Vielversprechender High Fantasy-Auftakt
Die Stadt ohne WindIn diesem imposanten High Fantasy-Auftakt geht es um die dreizehnjährige Arka und den neunzehnjährigen Magier-Minister Lastyanax, die eine Mission eint: sie suchen eine bestimmte Person, um Antworten zu ...
In diesem imposanten High Fantasy-Auftakt geht es um die dreizehnjährige Arka und den neunzehnjährigen Magier-Minister Lastyanax, die eine Mission eint: sie suchen eine bestimmte Person, um Antworten zu finden. Arka will ihren Vater finden - einen mächtigen Magier und Lastyanax den Mörder seines Mentors. Daraus entwickelt sich eine besondere Freundschaft, die es braucht, um die bevorstehenden Herausforderung gemeinsam zu bestehen.
Wer das beeindruckende Cover sieht, würde im Buchladen vermutlich sofort zu diesem Buch greifen, um herauszufinden, was sich dahinter verbirgt. Ich hätte mir gewünscht, es gäbe mehr dieser künstlerisch beeindruckenden Illustrationen im Innenteil.
Hinter dem Kunstwerk verbirgt sich eine vielschichtige und komplexe Fantasywelt, mit vielen Handlungssträngen, und unzähligen interessanten, aber auch eindimensionalen Figuren. Die Autorin Eleonore Devillepoix hat sich interessanterweise gegen Arka als Ich-Erzählerin entschieden und wechselt Abschnittsweise zwischen Arka und Lastyanax in der allwissenden Perspektive. Zu den beiden Hauptfiguren muss man erstmal einen Zugang aufbauen. Hat man den gefunden, fiebert man mit den tapferen Helden. Mir hat die ungewöhnliche Herangehensweisen gefallen, die mit vielem bricht, was man so kennt. Es war erfrischend, dass die Hauptfiguren ausnahmslos eine freundschaftliche Beziehung pflegen und die Autorin auf eine Romanze verzichtet hat. Die politische Zusammenhänge und magischen Ideen bilden ein spannendes Geflecht aus Möglichkeiten. Und vermutlich gefällt einem dieses Zusammenspiel oder man kann gar nichts damit anfangen. Es lohnt sich jedoch, das selbst herauszufinden.
Fazit: Eine originelle Coming-of-Age-Story, die alles enthält, was es braucht: Freundschaft, spannende Abenteuer, Humor, gespickt mit Verbrechen, Intrigen, Geheimnissen und finsterer Magie. Trotz einiger Längen und offenem Ende, eröffnet sich einem ein neues Lese-Universum . „Die Stadt ohne Wind“ ist interessant für alle Vielleser ab zwölf Jahren, die offen für etwas Neues sind, und vor dicken Wälzern nicht zurückschrecken.