Profilbild von LaCalaveraCatrina

LaCalaveraCatrina

Lesejury Star
offline

LaCalaveraCatrina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LaCalaveraCatrina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2021

Moderne, vielfältige vegane und vegetarische Rezepte

Heilsam kochen mit Ayurveda
0

Ich habe schon mehrere Bücher zum Thema Ayurveda gelesen und dieses hat mir vom Aufbau und der zeitgemäßen Herangehensweise am besten gefallen. Ein ansprechendes Layout - übersichtlich, praktisch, motivierend, ...

Ich habe schon mehrere Bücher zum Thema Ayurveda gelesen und dieses hat mir vom Aufbau und der zeitgemäßen Herangehensweise am besten gefallen. Ein ansprechendes Layout - übersichtlich, praktisch, motivierend, leicht verständlich -, Empfehlungen und Wissenswertes statt dogmatische Regeln und eine reiche, farbige Bebilderung mit anschaulichen Grafiken, die Ayurveda unkompliziert verständlich macht. Es geht vor allem darum, es einfach mal auszuprobieren, mit dem Wissen, eine ganzheitliche Methode zu verfolgen, die gesundheitliche Vorteile bringt - auch mit dem Hinweis: „Ayurveda ist keine Wundermedizin!“

Nach rund sechszig Seiten Theorie folgen die Rezepte, die vor allem als Inspiration zu verstehen sind, um die empfohlenen Lebensmittel sinnvoll in den Alltag zu integrieren. Auf die drei unterschiedlichen Doshas-Typen zugeschnitten, finden sich pro Dosha etwa achtundzwanzig Rezepte, verteilt auf Frühstück, Mittag, Abendessen, süßem Nachtisch und Getränke.
Ich habe bereits einige Rezepte ausprobiert und mir hat besonders die kreative und leichte Umsetzung gefallen. Bisher war das Linsen-Wirsing-Curry Rezept mein Favorit, die Zutaten harmonieren sehr gut miteinander. Die Zutatenlisten sind immer übersichtlich und enthalten fast keine umständlich zu besorgenden Lebensmittel. Der Kochaufwand war meistens dem Ergebnis angemessen und dürfte auch Anfänger nicht überfordern. Die Zutaten sind immer für vier Personen ausgelegt und können natürlich auch unabhängig vom jeweiligen Dosha probiert werden. Es wird dabei bevorzugt mit Ghee (inklusive Rezept zum Selbermachen) gekocht.

Oft ist nicht abzusehen, wieviel Zeit das Gericht in Anspruch nehmen wird, deshalb hätte ich eine ungefähre Zeitangabe als hilfreich empfunden. Außerdem hätten ich mir Ideen für alternative Zutaten und Variationen der Rezeptvorschläge gewünscht, um persönliche Vorlieben und Doshas zu vereinen - das hätte auch das Rezeptangebot der Doshas erhöht. Allerdings gibt es im Buch Ernährungsvorschläge und eine Liste von Lebensmitteln, die einen Überblick geben - man kann sich also ausprobieren. Die mediterranen Petersilienmuffins beispielsweise sind genau richtig, für ein Picknick in den wärmeren Monaten. Hier empfand ich allerdings die Salzangabe nicht korrekt. Zusammen mit dem Feta waren die Muffins leider zu salzig für unseren Geschmack. Aber es gehört auch dazu, durch Ausprobieren die angegebenen Mengen anzupassen.

Fazit: Eine gute ayurvedische Einführung, die sowohl Neulingen wie auch Fortgeschrittenen neue Inspirationen gibt. Eine Anschaffung lohnt sich also in jedem Fall, weil viel modernes ayurvedischen Wissen anschaulich und kompakt vermittelt wird und sättigende vegane und vegetarische Rezepte im Fokus stehen, die ich so noch nicht kannte.

Veröffentlicht am 03.05.2021

Kinder werden das Buch lieben!

Lächeln gefunden
2

Das farbig illustrierte Bilderbuch „Lächeln gefunden“ setzt die Geschichte über den Bären und seine Freunde fort und erzählt wie Bär, nach einem langen Winterschlaf, im Spiegelbild des Teiches ein strahlendes ...

Das farbig illustrierte Bilderbuch „Lächeln gefunden“ setzt die Geschichte über den Bären und seine Freunde fort und erzählt wie Bär, nach einem langen Winterschlaf, im Spiegelbild des Teiches ein strahlendes Lächeln in seinem Gesicht erkennt. Bär glaubt nicht, dass es sein Lächeln ist und möchte den Eigentümer auswendig machen. Deshalb verteilt er Flugblätter im Wald. Daraufhin kommen alle seine Waldbewohner-Freunde zu ihm, die alle ein Lächeln gebrauchen können.

Eine außergewöhnliche Geschichte darüber, Freude miteinander zu teilen und anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Bei dem niedlichen Bilderbuchbären, der durch seine wohlwollende Perspektive die Welt betrachtet und dabei an Winnie Puh erinnert, stellt sich für junge Leser schnell eine Vertrautheit ein. Die Kinder wissen genau, dass es sich um das eigene Lächeln des Bären handelt, als Ausdruck dafür, dass er glücklich ist. Unter dem Motto: Lächeln gefunden, möchte Bär sein Glück teilen und auch anderen ein Lächeln schenken. Die Geschichte spielt in einem harmonischen Traumland, in der sich unterschiedliche Tierarten des Waldes freundschaftlich begegnen, und vermittelt ein Wir-Gefühl durch zwischen„menschliche“ Wärme, Dankbarkeit, Großzügigkeit und Liebe.

Die seitenfüllenden Illustrationen sind sehr niedlich, kindgerecht gestaltet und erwecken den Wald, den Bären und alle seine Freunde zum Leben. Wer genau hinschaut, kann sogar eine romantische Liebesgeschichte, kleine Tiere und zahlreiche Tierspuren entdecken. Die Schreibstil ist bildhaft, liebevoll und die kurze Abschnitte sind wunderbar zum Vorlesen geeignet. Auf der letzten Seite findet sich sogar neben eine Bastelanleitung eine Bärenmaske zum Ausschneiden. So lässt sich das „Lächeln verschenken“ direkt in die Tat umsetzten.

Unser Fazit: Ein wunderschönes Bilderbuch zum Einträumen in ein harmonisches Waldleben mit Bär, Igel, Hase und Co., mit einer außergewöhnlichen Geschichte, herzerwärmenden Botschaft und bildschönen Illustrationen. Für jedes Alter wertvoll, bietet es altersgerechte Unterhaltung für Kinder ab 4 Jahren und hat unsere ganze Familie begeistert.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
Veröffentlicht am 07.04.2021

Über die Kraft der Träumer und Künstler

Hier im echten Leben
0

Der elfeinhalbjährige Waren wohnt mit seiner Familie in Florida und soll die restlichen Sommerferien in einem Sommercamp abgeschoben werden, weil seine Eltern ununterbrochen schuften, um den ersehnten ...

Der elfeinhalbjährige Waren wohnt mit seiner Familie in Florida und soll die restlichen Sommerferien in einem Sommercamp abgeschoben werden, weil seine Eltern ununterbrochen schuften, um den ersehnten Hauskauf abzuschließen. Waren wünscht sich allerdings nur Ruhe und Zeit zum Träumen - zwei Dinge, die er definitiv nicht im Camp finden wird. Stattdessen entdeckt er eine alte Kirchenruine und ein Mädchen, mit dessen Hilfe er einen Garten erschafft, der beiden schließlich als Zufluchtsort dient. Bis sie erfahren, was eigentlich mit dem Grundstück geplant ist…
Themen wie Natur- und Artenschutz spielen eine Rolle, ebenso wie Sensibilität, Freundschaft, Introvertiertheit, Kunst und Kultur und die Tugenden der Ritterlichkeit. Auch schwierige Themen wie Alkoholismus, Selbstablehnung, Krankheit und Erziehung werden aufgegriffen.

Warens reiche Wahrnehmungsfähigkeit und sein komplexes Gefühlsleben zeichnet ihn aus: er verabscheut Ungerechtigkeiten, ist intuitiv, emphatisch und kreativ, aber auch voller Zweifel und Unsicherheit. Er wünscht sich Akzeptanz und möchte daher so „normal“ wie die anderen Kinder in seinem Alter sein. Mit der Zeit gewinnt Waren seine Selbstachtung zurück und lernt zwischenmenschliche Beziehungen in den Griff zu bekommen. So wird aus einer vermeintlichen Schwäche eine besondere Stärke. Es war eine große Freude, Waren auf diesem Weg zu begleiten.
Lebensbejahende Botschaften verpackt in eine leise, unaufgeregte, atmosphärische Geschichte, die vor allem mit ihren fehlerhaften Figuren, achtsamen Momenten und nachdenklich stimmenden Dialogen überzeugt. Wenn man sich darauf einlässt, wird man verzaubert sein, wie sehr ein Buch vorschnelle Vermutungen herumwirbeln kann.
Aus meiner Sicht waren die Charakter authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Der rote Faden der Geschichte ist Warens Weiterentwicklung, die Veränderung, die er lostritt und seine Vision vom Leben; sprachlich vielfältig und bildhaft, aber trotzdem kindgerecht präsentiert.
Eine tolle Geschichte über die Macht der Vorstellungskraft, aufblühende Kinder und den Umgang mit schlimmen Dingen, die passieren. Jeder, der sich davon angesprochen fühlt, dem sei dieses Buch empfohlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2021

Stärkende Mutgeschichte voller bunter Charaktere

Mein geniales Leben
0

Für Sigge beginnt ein Neuanfang: er und seine Schwestern Bobo und Maje ziehen gemeinsam mit ihrer alleinerziehenden Mutter Hannah, der Schildkröte Carolina und zwei Meerschweinchen zu ihrer Oma Charlotte ...

Für Sigge beginnt ein Neuanfang: er und seine Schwestern Bobo und Maje ziehen gemeinsam mit ihrer alleinerziehenden Mutter Hannah, der Schildkröte Carolina und zwei Meerschweinchen zu ihrer Oma Charlotte ins The Royal Grand Golden Hotel Skärblacka, dessen einziger Dauergast es liebt, über seine unfertigen Filmideen zu reden. Sieges bester und einziger Freund: sein Hund Einstein. Sigge erfindet gern Sachen, genau wie sein Opa, zeichnet und fährt gern Inliner - Eiskunstlauf ist ebenso seine Leidenschaft, aber da schweigt er lieber drüber. Seine größte Schwäche: das er sich für sein schielendes Auge schämt. Sein Hauptziel: binnen neunundfünfzig Tage beliebt werden, bevor der erste Schultag an der neuen Schule beginnt. Diesmal soll alles anders werden, denn Sigge denkt zukunftsorientiert. An der alten Schule lief es nicht so gut, aber warum soll nicht alles besser werden? Aber wie wird man beliebt? Und wie geht man mit unverschämten Mädchen und dessen Gartenzwergen um?

Die Charakter sind wunderbar facettenreich und skurril, was für viel Abwechslung und witzige Situationen sorgt. Sigge ist dabei der ruhige Pol, der sich in all dem Familienchaos irgendwie zurechtfindet und dabei in seiner Unsicherheit die verrücktesten Ideen hat. Dabei geht er sein Ziel realistisch an und zeigt damit auch einige durchaus wertvolle Tipps für Kinder, die sich in dieser Beziehung mit Sigge identifizieren können. Oma Charlotte war meine liebste Figur. Sie steht für Individualität, Gelassenheit und Selbstverwirklichung, denn: sie fühlt sich „mit sich selbst ziemlich wohl“ und außerdem findet sie Beliebtheit überbewertet: „Wenn man sich selbst liebt, dagegen. Das ist doch der Beginn einer lebenslangen Romanze!“ Das Besondere: der Hauch von Nostalgie, wenn aus der Jukebox Elvis Presley singt und The Beach Boys aus dem Cabriolets der Oma trällern, ob es nicht schön wäre, wenn wir älter wären. Das die Worte Achtsamkeitsübungen und

Fazit: Humorvolle Familiendynamik aus der Sicht eines zwölfjährigen Außenseiters und Mobbingopfers, voller skurriler Ideen und Figuren mit Tiefgang. Macht Mut, das Schwächen und Misserfolge kein Hindernis sein müssen und bietet ein unterhaltsames Leseerlebnis mit tollem Finale. Eine tolle Mischung aus „etwas aus der Geschichte mitnehmen“ und bester Unterhaltung. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.04.2021

Unser neues Lieblingsbuch

Wer wohnt denn da im tiefen Wald?
0

Ein beeindruckend wunderschönes und hochwertig produziertes Buch, dass den Bärenwald mit seinen Bewohnern durch alle Jahreszeiten begleitet.

Auf insgesamt sechzehn Doppelseiten sind unterschiedliche Szenarien ...

Ein beeindruckend wunderschönes und hochwertig produziertes Buch, dass den Bärenwald mit seinen Bewohnern durch alle Jahreszeiten begleitet.

Auf insgesamt sechzehn Doppelseiten sind unterschiedliche Szenarien zu bestaunen: das Nachtleben der Waldbewohner, besondere Feierlichkeiten, Jahreszeiten oder Aktivitäten. Auf jedem dieser Wimmelseiten findet sich ein, zum Thema passendes, Gedicht und eine Liste von spielerischen Suchaufgaben, die gezielt motivieren, bestimmte Tiere, wie Papa Bär, bei ihren Tätigkeiten zu entdecken. Am Ende des Buches präsentiert sich ein Naturlehrpfad auf vier Seiten, der mit Suchbildern zum Kreuz- und Querblättern einlädt und zudem noch sehr kindgerecht etwas Wissen über das Leben im Wald vermittelt und zum Ausprobieren einlädt. Auf der letzen Seite findet man ausgewählte Internetseiten für alle neugierigen Kinder, die noch mehr über den Wald oder Reime herausfinden möchte.

Die Gestaltung ist traumhaft schön, liebevoll und ein absolutes Sammlerstück für die ganze Familie. Rundum gelungen und einzigartig. Jede Seite erzählt eine Geschichte und jedes Tier hat eine eigene Rolle darin. Es hat uns großen Spaß bereitet, uns Geschichten für die Tiere auszudenken: Wo will Mama Wiesel mit dem Schubkarren hin? Es gibt viel zu entdecken und es stört auch nicht, dass die Tiere vermenschlicht dargestellt sind: Tierkinder haben beispielsweise Plüschtiere und es gibt Brot und Tee beim Picknick. Aufgrund der Fülle hat man einige Stunden Freude mit dem Buch und es es ist ein toller Zeitvertreib für jedes Alter. Einziger Wermutstropfen: vor allem auf der ersten Doppelseite gehen die mittigen Zeichnungen teilweise verloren und neben zwei Raupen und Fuchs, ist das schlummernde Stinktier kaum noch zu erkennen.