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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Eine Geschichte mit magischen Momenten

Das Geheimnis von Chaleran Castle
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Felicia ist Journalistin. Sie reist für einen Bericht für ein Reisemagazin nach Schottland auf eine Insel. Durch einige ungeschickte Vorkommnisse landet sie im Rosenstrauch eines Tierarztes. Es funkt direkt. ...

Felicia ist Journalistin. Sie reist für einen Bericht für ein Reisemagazin nach Schottland auf eine Insel. Durch einige ungeschickte Vorkommnisse landet sie im Rosenstrauch eines Tierarztes. Es funkt direkt. Er zeigt ihr die Insel, darunter auch einen alten Landsitz eines Clans. Er selbst ist der älteste, der Geschwister. Auf eine gewisse Weise fühlt sie sich auf der Insel angekommen, zu Hause oder ähnlich. Sie kann es sich nicht erklären, denn es kommt ja auch teilweise vor, als hätte sie diverse Felsen schon einmal gesehen. Bis sie auf ein Geheimnis stößt, was alles verändern wird.


Die Geschichte spielt in 2 verschiedenen Zeiten. Felicia handelt in der Gegenwart (2012) es gibt aber auch eine Ebene der Geschichte in der Vergangenheit (1920). Meine Geschichten sind unterschiedlicher denn je. Gerade Briefe, die Felicia in der Gegenwart liest, die in der Vergangenheit verfasst wurden verweben die Geschichte miteinander. Es ist sehr emotional geschrieben und es sich gut voneinander trennen, denn die Vergangenheit ist nicht nur in Briefen zu lesen, sondern auch in Tagebucheinträge und in einer erzählenden Variante. Da die Tagebucheinträge und Briefe in einer anderen Schrift geschrieben sind kann man das ganze wunderbar voneinander trennen.

Der Schreibstil lässt sich sehr leicht und fließend lesen. Man merkt nicht, wie schnell man in diesem Buch vorankommt. Man kann es (oder den E-Book Reader) nicht mehr aus der Hand legen. Lediglich das Ende hat für mich zu viele harmonieren. Es werden Fragen geklärt, die eigentlich gar nicht aufgeworfen sind oder eher gesagt welche ganz am Anfang der Geschichte nebenbei erwähnt wurden und dann eigentlich da sie nicht wichtig sind wieder in der Versenkung der Gedanken verschwinden. Für manche Zusammenhänge musste ich wirklich wieder zurückblättern.


Ein bisschen schade ist das schon, einen großen Abbruch an der Leserqualität des Buches gibt es für mich trotz alledem nicht und ich vergebe deshalb 4,5 von 5 Sternen.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 22.04.2017

Ein Buch, das mich ratlos zurück lässt.

Die Wildrose
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Seamus Finnegan, ein Abenteurer und Entdecker hat kein einfaches Leben. Seine große Liebe hat sich nach einem schweren Unfall von ihm abgewendet. Es gibt keine Hoffnung, dass sie noch einmal das Leben ...

Seamus Finnegan, ein Abenteurer und Entdecker hat kein einfaches Leben. Seine große Liebe hat sich nach einem schweren Unfall von ihm abgewendet. Es gibt keine Hoffnung, dass sie noch einmal das Leben leben können dass sich die beiden ruhelosen Seelen wünschen.
Joe ist querschnittsgelähmt. Nachdem jemand versucht hat ihn zu erschießen geht das keine Hoffnung mehr, dass er jemals wieder laufen kann. Der 1. Weltkrieg steht kurz bevor. Gerade hat es die Frauenrechtsbewegung geschafft, ein Wahlrecht für Frauen durchzusetzen. Der Krieg droht alles wieder zu zerstören. Doch er zerstört noch viel mehr …


Ich muss sagen, ich bin nach der Lektüre ein bisschen ratlos. Die Darstellung des querschnittsgelähmten Parlamentsabgeordneten fand ich etwas fragwürdig, denn Anfang des 20. Jahrhunderts (1915) war die Welt nicht barrierefrei, ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass er als Rollstuhlfahrer in diesem Zeitraum wirklich den Machenschaften eines Politikers nachgehen konnte, denn es wird immer wieder von Treppen geschrieben und meines Wissens gab es in diesem Zeitraum auch keine Lifte oder Aufzüge. In der Mitte des Buches ist irgendwo auch geschrieben, dass seine Frau im 1. Stock im Schlafzimmer auf dem Bett liegt und plötzlich ist er bei ihr. So einfach stelle ich mir das nicht vor. Da muss ich doch etwas Kritik üben.
Desweiteren ist der Schreibstil eigentlich sehr angenehm zu lesen, er ist dem Zeitraum, in welchen das Buch spielt angepasst und sprachlich wirklich angemessen gewählt. Es liest sich nicht leicht, es ist keine Lektüre für zwischendurch, sondern eine Lektüre zum Nachdenken. Für Menschen mit schwachen Nerven es dieses Buch auch nicht geeignet, denn zeitweise wird es doch ziemlich heftig. Aber so heftig die Geschichte auch sein mag, so rührend ist sie an manchen Stellen auch. Die Darstellung einiger Charaktere ist sehr interessant gewählt, bei manchen konnte ich bis zum Ende nicht sagen, auf wessen Seite sie jetzt stehen. Das Buch wird auch in keinster Weise langatmig, es passiert immer etwas, es gibt keine Seite zum durchatmen.

Da ich im Moment gespaltener Meinung, zwischen der doch sehr unauthentischen Darstellung des Rollstuhlfahrers und der rührenden und spannenden Geschichte im allgemeinen vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Es plätschert so dahin

This is not a love song
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Für eine Woche fährt er zu seinen Eltern nach Frankreich. Er ist erfolgreich, Inhaber einer großen Kaffeehauskette. Nur widerwillig fährt er nach Frankreich, er fühlt sich dort einfach nicht wohl. Für ...

Für eine Woche fährt er zu seinen Eltern nach Frankreich. Er ist erfolgreich, Inhaber einer großen Kaffeehauskette. Nur widerwillig fährt er nach Frankreich, er fühlt sich dort einfach nicht wohl. Für die Woche wohnt er bei seinen Eltern, in seinem alten Zimmer, das aber nun eher ein Gästezimmer ist. Er wünscht sich, dass er früher abreisen kann, doch diesmal funktioniert der Wunsch leider nicht. Er trifft sich mit alten Bekannten, Freunden und seinem Bruder. Doch was in dieser Woche alles ans Licht kommt ist beachtlich.

Ich bin von diesem Buch leider nicht überzeugt. Der Schreibstil plätschert langsam dahin, einen wirklichen Höhepunkt konnte ich nicht finden und von Spannung fehlte leider jede Spur. Die Geschichte an sich ist in Ordnung dargestellt, die Charaktere sind auch authentisch dargestellt aber ich denke, durch einen empathisch Schreibstil hätte das Buch einiges an Punkten bei mir gewinnen können. Der ich-Erzähler berichtete über sein Leben in Frankreich sehr reflektiert und es erschien mir teilweise irgendwie lustlos. Klar würde ich auch lustlos von einer Zeit sprechen, die mir nicht gefallen hat, doch würde ich damit wahrscheinlich nicht unbedingt ein Buch füllen, mich konnte es leider nicht mitreißen, egal ob reflektiert oder nicht.

Wie man merkt fehlt mir einiges, daher kann ich traurigerweise nur 2 von 5 Sternen vergeben :-/

Veröffentlicht am 20.03.2017

Ergreifend und emotional

Sturmherz
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Der Schreibstil in diesem Buch ist sehr angenehm zu lesen, erzielt den Leser in die Geschichte mit hinein und lässt ihn nicht mehr los. Es fällt einem schwer das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen, ...

Der Schreibstil in diesem Buch ist sehr angenehm zu lesen, erzielt den Leser in die Geschichte mit hinein und lässt ihn nicht mehr los. Es fällt einem schwer das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen, denn nach und nach werden die Geheimnisse gelüftet. Man möchte immer mehr erfahren, es ist wie ein Sog.
Anfangs hatte ich Sorge, das Buch könnte langatmig werden, da erst mal nicht allzu viel passiert ist, aber das hat sich im Verlauf des Buches geändert und ich bin jetzt voll und ganz überzeugt von der Geschichte.

Da ich immer nur unschwer merken kann begeistert von dem Buch vergebe ich einzigartige 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 12.03.2017

Wer hat die Glühbirne erfunden?

Die letzten Tage der Nacht
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Paul ist Anwalt. Gerade hat er sein Studium beendet und in einer Kanzlei einen Job angenommen. Wir schreiben das Ende des 18. Jahrhunderts. Gerade sind aufstrebende Wissenschaftler dabei, das Leben der ...


Paul ist Anwalt. Gerade hat er sein Studium beendet und in einer Kanzlei einen Job angenommen. Wir schreiben das Ende des 18. Jahrhunderts. Gerade sind aufstrebende Wissenschaftler dabei, das Leben der Menschen um Technik zu bereichern. Der Strom ist neu entdeckt und einzelne Häuser können jetzt Gleichstromgeneratoren montieren lassen. Gleichzeitig ist aber die Westinghouse electric company dabei den Wechselstrom gesellschaftsfähig zu machen. Westinghouse engagiert Paul als Anwalt, denn Thomas Edison hat geklagt. Die von Westinghouse entwickelte Glühbirne verletzt seiner Meinung nach das Patent seiner Glühbirne. Mit dieser Klage ist der „Stromkrieg“ eröffnet.

Der Schreibstil in diesem Buch ist angenehm. Die ich Perspektive ermöglicht es dem Leser tiefere Einblicke in in Pauls Gefühls und Seelenleben. Man fühlt mit ihm mit, wenn es wieder einen juristischen Rückschlag gibt oder wieder etwas in anderer Sache nicht so läuft, wie es ihm gerade beliebt. Die Darstellung der einzelnen anderen Figuren, vor allem der Wissenschaftler ist auch wirklich gut gelungen, die Personen wirken authentisch in ihrem Tun und Lassen und sind dem Leser größtenteils sympathisch (irgendetwas Böses muss es immer geben). Auch die Darstellung diverser Szenen, welche im Buch von bedeutender Wichtigkeit sind ist gut gemacht, der Leser kann sich bei der möchte die Szene vor Augen rufen und somit den Fall aus der Sicht von Paul erleben.

Da ich von diesem Buch begeistert bin und es mich vermutlich so schnell nicht wieder loslässt kann ich nicht anders und vergebe wunderbare 5 von 5 Sternen.