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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2024

Feelgood-Romcom

Die Eisfischerin vom Helgasjön
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Die Eisfischerin von Helgasjön erzählt die Geschichte von Rieke, deren Gefühle, nach sieben Jahren Beziehung, ordentlich durcheinander gewirbelt werden. Unerwartete Ereignisse zwingen sie, ihr Leben und ...

Die Eisfischerin von Helgasjön erzählt die Geschichte von Rieke, deren Gefühle, nach sieben Jahren Beziehung, ordentlich durcheinander gewirbelt werden. Unerwartete Ereignisse zwingen sie, ihr Leben und die Liebe zu hinterfragen.

Die schwedische Idylle, die eisige Kälte und die träumerischen Nordlichter schaffen die perfekte Atmosphäre für diese emotionale, lustige und romantische Geschichte, die in Hamburg und im winterlichen Schweden spielt. Es geht um Selbstverwirklichung, Riekes persönliches Glück und die Familie.

Es ist eine leicht kitschige Liebesgeschichte, die zwar vorhersehbar ist, aber auch mit einigen unerwarteten Wendungen aufwarten kann. Dadurch ergibt sich ein unterhaltsames Gesamtbild, mit einem angenehmen Wohlfühlfaktor. Rieke ist ein sympathische Hauptfigur, die für sich einzunehmen weiß. Auch die anderen Charaktere passen in die Handlung und Frieda Lamberti schafft es, die passenden Emotionen beim Lesen hervorzurufen. Dadurch wirkt es authentisch und man kann sich gut einfühlen. Ich habe das Hörbuch gehört, welches von Victoria Schätzle sehr gut vorgelesen wurde. Ich kann diese kurzweilige Wintergeschichte für alle empfehlen, die auf der Suche nach einer seichten, stimmungsvollen Romcom sind, bei der man einfach abschalten kann.

Veröffentlicht am 05.01.2024

Lügen, Geheimnisse und Morde

Twelve Secrets -
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Ben ist True-Crime-Podcaster und Journalist. Auch persönliche hat er bereits Verbrechen erlebt: vor vielen Jahren wurde sein Bruder Nick ermordet. Die beiden Täterinnen wurden festgenommen. Zum Jahrestag ...


Ben ist True-Crime-Podcaster und Journalist. Auch persönliche hat er bereits Verbrechen erlebt: vor vielen Jahren wurde sein Bruder Nick ermordet. Die beiden Täterinnen wurden festgenommen. Zum Jahrestag soll er einen Artikel darüber schreiben, doch Ben hat wenig Lust die Vergangenheit neu aufzuwühlen. Als jedoch eine der Täterinnen ermordet wird, werden die Karten neu gemischt und Ben deckt Geheimnisse auf, von denen er nie etwas geahnt hat. Kann Ben vergeben, was geschehen ist? Nebenbei laufen noch zwei andere Erzählstränge, die dann schließlich alle zusammenkommen. Diese zu identifizieren, war etwas herausfordernd, weil es dazu keinen Hinweis in der Überschrift gab. Erst dachte ich, dass es ziemlich vorhersehbar ist, aber dann wurde ich sehr überrascht. Das letzte Drittel hält absolute Spannung bereit und eine schlüssige Auflösung, die ich nicht erwartet hätte. Rückblickend arbeitet die Handlung stetig auf das Finale zu und löst nur so viele Geheimnisse, wie dafür nötig. Das war so gut geschrieben, dass mir die wenige Spannung gereicht hat, um neugierig zu bleiben. Ein Reihenauftakt, der für sich allein steht und mit Ben zwar eine sympathische Figur etabliert, die Charaktere insgesamt aber eher oberflächlich bleiben. Ein gut konstruierter Thriller ohne verherrlichte Gewalt, mit True-Crime-Atmosphäre, Verstrickungen, Geheimnissen und überraschender Auflösung.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Futuristisch, spannende Tragödie

Memoria
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In dieser sommerlichen Zukunftsversion von Deutschland, in der Hitzewarnungen, Plünderungen und weitere düstere Nachrichten der Klimakrise zum Alltag gehören, geht es um eine zweiunddreißig Jahre alte ...

In dieser sommerlichen Zukunftsversion von Deutschland, in der Hitzewarnungen, Plünderungen und weitere düstere Nachrichten der Klimakrise zum Alltag gehören, geht es um eine zweiunddreißig Jahre alte Frau, die in jungen Jahren nach einer Handverletzung ihre großen Träume als Pianistin nicht verwirklichen konnte und sich nun als Türsteherin eines Kaufhauses über Wasser hält. Was beim Lesen atmosphärisches Unbehagen auslöst, ist für Harriet vertraut, die viel mehr mit ihrem Trauma zu kämpfen hat, welches sie in ihren Träumen heimsucht, als mit den Folgen der Hitze und Dürre. „Jeder Mensch vergisst oder hat falsche Erinnerungen“. Harriets Träume fühlen sich an wie Erinnerungen, die nicht wahr sein können. Erste Zweifel kommen ihr, nachdem sie eine alte Frau aus deren brennenden Haus rettet, die Harriet zu erkennen scheint, dies aber später abstreitet. Außerdem konnte Harriet Auto fahren, ohne sich daran zu erinnern, je den Führerschein gemacht zu haben. Als sie nachzuforschen beginnt, stellt sie bald ihre Vergangenheit infrage und versucht die Wahrheit herauszufinden. Doch jemand will die Lügen schützen und bedroht Harriets Leben.

Erzählt wird aus der dritten Person mit einer gewissen Distanz, die mit ihrem nüchternen Stil ganz typisch für Zoë Beck ist. Ich habe bereits ein Buch der Autorin gelesen und mag den Mix aus Realismus, lokaler Nähe und Spannungsaufbau. Die Handlung fasziniert durch düstere Prognosen, sowie einer Hauptfigur, die auf der Suche nach Antworten ist, dabei einige Geheimnisse aufdeckt und echten Gefahren begegnet. Die Auflösung hat mich überzeugt. Die überraschenden Wendungen waren nicht vorhersehbar. Das Ganze ist gut verstrickt und konstruiert, so dass an der Komplexität der Welt kein Zweifel bleibt. Zudem ist der Schreibstil wunderbar, sodass man gut mitfiebern kann, ohne den Lesefluss zu verlieren. Besonders gefallen hat mir, dass Harriets Schicksal einem wirklich nahe geht. Vor allem die Begegnungen mit ihrem dementen Vater, sind sehr einfühlsam und authentisch dargestellt.

Fazit: Ein spannender Thriller einer Tragödie, deren Lügenspiel, dargestellt in einer unbequemen Zukunftsversion, überzeugt. Packend und berührend.

Veröffentlicht am 03.01.2024

Freundschaft zwischen Jung und Alt

Der Schacherzähler
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Judith Pinnow hat einen warmherzigen Roman über Zugehörigkeit und Freundschaft geschrieben, der begeistert und berührt. Ihre liebenswerten Charaktere sind authentisch und bekleiden stets glaubwürdige Rollen, ...

Judith Pinnow hat einen warmherzigen Roman über Zugehörigkeit und Freundschaft geschrieben, der begeistert und berührt. Ihre liebenswerten Charaktere sind authentisch und bekleiden stets glaubwürdige Rollen, die man gern ein Stück begleitet. Ausnahmslos alle Figuren werden mit einfühlsamer Beobachtungsgabe dargestellt und bilden ein lebendiges Konstrukt um die Hauptfiguren. Es geht um die alleinerziehende Malu und ihren neunjährigen Sohn Janne, die im Park auf den Rentner Walter treffen, der mit seiner verstorbenen Frau Schach spielt. Diese Begegnung, und daraus entstehende Verbindung, verändert ihr Leben. In Rückblenden erfährt man, warum Walter so schroff und abweisend geworden ist. Das erinnert an "Kein guter Mann“ von Andreas Izquierdo - ein ebenso tolles Buch. Die Dialoge und den liebevollen Umgang untereinander habe ich als inspirierend und schön empfunden. Einige Szenen halten Botschaften bereit, die nachdenklich machen, was mir besonders gut gefallen hat. Die vereinzelten Cartoon-Zeichnungen sind dazu eine künstlerische Abwechslung.

Fazit:
Ein überraschend leichter, wohltuender Lesegenuss, dessen angenehm ruhiger und auch mal humorvoller Schreibstil wunderbar unterhält und bei dem man noch etwas über Schach lernt. Empfehlenswert für alle, die wohltuende und inspirierende Geschichten mögen.

Veröffentlicht am 02.01.2024

Spannend, actionreich und fantasievoll

Warrior Fairies. Die Macht der Jahreszeiten-Krone
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Wer Fantasy und Feen liebt, wird im Reich der Feen im ersten Band von "Warrior Fairies" schöne Lesestunden verbringen. Fantasievoll wird hier mal etwas Neues mit weiblicher Heldin erzählt, wobei die Jahreszeiten ...

Wer Fantasy und Feen liebt, wird im Reich der Feen im ersten Band von "Warrior Fairies" schöne Lesestunden verbringen. Fantasievoll wird hier mal etwas Neues mit weiblicher Heldin erzählt, wobei die Jahreszeiten eine wichtige Rolle spielen. Hauptfigur ist die dreizehnjährige Feenprinzessin Eliane, die nicht ganz den klischeehaften Erwartungen des königlichen Hofes entspricht, denn sie ist rebellisch und abenteuerlustig, liebt es mit ihrer Libelle Odona zu fliegen und weiß beim Fechten zu überzeugen. Als ihr Vater, der Sommerkönig, vermisst wird, beweist Eliane wie mutig sie ist, denn sie macht sich mit der hilfsbereiten Tierpflegern Rosa auf die Suche, um ihn zu finden.
Stephanie Campisi verpackt aktuelle Themen des Klimawandels in ein temporeiches Fantasyspektakel für Kinder und Jugendliche, flüssig, bildgewaltig und spannend geschrieben, packend bis zum Ende. Dank der kurzen Kapitel fliegen die Seiten nur so. Der Perspektivenwechseln zwischen Eliane und Rosa hat dazu beigetragen, dass man sich gut in ihre Gedanken- und Gefühlswelten hineinversetzten konnte.

Fazit:
Eine actionreiche und fantasievolle Geschichte voller Geheimnisse, Machtgier, Intrigen und Gefahren. Wendungsreich, spannend und voller Naturmagie.

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