen, auf die eingegangen wird. Erst im zweiten Teil (ab der Mitte des Buches) geht es um die legendäre Party. Diese chaotischen Nacht ist voller Drogen, Alkohol und Sex, mit weinenden Models, rauchenden Rockstars, Überraschungsgästen und viel Glamour. Das ist aber nur die Oberfläche, denn viel weitreichendere Geschehnisse, ereignet sich in dieser Nacht und führen zu mutigen Veränderungen.

Es ist ein Roman mit vielen Themen: Surfen, Armut und Reichtum, Alkoholismus, toxische Beziehungen, Superstars und Berühmtheit, aber im Vordergrund steht das Familiendrama, Geschwisterliebe, Pflichtbewusstsein und was bei der Liebe wirklich zählt. Dadurch verstecken sich in diesem Buch wunderbare Botschaften, über Krankheiten mit vielen Gesichtern und winzigen Taten, die großen Schaden und großes Glück anrichten.

Ich mochte die faszinierenden Figuren, die durchweg interessante Handlung und alles dazwischen: der Flair der 80er Jahre und die ungezwungene Sommer-Vibes. Es wird zu keiner Zeit langweilig, denn bei den vielen Verstrickungen ist klar, dass alles irgendwie zusammenhängt. Lediglich die vielen Namen lassen einen manchmal straucheln. Auch die Wahl der Erzählweise (Dritte Person) fand ich passend.

Das emotionale Finale hat mich gefesselt und brachte die Geschichten zu einem runden Abschluss (wortwörtlich). Ein Roman, den ich unbedingt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 05.05.2023

Temporeiche Verfolgungsjagd

Going Zero
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Zehn Kandidaten haben in einem Betatest der US-Geheimdienste die Chance auf drei Millionen Dollar Preisgeld, wenn sie es schaffen, dreißig Tage unterzutauchen, ohne gefunden zu werden.

"Going Zero" hat ...

Zehn Kandidaten haben in einem Betatest der US-Geheimdienste die Chance auf drei Millionen Dollar Preisgeld, wenn sie es schaffen, dreißig Tage unterzutauchen, ohne gefunden zu werden.

"Going Zero" hat mich von Anfang an gefesselt. Der Countdown, die Perspektivenwechsel, der Einfallsreichtum der Kandidaten, um nicht gefasst zu werden, die kritische Betrachtung der Überwachung und derer erschreckend vielfältigen Möglichkeiten - all das fand ich faszinierend und klug inszeniert. Der Stil von Anthony McCarten ist prägnant, tempo- und handlungsreich. Die Kapitel sind dementsprechend kurz, häufiger Szenenwechsel und mit jeder Seite wird man schlauer. Während sich der erste Teil noch der Jagd widmet und die Zahl der gefassten Kandidaten rasant voranschreitet, überrascht Anthony McCarten im zweiten Teil mit einem Twist und einer zähen Bibliothekarin, die keiner auf dem Schirm hatte. Sehr unterhaltsam, wenn ich an die Überheblichkeit mancher Kandidaten denke, die glaubten, spielerisch leicht das Überwachungssystem zu überlisten und die so normal erscheinende Kaitlyn, die als letzter Zero im Fokus steht.

Fazit: Spannende und temporeiche Verfolgungsjagd mit überraschender Wende, tollem Schreibstil und einer Vielzahl an Überwachungsmöglichkeiten. Könnte mir eine Verfilmung gut vorstellen.

Veröffentlicht am 05.05.2023

Hörbuch-Empfehlung für Kinder ab 5 Jahren

Inspektor Möhre. Ein Fall für vier Hufe
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Es war einmal ein schlaues Minipony namens Möhre, das mit vielen anderen Tieren im Apfeltal auf einem alten Bauernhof lebte. Seine kleine Größe erwies sich als großer Vorteil, weil er so durch das Loch ...

Es war einmal ein schlaues Minipony namens Möhre, das mit vielen anderen Tieren im Apfeltal auf einem alten Bauernhof lebte. Seine kleine Größe erwies sich als großer Vorteil, weil er so durch das Loch auf die Schulweide schlüpfen konnte, um heimlich am offenen Fenster dem Schulunterricht zu lauschen. Möhre verstand nämlich nicht nur die Menschen, er konnte auch lesen und rechnen, liebte Detektivgeschichten und verfolgte jeden Sonntag aus dem Hundekörbchen mit Oma Astrid einen Krimi im Fernsehen. Als auf dem Pfannkuchenhof seltsame Vorfälle geschahen, gründeten die Kinder Greta und Wolke die „Apfeldetektive“ und der Verdacht fiel vorschnell auf den neuen Mitschüler Jasper. Doch Möhre kam zu anderen Schlussfolgerungen und beschloss, den Anfänger-Detektiven als „Inspektor Möhre“ zu helfen. Doch wie sollte er sich ihnen mitteilen? Sprechen konnte er ja nicht…

Karl Menrad liest dieses humorvolle Hörbuch sehr mitreißend und verleiht den Figuren eine (mitunter grunzende) Lebendigkeit, als würde man einem Hörspiel lauschen. So kann Groß oder Klein wunderbar eintauchen in diese luftig ländliche Bauernhofidylle mit all den sympathischen Menschen und Tieren. Durch die vierzehn kurzen Kapitel kann man sich das Hören gut einteilen oder in einem Rutsch durchhören, denn es ist angenehm spannend, Möhre und den Kindern beim Lösen des Falles zuzuhören. Dieses schlaue Minipony ist einfach umwerfend toll. Wir sind bereits große Fans!

"Inspektor Möhre - Ein Fall für vier Hufe" ist ein tierisch kindgerechter Krimi, der einfach Spaß macht. Wunderbar liebevoll geschrieben und aufgenommen, inkl. eigenem Titelsong zum Mitsingen, macht diese schöne Geschichte nicht nur kleine Pferdefans ab fünf Jahren glücklich. Mal sehen, welchen Fall Inspektor Möhre als nächstes löst. Wir sind jedenfalls voller Vorfreude!

Veröffentlicht am 24.04.2023

Mein schauriger Favorit

Die schreckliche Adele 06
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Der sechste Comic der schrecklichen Adele ist ein monstermäßiger Spaß, denn ihr ist es gelungen, einen Zombie zu erschaffen. Da kommen einige (witzige) Probleme auf Adele zu. Gemein, extra schonungslos, ...

Der sechste Comic der schrecklichen Adele ist ein monstermäßiger Spaß, denn ihr ist es gelungen, einen Zombie zu erschaffen. Da kommen einige (witzige) Probleme auf Adele zu. Gemein, extra schonungslos, gewohnt rebellisch und ideenreich gibts zahlreiche neue, zusammenhängende Kurzgeschichten.

Mit dem Zombie Owen kommt wieder frischer Wind in die Comic-Reihe und Adele bieten sich zahlreiche fiese Experimente, die selbst Horrorfilm-Regisseure um den Verstand bringen. Doch Owen macht nicht immer was er soll. Adels Eltern stehen verbotenerweise auf dem Speiseplan und auch die schrecklichsten Experimente, können sich verselbständigen, wenn man nicht aufpasst.

Natürlich versucht Adele wieder ihre Katze Ajax loszuwerden, vernichtet die Valentinstagspläne von Gabriel und hält Jade und Miranda auf Trab. In"Der Ursprung von Adele“, beweist sie erneut, wie außergewöhnlich sie ist (und das sie ganz sicher nicht adoptiert ist). Diesmal probiert sie sich sogar an Hypnose, nimmt Redewendungen allzu wörtlich und erleidet am Ende einen Schock. Warum? Man darf sich auf der Fortsetzung freuen, die bereits im Juni erscheinen wird.

Fazit: Monstermäßiger Nachschub für alle Fans der schrecklichen Adele! Mein schauriger Favorit.